Hallo liebe Lauffreunde
Ich bin zurzeit ziemlich frustriert, da ich seit Ende September wiederum (hatte anfangs Jahr eine Stressfraktur im rechten Unterschenkel) nicht laufen kann. Diesmal macht der linke Oberschenkel probleme. Anfangs war die seitliche Oberschenkelmuskulatur verhärtet. Dieses Problem konnte durch eine medizinische Massage relativ schnell behoben werden. Leider waren aber die Beschwerden nach wie vor vorhanden. Um eine weitere Stressfraktur auszuschliessen, wurde ein MRI gemacht. Es wurde aber nichts gefunden.
Die Schmerzen sind schwierig zu beschreiben. Ich habe den Eindruck, dass sie nicht äusserlich sind und zum Teil auch wandern.
Die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten während 10 Tagen unter Laufpause hat eine leichte Besserung ergeben.
Der Oberschenkel fühlt sich beim Rennen jedoch noch bei jedem Schritt ungut ab. Nach dem Training versteift er sich dann auch.
Ich habe auch mit der Blackroll versucht, dass Problem in den Griff zu bekommen. Seit ca. 8 Wochen benutze ich ausserdem die Bemer Matte.
Hat jemand von euch eine Ahnung was das sein könnte bzw. wie das Problem behoben kann?
Ich möchte wieder schmerzfrei Laufen können!!!
Sportliche Grüsse vom Bodensee
Thomas
2
Hallo Thomas,
auch wenn dir jemand etwas anderes weisgemacht haben sollte: Es gibt keine Hellseher. Nicht im Forum, noch sonstwo. Keiner kann dir eine Ferndiagnose stellen. Es kann doch nicht dein Ernst sein, hier Erhellendes lesen zu wollen, nachdem Ärzte sich nach allen Regeln der Kunst, samt bildgebenden Verfahren mit deinem Oberschenkel auseinander gesetzt haben. Haben die etwa keine Erklärung? Warum lassen sie dich dann Entzündungshemmer schlucken? Oder hast du dir die selbst verordnet? Warum verschweigst du uns die Diagnose des Arztes? Glaubst du ihm nicht? Kein Vertrauen?
Vielleicht hast du aber auch nur nicht die nötige Geduld mit dir selbst. Ich war schon von gefühlt zahllosen Laufbeschwerden und auch -verletzungen betroffen, weil ich nun mal ziemlich ehrgeizig bin. Meistens war klar, wo die Ursache lag. Nicht immer. Doch egal, ob die Ursache klar war und deshalb eine Behandlung durchgeführt wurde oder nicht, in praktisch nicht einem Fall waren die Beschwerden nach der Behandlung und begleitenden Laufpausen komplett verschwunden. Immer spürte ich beim Wiedereinstieg, dass das "mal was war". Und immer musste ich mir das nach und nach sozusagen "rauslaufen". Natürlich nervt einen das. Vor allem auch, weil man beim Wiedereinstieg vorsichtig dosieren muss, um kein ernsthaftes Wiederaufflammen des Problems zu provozieren. Es nervt, weil man vom jeweils ersten Schritt an auf den Schmerz lauert. Es nervt, weil man schon mit dem Gedanken an diesen Schmerz zum Laufen geht. Dennoch gibt es keine Alternative. Man muss da durch.
Das gilt natürlich nur für den - ich nenn das so - "Wiederinbetriebnahme-Restschmerz". Das gilt nicht, wenn die Beschwerden beim Neuanfang massiv wieder auftreten und auch nach mehrmaligem Laufen keine Tendenz zur Besserung zeigen. Dann muss man eben wieder zum Arzt oder zu einem anderen, dem vielleicht was anderes einfällt.
Ich hatte vor einigen Jahren mal eine ziemlich lästige Sache. Ein Nerv der zickte und mir so weh tat beim Laufen, dass es irgendwann nicht mehr ging. Sportarzt > Diagnose > Laufpause 6 Wochen + Therapie > Wiedereinstieg und noch immer Restschmerz. In der Zeit lief ich anderthalb Jahre keinen Marathon. Das will bei mir was heißen, denn davon absolviere ich etliche pro Jahr. Nach dem Wiedereinstieg schien es, also wollte mein Körper mich bis zum jüngsten Gericht mit diesem nervigen Nervenproblem nerven. Nach dem Wiederbeginn dauerte es etwa 4 Monate, in denen ich nichts anderes tat als 4 x die Woche immer dieselbe, relativ kurze Distanz zu laufen, um wieder in Tritt zu kommen. Und jedes Mal meldete sich dieser Schmerz wieder. So stark, dass an forderndes Training nicht zu denken war (bzw. mir die Lust dazu fehlte), aber eben auch so schwach, dass ich durchaus immer wieder Lust aufs Laufen hatte. Und dann war es plötzlich vorbei. Auf die unglaublichste Weise, die du dir denken kannst. Heute noch Schmerz, genau der gleiche wie seit Monaten, dann, einen Tag später ... nichts mehr. Nullkommanull. Völlig beschwerdefrei. Und seit diesem Tag ist dieser Schmerz nie wieder aufgetreten. Ich will dich nun nicht mit einer Erklärung langweilen, wie das sein konnte. Ich will dir mit dieser Geschichte lediglich verdeutlichen, dass du Geduld aufbringen musst.
Bleib dran an dem Problem, aber zusammen mit deinem Arzt (oder einem anderen, wenn du zum augenblicklichen kein Vertrauen mehr hast) und deinen Physiotherapeuten, so dir welche verordnet werden!
Ich wünsche dir baldige Besserung und endgültige Beschwerdefreiheit
Gruß Udo
auch wenn dir jemand etwas anderes weisgemacht haben sollte: Es gibt keine Hellseher. Nicht im Forum, noch sonstwo. Keiner kann dir eine Ferndiagnose stellen. Es kann doch nicht dein Ernst sein, hier Erhellendes lesen zu wollen, nachdem Ärzte sich nach allen Regeln der Kunst, samt bildgebenden Verfahren mit deinem Oberschenkel auseinander gesetzt haben. Haben die etwa keine Erklärung? Warum lassen sie dich dann Entzündungshemmer schlucken? Oder hast du dir die selbst verordnet? Warum verschweigst du uns die Diagnose des Arztes? Glaubst du ihm nicht? Kein Vertrauen?
Vielleicht hast du aber auch nur nicht die nötige Geduld mit dir selbst. Ich war schon von gefühlt zahllosen Laufbeschwerden und auch -verletzungen betroffen, weil ich nun mal ziemlich ehrgeizig bin. Meistens war klar, wo die Ursache lag. Nicht immer. Doch egal, ob die Ursache klar war und deshalb eine Behandlung durchgeführt wurde oder nicht, in praktisch nicht einem Fall waren die Beschwerden nach der Behandlung und begleitenden Laufpausen komplett verschwunden. Immer spürte ich beim Wiedereinstieg, dass das "mal was war". Und immer musste ich mir das nach und nach sozusagen "rauslaufen". Natürlich nervt einen das. Vor allem auch, weil man beim Wiedereinstieg vorsichtig dosieren muss, um kein ernsthaftes Wiederaufflammen des Problems zu provozieren. Es nervt, weil man vom jeweils ersten Schritt an auf den Schmerz lauert. Es nervt, weil man schon mit dem Gedanken an diesen Schmerz zum Laufen geht. Dennoch gibt es keine Alternative. Man muss da durch.
Das gilt natürlich nur für den - ich nenn das so - "Wiederinbetriebnahme-Restschmerz". Das gilt nicht, wenn die Beschwerden beim Neuanfang massiv wieder auftreten und auch nach mehrmaligem Laufen keine Tendenz zur Besserung zeigen. Dann muss man eben wieder zum Arzt oder zu einem anderen, dem vielleicht was anderes einfällt.
Ich hatte vor einigen Jahren mal eine ziemlich lästige Sache. Ein Nerv der zickte und mir so weh tat beim Laufen, dass es irgendwann nicht mehr ging. Sportarzt > Diagnose > Laufpause 6 Wochen + Therapie > Wiedereinstieg und noch immer Restschmerz. In der Zeit lief ich anderthalb Jahre keinen Marathon. Das will bei mir was heißen, denn davon absolviere ich etliche pro Jahr. Nach dem Wiedereinstieg schien es, also wollte mein Körper mich bis zum jüngsten Gericht mit diesem nervigen Nervenproblem nerven. Nach dem Wiederbeginn dauerte es etwa 4 Monate, in denen ich nichts anderes tat als 4 x die Woche immer dieselbe, relativ kurze Distanz zu laufen, um wieder in Tritt zu kommen. Und jedes Mal meldete sich dieser Schmerz wieder. So stark, dass an forderndes Training nicht zu denken war (bzw. mir die Lust dazu fehlte), aber eben auch so schwach, dass ich durchaus immer wieder Lust aufs Laufen hatte. Und dann war es plötzlich vorbei. Auf die unglaublichste Weise, die du dir denken kannst. Heute noch Schmerz, genau der gleiche wie seit Monaten, dann, einen Tag später ... nichts mehr. Nullkommanull. Völlig beschwerdefrei. Und seit diesem Tag ist dieser Schmerz nie wieder aufgetreten. Ich will dich nun nicht mit einer Erklärung langweilen, wie das sein konnte. Ich will dir mit dieser Geschichte lediglich verdeutlichen, dass du Geduld aufbringen musst.
Bleib dran an dem Problem, aber zusammen mit deinem Arzt (oder einem anderen, wenn du zum augenblicklichen kein Vertrauen mehr hast) und deinen Physiotherapeuten, so dir welche verordnet werden!
Ich wünsche dir baldige Besserung und endgültige Beschwerdefreiheit

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
3
Hallo Udo
Danke für deine Antwort.
Ich hatte keineswegs die Absicht, aufgrund meines Beitrages eine Diagnose zu bekommen!!!
Meine Absicht war lediglich, Erfahrungen auszutauschen.
Weil ich ja keine richtige Diagnose erhalten habe, könnte ein Austausch ev. für mich hilfreich sein.
Mein Sportarzt meinte nur, wenn es keine Stressfraktur sei, müssten die Beschwerden muskulärer Natur sein.
Die Medis habe ich, nach anfragen meinerseits, vom Arzt verordnet bekomnen.
Danke für deine Antwort.
Ich hatte keineswegs die Absicht, aufgrund meines Beitrages eine Diagnose zu bekommen!!!
Meine Absicht war lediglich, Erfahrungen auszutauschen.
Weil ich ja keine richtige Diagnose erhalten habe, könnte ein Austausch ev. für mich hilfreich sein.
Mein Sportarzt meinte nur, wenn es keine Stressfraktur sei, müssten die Beschwerden muskulärer Natur sein.
Die Medis habe ich, nach anfragen meinerseits, vom Arzt verordnet bekomnen.