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Schienbeinkantensysdrom innen - Muskelwachstum?

Schienbeinkantensysdrom innen - Muskelwachstum?

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Halli Hallo,

meine bisherige Läuferkarriere wurde bis dato immer wieder durch frustrierende Laufpausen aufgrund von Shin Splints unterbrochen. Über das letzte Jahr hinweg plagte mich das rechte Bein, seit ein paar Tagen nun das linke....

Meinen Laufstil erachte ich eigentlich als relativ schonend, habe letztes Jahr von Fersenlauf auf Vorfuß- bzw Mittelfußlauf umgestellt weil ich als leichte Probleme im Knie hatte. Ich lande zum größten Teil auf dem Vorfuß und Rolle dann nach hinten bis auf die Ferse ab, es fühlt sich für mich sehr ökonomisch und schonend an.

Nun zu meiner eigentlichen Frage; kann es sein, dass das Schienbeinkantensysdrom auch durch zu schnelles Wachstum des Muskels auftritt? Für mich ist das erst mal eine logische Erklärung weil es immer nach 3-4 Wochen auftritt nach dem ich wieder mit regelmäßigem Training angefangen habe.
Versteht mich nicht falsch, ich habe durchaus viel recherchiert, jedoch findet man überall unterschiedliche Erklärungen für Ursachen.
Kann jemand bei sich diese Ursache eindeutig festmachen?

Falls es wirklich am zu schnellen Wachstum des Muskels liegt, wie sollte man dann wieder einsteigen? Muskelwachstum lässt sich ja nur durch nichtstun vermeiden :D

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Eine eindeutige Ursache in allen persönliche Fällen gibt es denke ich nicht.
Tibiakantensyndrom ist aber eine Überlastungserscheinung. So hat es mir mein Arzt/Physio erklärt. Das muss nicht unbedingt mit gesteigerten Trainingsumfängen zu tun haben, kann aber sein. Hinzu kommt in meinem Fall eine Überpronation. Durch das Absinken den inneren Fußballens entsteht eine Belastung für die innen ansetzenden Muskeln. Bei einer Laufanalyse sieht man das sehr gut. Außerdem kam bei mir hinzu, dass ein Bein (das bei dem das TKS immer zuerst auftritt, wenn es dort wieder i.O. ist, ist meist das andere Bein dran..) kürzer ist als das Andere. Das führt zusätzlich dazu dass beim Laufen dort die Belastung höher ist.

Ich hab mein TKS zu 95% im Griff mit:
- Einlagen (nicht irgendwelche aus nem Laufgeschäft, sondern spezielle verschrieben vom Orthopäden) in Neutralschuhen
- bei akuten Schmerzen Physiotherapie (meist ist es mit 4-5 Anwendungen wieder ok)
- Dehnen der Waden nach jedem Training, Blackroll nach jedem Training
- Verschiedene Schuhmodelle (1 Paar pro Trainingseinheit/Woche)
- Disziplin bei den Trainingsumfängen. Ich steigere mich langsamer um den Körper in gewisser Weise zu gewöhnen. Keine 2 schnellen Läufe hintereinander, ausreichende Regeneration nach langen Läufen

Die letzten 6 Monate bin ich damit (teu teu teu) schmerzfrei.
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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Muskelwachstum wirst du durch ein bisschen rumlaufen nicht erzielen.
Es ist sicher auch nicht die Ursache für Shin Splints.
Wie schon gesagt, ist es eine Überlastungserscheinung.
Allerdings geht sie durch Pausieren in der Regel nicht weg.
Man muss moderat weiterlaufen, bis es irgendwann verschwindet.
So ist jedenfalls meine Ansicht.

Es gibt viele, viele Threads hier dazu.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Vielen Dank schon mal für deine Antwort.

An Überpronation habe ich auch schon gedacht. Da kommt bei mir aber eine andere Glaubensfrage auf: Braucht man da tatsächlich entsprechende Einlagen? Bei der Landung auf dem Vorfuß fällt eine Überpronation doch sowieso nicht so sehr ins Gewicht wie beim Fersenlauf oder? Ensteht die Überpronation nicht auch durch schlecht ausgebildete Muskulatur und mit Einlagen bekämpft man dann eher die Folgen als die eigentliche Ursache?

Blackroll benutze ich auch regelmäßig, Ich behandle hin und wieder mit Voltaren und Eis, massiere täglich die Knochenhaut an der Stelle, mache spezielle Kräftigungsübungen (Fersenheben usw) und dehne auch artig...

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blende8 hat geschrieben:Muskelwachstum wirst du durch ein bisschen rumlaufen nicht erzielen.
Es ist sicher auch nicht die Ursache für Shin Splints.
Wie schon gesagt, ist es eine Überlastungserscheinung.
Allerdings geht sie durch Pausieren in der Regel nicht weg.
Man muss moderat weiterlaufen, bis es irgendwann verschwindet.
So ist jedenfalls meine Ansicht.

Es gibt viele, viele Threads hier dazu.
Genau so habe ich es auch gehalten als mein anderes Bein betroffen war. Jedoch bin ich mittlerweile echt sehr verunsichert was das richtige ist. Habe auch hier schon zahlreiche Threads dazu durchgelesen

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Sebbo hat geschrieben:Vielen Dank schon mal für deine Antwort.

An Überpronation habe ich auch schon gedacht. Da kommt bei mir aber eine andere Glaubensfrage auf: Braucht man da tatsächlich entsprechende Einlagen? Bei der Landung auf dem Vorfuß fällt eine Überpronation doch sowieso nicht so sehr ins Gewicht wie beim Fersenlauf oder?
Nicht so sehr ja, aber du schreibst:
"Ich lande zum größten Teil auf dem Vorfuß und Rolle dann nach hinten bis auf die Ferse ab"
Wirklich wissen wirst du es, wenn du eine Laufanalyse gemacht hast.

Ensteht die Überpronation nicht auch durch schlecht ausgebildete Muskulatur und mit Einlagen bekämpft man dann eher die Folgen als die eigentliche Ursache?
Ja. Man kann auch die Überpronation durch Training des Fußgewölbes in den Griff bekommen. Allerdings passiert das nicht beim Laufen. Beim Laufen musst du die Symptome der Überpronation bekämpfen = TKS. Und da helfen die Einlagen, weil sie den Fuß da halten wo er sein sollte. Wenn du es schaffst das Fußgewölbe durch entsprechende Übungen zu kräftigen ist das sicher auch eine Lösung. Soll aber recht langwierig sein hat mein Arzt gemeint (>2 Jahre regelmäßige Übungen) und auch nicht bei jedem helfen. Das kommt stark aufs Alter und andere Parameter an.
Blackroll benutze ich auch regelmäßig, Ich behandle hin und wieder mit Voltaren und Eis, massiere täglich die Knochenhaut an der Stelle, mache spezielle Kräftigungsübungen (Fersenheben usw) und dehne auch artig...
Gut. Bis auf Voltaren. Das führt mMn nur zu einer weiteren Überlastung, wenn du dem Körper durch Schmerzmilderung die Möglichkeit nimmst dich vor Überlastung zu warnen. Die Schmerzen haben ihren Grund. Sie zu überspielen hilft dir nicht den Grund zu beseitigen.

Von kompletten Laufpausen halte ich auch nichts. Langsamer und Kürzer ist meine Devise wenn es weh tut...
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


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forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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LasseLaufen hat geschrieben:Wenn du es schaffst das Fußgewölbe durch entsprechende Übungen zu kräftigen ist das sicher auch eine Lösung. Soll aber recht langwierig sein hat mein Arzt gemeint (>2 Jahre regelmäßige Übungen) und auch nicht bei jedem helfen.
Ich wüsste gerne mal, wo die Herrschaften Weißkittel solche pessimistischen Abschätzungen hernehmen.
Niemand, der in meiner Gruppe ernsthaft ins regelmäßige Barfußlaufen (ggf. unterstützt durch Koordinationsübungen) eingestiegen ist, hat bei ähnlich gelagerten Problemen jemals länger als wenige Monate benötigt, um ohne Einlagen laufen zu können.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo!
Ich hatte die letzten Monate mit Shin Splints zu kämpfen. Bei mir waren Ursachen Übertraining und ein Knick-Spreitzfuss/Beinlängendifferenz. Das Übertraining hat mir ein funkt. Kompartmentsyndrom eingehandelt, was shin Splints sicher auch begünstigt.
Mir haben Laufpausen nicht geholfen. Meine Schienbeinkanten wurden mit Stosswellen behandelt, dazu Einlagen und meine Beschwerden sind komplett weg.
Mein Training habe ich verbessert. Ich halte meine Ruhetage ein und Fahre dazwischen auch Rad bzw Mountainbike. Soweit meine Erfahrungen mit diesem leidigen Thema....
LG
Eva

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Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich habe in den letzten Tage mein Kraftübungsprogramm täglich abgespult und war auch hinsichtlich des dehnens sehr diszipliniert (mehrfach täglich leicht).
Heute fühlt sich das bein ganz normal an, als ob nie etwas gewesen wäre.
Vielleicht wage ich deshalb heute Abend mal eine kleine Runde mit 5km in einem ganz langsamen Tempo.

Ich habe beschlossen, dass ich zukünftig versuchen werden auf dem ganzen Fuß aufzukommen und nicht wie bisher mit dem Vorfuß mit anschließendem Abrollen auf den kompletten Fuß nach hinten. Mir erscheint es mittlerweile durchaus logisch, dass meine Probleme daher rühren, dass durch die Vorfußlandung die Wadenmuskulatur zu sehr strapaziert wurde. Diese Probleme entstanden ja erst, seitdem ich auf Vorfuß umgestellt habe. Davor lief ich, zumindest was die Wade betrifft, ohne Probleme über die Ferse
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