bringt Kälte Muskelkater?

Liebe Laufende,

was ist denn nun los?
Ich bin heute morgen die mittlere Runde gelaufen (50 min), nachdem ich Montag die kurze (36 min) und Sonntag die lange (66 min) gelaufen war.
Sonntag und Montag war es hier mindestens 3 Grad kälter als heute. Dennoch habe ich plötzlich Schmerzen an den Oberschenkel-Außenseiten. Wieso bloß? ?(

Für Antworten und Tipps zur zukünftigen Vermeidung wäre ich sehr dankbar!

Und: ein wunderbares, Herz-erwärmendes Weihnachtsfest allerseits;

freundlich grüßt:
Maike

Ich kann es nicht wissenschaftlich belegen,kann mir aber vorstellen
das die Regenerationsfähigkeit im Winter nicht so gegeben ist
wie in der warmen Jahreszeit bzw. das Regeneraton länger dauert, da es ja auch länger dauert, bis die Muskulatur auf Touren kommt.
Lutz

Dobce,Dobce,Tralala

Hallo Maike,

wenn ich laengere Zeit meine "Huegelrunde" (ich will mal nicht von Bergen sprechen, weil hier auch Leute lesen, die in den Alpen wohnen) nicht gelaufen bin, dann habe ich auch manchmal wieder Muskelkater. Hätte ich nie für möglich gehalten .

Ich könnte mir auch vorstellen, dass man nach besonders harten Trainingseinheiten Muskelkater bekommt. Wenn ich einen M gelaufen bin, habe ich jedenfalls anschließend Probleme mit dem Gehen (laufen geht am ersten Tag praktisch nicht) und da schmerzen nicht nur die Bänder und was sonst noch so belastet wird bei einem M. Was da bei mir übrigens sehr gut hilft sind 10 km leichtes Training auf einem Hometrainer.

Viele Grüsse


Ralf

hi maike,

während der bericherstattung des NY-Marathons auf eurosport, erzählte der co-kommentator (jetzt fällt mir der name nicht ein, ein ehemaliger deutscher marathon-läufer,stephane franke???) etwas von eisbädern.
leider kann ich mich nicht mehr erinnern ob es vor oder nach dem laufen war, jedenfalls sollte es dem muskelkater vorbeugen.
kann sich vielleicht jemand von euch an den genauen wortlaut erinnern?

msg chris

Original von Marathon Man:
hi maike,

während der bericherstattung des NY-Marathons auf eurosport, erzählte der co-kommentator (jetzt fällt mir der name nicht ein, ein ehemaliger deutscher marathon-läufer,stephane franke???) etwas von eisbädern.
leider kann ich mich nicht mehr erinnern ob es vor oder nach dem laufen war, jedenfalls sollte es dem muskelkater vorbeugen.
kann sich vielleicht jemand von euch an den genauen wortlaut erinnern?

msg chris

das war Stephane Franke. Es ging darum, die Bäder vor einem (Hitze)marathon zu nehmen, um die Körperkerntemperatur herunter zu kühlen. Dann könne man länger ein entsprechend hohes Tempo laufen. Ich hoffe, dass habe ich richtig in Erinnerung behalten.

Viele Grüsse


Ralf

Hallo Maike!

Ist es bei Dir nur kalt, oder auch rutschig oder verschneit? Bei letzterem würde mich Muskelkater nicht wundern.

Mehr zu Eisbädern.

Gruß,

Carsten

Original von ralf2004:
das war Stephane Franke. Es ging darum, die Bäder vor einem (Hitze)marathon zu nehmen, um die Körperkerntemperatur herunter zu kühlen. Dann könne man länger ein entsprechend hohes Tempo laufen. Ich hoffe, dass habe ich richtig in Erinnerung behalten.

Eisbäder werden im Profibereich vor allem nach sehr intensiven Trainingseinheiten eingesetzt, um Hämatome vorzubeugen und Entzündungsherde in der (über)beanspruchten Muskulatur einzudämmen.

Der Sinn von Eisbädern unmittelbar vor einem Wettkampf ist mir dagegen nicht ganz klar...

juhu,

Eisbad hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, ...

Das Eisbad ist wohl zum schnellen RunterkÜhlen gedacht. Nun wird aber zur schnelleren Regeneration normalerweise ein heisses Bad oder sogar eine Sauna empfohlen. Irgendwie passt das nicht zusammen.

Kaltes Abduschen der Waden nach einem langen Lauf ist nach meiner Erfahrung sehr belebend; wie das AbkÜhlen nach der Sauna. Ich hab es aber aufgehört, da nach der Belastung die Stoffwechselprodukte aus dem Muskel entfernt werden sollen. Genau dies wird aber durch das Runterkühlen unterbunden.

ciao muli



Bis ans Ende der Welt

Er hat es so begründet, dass man sich bei kleinen Verletzungen ja auch Eis drauf tut um zu kühlen um damit Entzündungen zu vermeiden. Und irgendwie scheinen in der Muskulatur halt lauter kleine Entzündungsherde zu sein, was dann insgesamt halt ein Muskelkater wird (oder sowas). Und davor bewahrt einen sowas wohl. Genaueres muss dann wohl ein Mediziner beitragen.

Das davor soll die Körpertemperatur runterbringen, damit man quasi auf den ersten km nicht so viel Schweiß verliert, was ja in Athen z.B. dem einen oder der anderen passiert ist, so dass man aufgeben musste...

_
Laufen muss Spaß machen!

Aber hier will ich unbedingt gewinnen:

31.12.04 Neuburger Silversterlauf (Startnr. 666)
20.02.05 HM Ismaning
23.04.05 HM Ingolstadt (Nr. 265)
09.10.05 Medienmarathon München

Humor ist wenn man weiter rennt...

hey,

ich kann mich tatsächlich nicht mehr genau erinnern. aber das was markus geschrieben hat, hört sich plausibel an. ich werde mal nachforschen.

msg chris

Moin moin!

Ich sehe schon - die Kälte soll den Muskelkater wohl nicht provoziert haben.
Der hinweis auf rutschige, verschneite Wege ist sehr gut; zwischendurch muss man hier momentan so`n bißchen rumeiern, um ungefährdet und in der Senkrechten zu bleiben. :dance:
DAS ist sicherlich eine ungewohnte "Belastung" und ich nehme es mal als ursächlich an.

Schlimm ist es ja eh nicht, nur merkwürdig.

mfg
Maike

Afaik nimmte Paula Radcliff abends vor ihren Marathonläufen ein Eisbad, um die Durchblutung anzuregen.

Bibber...

Lui

Original von Spiridon Lui:
Afaik nimmte Paula Radcliff abends vor ihren Marathonläufen ein Eisbad, um die Durchblutung anzuregen.

Bibber...

Lui

Na ja, auf der von Carsten verlinkten Seite steht ganz klar "after each race". Mir ist aber immer noch so, als ob auf Eurosport während der Übertragung gesagt wurde, dass diese auch vorher genommen werden. Aber wahrscheinlich verwechsel ich da was.

Ich habe aber mal irgendwo gelesen, dass man vor einem Hitzemarathon sehr kalt duschen sollte. Das wäre dann ja wohl der gleiche Effekt.

Viele Grüsse


Ralf

Habe auch mehrfach gelesen, daß Paula (und andere Leistungs-Marathonis) die Eisbäder regelmäßig nach dem Training nehmen. Der Grund dafür ist klar: Eindämmung der Entzündungsherde durch Minderdurchblutung der Muskeln.

Stephane Franke hat während der Moderation des NYC-M beiläufig aus dem Nähkästchen geplaudert, daß die Australier früher vor dem Start mit Eis gefüllte Westen getragen haben, und daß er auch schon mal vor dem Start in die Eis-Wanne gesprungen ist.


Kommt mir irgendwie etwas kontraproduktiv vor, da sich durch die Unterkühlung ja die peripheren Blutgefäße schließen. Und mit schlecht durchbluteter Muskulatur würde ich irgendwie keinen Wettkampf laufen wollen... :stupid:

Weiß da jemand etwas genaueres darüber? Nicht daß ich das jetzt nachmachen wollte , frage nur aus Neugier...

Hallo Jolanda!

Muss es denn unbedingt Muskelkater sein? Können die Schmerzen nicht auch von einer Verkühlung kommen? Du schreibst, es war kälter als sonst und die Schmerzen hast Du an den Außenseiten der Oberschenkel. Die Beine sind doch bei vielen eh schon kalt, dann noch Winterwetter und schon könntest Du Dir doch so eine Verkühlung geholt haben.

Grüße
von Bifi

so,

e-mail an den kollegen Franke habe ich abgeschickt


msg chris

Also Muskelkater habe ich auch noch ned bekommen

Gruß
dogi

hi foris,

heute habe ich eine antwort vom kollegen S. Franke bekommen!

-----Hallo Herr Will,

nach meinem Urlaub komme ich leider erst jetzt dazu Ihnen zu antworten.
Erstmal wünsche ich Ihnen alles Gute in 2005!

Die angesprochenen Eisbäder sollen die verstärkte Durchblutung bei
Muskelverletzungen stoppen/verzögern. Wenn man sofort nach einer
Verletzung Kälte anwenden soll um eine Verschlimmerung zu
vermeiden/verringern, warum sollte man nicht auch nach einem harten
Training so etwas anwenden. Denn durch hartes Training werden ja auch
kleinste Muskelstrukturen geschädigt, mit kleinen Blutungen. Erst die
Ruhe/Regeneration lässt diese geschädigten Strukturen wieder verheilen.
Diese "geheilten"/Reparierten Strukturen werden dann etwas kräftiger
sein um sich vor einer nochmaligen "Verletzung" zu wappnen. Das ist die
so genannte Superkompensation. Klingt kompliziert? Ist es gar nicht.
Viele Top-Athleten, u.a. Paula Radcliffe wenden diese Eisbäder an nach
harten Tempoeinheiten um schneller zu regenerieren. Ich habe das Mite
der 80er Jahre in den USA bei meinem Studium dort kennen-und schätzen
gelernt.

Das können Sie auch gerne auf Ihrer Webseite veröffentlichen.

Über eine Rezension meiner Bücher, www.fitness-buecher.de auf Ihrer
Webseite würde ich mich auch freuen.

Herzliche Grüße,

Stéphane Franke
-----

msg chris

Also doch nur direkt nach dem Rennen, und nicht unmittelbar vor dem Rennen. Dachte ich mir doch.

Wobei - Nach dem Rennen is ja vor dem Rennen...