Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand beim Thema Betablocker helfen.
Ich lauf seit 5 Jahren Marathon, trainiere 4-6mal die Woche. Bestzeit 3:09.
Jezt hat mir mein Neurologe Betablocker gegen Migräne verschrieben und dabei erwähnt, dass sie den Ruhepuls etwas! senken, aber sonst wenig Nebenwirkungen haben.
Gestern morgen die Erste genommen, Nachmittags war 1 Stunde GA1 angesagt.
Ich bin dann schön nach Puls gelaufen und kaum über 120 gekommen... bei einem Pace von ~4:30. Da hab ich normal eher 150 Puls. Ich konnte es gar nicht glauben und habe sogar manuell den Puls geprüft. Die Uhr hat korrekt gemessen.
Das Ende vom Lied war, dass ich nach 8km in den totalen Hungerast gelaufen bin und brutal eingebrochen bin (ist mir so schon ewig nicht mehr passiert und schon gar nicht nach so kurzer Strecke).
Heute nochmal eine genommen und einen Testlauf gemacht. Diesmal nach Pace (~5:20)... Pulsdurchschnitt 110!?! Locker 20 Schläge weniger als normal. Und nach 12km war ich so platt wie sonst nach 24.
Hat jemand Erfahrung mit dem Zeug? Gibt sich das?
Ich werde die Dinger jetzt erstmal nicht mehr nehmen. Bin grad mitten in der Haupttrainingsphase und bevor ich mir meine Hauptwettkämpfe versaue, hab ich lieber Migräne.
Werde auch nochmal zum Doc, aber da komm ich frühestens in 4 Wochen wieder hin.
Nach etwas Google muss ich sagen, dass ich schon etwas verärgert über die Verschreibung/Nichtaufklärung bin, denn der Arzt weiss, dass ich Ausdauersport mache.
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Betablocker reduzieren halt die Herzfrequenz und bei Sportlern kann es sein, dass die Senkung zu stark ist, so dass die Zellen bei langer Belastung nicht genug versorgt werden und es so zu einer schnellen Erschöpfung kommt. Sage die Symptome deinem Arzt, der reduziert dann vermutlich die Dosis, oder setzt es ganz ab.
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Nicht nur den Ruhepuls, sondern den Puls insgesamt.HenryHell hat geschrieben: Jezt hat mir mein Neurologe Betablocker gegen Migräne verschrieben und dabei erwähnt, dass sie den Ruhepuls etwas! senken, aber sonst wenig Nebenwirkungen haben.
Nichts im Leben ist "Alternativlos" (wie das Merkel immer sagt), Du kannst ja mit dem Neurologen ueber Behandlungsalternativen sprechen: Pizotifen, Cyproheptadin z.B.
Dann alternative Sachen: Akupunktur, Autogenes Training etc.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!
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Nehme schon seit vielen Jahren diese Dinger. Ist überhaupt kein Problem, da ich nur täglich eine halbe dieser kleinen Minitablette einnehme. Na was ist daran so schlimm, wenn man bei bedeutend schnellerem Tempo ein niedrigeren Puls hat. Das ist doch gerade gut. Ich habe festgestellt auch die Erholungszeit ist dadurch bedeutend schneller als vorher, weil der Puls immer sehr schnell wieder zurückgeht. Dadurch kann ich jetzt viel intensivere Einheiten in einem kürzerem Zeitraum abspulen, wo ich früher schon herum gehechelt habe. Die Qualität und Intensität des Trainings kann ich auf einem deutlich höherem Niveau abrufen und auch die Erholungszeit ist bedeutend geringer.
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Beim Arzt anrufen und Nebenwirkungen beklagen. Da sollte es möglich sein, schnell einen Termin zu bekommen.HenryHell hat geschrieben: Werde auch nochmal zum Doc, aber da komm ich frühestens in 4 Wochen wieder hin.
Es gibt ja auch nur einen Wirkstoff, der unter dem Namen Betablocker verkauft wird, von einem Hersteller in einer Dosierung.Andres hat geschrieben:...da ich nur täglich eine halbe dieser kleinen Minitablette einnehme.
Schön, dass du mit deinem Betablocker und deiner Dosierung keine Beschwerden hast, wie deine Erfahrung HenryHell helfen soll, erschließt sich mir nicht.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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Hallo HenryHell,
auf Basis er positiven Erfahrung meiner angehenden Ex-Ehefrau kann ich dir als Alternative zu Beta-Blockern den Gang zum Osteopathen empfehlen. Bei ihr waren die Nebenwirkungen bei Betablockern ebenfalls sehr stark. Das ging von kompletter Antriebslosigkeit bis zu massiven Herzrhythmus-Störungen.Nach weiteren medikamentösen Versuchen (Hormontherapie,...) hat sie sich dazu entschieden mit der Migräne zu leben. Von einer zugegeben esoterisch angehauchten Bekanten kam dann der Vorschlag es mal mit Osteopathie zu versuchen.
Nach ca. 7-8 Therapiesitzungen mit manueller Behandlung hat sich eine deutliche Verbesserung eingestellt. Die Migräne ist nicht komplett verschwunden aber deutlich reduziert (von 2-3 mal in der Woche auf 1-2 Mal in 4 Tagen).
Auch mit Akkupunktur sollen Verbesserungen erzielt worden sein.
Viel Erfolg bei der Suche nach der für dich funktionierenden Lösung.
Grüße
Holger
auf Basis er positiven Erfahrung meiner angehenden Ex-Ehefrau kann ich dir als Alternative zu Beta-Blockern den Gang zum Osteopathen empfehlen. Bei ihr waren die Nebenwirkungen bei Betablockern ebenfalls sehr stark. Das ging von kompletter Antriebslosigkeit bis zu massiven Herzrhythmus-Störungen.Nach weiteren medikamentösen Versuchen (Hormontherapie,...) hat sie sich dazu entschieden mit der Migräne zu leben. Von einer zugegeben esoterisch angehauchten Bekanten kam dann der Vorschlag es mal mit Osteopathie zu versuchen.
Nach ca. 7-8 Therapiesitzungen mit manueller Behandlung hat sich eine deutliche Verbesserung eingestellt. Die Migräne ist nicht komplett verschwunden aber deutlich reduziert (von 2-3 mal in der Woche auf 1-2 Mal in 4 Tagen).
Auch mit Akkupunktur sollen Verbesserungen erzielt worden sein.
Viel Erfolg bei der Suche nach der für dich funktionierenden Lösung.
Grüße
Holger
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Beta-Blocker sind kein Teufelszeug, sondern ein gutes Medikament für/gegen bestimmte Erkrankungen.
Beta-Blocker müssen nicht mit Laufen kompatibel sein.
Läufer dürfen sich andere Medikamente verschreiben lassen, so diese denn dann hilfreich sind.
Beta-Blocker müssen nicht mit Laufen kompatibel sein.
Läufer dürfen sich andere Medikamente verschreiben lassen, so diese denn dann hilfreich sind.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Danke für die hilfreichen Kommentare.
Ich setzte die Einnahme jetzt erstmal aus, bis ich mit meinem Arzt gesprochen habe.
Da ist mir der Sport doch deutlich wichtiger.
Dass der deutlich niedrigere Puls einen positiven Trainingseffekt hat, wage ich doch mal schwer zu bezweifeln.
Kann ja nicht gesund sein, wenn der Puls auf einen Schlag um 20% abgesenkt wird.
Ich setzte die Einnahme jetzt erstmal aus, bis ich mit meinem Arzt gesprochen habe.
Da ist mir der Sport doch deutlich wichtiger.
Dass der deutlich niedrigere Puls einen positiven Trainingseffekt hat, wage ich doch mal schwer zu bezweifeln.
Kann ja nicht gesund sein, wenn der Puls auf einen Schlag um 20% abgesenkt wird.
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HenryHell hat geschrieben:Dass der deutlich niedrigere Puls einen positiven Trainingseffekt hat, wage ich doch mal schwer zu bezweifeln.
Kann ja nicht gesund sein, wenn der Puls auf einen Schlag um 20% abgesenkt wird.
Doch, ich habe damit seit 20 Jahren keine Probleme damit. Man läuft also in ein höheren Tempo mit niedigerem Puls. Denn wenn man mehr Puls-Reserve nach oben hat, ohne gleich am Anschlag zu sein, kann das logischerweise nicht von Nachteil sein. Die Erholungszeit ist auf jeden Fall auch wesentlich besser.
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Nix für ungut, aber wo siehst du da eine Verringerung?Holger801 hat geschrieben:Nach ca. 7-8 Therapiesitzungen mit manueller Behandlung hat sich eine deutliche Verbesserung eingestellt. Die Migräne ist nicht komplett verschwunden aber deutlich reduziert (von 2-3 mal in der Woche auf 1-2 Mal in 4 Tagen).

Gruss Tommi
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Hast du Henrys Eingangspost aufmerksam gelesen?Andres hat geschrieben:Doch, ich habe damit seit 20 Jahren keine Probleme damit. Man läuft also in ein höheren Tempo mit niedigerem Puls. Denn wenn man mehr Puls-Reserve nach oben hat, ohne gleich am Anschlag zu sein, kann das logischerweise nicht von Nachteil sein. Die Erholungszeit ist auf jeden Fall auch wesentlich besser.
HenryHell hat geschrieben:Das Ende vom Lied war, dass ich nach 8km in den totalen Hungerast gelaufen bin und brutal eingebrochen bin (ist mir so schon ewig nicht mehr passiert und schon gar nicht nach so kurzer Strecke).
Könnte es sein, dass sich deine Erfahrungen von Henrys ziemlich stark unterscheiden? Ihm insofern damit nur sehr wenig helfen dürften?Heute nochmal eine genommen und einen Testlauf gemacht. Diesmal nach Pace (~5:20)... Pulsdurchschnitt 110!?! Locker 20 Schläge weniger als normal. Und nach 12km war ich so platt wie sonst nach 24.
Gruss Tommi
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NEIN NICHT MACHEN!!!!!HenryHell hat geschrieben:Danke für die hilfreichen Kommentare.
Ich setzte die Einnahme jetzt erstmal aus, bis ich mit meinem Arzt gesprochen habe.
Da ist mir der Sport doch deutlich wichtiger.
Betablocker setzt man LANGSAM ab, man "schleicht" sich sozusagen raus - und das nur unter ärztlicher Aufsicht. Das sind keine Smarties!!!!! Ruf deinen Arzt an, aber nimm die bitte weiter!!! Man hört nicht einfach auf, die Tabletten zu nehmen, man kann damit alles nur noch schlimmer machen! Ich weiß nicht, welche Dosis du nimmst, aber setz die nicht einfach ab, du kannst dir mehr schaden als es dir nutzen wird.
falls du gar nicht abwarten kannst, geh bitte in deine Stammapotheke.
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister
Sarkasmus!
20dicke_Wade hat geschrieben:Sarkasmus?![]()

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Mit Beta-Blocker habe ich keinen guten Erfahrungen gemacht. Beim Training ist mein Puls nicht in Gang gekommen, das Laufgefühl war zäh und beim Abbruch des Trainings ist mir der Puls unter meinen Ruhepuls (Ermittelt bei Langzeitmessung!) von 41 auf 39 gerutscht und mein Herz mir in die Hose.
Danach wurde ich auf ACE-Hemmer mit HCT (Heisst da so?) eingestellt. Damit läuft es sich gut. Ausserdem verzichte ich jetzt ganz auf Pulsmesser. Wenn schon mieser Puls, dann will ich nicht auch noch darauf hingewiesen werden. Wie ich mich fühl, weiß ich auch so.
Und mein Training habe ich eigentlich immer über Pace gesteuert.
Wegen der ACE-Hemmer musste ich aber beim Arzt gezielt darauf hinweisen (Beta Blocker sind für die Ärzte wohl besser einzuschätzen und daher bevorzugt). Meine Behandlung ist allerdings mit mässigem Bluthochdruck begründet und hat im Zweifel nichts mit Migränebehandlung zu tun.
Tom

Danach wurde ich auf ACE-Hemmer mit HCT (Heisst da so?) eingestellt. Damit läuft es sich gut. Ausserdem verzichte ich jetzt ganz auf Pulsmesser. Wenn schon mieser Puls, dann will ich nicht auch noch darauf hingewiesen werden. Wie ich mich fühl, weiß ich auch so.

Wegen der ACE-Hemmer musste ich aber beim Arzt gezielt darauf hinweisen (Beta Blocker sind für die Ärzte wohl besser einzuschätzen und daher bevorzugt). Meine Behandlung ist allerdings mit mässigem Bluthochdruck begründet und hat im Zweifel nichts mit Migränebehandlung zu tun.
Tom
Tom
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undwofür bekommst du das HCT? das ist ein "Entwässerungsmittel".
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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ist aber manchmal kontraindiziert. bei mir musste das HCT raus, soll/darf man bei Lymphabflussstörung nicht geben. Deshalb meine Frage
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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Was Laufschlaffi schon schrieb: ACE alleine reicht noch nicht ganz aus. Da mein Arzt statt die Dosis zu erhöhen lieber ein zweites Mittel einsetzt, gabs noch HCT dazu. Das hatte den nötigen Effekt und die Beobachtungen ergaben, das es für mich die richtige Kombination ist. Sonderlich hohen Blutdruck habe ich nicht und die Dosis ist auch niedrig. Nebenwirkungen spüre ich keine.
Tom