Banner

Idealer Wiedereinstiegszeitpunkt Achillodynie?

Idealer Wiedereinstiegszeitpunkt Achillodynie?

1
Egal was ich mir ergoogle, und auch hier im Forum scheint es keine einheitliche Meinung zum Wiedereinstiegszeitpunkt geben. Mal ist es die magische 5 in der Schmerzskala, mal Pause bis zur absoluten Schmerzfreiheit. Jetzt bin ich etwas ratlos. Ich habe lediglich morgens nach dem Aufstehen beim Stiegen bergabgehen mini-Schmerzen, die sich trotz Eis, Treppenübung und Medikamente kaum bessern. Daher dachte ich, dass dies vielleicht der ideale Zeitpunkt wäre mit dem "Laufen" vorsichtig zu beginnnen. Ich dachte an 10-20 Min. im gerade-noch-laufen-Tempo. Was meint ihr?
Darf danach "etwas" zu spüren sein, oder ist es dann gleich wieder Alarmstufe rot?

2
"Ausprobieren" wäre meine auf subjektiven Erfahrungen basierende Empfehlung. Ich hab es so gemacht: Aufwärmen durch 10 Minuten zügiges Gehen, dann 5 x 2 Min Laufen - 1 Min Gehen im Wechsel - noch ein Stück gehen. Hinterher kühlen. Und beobachten: Wenn die Sehne das verträgt: 2 Tage später wiederholen (nicht am nächsten Tag, immer mindestens einen Tag dazwischen frei lassen). Wenn 2 Einheiten ok waren, bei der nächsten die Belastung steigern, z.B. 5 x 3 Minuten. Nach dem Lauf leicht "etwas" spüren ist mMn ok. Wenn nach dem Lauf oder am Folgetag die Beschwerden zugenommen haben, wieder ruhiger machen.

VG,
kobold

3
Also meine Erfahrungen zum Wiedereinstieg in den Sport (unabhängig vom Krankheitsbild) sehen so aus:

1) Auskurieren
2) Sobald soweit auskuriert, dass aus sportärztlicher Sicht eine Cross-Sportart problemlos möglich ist, mache ich diese (vorsichtig)
3) Sobald alles soweit auskuriert ist, dass mir der Sportarzt das OK gibt für den Wiedereinstieg, warte ich noch ein paar Tage und steige erst dann wieder langsam ein (evtl. mit Hilfsmittel wie Tape, um ganz auf Nummer "Sicher" zu gehen)

Mit zu frühem Wiedereinstieg riskiere ich nicht nur, dass die Beschwerden wieder schlimmer werden. Bei einer Entzündung habe ich das zusätzliche Problem, dass sie chronisch werden könnte. Im Worst Case würde das bedeuten, dass du auch in 4 oder 5 Jahren noch immer nicht richtig trainieren kannst.

Für mich heisst das daher: Lieber gleich von Anfang an lang genug pausieren und dann wieder richtig trainieren als jetzt versuchen richtig zu trainieren und später nie mehr können.
Das war für mich in fast zweieinhalb Jahrzehnten Sport immer die richtige Lösung.

Nach einer Achillodynie sollte m.E. niemals ein Schmerz zu spüren sein während und nach dem Training. Sobald ein Schmerz da ist, sind höchstwahrscheinlich auch Entzündungsbakterien an der Sehne, die sich unter Wärme vermehren und resisdent gegen alles werden können, was einem lieb ist.

4
Marathonus hat geschrieben:Also meine Erfahrungen zum Wiedereinstieg in den Sport (unabhängig vom Krankheitsbild) sehen so aus:

1) Auskurieren
2) Sobald soweit auskuriert, dass aus sportärztlicher Sicht eine Cross-Sportart problemlos möglich ist, mache ich diese (vorsichtig)
3) Sobald alles soweit auskuriert ist, dass mir der Sportarzt das OK gibt für den Wiedereinstieg, warte ich noch ein paar Tage und steige erst dann wieder langsam ein (evtl. mit Hilfsmittel wie Tape, um ganz auf Nummer "Sicher" zu gehen)
Und woher soll der Arzt jetzt genau wissen ab wann Du wieder fit bist?
Sowas kann man nicht "messen."
Nach einer Achillodynie sollte m.E. niemals ein Schmerz zu spüren sein während und nach dem Training. Sobald ein Schmerz da ist, sind höchstwahrscheinlich auch Entzündungsbakterien an der Sehne, die sich unter Wärme vermehren und resisdent gegen alles werden können, was einem lieb ist.
Entzündungen sind keine eigene Krankheit sondern eine Ansammlung der Syptome Schmerz, Rötung Schwellung, Hitzegefühl.

Bakterien können eine Ursache für Entzündungen sein (Infektion, z.B. von offenen Wunden).

Bei Überlastungen wie Achillodynie, Patellasyndrom, Plantarsehne, Arthrose usw. spielen Bakterien aber keine Rolle, sondern die Entzündung kommt von der Schädigung des Gewebes.

5
Sowas kann man nicht "messen."
Doch, doch. Entzündungen lassen sich mittels MRT ganz gut feststellen.
Bei Überlastungen wie Achillodynie, Patellasyndrom, Plantarsehne, Arthrose usw. spielen Bakterien aber keine Rolle, sondern die Entzündung kommt von der Schädigung des Gewebes.
Ist es nicht so, dass sich durch die Schädigung des Gewebes Bakterien einlagern und folglich eine Entzündung entsteht? :)

6
Marathonus hat geschrieben:Doch, doch. Entzündungen lassen sich mittels MRT ganz gut feststellen.
Und das MRT weiß dann auch, wie stark Du Dich ab jetzt wieder belasten darfst?
Bei meinem letzten MRT wurden diverse Bandscheibenschäden der Wirbelsäule und und Knorpelschäden an Knie und Hüfte festgestellt.
Trotzdem laufe ich.
Sogar weitgehend schmerzfrei.

Lange Rede kurzer Sinn: die Verantwortung für Deinen Körper kannst Du nicht beim Arzt abgeben.
Ist es nicht so, dass sich durch die Schädigung des Gewebes Bakterien einlagern und folglich eine Entzündung entsteht? :)
Durch Hautschäden wie z.B. eine Schürfwunde schon.
Aber wo sollen die Bazillen bei einer Überlastung der Achillessehne denn eindringen, wenn die Haut in Ordnung ist?
Soviel ich weiß, wird Achillodynie auch nicht mit Antibiotika behandelt.

7
kobold hat geschrieben:Hinterher kühlen. Und beobachten: Wenn die Sehne das verträgt: 2 Tage später wiederholen (nicht am nächsten Tag, immer mindestens einen Tag dazwischen frei lassen). Wenn 2 Einheiten ok waren, bei der nächsten die Belastung steigern, z.B. 5 x 3 Minuten. Nach dem Lauf leicht "etwas" spüren ist mMn ok. Wenn nach dem Lauf oder am Folgetag die Beschwerden zugenommen haben, wieder ruhiger machen.
Gut auf den Punkt gebracht! :daumen:

Genauso mache ich es derzeit. Muehsam ernährt sich das Eichhörnchen.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“