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Die Qualen eines (wieder) Anfängers: Von TomTom Runner bis Polar v800

Die Qualen eines (wieder) Anfängers: Von TomTom Runner bis Polar v800

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Guten Abend und Moin aus Hamburg!

Nach dem ich im letzten Jahr "schon" 5km am Stück laufen konnte und dann nach Schmerzen->Physio und und und mit dem Laufen wieder aufgehört habe und somit den Anschluss an meine Laufgruppe verlor, habe ich nun alleine wieder angefangen, ganz klein.

Zur Motivation und zum spielen :klatsch: möchte ich eine Laufuhr. Leider drehe ich mich auf der Suche im Kreis.

Ich wollte die Polar m400, dann las ich über die Probleme mit dem USB an, außerdem hat sie kein Vibrationsalarm, was ich gerne hätte. Mir ist das Piepen alle paar Minuten wenn ich ein Intervall laufe (im Stil 5 Min. laufen, 1 Min. gehen) unangenehm und nervend, bei meiner aktuellen Polar R200 höre ich das Piepsen zudem kaum.

So überlegte ich was käme mit Vibration in Frage. Die Garmin FR 220, die FR 610, die TomTom Runner (ohne Cardio - weil soll auch im Winter funktionieren), sogar die Garmin Vivoactive habe ich in Betracht gezogen. Letztlich war ich vom lesen seit Tagen so verwirrt, das ich nicht mehr recht weiß, was welche Uhr (gut) kann oder eben nicht (gut) kann, das ich in meiner Verzeiflung schon bereit war die v800 zu erwerben, die soll ja super in allem sein (in der erneuerten Version).

Ein Blick in die Anleitung und ich bin schon wieder im unklaren. Ich würde gern, spontan entscheiden was ich wie laufe. Zum Beispiel auf dem Arbeitsrückweg. Aber so wie es scheint kann man auch an der v800 selbst so einfache Intervalle nicht ohne PC erstellen zu können, wenn bestimmte Herzfrequenzbereichen berücksichtigt werden sollen. Für mein Blackberry z10 gibt es auch die Polar Flow App nicht, so das auch darüber keine Einrichtung unterwegs möglich ist.

Lange Rede wenig Sinn. Da hier ja schon viele Besitzer mehrerer Uhren waren, hoffe ich Ihr könnt mir aus der Erfahrung heraus sagen zu welcher Uhr ich greifen könnte. Welche Uhr kann neben genauem GPS, Vibration auch einfache Intervallprogrammierung an der Uhr, ohne in dem Volumen eines 310xt zu sein.

Schon mal herzlichsten Dank für eure Tipps

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Hm, bei der Präferenzlage würde ich zur 610 raten. Eine was das GPS angeht sehr zuverlässige Uhr mit allen möglichen Lauffunktionen (ausser den neuen Running dynamics etc.). Allerdings finde ich persönlich Vibrationsalarme lässlich, im Zweifel bemerkt man die schonmal nicht, bei heftigeren Armbewegungen. Wichtiger wäre mir Hochladen und Synchronisieren via bluetooth übers Handy, und das kann die alte 610 nicht. Ausserdem ist die wacklige Ladeklemme ein ständiges Ärgernis.

Die v800 ist nah dran, perfekt zu sein. Sie bietet noch weitere Testmögkichkeiten und Aussagen zu Trainingsbelastung und Erholungsdauer. Sie hat aber ihren Preis und ist recht wuchtig, hier hat die schlanke 610 klar die Nase vorne.

Letztlich kennst du alle Faktoren auf dem Papier, mehr weisst du erst, wenn du mal eine ausprobierst und die kleinigkeiten kennen lernst, die den Unterschied und die individuelle Präferenz ausmachen.

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Ich hab die FR610 und die V800 ... soviel geben die sich gegenseitig nicht ... die FR610 wirkt durch das runde Design vielleicht etwas zierlicher, aber die V800 hat schon durch die viel bessere GPS-Qualität dieses "etwas mehr an Ecken" gut gemacht ... zumindest meine Meinung.
Joachim

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JoggWithoutDog hat geschrieben:Ich hab die FR610 und die V800 ... soviel geben die sich gegenseitig nicht ... die FR610 wirkt durch das runde Design vielleicht etwas zierlicher, aber die V800 hat schon durch die viel bessere GPS-Qualität dieses "etwas mehr an Ecken" gut gemacht ... zumindest meine Meinung.
Joachim
Die v800 trägt schon wesentlich dicker auf am Arm, alleine schon durch das lange Gehäuse und das breite Armband. Zudem ist sie rund 20gr schwerer. Einen wesentlichen GPS-Vorteil konnte ich gegenüber der 610 nicht feststellen, nur die Satellitenakquise war etwas schneller, ansonsten ist die 610 in Sachen GPS-Genauigkeit immernoch mit das Beste, was ich je ausprobiert habe. Die Ladeklemme ist allerdings eine Pest, es erscheint als schlechter Witz, wenn man liest, dass Garmin die magnetische eingeführt hat, weil sie sicherer sitzen sollte. Bei der v800 haben mich die ewigen Synchronisationszeiten genervt, die es zur Übertragung aufs Handy brauchte, das löst Garmin wesentlich besser (allerdings natürlich nicht bei der 610).

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Vielen Dank schon mal für Eure Meinungen.

Wichtig zu wissen ist mir, an welcher Uhr sich Intervalle mit HF an der Uhr selbst einrichten lassen (ohne App und PC). Interessant wäre auch ob andere Uhren als die v800 einen stärkeren Vibrationsalarm haben, der erschien mir im Laden etwas schwach.

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Luggage hat geschrieben:Die v800 trägt schon wesentlich dicker auf am Arm, alleine schon durch das lange Gehäuse und das breite Armband. Zudem ist sie rund 20gr schwerer. Einen wesentlichen GPS-Vorteil konnte ich gegenüber der 610 nicht feststellen, nur die Satellitenakquise war etwas schneller, ansonsten ist die 610 in Sachen GPS-Genauigkeit immernoch mit das Beste, was ich je ausprobiert habe. Die Ladeklemme ist allerdings eine Pest, es erscheint als schlechter Witz, wenn man liest, dass Garmin die magnetische eingeführt hat, weil sie sicherer sitzen sollte. Bei der v800 haben mich die ewigen Synchronisationszeiten genervt, die es zur Übertragung aufs Handy brauchte, das löst Garmin wesentlich besser (allerdings natürlich nicht bei der 610).
Was mich am FR610 nervte: Aufs Fensterbrett gelegt und nach ca. 30 sek GPS-OK (=akzeptabel) ... aber dann beim Anlegen und Rausgehen in mehr als 90% der Fälle wieder Verlust des Signals ... (nervend) - die V800 erledigt das GPS-OK nach ca. 5(!)...10 sek und hat in max. 5% der Fälle den Fix wieder auf dem Weg nach draußen verloren. Die Trackgenauigkeit ist spürbar besser, aber das desFR610 max. so gut wie das meiner(!) fenix3 - hab allerdings keine Straßenschluchten/dicht bewaldete Stellen dabei.
Zum Vibrationsalarm muss man sagen, dass der des FR610 deutlich(!) stärker ist - mir reicht die dezentere Art der V800, da ich sie auch im Alltag benutzte und hier den Alarm unauffällig einsetzen kann. Was mich da allerdings immer wieder mal nervt, ist das synchen mit Polar Flow - trotz sauberer Kontakte muss manchmal zwei, drei Mal neu "angeklemmt" werden :(
Joachim
PS gerade nochmals die FR610 und die V800 in der "Praxis" ausprobiert: Die FR610 flutscht zwar etwas schneller unter die Hemdmanschette, aber kein Vergleich zur deutlich größeren/dickeren Ambit1.

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Filmnix hat geschrieben:Wichtig zu wissen ist mir, an welcher Uhr sich Intervalle mit HF an der Uhr selbst einrichten lassen
Wofür soll das denn gut sein? Intervalle macht man nach Distanz oder Zeit!*


* Das gilt erst recht für die Lauf-Geh-Intervalle!
Gruß vom NordicNeuling

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.... genau. Und dazu reicht eine normale Armbanduhr mit Sekundenzeiger ;)
Bild


September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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NordicNeuling hat geschrieben:Wofür soll das denn gut sein? Intervalle macht man nach Distanz oder Zeit!*


* Das gilt erst recht für die Lauf-Geh-Intervalle!
Übrigens Nordic: die anvisierte 10K-Zeit kommt näher. Ich renne immer noch einmal / Woche Intervalle und Steigerungen. Bis jetzt vier Minuten (!) besser als meine bisherige "Bestzeit". Am 29. ist "Termin", dann werden wir sehen :)
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Calvus hat geschrieben:Übrigens Nordic: die anvisierte 10K-Zeit kommt näher. Ich renne immer noch einmal / Woche Intervalle und Steigerungen. Bis jetzt vier Minuten (!) besser als meine bisherige "Bestzeit". Am 29. ist "Termin", dann werden wir sehen :)
Ich drücke Dir die Daumen! Ich mache die Einheiten auch immer wieder, aber nicht ganz regelmäßig. Immerhin führe ich meine vorher nicht für möglich gehaltene 1000-m-Zeit (s. Faden dort) auf die kleinen schnellen Dinger zurück. Mal sehen, was noch geht.
Gruß vom NordicNeuling

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Calvus und nordicneuling,

ich denke damit, dass die Kombination aus Intervall und Herzfrequenz nicht sinnvoll ist, irrt Ihr.

Bei mir als Einsteiger macht es Sinn, um zu verhindern das ich (zulange) mit einer zuhohen HF laufe. Beim Ausbau des Trainings macht es Sinn um gezielt steigerungen in Läufe einzubauen, Ergänzend zu Tempo und Strecke. Es ist eben eine weitere Dimension. So sind auch im Buch von Herbert Steffny einige Trainingspläne aufgebaut.

Aber ich danke euch Beiden dennoch für eure Einlassungen.

Schöne Grüße

Edit: Kern meiner Frage, dass stellte sich offensichtlich nicht so deutlich heraus, war die Frage der Intervalleinrichtung an der Uhr selbst und nach der stärke des Vibrationsalarms.

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Filmnix hat geschrieben:Calvus und nordicneuling,

ich denke damit, dass die Kombination aus Intervall und Herzfrequenz nicht sinnvoll ist, irrt Ihr.
Nein, wir irren nicht (zumindest nicht in diesem Fall):
Filmnix hat geschrieben:Bei mir als Einsteiger macht es Sinn, um zu verhindern das ich (zulange) mit einer zuhohen HF laufe. Beim Ausbau des Trainings macht es Sinn um gezielt steigerungen in Läufe einzubauen, Ergänzend zu Tempo und Strecke. Es ist eben eine weitere Dimension. So sind auch im Buch von Herbert Steffny einige Trainingspläne aufgebaut.
Bei Dir als Einsteiger ist die Herzfrequenz völlig wurscht*. Wichtig ist, daß Du Deine Intervalle schön gleichmäßig durchläufst und sie entsprechend des Planes Woche für Woche verlängerst, bis Du 30 Minuten (vermute ich?) am Stück durchlaufen kannst. Zumal es Anfängern nahezu unmöglich ist, ihre HFmax zu kennen, und sie deshalb auch gar nicht wissen, in welcher Pulszone sie sich gerade befinden.

Bei Intervalltraining als Form des Tempotrainings kommt es nur auf die Pace an. Natürlich kann man seinen Puls mit messen, um eventuell nachher bei der Analyse festzustellen, wie sich je nach Temperatur oder anderen Umständen Änderungen erkennen lassen. Du kannst sogar Deine Pausen meinetwegen nach dem Erholungspuls richten. Aber während eines Intervalls selbst geht es nur um das Tempo.

* Ausnahme: Wenn Du krankheitsbedingt einen bestimmten Puls nicht überschreiten darfst. Aber davon ist hier ja nicht die Rede.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Nein, wir irren nicht (zumindest nicht in diesem Fall):


Bei Intervalltraining als Form des Tempotrainings kommt es nur auf die Pace an. Natürlich kann man seinen Puls mit messen, um eventuell nachher bei der Analyse festzustellen, wie sich je nach Temperatur oder anderen Umständen Änderungen erkennen lassen. Du kannst sogar Deine Pausen meinetwegen nach dem Erholungspuls richten. Aber während eines Intervalls selbst geht es nur um das Tempo.

* Ausnahme: Wenn Du krankheitsbedingt einen bestimmten Puls nicht überschreiten darfst. Aber davon ist hier ja nicht die Rede.
Genau DAS, Nordic. Es geht einzig und allein darum grundsätzlich schneller zu werden und um die Fähigkeit, die Pace, auch nach einem längeren Lauf - z .B. im letzten Viertel der Stecke - noch einmal erhöhen zu können. Egal mit welchem Puls, auf den ich im Wettkampf eh nicht achte. Und das hat letztes WE prima geklappt. Ich konnte beim letzten 10K-Wettkampf bei km 8 noch mal Gas geben und bis ins Ziel eine 5:15er Pace halten.
Übrigens Nordic: die anvisierten 50 Minuten habe ich leider nicht geschafft. Bei über 30 °C und weitgehend schattenloser Strecke, bin ich mit nur 56:21 durch's Ziel gerannt. Nicht berühmt, aber für meine Verhältnisse - nach etwas mehr als einem Jahr Training - bin ich sehr zufrieden. War zwar zwei Minuten schlechter, als die letzte Trainingszeit vorige Woche, dafür aber zehn Minuten (!) besser, als noch im Februar. Wieder ein Beweis dafür, dass Intervalle und Steigerungsläufe funktionieren, macht man sie nur regelmäßig genug. :nick:
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Solum certum est, nihil esse certi

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Calvus hat geschrieben:Übrigens Nordic: die anvisierten 50 Minuten habe ich leider nicht geschafft. Bei über 30 °C und weitgehend schattenloser Strecke, bin ich mit nur 56:21 durch's Ziel gerannt.
Super, gratuliere! Bei über 30 Grad ohne Schatten würde ich wahrscheinlich eingehen wie eine Primel.
Gruß vom NordicNeuling

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Danke Dir! Eingegangen bin ich fast auch. Die Hitze macht echt fertig und vor allem zwangsläufig langsam. Wenn man sich schon Tage vorher ausreichend hydriert und entsprechend mit Kalzium/Magnesium "betankt", gehts einigermaßen. Zudem waren drei Wasserstationen an der Strecke, die ich alle genutzt habe. Dieser Sommer war eh die Nagelprobe für "Hitzerennen" und ich fürchte, wir werden noch mehr davon bekommen. Am 20. Sept. ist der nächste 10K Trail-Wettkampf und ich hoffe auf max. 12°C mit Nieselregen :)
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Zur Uhren-Frage: Warte mal bis Oktober wenn TomTom seine neuen Modelle "Spark" auf den Markt bringt. Die scheinen echt bombig zu werden!

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Nur am Rande:
Calvus hat geschrieben:Wieder ein Beweis dafür, dass Intervalle und Steigerungsläufe funktionieren, macht man sie nur regelmäßig genug. :nick:
Tatsächlich kommt es bei Einsteigern im wesentlichen darauf an, dass sie überhaupt laufen, jeder km macht sie schneller. Tempointervalle dagegen sind in diesem Stadium mehr eine Verletzungsquelle als alles andere.

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Luggage hat geschrieben:Nur am Rande:

Tatsächlich kommt es bei Einsteigern im wesentlichen darauf an, dass sie überhaupt laufen, jeder km macht sie schneller. Tempointervalle dagegen sind in diesem Stadium mehr eine Verletzungsquelle als alles andere.
Kann man so sehen, aber auch nicht, wenn die Intervalle moderat genug gelaufen werden! Diese Aussage war aber nicht auf den TE bezogen, sondern auf einen Dialog zwischen Nordic und mir. Geht aber auch aus den davor stehenden Beiträgen hervor.
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Yin hat geschrieben:Zur Uhren-Frage: Warte mal bis Oktober wenn TomTom seine neuen Modelle "Spark" auf den Markt bringt. Die scheinen echt bombig zu werden!
Wie kommst Du drauf? Priorität bei der Spark ist Mp3 und Activity Tracking.

Dabei hat Tomtom ganz andere Baustellen:

- Miese, extrem schwankende Pace-Anzeige (hmm. 4 oder doch 7:30 Min/km?)
- Kein Autostop
- Schlechte Konfigurierbarkeit der Anzeige (2 Datenfelder frei, 3. großes Feld muss man während Laufens durchscrollen - durch zig Auswahlmöglichkeiten in fest vorgegebener Reihenfole)
- Bei Zeitanzeige im kleinen Datenfeld fallen ab 1h die Sekunden weg...
- Nach Rennende kaum Infos auf der Uhr direkt erst nach Synch erfährt man, was los ist

Ich bin von der Runner Cardio zur Polar V800 gewechselt (jetzt zweiter Lauf) und bin begeistert, wie frei so eine Uhr doch konfiguriert werden kann.
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