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Euer Lauf/Kampf des Läuferlebens

Euer Lauf/Kampf des Läuferlebens

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Euer Lauf / Kampf Eures Läuferlebens
Berichtet von Eurem schönsten und dem schrecklichsten Lauf

Mein Lauf des (Läufer) Lebens
28.02.2005 Bertlicher Strassenläufe
15 km auf einem Rundkurs, der einmal gelaufen wurde
Ein herrlicher Lauf. Ich wollte eigentlich einen Halbmarathon in Bertlich laufen, bot mich dann aber doch als Zugpferd für Karsten an ( die KLR´ler haben ihn vergangene Woche kennengelernt ). 15km standen auf seinem Plan und die wollte er zügig laufen. Seine Zielzeit wählte er sich mit 1:30 bis 1:45Std recht großzügig aus.
Meine Aufgabe war es auf die Uhr zu gucken, Tempo zu machen und ihn zu ziehen. Das Wetter war mal wieder chaotisch - wir kamen an in Bertlich da regnete es leicht. Kurz darauf, als wir im Auto unsere Sachen holten, fing es an zu Donnern, dann hagelte es kurz. Der Hagel ging in Schnee über und kurz darauf kamen dicke, weisse Schneeflocken herunter, das bertlicher Stadion war plötzlich weiss. Der Startschuß fiel und es ging los. Wir fanden unser Tempo recht schnell, sahen schon nach der ersten Kurve Stefan nicht mehr ( er gewann den 15km Lauf in 54min :eek: ).
Der Trainer hielt ein paar Kilometer mit, irgendwann ward er nicht mehr gesehen. Wir unterhielten uns recht gut und lagen super in der Zeit. An den Verpflegungsstellen musste ich Karsten überreden jedesmal ein wenig Flüssigkeit aufzunehmen und ein kleines Stück Banane zu schlucken. Die Strecke waren wir 3 tage vorher im Training gelaufen und kannten die Gegend.
Bei KM 10 waren wir deutlich unter einer Stunde und waren uns sicher, daß wir das Zeil erreichen würden. Bei km11 probierten wir die Power Mausespeck aus und merkten direkt wie sie uns pushten. Mir ging es während des gesamten laufes gut - es lief einfach. Einen Super Tag hatte ich erwischt.
Nach 1:22Std überquerten wir die Ziellinie und waren absolut zufrieden mit dem lauf. Mein erster Lauf bei dem ich mich durchgehend gut gefühlt hatte.

Mein K(ra)mpf des (Läufer) Lebens
10.06.2004 Olfener Citylauf
10 km auf einem Rundkurs = 7 Runden
Ich war schlecht vorbereitet, schlecht angezogen - eine normale Baumwollsporthose bis zu den Knien, drunter eine Baumwoll Boxershorts :daumen: weil ich einfach nicht dran gedacht hatte - und wollte natürlich eine super Zeit für mich laufen. Ziel : unter 50min :hihi:
Das Wetter unterstütze mich : schwül warm, kein Windhauch, schon im Startblock schwitze ich.
Dann ging es los. Mein Kilometerschnitt stand - immer schön unter 5min/KM bleiben. Aufgrund meines schlechten Trainingszustandes merkte ich das Tempo recht schnell und hätte schon bei Runde 4 am liebsten aufgehört, dazu kam die Wärme, die Luft die stand. Schäbig. Aber aufgeben? Niemals. Also heiter weiter. Natürlich habe ich mich einige mal egefragt wieviel Runden ich denn noch laufen müsse, orientierte mich dann aber an der Zeit. An der Verpflegungsstelle trank ich jedesmal, was aber irgendwie direkt in meiner Kehrle verdampfte.

Nach 3 Runden hatte ich eine kleine Gruppe von Rentner auf meine Seite gebracht, die gemütlich an der Hälfte der Strecke saßen, Bier tranken und klatschten. Auf jeder Runde wurde ich jetzt also zusätzlich angefeuert - das gab mir wieder neue Energie... für mindestens 200m.
Weitere 300m weiter saßen einige Jugendliche und beobachteten die Läufer. ich - natürlich im England Trikot - fiel mal wieder auf und auf jeder Runde kamen Sprüche wie : Drecks Engländer, God shave the queen oder ähnliche Klassiker. Wieder ein Grund eine Ecke vorher Gas zu geben und krampfhaft zu versuchen entspannt und locker auszusehen.

Da es so warm war schwitzte ich enorm und bald merkte ich auch das ich irgendwie eine falsche Hose und Boxershorts anhatte. Wundlaufen macht Spass. Aufgeben - niemals.
Also weiterlaufen. Die Striemen bereiteten mir noch eine Woche später viel Freude.
Nach 51:40min kam ich ins Ziel. Das Ziel unter 50min zu erreichen hatte ich bereits bei Runde 3 aufgegeben. Im Ziel musste ich erst mal zügig weitergehen ( mittlerweile walken genannt ) da ich den Eindruck hatte, ich atme nicht, so schwül war es. Meine Freundin hatte Sorge ich würde umkippen so rot war ich -wäre ich ein Hummer hätten einige bereits mit den Messern gewetzt weil ich "durch" war.
Das war ein schäbiger Lauf - allerdings war ich selbst Schuld. :help:
Ende Mai ist der Olfener Citylauf wieder - ich denke ich laufe wieder mit - halbnackt oder ganz nackt, da überlege ich noch.

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Soweit mich meine Erinnerungen nicht trügen, war meine Marathon in Berlin mein schönster und bester Lauf und mein Marathon im Jahr darauf mein übelster Lauf.

Berlin 2002:
Ich war sehr gut vorbereitet, das Wetter war optimal, da mild, leicht bewölkt und nahezu windstill. Meine Zielzeit von unter 3 Stunden hielt ich fast auf die Minute ein, nämlich exakt 2:58:59. Bis Kilometer 35 lief es blendend und ich lag sehr gut in der Zeit, ab Kilometer 35 lief es immer noch gut, wobei ich mit meinen Bewegungen vorsichtig sein mußte. Es bestand Krampfgefahr. Aber ich schaffte es ohne Krampf und somit war alles gut.

Hamburg 2003:
Noch übermotiviert von Berlin 2002 meldete ich mich für Hamburg 2003 an. Als die heiße Trainingsphase begann, hatte ich aber gar nicht so richtig Lust. Ich nahm meinen Trainingsplan von 2002 vor, kürzte diesen um genau einen Tag und beschloß, trotzdem unter 3 Stunden laufen zu wollen. Das Training verlief ganz gut, aber die echten Highlights wollten nicht aufkommen. Beim Vorbereitungshalbmarathon unterbot ich noch einmal meine Bestzeit, die ich vor dem Berlinmarathon bei einem Halbmarathon aufgestellt hatte. Die letzten 3 Wochen lief ich dann nach dem Plan von 2002. Beim Marathon selber lief es die erste Hälfte zeitlich sehr gut. Ich lag unter meiner Berlinzeit, merkte aber, dass ich das nicht durchziehen kann. Mir lagen die Pasta vom Vorabend quer und bei Kilometer 28 dachte ich ans aufhöhren. Aber ich wollte zumindest noch laufend an meiner Familie vorbei. Als das geschafft war, wollte ich zumindest noch laufend bei Freunden vorbei, die irgendwo bei Kilometer 35 standen. Als auch das geschafft war, lief ich durch. Auf der Zielgeraden stand die Uhr noch bei 2:59 und ein paar Sekunden. Im Ziel stoppte die Uhr bei 3:00:33, also genau 34 Sekunden zu lange. :nee: Wenn man es genau nimmt, immer noch eine sehr gute Zeit, da ich weniger als im Vorjahr trainiert hatte. Aber richtig Freude wollte da nicht aufkommen. :tocktock:

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Ich halte es wie Kylie und hoffe daß mein absolutes Highlight trotz meines biblischen Alters noch vor mir liegt. Realistisch gesehen ist es zwar mehr als utopisch, daß ich meinen besten Lauf von 1988 von toppen kann, aber es ist ein Menschenrecht bis zum letzten Tag zu hoffen :)

Liebe Grüße,
Jürgen

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Bis jetzt war's bei mir definitiv der Münchner Frühjahrslauf vor zwei Wochen. Ich hoffe natürlich, daß sich dieser Stand in 16 Tagen überholt hat...
:hallo:

Stefan

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Mein Läuferleben ist zwar auch erst ein paar Jahre alt, aber an meinen bisher besten Lauf kann ich mich noch gut erinnern: :) Es war Ende April 2002 bei einen schönen Lauf in Rostock-Warnemünde, direkt oberhalb des Ostseestrandes im Wald entlang. Drei Wochen vorher war ich beim Berlin HM neue Bestzeit gelaufen. Mit der Zeit von 1:28:06 h war ich sehr zufrieden gewesen, hatte aber auch 'ne schöne Pacerin :D , mit der ich mich abgewechselt hab. Nun sollten es 20 km sein, vier Runden a 5 km. Ich nahm mir eine Zeit von 1:25 h vor, was ich schon für sehr ambitioniert hielt. Wie so oft ging es ein wenig zu schnell los. Trotzdem fühlte ich mich gut. Nach etwa 2 km hatte ich einen erfahrenen Hasen gefunden, der sich extra anpasste und für mich 1-2 sec pro km Tempo rausnahm. Spätestens nach zwei Runden merkte ich, dass wir auf sub 1:20er Kurs waren. Für mich war das damals eine wahnsinnige Zeit. Ich fühlte jedoch, das Tempo halten zu können. Auf den letzten 2-3 km musste ich dann doch kämpfen. Ich hielt durch und kam in für mich vorher unvorstellbaren 1:19:40 h ins Ziel. Hochgerechnet auf einen HM war ich noch ein paar Minuten schneller als drei Wochen vorher in Berlin unterwegs. Zwar bin ich seitdem deutlich schneller geworden, doch war ich seitdem bei keinem Wettkampf mehr an meiner Leistungsgrenze.

Mein schlechtester Lauf war wohl der Rostock Marathon 2003. Angetreten, um die 3:15 h zu packen, ging ich in der abendlichen Augusthitze völlig ein . Außerdem fehlten mir schon nach ca. 8-9 km die Motivation und der Spaß. Ich schleppte mich mit Gehpausen durch. Am Ende wurden es dann ein wenig über 4 h :nee: Einige Wochen später versuchte ich es noch einmal in Frankfurt und schaffte die 3:15 h locker. In die Liste der negativen Erinnerungen passt definitiv auch die Berliner Citynacht im letzten Jahr, wo ich - ebenfalls bei abendlicher Hitze - über die 10 km total eingegangen bin (aber nicht der einzige war). Mittlerweile habe ich daraus gelernt und erwarte im Sommer läuferisch nicht mehr so viel von mir.


Aber da ich (hoffentlich) erst am Anfang meines Läuferlebens stehe, werde ich bestimmt noch laufend viel Erleben, sowohl Positives als auch Negatives.
Globi

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Hai Läufers!!!!


Tja, der schlimmste kampf sind immer noch diese sch.... beknackten Sprinteinheiten, da is Schweini jedesmal ganz stark.

Das mit Abstand schönste Lauferlebnis hatte ich letztes Jahr im April auf ner 35er hier im Spessart ganz früh morgens.

Da war die komplette Tierwelt des hiesigen Urwalds anwesend.
Über Fasane, Hasen, Füchse, Eichhörnchen, Wildschweine, Hirsche, Waschbären und sogar nen Marde war alles vertreten.
Fürs Auge war das für mich der schönste Lauf.

Der emotionsreichste war der Mainz-M letztes Jahr.
Kurz vorm Start fuhr mich ein Inliner um und ich hatte mir den Knöchel verstaucht, dachte ich, also gut bandagiert, A....backen zusammengekniffen auf die Zähne und durch.
Nach immer stärkerem Ziehen und etlichen Gehpausen kam ich dann nach 4/49 ins Ziel, die letzten 50 M mit meinem Sohn an der Hand, da hat ich das Gefühl der Grösste zu sein und hatte ne Gänshaut wie es kein Schleifpapier gibt.

Zwei tage später stellte sich die Verstauchung dann als Bänderriss raus und wenn ich so drüber nachdenke, war es schon ein Kampf, aber nictsdestotrotz sind die Sprints für mich immer noch das graueunhafteste was es gibt.


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Mein K(ra)mpf des (Läufer) Lebens

Hi,

gut vorbereitet ging ich für einen 10 Km-Lauf an den Start ( fühlte mich in der Form

meines Lebens)---gute Freunde begleiteten mich--- bei 5 Km eine 18 Min.-zeit.,

dann kam ein Waldstück mit etlichen Kurven--da ich rasant immerwieder diese

Kurven um die Bäume nahm , um Sekunden herauszuschinden, stürzte ich bei der

letzten Kurve, rappelte mich auf und lief weiter, stand den Lauf durch bei einer

Endzeit von 39:59!!! Dies war mein allerletzter Lauf!!! Am nächsten Tag bei

Trainingsaufnahme stellten sich Wadenschmerzen ein ( nach wenigen Metern).

Danach erfolgten etliche Arztbesuche mit falschen Behandlungen + 4 Operationen.

Was bleibt ist die Erinnerung, den letzten Lauf vor über 20 Jahren gemacht

zu haben und trotz des Sturzes unter 40 Minuten geblieben zu sein. Das ist mein

einzigster Trost und Erlebnis, was ich niemals vergessen werde. So ist das Leben.


Gruß Peter

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schönster Lauf:
Im April 2003 stand ich am Start des Hamburg-Marathons. Einige Turbulenzen in meinem (Liebes-)Leben, ich war damals zeitweise NICHT mit Fidi zusammen, liessen mich sehr schlecht vorbereitet dort antreten. Per E-Mail war ich mit Fidi verabredet. Bei Kilometer 30 stand sie dann tatsächlich am Rand in Laufschuhen ... mir stiegen fast die Tränen in die Augen, so habe ich mich gefreut! Sie lief ein Stück mit, hatte ne Banane und ne Wegwerfflasche Wasser dabei. Sie meint, ich sähe erstaunlich gut aus. Okay, der Schein trügte. Irgendwann kurz vor Ende des Maienweges schickte ich sie wieder in Publikum zurück. Kurz darauf musste ich trotz des Motivationsschubes ein längeres Stück gehen, finishte dann aber doch meinen erste Marathon in 4:15:01. Kurze Zeit später besann ich mich auf meine gemachten Fehler und wir versuchten noch mal einen neuen Anlauf! :küssen: @ Fidi ... bisher ohne nennenswerte Probleme. Gemeinsames Hobby vereint :wink: !

schlimmster Lauf:
3000m für das Deutsche Sportabzeichen letztes Jahr. Ich habe die Zeit nicht im Kopf, so schnell bin ich aber vorher nie in meinem Leben auf dieser Distanz gelaufen! Im Ziel hätte ich fast gekotzt und habe den Fehler gemacht, nicht auszugehen sondern mich gleich auf die Tartanbahn gesetzt. Der Rest des Tages war für mich gelaufen.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:schlimmster Lauf:
3000m für das Deutsche Sportabzeichen letztes Jahr. Ich habe die Zeit nicht im Kopf, so schnell bin ich aber vorher nie in meinem Leben auf dieser Distanz gelaufen! Im Ziel hätte ich fast gekotzt und habe den Fehler gemacht, nicht auszugehen sondern mich gleich auf die Tartanbahn gesetzt. Der Rest des Tages war für mich gelaufen.
Hört sich doch eher nach dem schönsten Lauf an :D Ist doch gerade gut, wenn man hinterher gar nicht mehr kann. Das zeigt wenigstens, dass du alles gegeben hast :nick:
Globi
Gesperrt

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