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MV lehnt Finisher-Euro ab

MV lehnt Finisher-Euro ab

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Gute Nachrichten für Läufer und Laufveranstalter in Mecklenburg-Vorpommern: Die Mitglieder des Landesleichtathletikverbandes (LVMV) haben auf ihrem Verbandstag am 28.03.2015 mit großer Mehrheit beschlossen, dass der umstrittene Finisher-Euro ab 01.01.2016 nicht eingeführt wird. Damit bleibt es in MV bei den bisherigen Gebühren von 0,25 EUR/Finisher, die Laufveranstalter an den Verband abführen müssen, sofern sie ihren Lauf dort anmelden. Der Vorstand des LVMV wollte diese Gebühr auf 1,00 EUR/Finisher (also um 400 %!) ab 01.01.2016 erhöhen und damit einen Beschluss des DLV umsetzen. Damit waren die Mitglieder aber nicht einverstanden, hauptsächlich weil sie keine Leistungen des Verbandes sehen, die eine solche Erhöhung rechtfertigen. Das Protokoll im Anhang.

Grüße Markus

PS: Wer die Vereine beim Kampf gegen die sog. Lauf-Maut unterstützen will, kann die Petition von German Road Races unterzeichnen.
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Hab grad unterschrieben und es auch in Facebook geteilt. Sollten möglichst viele machen - ansonsten bezahlen sie halt ab 2016 für jeden Start einen Euro mehr - und das für nichts.

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@bones, spende doch für jeden unnützen Kommentar von dir 75 Cent an einen kleinen Verein in deiner Nähe. Dann wird es diesem sehr bald besser gehen.

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bones hat geschrieben:Geiz ist offenbar immer noch sowas von geil......
Heute etwas bescheuert? Alle Vereine reissen sich den Arsch auf das man um eine nicht nachvollziehbare Erhöhung der Abgabe und damit um eine Erhöhung der Startgebühren herumkommt - aber du scheinst anscheinend Geld zu viel zu haben. Es ist ja nicht 75 Cent sondern 75 Cent pro Finisher. Bei 500 Teilnehmern zahlt man dann halt nicht 125 Euro an den Verband sondern 500.

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bones hat geschrieben:Geiz ist offenbar immer noch sowas von geil......
Vielleicht zum besseren Verständnis für dich ein Beispiel:

Mein Verein veranstaltet drei kleinere Läufe im Jahr mit insgesamt ca. 2.500 Teilnehmern (Tolenseseelauf und zwei Cupläufe). Dafür bezahlen wir zurzeit ca. 761 EUR an den Verband (für die Genehmigung 12 EUR/Lauf, bei den Cupläufen zusätzlich 50 EUR sowie 0,25 EUR/Finisher). Die einzige Leistung des Verbandes besteht darin, dass er die Veranstaltungen registriert und auf seiner Homepage veröffentlicht. In Zukunft sollen wir für die drei Läufe ca. 2.500 EUR an den Verband abführen, also zusätzlich ca. 1.740 EUR, ohne dass sich an den Leistungen des Verbandes was ändert. Nenne mir einen Grund, warum wir das machen sollen. Selbst wenn wir den Finisher-Euro auf die Starter umlegen können oder das Geld mal übrig bleibt, würden wir es lieber für unsere ehrenamtlichen Helfer ausgeben, die sich für ein T-Shirt, etwas Verpflegung und eine Helferparty den ganzen Tag die Beine in Bauch stehen.

Daneben ist die Art und Weise, wie der Finisher-Euro eingeführt werden soll, eine Frechheit. Den Beschluss hierzu hat letztes Jahr der Verbandsrat des DLV gefasst. Der DLV (und die Landesverbände) tun so, als ob die Gebühren durch den DLV festgelegt werden können und die Vereine da nichts mit zu entscheiden haben. Die Vereine sind nicht Mitglieder des DLV, der kann also auch nicht irgendwelche Gebühren für die Vereine beschließen. Die Vereine sind lediglich Mitglieder der Landesverbände und können selbst bestimmen, welche Gebühren sie an ihre Landesverbände abführen. MV hat es jetzt auf seinem Verbandstag gezeigt wie es geht. In anderen Landesverbänden wird die Entscheidung des DLV leider als „gottgegeben“ hingenommen. Im Übrigen haben die Vertreter der Landesverbände im Verbandsrat des DLV die Interessen ihrer Mitglieder, also der Vereine zu vertreten. Mir ist kein Landesverband bekannt, der vor dem Beschluss des DLV seine Mitglieder zu der anstehenden Erhöhung befragt, geschweige denn informiert hat. Die Vertreter der Landesverbände haben sich mit dem DLV-Beschluss klar satzungswidrig verhalten. Dies gipfelte darin, dass der Beschluss des DLV zum Finisher-Euro trotz des inzwischen massiven Widerstandes der Vereine im Februar 2015 wiederholt wurde. Die Vertreter der Landesverbände, die das zu verantworten haben, müssten eigentlich komplett zurücktreten.

Der letzte traurige Höhepunkt in der Auseinandersetzung um den Finisher-Euro: In MV müssen sich die Veranstalter vom Verband jetzt schon als Betrüger beschimpfen lassen, wenn sie den Finisher-Euro ab 2016 nicht abführen. O-Ton unseres Laufwartes Michael Schulze zum Verbandstag (nachzulesen in den Tagungsunterlagen!): „Den Veranstaltern von Läufen in Deutschland sollte klar sein, dass alle Teilnehmer ab 18 Jahren mit der Entrichtung ihres Startgeldes für die Veranstaltung bereits die Genehmigungsgebühr in Höhe von 1 Euro gezahlt haben. Wenn nun der Veranstalter diese Gebühr nicht an den Leichtathletikverband weiterleitet betrügt er zum einen den Teilnehmer und zum anderen natürlich auch den Leichtathletikverband. Diese Gebühr gehört nicht dem Veranstalter sondern den Landes-Leichtathletikverbänden und dem DLV im Verhältnis 60 zu 40 und somit wiederum allen in diesen Verbänden organisierten Mitgliedern.“

Es ist schlicht eine Unverschämtheit, Vereine, die mit viel ehrenamtlichem Engagement die Veranstaltungen organisieren, als Betrüger hinzustellen. Wenn der Verband meint, dass ihm von den Teilnehmern eine Finisher-Gebühr zusteht, dann soll er doch versuchen das Geld bei den Teilnehmern einzutreiben.

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Was ich grad nicht verstehe: Wieso ist es so wichtig einen Lauf beim DLV anzumelden? Wegen einer Eintragung auf deren Internetseite? Oder was ist da so wichtig? Alle Läufe an dennen ich teilgenommen habe, habe ich irgendwo im Internet gefunden. Dafür braucht es keine Registrierung beim DLV. Falls es an irgendeiner Stelle tatsächlich von Wichtigkeit ist, sollten halt alle die keinen Nutzen ziehen diese Läufe meiden. Irgendwann führt das immer zum Ziel.

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Siegfried hat geschrieben:Heute etwas bescheuert? Alle Vereine reissen sich den Arsch auf das man um eine nicht nachvollziehbare Erhöhung der Abgabe und damit um eine Erhöhung der Startgebühren herumkommt - aber du scheinst anscheinend Geld zu viel zu haben. Es ist ja nicht 75 Cent sondern 75 Cent pro Finisher. Bei 500 Teilnehmern zahlt man dann halt nicht 125 Euro an den Verband sondern 500.
und, wovon sollen denn die Spinner sonst ihr Bier bezahlen? :zwinker4:

Der Teutsche und seine Vereine, tzzzzzzz.......... :klatsch:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

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Ich glaube zwar nicht, dass so was in Deutschland passiert ("Der Teutsche und seine Vereine...") aber so ein Verhalten kann zu Bruch der Verbindung zwischen Volksläufern und DLV bedeuten, was in anderen europäischen Ländern der Fall ist.

Die Leichtathletikverbände habe keine andere Konzepte mehr, um Attraktivität der Leichtathletik zu steigern und damit den Schwund der aktiven Sportler zu stoppen und versuchen sich als Geldeintreiber, und das an den Nicht-Organisierten.

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Rolli hat geschrieben:Ich glaube zwar nicht, dass so was in Deutschland passiert ("Der Teutsche und seine Vereine...") aber so ein Verhalten kann zu Bruch der Verbindung zwischen Volksläufern und DLV bedeuten, was in anderen europäischen Ländern der Fall ist....
Ja und? Wie viele haben schon einen Bezug zum DLV, ganz zu schweigen von einem positiv besetzten?
Rolli hat geschrieben:... Die Leichtathletikverbände habe keine andere Konzepte mehr, um Attraktivität der Leichtathletik zu steigern und damit den Schwund der aktiven Sportler zu stoppen und versuchen sich als Geldeintreiber, und das an den Nicht-Organisierten.
Ist mir doch egal. Ich laufe weiterhin gerne regelmäßig für mich durch die Wälder + werde dann nur sehr punktuell an Wettkämpfen teilnehmen.

In absehbarer Zeit wird es vermehrt nur die aus finanziellen Gründen organisierten Läufe geben, wo die „Läufer“ für teures Geld als uniformierte Litfaßsäulen (im mehrfachen Sinne :zwinker5: ) ihre Runden drehen.
Die wenigen guten Läufer, die daran teilnehmen, laufen um die Prämien. Die anderen dienen mehr oder weniger zur Volksbelustigung. :rolleyes2
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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2016 lauf ich die Wettkämpfe in MV, nicht nur der schönen Landschaft wegen, sondern weil da Leute mit Rückrat laufen.

Es geht nicht um 1 Euro oder 50 ct oder so, es geht darum, Leuten eine Leistung aufzuzwingen und zu berechnen, die diese freiwillig nicht nehmen würden. Es geht um die Entkopplung zwischen Staat (bzw. Funktionären) und Volk. Dafür gibt es mittlerweile zu viele Beispiele in Deutschland.

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ich habe virtuell unterschrieben - ich bin gerne in MV am Start (Schweriner-Fünf-Seen-Lauf, Krakower Mitsommernachtslauf) und ich verstehe immer noch nicht warum die das erhöhen - ist das Gier? Weil einfacher an Kohle kann man ja nicht kommen. Es geht denen doch finanziell gut! Wenn das Geld bei den Vereinen bleiben würde um den Helfern etc. mal eine Aufmerksamkeit oder so zu kommen zu lassen - wär ich gern da bei und zahle diesen 1,00!
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