Banner

Vom Glück, ein Läufer zu werden

451
cristiano hat geschrieben: Die Alternativstrecke klingt gut, aber bitte mit Reflektorweste.
Das ist ja mal eine super Idee!

Haben wir im Reitunterricht auch immer getragen, wenn wir in der Dämmerung ausgeritten sind. Damit wird man garantiert gesehen.

Die paar Reflektoren an den Laufklamotten sind ja nett, aber werden bestimmt von der rasenden Dorfjugend hier nicht besonders ernst genommen. Wird also gleich auf den Einkaufszettel geschrieben. Und auch ein zweites Exemplar für den Gatten, damit es keine Ausreden gibt :) .

452
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich muss mal sehen, wieviel Restlicht in der nächsten Zeit noch vorhanden ist. Ich komme gegen 16.00 Uhr nach Hause, ziehe mich um und laufe dann montags und mittwochs die kleinen Runden, auf denen ich max 45 Minuten unterwegs bin. Damit ich mich im Wald nicht grusele, müsste noch bis ca. 16.35 Uhr einigermaßen natürliche Beleuchtung vorhanden sein. Danach bin ich raus aus dem Wald und mir würde für den Rückweg auf den Feldwegen auch die Stirnlampe reichen.
Ich hab' mal für Münster geschaut, da geht am 21.12. um 16:20 die Sonne unter. Schlimmer wird's dann nimmer. Normalerweise dauert es dann eine knappe Stunde, bis es ganz dunkel ist. Nach 15 Minuten um 16:35 hast Du auf jeden Fall noch genug Zwielicht um auch im Wald ohne Lampe zu sehen. Nach einer halben Stunde um 16:55 wirst Du im Wald eine Lampe brauchen, draußen noch nicht. Nach 45 Minuten wirst Du auch draußen besser die Lampe zuschalten. Könnte sich also ausgehen. Bei starker Bewölkung und Regen wird es aber schon früher dunkel. Aber wie gesagt, am 21. Dezember, vorher und nachher ist es länger hell (um die Weihnachtstage tut sich an der Tageslänge aber nicht viel, gerade jetzt um die Zeit kürzt sie am schnellsten, im Frühjahr geht es dann am schnellsten aufwärts).
FeldWaldWiese hat geschrieben:Eine Alternativstrecke hätte ich. [...] Irgendwas wird schon gehen.
Eben, es wird sich was finden.

454
Deine Bedenken, nächtens nicht im Wald rumzulaufen, kann ich voll teilen.

Nicht, wegen Angst vor unangenehmen menschlichen Begegnungen (da hat mMn Alderamin vollkommen recht ... ein Sittlichkeitsverbrecher kann überall lauern, aber mit wenigsten wohl im einsamen Wald :D ) aber ich hätte große Angst, ein paar Wildsauen über den Weg zu laufen ... wobei, gerade, wo ich den Text eintippsle wird mir bewußt, dass man in einem einsamen Wald vor Sauen auch schon in der Dämmerung Angst haben muß. :peinlich:

Deine Einstellung zum Laufen find' ich total klasse!
Ob Du willst oder nicht - Du bist mein "großes" Vorbild :daumen: und Motivator.

:hallo: Lucky
Bild
:hallo:Lucky
Bild

455
Zuviel der Ehre, Lucky :peinlich: .

Vor Wildschweinen hatte ich großen Respekt, als hier noch der Mais haushoch auf den Feldern stand. Da weiß man nie, ob die Herrschaften gerade auf ihrem Fressausflug sind. Im Wald selbst habe ich noch nie so ein Tierchen gesehen. Ich glaube, ich würde versuchen, ruhig zu bleiben und dem Instinkt von Wildtieren vertrauen, die uns Menschen eigentlich nicht auf dem Speisezettel haben und daher meiden.

Im letzten Winter mußte ich auf meiner Runde mal umkehren, weil ein rotes Band mittem über den Weg gespannt war und eine Treibjagd damit abgesperrt wurde. Als ich gerade umdrehen wollte, kam dann ein Wildschwein in Todesangst aus dem Unterholz, rannte quer über den Weg und verschwand auf der anderen Seite. Es tat mir furchtbar leid :frown: .

Viel mehr Angst habe ich vor nicht angeleinten Hunden, die ja alle garantiert artig und gut erzogen sind und sowieso nur spielen wollen. Immer wieder toll, wenn sich selbst ein Minihund für Godzilla hält, sobald ich an ihm vorbei bin und mir nachsetzt. Ich bin dann immer sehr gerührt von den hilflosen Versuchen der Besitzer, ihren kleinen Liebling durch halbherziges Rufen davon abzubringen.
Ich habe gelernt, dass es ausreicht, sich umzudrehen, fest und breitbeinig stehen zu bleiben und den Vierbeiner mit ausgebrochenem Jagdinstinkt so laut frau kann anzubrüllen. Das schüchtert auch die zugehörigen Herrchen und Frauchen ordentlich ein :wink: .

Sobald der Möchtekernkiller an der Leine ist, laufe ich äußerlich so entspannt wie möglich weiter. Was solche Vorfälle allerdings mit Puls und Blutdruck mit mir machen, ist eine andere Sache. In solchen Momenten bin ich wahrscheinlich nah an meiner HFmax.

Zum Glück sind solche Vorfälle hier sehr, sehr selten. Der normale Hundebesitzer hat sein Tierchen hier ordentlich an der Leine oder ruft Hundi zu sich und leint ihn an, wenn ich im Anmarsch bin. Und weil ich eine nette Läuferin bin, bedanke ich mich im Vorbeilaufen fürs Anleinen. So können Läufer und Hundebesitzer in Frieden miteinander leben.

456
FeldWaldWiese hat geschrieben: Im letzten Winter mußte ich auf meiner Runde mal umkehren, weil ein rotes Band mittem über den Weg gespannt war und eine Treibjagd damit abgesperrt wurde. Als ich gerade umdrehen wollte, kam dann ein Wildschwein in Todesangst aus dem Unterholz, rannte quer über den Weg und verschwand auf der anderen Seite. Es tat mir furchtbar leid :frown: .

Viel mehr Angst habe ich vor nicht angeleinten Hunden, die ja alle garantiert artig und gut erzogen sind und sowieso nur spielen wollen. Immer wieder toll, wenn sich selbst ein Minihund für Godzilla hält, sobald ich an ihm vorbei bin und mir nachsetzt. Ich bin dann immer sehr gerührt von den hilflosen Versuchen der Besitzer, ihren kleinen Liebling durch halbherziges Rufen davon abzubringen.
Ich habe gelernt, dass es ausreicht, sich umzudrehen, fest und breitbeinig stehen zu bleiben und den Vierbeiner mit ausgebrochenem Jagdinstinkt so laut frau kann anzubrüllen. Das schüchtert auch die zugehörigen Herrchen und Frauchen ordentlich ein :wink: .
.
Ich hab bisher jeden Hund in die nicht vorhandenen Schuhe gestellt - wenn du entschlossen bist dabei, klappt das in der Regel sehr gut meiner Erfahrung nach (in 26 Jahren kein einziger Misserfolg).

Wildschweine treffen wir öfter - meist wie die Elefantenparade im Dschungelbuch im Schweinetrab - sieht sehr süß aus. Manchmal guckt uns auch eines an, wir gucken auch - ich schaue weg (mache ich immer, damit klar ist, dass ich nicht fixiere) - und weg ist das Schwein... :)
Der Jagdpächter erzählt uns gern Horrorstories - und ich denke mir immer, wenn man mich über den Haufen schießen will, bin ich auch nicht mehr nett. :teufel:

457
Mittwoch, los doch!

Natürlich wird hier auch noch gelaufen. Und da ich heute einen Urlaubstag für einen dringenden Handwerkertermin habe, komme ich schon mittags dazu. Bedeckter Himmel, 8 Grad, kein Wind. Endlich ist auch der Regen vorbei und die Feldwege sind gut abgetrocknet und prima laufbar.

Heute ist wieder Renntag :D . Also gemütlich das erste Stück bis zur Überquerung der Hauptstraße, dann wie die wilde Wutz durch den Wald, an anderer Stelle zurück über die Straße und gemütlich den Rest incl. "Berg" zurück nach Hause. So war das geplant :nick: .

Ich schaffe es aber von Beginn an nicht, in ein gemütliches Tempo zu finden. Und so bin ich die ersten 10 Minuten mit 7:00 unterwegs, bevor ich überhaupt Gas geben möchte.

Ab über die Straße in den Wald und hopp, schneller werden. Geht super, und so hoppele ich die nächsten 10 Minuten mit 6:13 los. Zum Ende hin freue ich mich diebisch, dass diesmal der Schwindel ausbleibt und ich voll bis zur Straße durchlaufen kann.

Danach werde ich zwar wirklich langsamer, aber irgendwie versteht mein Körper heute unter "langsamer" etwas anderes als mein Kopf. Die nächten 10 Minuten incl. Berg in 6:47, den Rest nach Hause in 6:25.

Es sind 5,18 Kilometer in 33:47 Minuten, Pace 6:31, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 160

War hübsch anstrengend, ich habe mich aber nicht einen Moment irgendwie überfordert gefühlt. Eine Pace unter 7:00 auf den kurzen Runden, die ich mir nie vorstellen konnte, scheint jetzt wohl normal zu werden :D .

459
RunningPotatoe hat geschrieben:Respekt ! :daumen:

Kann es sein, dass dein "Wohlfühltempo" längst deutlich unter 7:00/km angesiedelt ist ?
Was ist das Wohlfühltempo? Ich habe mich heute nicht eine Sekunde unwohl gefühlt. Allerdings war mein Herzchen kräftig gefordert. Es wäre evtl. noch ein Kilometer gegangen, aber dann wäre definitiv Schluss gewesen.

Wenn ich mich auf meiner längeren Runde abarbeite, bin ich viel langsamer unterwegs und fühle mich mit 7:15-7:30 auch sauwohl. Dann weiß ich aber auch gleich beim Loslaufen, heute dauert es etwas länger und es fällt mir leicht, sofort viel trödeliger unterwegs zu sein.

460
@FWW

Durchschnittspuls von 160 ist eigentlich relativ viel für Wohlfühlen (wir hatten ja ähnliche Bereiche, Du ca. 5 Schläge mehr als ich; ich hatte gestern 149 und fand es schon etwas anstrengend), was hast Du denn an maximalem Puls so erreicht? Und wo war er bei über 7:00?

461
Alderamin hat geschrieben: Durchschnittspuls von 160 ist eigentlich relativ viel für Wohlfühlen (wir hatten ja ähnliche Bereiche, Du ca. 5 Schläge mehr als ich; ich hatte gestern 149 und fand es schon etwas anstrengend), was hast Du denn an maximalem Puls so erreicht? Und wo war er bei über 7:00?
In den ersten 10 Minuten, also bei 7:00, lag der Durchschnittspuls bei 145. Das hat sich sehr gut angefühlt.

Die nächsten 10 Minuten waren der Tempoabschnitt mit 6:13. Dazu muss ich noch sagen, dass es keine flache Strecke ist, sondern ein hügeliges Rauf und Runter mit ein paar Kurven. Hier hatte ich einen Durchschnittspuls von 165, Höchstwert in diesem Abschnitt bei 172, als es ein Hügelchen hinauf ging. Passt genau zu meiner Grenze von 165, die ich für mich mit "bis hierhin ist es Spaß" herausgefunden habe.

Die nächsten 10 Minuten wurde ich mit 6:47 zwar langsamer, allerdings beruhigte sich der Puls nicht. Es ging in diesem Abschnitt den Berg hinauf mit durchschnittlich 166.

Die restlichen knapp 4 Minuten wurde ich mit 6:25 wieder schneller bei 167 Durchschnittspuls.

Ich gehe mal davon aus, dass der Tempoabschnitt mich trotz gutem Gefühl ganz ordentlich gefordert hat. So schnell war ich auf dem Abschnitt noch nie. Wäre ich hinterher wesentlich langsamer, so ca. 7:30, geworden, hätte sich der Puls auch wieder eingekriegt. Aber ich musste ja unbedingt noch die Steigung hochbrettern. Und auf dem letzten Abschnitt führte meine Nachbarin ihren Hund spazieren, da kann ich doch nicht dran vorbei schnecken :wink: .

Wir haben zwar ähnliche Bereiche, aber es macht wohl auch einen Unterschied, ob ein Herz im Körper einer Frau oder eines Mannes steckt :wink: .

462
Super Lauf! hast mich fast schon eingeholt :daumen:

Der letzte Satz von deinem letzten Beitrag stimmt. Als Frau kann man zu den Puls Zonen in paar Schläge mehr addieren. Irgendwo in meinen Büchern ist das näher erläutert, da ich nicht nach Puls laufe habe ich es jedoch nur überflogen.

464
Mal losgelöst vom irgendwann pochenden Herzchen, wann fühlt sich der Vorgang des Laufens an sich "richtig" (=frisch, befreit, rund, automatisch ...) an ?

Bei mir liegt das Wohlfühltempo derzeit so im Bereich 6:20 bis 6:30 - da habe ich einfach das Gefühl, dass "es" mich ganz automatisch läuft. Da muss ich nicht viel über Technik etc. nachdenken, und auch die Sehnsucht nach einem Sauerstoffzelt kommt lange nicht auf. Weit über 7:00 ist es meistens (Ausnahmen wie vorgestern bestätigen die Regel) tappsig, schlurfig. Schneller als 5:30 ist zwar toll fürs Ego ("Klasse, dass ich das jetzt geschafft habe"), fühlt sich aber - abgesehen von der bald einsetzenden Schnappatmung - irgendwann auch wieder unrund (tappsig, harte Landungen) an. Wenn ich etwas mehr Puste hätte, würde ich mein Wohlfühltempo ziemlich lange laufen wollen.

War aber nur so'ne naive Frage, will keine Grundsatzdiskussion darüber anzetteln, was das Wohlfühltempo ist und ob es ein solches überhaupt gibt / geben darf. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

466
RunningPotatoe hat geschrieben:Mal losgelöst vom irgendwann pochenden Herzchen, wann fühlt sich der Vorgang des Laufens an sich "richtig" (=frisch, befreit, rund, automatisch ...) an ?
Wenn du mich so fragst, muss ich ehrlich zugeben, dass es sich bei mir langsam am besten anfühlt. Also so 7:15-7:30, was ich freitags bei der längeren Runde anstrebe.

Das läuft sich so locker weg, ohne groß über jeden Schritt nachzudenken, ohne den Körper anzutreiben. Das ist auch nicht plumpsig oder tappsig, sondern einfach schön.

Auf der anderen Seite habe ich ja mittlerweile großen Spaß, wenn es mal etwas schneller ist. Hat sich das vor ein paar Monaten noch sehr unangenehm angefühlt, ist es heute ein normales Körpergefühl. Aber im Gegensatz zum Trödeltempo muss ich den Körper aktiv dazu auffordern und unterwegs bei der Stange halten.

Beim Trödeltempo reicht ein "go" am Anfang, und der Körper macht sein Ding.

467
RunningPotatoe hat geschrieben:Mir ist sie definitiv schon ganz, ganz dicht auf den Fersen.
Sag ich doch, wir zwei sind doch im Grunde gleich auf!
Bin da aber ausnahmsweise mal nicht eifersüchtig - es freut mich einfach nur diebisch, wie es hier Schrittchen für Schrittchen voran geht.
+1

468
FeldWaldWiese hat geschrieben:Wenn du mich so fragst, muss ich ehrlich zugeben, dass es sich bei mir langsam am besten anfühlt. Also so 7:15-7:30, was ich freitags bei der längeren Runde anstrebe.

Das läuft sich so locker weg, ohne groß über jeden Schritt nachzudenken, ohne den Körper anzutreiben. Das ist auch nicht plumpsig oder tappsig, sondern einfach schön.
"Ehrlich zugeben": Wieso, ist doch wunderbar so ! :daumen:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Auf der anderen Seite habe ich ja mittlerweile großen Spaß, wenn es mal etwas schneller ist. Hat sich das vor ein paar Monaten noch sehr unangenehm angefühlt, ist es heute ein normales Körpergefühl. Aber im Gegensatz zum Trödeltempo muss ich den Körper aktiv dazu auffordern und unterwegs bei der Stange halten.
Was ja kein Widerspruch zum Wohlfühltempo ist. Die schnellen Einheiten locken dich gelegentlich mal aus der Wohlfühlzone und bringen dich automatisch weiter, was Schnelligkeit betrifft. Du machst das goldrichtig, ohne großen Trainingsplan oder theoretischen Wasserkopf. Naturtalent halt. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

469
Freitag, der lange Lauf

Heute sollte es also sein. Der Tag, an dem ich die 10 Kilometer angehe.
Die Strecke hatte ich vermessen, ich kannte Start und Ziel. Mittags ins Wochenende gestartet, zum Umziehen nach Hause und dann sollte es losgehen.
Zu Hause verkündet mein Gatte freudestrahlend, dass er mitlaufen möchte. Das stand nun gar nicht auf meinem Plan. Also kein Hörbuch, sondern Unterhaltung unterwegs. Na gut, soll er halt mitkommen. Wenn es ihm zu weit ist, kann er allein zum Auto zurücklaufen.

13 Grad, trüber Himmel, etwas windig. Blöderweise kommt der Wind aus der falschen Richtung, also zuerst Rückenwind. Mich gruselt schon vor dem Gegenwind auf den letzten Kilometern.

Wie erwartet prescht mein Mann los wie auf unseren kurzen Runden. Ich lache und bremse ihn mächtig ab. Geschwindigkeit ist heute egal, es soll so langsam sein, dass ich so weit wie möglich durchhalte. Ich plane keine festen Gehpausen, möchte es lieber vom aktuellen Empfinden abhängig machen. In den letzten Wochen habe ich ja gelernt, Rücksicht auf meinen Puls zu nehmen.

Als nach dem 4. Kilometer die Abzweigung zu meiner bisherigen Strecke kommt, wird mir etwas mulmig. Soll ich wirklich? Ja, ich soll. Also einfach geradeaus weiter. Nach 5 Kilometern klebt der Puls bei 154. Nicht wirklich hoch, also erstmal keine Gehpause. Bei Kilometer 7 bekomme ich leichtes Seitenstechen. Der Körper wird unwillig und ich vermisse jetzt wirklich die Ablenkung auf den Ohren. Stattdessen fange ich laut an zu schimpfen, zur Erheiterung meines Mannes. Ich finde alles doof und anstrengend und viel zu weit. Ihm scheint das alles überhaupt nichts auszumachen, er ist begeistert von unserem langsamen Rumtappsen. Es gelingt ihm auch, mich wieder zu beruhigen und zum Weiterlaufen zu motivieren.

Ab Kilometer 8 kommt der Gegenwind. Ich habe zwar eine Windjacke drübergezogen, fange aber schlagartig an zu frieren. Ich ziehe mir die Kapuzen von Shirt und Jacke über den Kopf, aber die unangenehme Kälte im Nacken bleibt. Ich habe mehr mit der Kälte als mit dem Wind zu tun. Wir sind so weit gekommen, jetzt bremst uns nichts mehr.

Was soll ich noch weiter schreiben? Wir haben es tatsächlich geschafft.

Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben 10 Kilometer am Stück gelaufen :D :nick:

Es waren 10,13 Kilometer in 1:17:47 Stunde, Pace 7:40, keine Höhenmeter, Durchschnittspuls 154

Wenn ich unterwegs nicht soviel geredet hätte, wäre der Puls sicher niedriger gewesen :wink: .

Selbst die voll aufgedrehte Heizung im Auto konnte mich nicht richtig wärmen, erst unter der heißen Dusche kam ein normales Temperaturgefühl zurück. Mir geht es jetzt gut, nur die Waden sind etwas beleidigt und meckern rum.
Mein Mann kam übrigens fast tiefenentspannt am Auto an und meinte, von der Puste her wäre noch mehr gegangen, aber seine Beine würden sich sehr müde anfühlen.

Für uns ist jedenfalls heute schon Weihnachten.

Sonntag werden wir noch unsere Spaßrunde drehen, und nächste Woche lasse ich es mal ganz langsam angehen.

471
RunningPotatoe hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zu euren ersten 10k !
:pokal: :beten2: :hurra: :party: :party4:

Habe ich das richtig verstanden ? 10k voll durchgelaufen, ganz ohne jede Pause ? Super gemacht, vor allem die Tempobremse. :daumen:
Dankeschön :) .

Ja, absolut richtig verstanden. Jeden verdammten, einzelnen Meter gelaufen. Keine Geh-, Steh-, Sitz- oder sonstige Pausen gemacht :nick: .

472
@FWW

Gratulation. Voll im Plan :daumen: Großartig, 1h17 ohne Pause gelaufen!

Erhol' Dich gut und freunde Dich allmählich mit der Strecke an, sie fällt jedesmal leichter. Bei meinen ersten 11,3 km (das war meine erste Strecke über 10 km) hatte ich nachher Bauchweh, kann mich noch genau daran erinnern. War an Heiligabend letztes Jahr, hatte wohl zu wenig Zeit nach dem Frühstück vergehen lassen. 6:54 war die Pace, sagen meine Aufzeichnungen. Hätte keinen Meter weiter gekonnt.

Ich denke, diesen Lauf wirst Du auch noch lange in Erinnerung behalten. Kannst stolz auf Dich sein!

473
FeldWaldWiese hat geschrieben:
Wenn ich unterwegs nicht soviel geredet hätte, wäre der Puls sicher niedriger gewesen :wink: .
Aber sowas von niedriger! Da hast du dir ein sehr schönes Vorweihnachtsgeschenk gemacht und dabei haben wir noch nicht mal Advent. Grandios. Herzlichen Glückwunsch, natürlich auch an dein Mann, der wird auch noch zum richtigen Läufer.

475
Alderamin hat geschrieben:@FWW

Gratulation. Voll im Plan :daumen: Großartig, 1h17 ohne Pause gelaufen!

Ich denke, diesen Lauf wirst Du auch noch lange in Erinnerung behalten. Kannst stolz auf Dich sein!
Danke :) .

Aber es ist dein Plan, nicht meiner :nono: .

Ich habe heute etwas erreicht, was ich nie für möglich gehalten hatte. Und damit belasse ich es vorerst. Keine weiteren Streckenausweitungen in den nächsten Monaten.
Catch-22 hat geschrieben:Da hast du dir ein sehr schönes Vorweihnachtsgeschenk gemacht und dabei haben wir noch nicht mal Advent. Grandios. Herzlichen Glückwunsch, natürlich auch an dein Mann, der wird auch noch zum richtigen Läufer.
Lieben Dank auch dir :) .

Mein Mann ist so viel talentierter als ich, das macht mich manchmal etwas mutlos. Er hat das heute einfach mal so mitgemacht, sich danach in die Badewanne gepackt und ist schon wieder topfit. Ich musste mich wochenlang mühsam herankämpfen und habe heute auf der Strecke an manchen Stellen echt gelitten.
Ich habe eine extrem heiße Dusche und eine Kanne Tee gebraucht, um wieder warme Hände zu bekommen.
Wenigstens haben die Waden inzwischen schon wieder Ruhe gegeben. Die sollen es nur nicht wagen, heute im Bett zu kribbeln und mich um den Schlaf zu bringen.

476
RunningPotatoe hat geschrieben:Ich las mal von jemandem mit dem ach so fernen Traum, bis zu einem Turm im Wald und auch noch wieder zurück zu laufen.

Es scheint, als würde der Turm sich bewegen und immer näher rücken. :nick:
Ich habe den Turm nicht vergessen. Aber er steht auch noch im nächsten Jahr, der läuft mir nicht davon :wink: .

Mein kleiner Plan sieht vor, dass ich erstmal gut über den Winter komme. Mit der Zeitumstellung am Sonntag schwindet das Tageslicht und stellt mich vor das Problem, was ich mit den kurzen Runden am Montag und Mittwoch mache. Werde ich mal sehen, wie kurz sie werden.

Freitags werde ich sicher auch nicht immer die 10 K laufen. Ich bin wirklich kein Weichei, aber vor Wind, Kälte und Nässe habe ich schon Respekt. Die sonntägliche Spaßrunde behalten wir auf jeden Fall bei.

Mein Ziel für den Winter ist einfach, das zu erhalten, was ich mir in diesem Jahr erlaufen habe. Für Heldentaten gibt es 2017 :D .

478
FeldWaldWiese hat geschrieben: Mein Mann ist so viel talentierter als ich, das macht mich manchmal etwas mutlos. Er hat das heute einfach mal so mitgemacht, sich danach in die Badewanne gepackt und ist schon wieder topfit. Ich musste mich wochenlang mühsam herankämpfen und habe heute auf der Strecke an manchen Stellen echt gelitten.
Das wird schon noch :) Kein Grund zum Mutlos sein. Ich kenne die Situation selber sehr gut, bei uns ist es auch nicht viel anders. Es kommt bei gemeinsamen Läufen auch schon mal vor, dass ich auf Kante laufe und er aus Langeweile neben mir Lauf-ABC Übungen macht. Da denke und sage ich auch, der hat sie nimmer alle und demütigt mich mit so einem Verhalten fast schon. Andererseits ist ein sehr großer Liebesbeweis, dass er in meinem Tempo nicht nur mit läuft sondern diese gemeinsamen Läufe so sehr mag und genießt, dass er sogar auf solche Läufe besteht und später auch schwärmt, wie schön das doch war. Das macht mich wiederum glücklich.

479
Zum Abschluss der Laufwoche sollte es die Spaßrunde werden, aber heute hielt sich der Spaß in überschaubaren Grenzen.

Gut, der Körper hat die Anstrengung von Freitag sehr ordentlich verdaut. Bereits gestern fühlte sich alles so an, als hätte es die 10 K nie gegeben.

Trotzdem stellte sich heute nie dieses tolle Gefühl ein, das wir am Freitag über lange Zeit hatten. Wir liefen schweigend nebeneinander her, jedes gesprochene Wort wäre zu anstrengend gewesen. Am Ende waren wir nach den 5 Kilometern viel kaputter als vorgestern nach der doppelten Strecke.

Es waren 5,02 Kilometer in 34:09 Minuten, Pace 6:48, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 154

Damit enden vorerst auch meine detaillierten Berichte von meiner Lauferei. In der nächsten Zeit wird sich bei mir nicht viel Neues bewegen. Ich habe meinen Weg und meine Lieblingsstrecken gefunden, und so werde ich über den Winter einfach sehen, was kommt.

Vielleicht konnte ich anderen Anfängern etwas Mut machen, es einfach zu versuchen. Auch abseits der Jagd nach Rekorden macht Laufen irrsinnigen Spaß und tut Körper und Seele gut.

480
Mein "Like" gilt dem hier
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich habe meinen Weg und meine Lieblingsstrecken gefunden...
und nicht dem hier
FeldWaldWiese hat geschrieben:Damit enden vorerst auch meine detaillierten Berichte von meiner Lauferei.
Aber wenn ich mir bei einer sicher bin, dass sie weiß, wann sie worüber wieviel schreiben sollte, dann bist du das. Danke für jede Menge Stoff zum Nachdenken und für Momente reiner Freude, wenn ich dich lesenderweise ein Stück weit begleiten durfte.

481
Hmm - mein "like" gilt eindeutig dem hier:
FeldWaldWiese hat geschrieben: Vielleicht konnte ich anderen Anfängern etwas Mut machen, es einfach zu versuchen. Auch abseits der Jagd nach Rekorden macht Laufen irrsinnigen Spaß und tut Körper und Seele gut.
Und das kann ich für mich eindeutig bejahen!!!!


Und hierfür bitte ich um die Einführung von "dislike"s
FeldWaldWiese hat geschrieben:
Damit enden vorerst auch meine detaillierten Berichte von meiner Lauferei.
Ich hoffe, Du berichtest auch über Deine Winteraktivitäten. Mittlerweile kann ich mit Dir leiden und mit Dir fibern und wenn ich schon selbst in meinen Leistungen schlechter werde, kann ich bei Deinen Steigerungen immer so ein bissel das Gefühl bekommen, auch besser zu werden.
(Klingt jetzt blöd, weiß jetzt aber auch net, wie ich es besser formulieren kann ...)

:hallo: Lucky
Bild
:hallo:Lucky
Bild

482
FeldWaldWiese hat geschrieben:Freitag, der lange Lauf

Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben 10 Kilometer am Stück gelaufen :D :nick:

Es waren 10,13 Kilometer in 1:17:47 Stunde, Pace 7:40, keine Höhenmeter, Durchschnittspuls 154
.
Gratulation!!! So schön, das zu lesen. :daumen:
Und super toll, was du Dir alles erkämpft hast.


FeldWaldWiese hat geschrieben:. Bei Kilometer 7 bekomme ich leichtes Seitenstechen.
vor ungefähr hundert Jahren (damals hatte ich als junge Frau auch mit dem Laufen angefangen) hab' ich von einem Trainer einen Tip bekommen, den ich bei Seitenstechen immer einsetze und der mir immer hilft:
Bewußt, sehr heftig ausatmen. Den Atemrhythmus nicht verändern (also nicht schneller oder langsamer), aber das Ausatmen sehr heftig machen und sich bildlich vorstellen, wie wirklich das letzte Luftmolekül aus den Lungen gequetscht wird.
Wenn ich das 3- 4 mal gemacht habe, ist so gut wie jedes Seitenstechen weg.

:hallo: Lucky
Bild
:hallo:Lucky
Bild

483
FeldWaldWiese hat geschrieben:Damit enden vorerst auch meine detaillierten Berichte von meiner Lauferei.
Sehr schade, aber im Wörtchen "vorerst" keimt ja auch gleich wieder Hoffnung auf.

Ich würde es schön finden, wenn du hier doch immer wieder mal Laut gibst. Muss ja nicht täglich sein, aber alle paar Wochen mal wäre schon schön. Oder zwischendurch, wenn mal ein Lauf besonders toll oder besonders bescheuert war - deine Fangemeinde lechzt nach News.

Im übrigen kann ich deine Zurückhaltung nachvollziehen - ich frage mich selbst auch gerade, ob das Format meiner Berichte, in das ich irgendwie so hinein geschlittert bin, noch hinreichend mit ihrem Informationsgehalt korreliert. Wir werden sehen..

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

484
Oh nein, was habe ich angerichtet? Ich habe doch nur angekündigt, dass ich nicht mehr jeden Atemzug von meinen Runden protokollieren werde. Selbstverständlich bleibe ich dem Forum erhalten und werde mich weiter über meine Lauferei auslassen.
Irgendwer muss doch die Fahne der Langsamläufer hochhalten :nick: .

Ich habe seit Mai jeden einzelnen Lauf hier aufgeschrieben, weil ich nach meinem ersten Beitrag Neuland betreten habe. Ich fand es so spannend, was sich plötzlich tat, als ich meine kleine Hausrunde im Omatempo verlassen habe und mich aufmachte, neue Seiten der Lauferei kennenzulernen.

Was ich dabei erlebt habe, wie ich meinen Körper und meine Gedanken empfunden habe, das war für mich wirklich eine abenteuerliche Reise.

Aber in der nächsten Zeit passiert einfach nicht viel Neues. Und der xte Bericht, wie ich eine kurze, immer noch recht langsame Runde nach Feierabend bei einsetzender Dunkelheit laufe, ist mir schon zum Schreiben zu langweilig. Damit möchte ich meine Leser nicht vergraulen.

Das beste Beispiel ist meine heutige Runde. Ich wollte eigentlich nur eine halbe Stunde langsam durch die Gegend laufen, bekam aber nach der Hausrunde doch Lust auf die Schleife ins Nachbardorf. Ich bin also genau die Strecke von letzten Montag gelaufen. Zu Hause angekommen stelle ich fest, dass ich auf 6,8 Kilometern 4 Sekunden mehr gebraucht habe. Mal ehrlich, wo ist da die Spannung? Vielleicht die Tatsache, dass ich wohl einen eingebauten Tempomat habe :D .
Auf dem Rückweg wurde es langsam dunkel und ich stellte fest, dass die Straßenlaternen hier wohl nur zur Zierde rumstehen. Die Gemeinde hat offentlich die Stelle des Lampeneinschalters eingespart. Wie nützlich ist eine Straßenlaterne, die bei Dunkelheit aus ist :klatsch: ?

Von meinem Kampf mit dem bevorstehenden Winter werde ich auf jeden Fall berichten, und wenn im nächsten Jahr das Projekt "Turm" ansteht, nehme ich natürlich alle mit in den Wald und den Berg hinauf :) .

485
Die erste Woche mit "Winterzeit", die ja eigentlich unsere Normalzeit ist, ist rum. Und wie immer, wirft mich diese eine Stunde aus der Bahn. Mein Körper findet es komplett blöd und schickt mir dauernd Hunger und eine bleierne Müdigkeit. Mein Kopf ist Tummelplatz für Dämonen aller Art. Die Welt ist mir zu laut. Jedes Geräusch ruft Fluchtinstinkte bei mir wach. Ich meine damit keine unheimlichen Geräusche im Wald oder im Keller, sondern den alltäglichen Lärmmix. Meine Kollegin, die neben mir am Schreibtisch einen Apfel isst, das leise Gluckern im Heizkörper, das Brummen der Flugzeuge am Himmel. Jedes Geräusch nehme ich laut und deutlich wahr, und jedes Geräusch lässt meinen Körper ungut reagieren.
Außerdem ist es zu dunkel. Die ganze Woche hängt die Sonne hinter dicken Wolken. Mir fehlt das Licht, und so erreichen mich trübe Gedanken mühelos.

Dass alles anstrengend ist, merke ich diese Woche auch beim Laufen. Ich bin durchweg mit höherem Puls unterwegs als zu Zeiten, wo ich mich entspannt fühle. Es fällt mir auch schwer, nach dem Laufen dieses Wohlgefühl zu finden, was ich so dringend brauche. Ich bin beim Laufen glücklich, aber in dieser Woche hält das Gefühl nicht lange an.

Mit dem Wetter bin ich beim Laufen sehr gut klargekommen. Wind, Kälte, Nieselregen, war alles dabei. Aber alles nichts, wogegen ich keine geeigneten Laufklamotten habe :) . Heute habe ich meine Neuerwerbung, eine etwas dickere Windjacke vom Kaffeeröster, getestet. Ein Superteil, hat mich auch bei fiesem Seiten- und Gegenwind kuschelig warm gehalten.

Kurze Zusammenfassung der Läufe:
Montag, 6,81 Kilometer, Pace 7:08
Mittwoch, 5,18 Kilometer, Pace 6:52
Freitag, 10,09 Kilometer, Pace 7:29
Sonntag, 5,02 Kilometer, Pace 6:49

Eventuell werde ich nächste Woche die Mittwochrunde verändern. Ich fand die Schleife im Wald bei schwindendem Licht sehr gruselig.
Die 10 Kilometer am Freitag waren eigentlich nicht geplant, aber ich habe mich auf der Strecke sehr gut gefühlt und bin dann spontan auf die längere Strecke abgebogen.

487
Diese Hochsensible Wahrnehmung der Umgebung kenne ich auch sehr und plagt mich in der letzten Zeit auch wieder vermehrt. Aber Auszeiten draußen in der Natur tun mir da besonders gut. Und viel schlafen. Und die Welt draußen lassen, sofern sich das eben einrichten lässt.

Herzlichen Glückwunsch zum Knacken der 10km! Was sich zunächst als vehement unerreichbar anließ ist nun quasi nebenher eingetreten.Toll!
16.9.2017: 7km

488
Die Kälte macht mich fertig. Die ganze Woche Temperatuten um den Gefrierpunkt machen meinem Körper beim Laufen massive Probleme.

Die Runden am Montag und Mittwoch gingen ja noch einigermaßen. Mittwoch mit Schnee war ein sehr schönes Erlebnis. Aber am Freitag hatte ich dann den totalen Einbruch. Mein Mann begleitete mich, und eigentlich hatte ich mir wieder die 10 Kilometer vorgenommen. Aber ich konnte so langsam laufen, wie ich wollte, der Puls raste schon beim ersten Kilometer weg, dazu bekam ich trotz dicker Hose eiskalte Oberschenkel, die mir einfach nicht mehr gehorcht haben.
Nach 3,5 Kilometern musste ich total platt eine Gehpause einlegen und einsehen, dass nicht der Tag für Heldentaten war. Wir kehrten um, und nur mit zwei weiteren Gehpausen konnte ich die Strecke einigermaßen anständig zurücklaufen.

Heute habe ich mir dann zwei Hosen übereinander gezogen, aber die Oberschenkel wollen einfach nicht richtig warm werden. Ich merke beim Laufen, wie sie immer kälter werden. Der Rest des Körpers ist kuschelig warm eingepackt, aber mit diesen Eisbeinen ist das Laufen nicht angenehm.
Auf dem ersten Kilometer klagte mein Mann, dass ihm die Puste ausgeht. Wir sind dann zwar durchgelaufen, aber wesentlich langsamer als sonst.

Die einzelnen Läufe aufzuschreiben erspare ich mir heute. Es waren 24 Wochenkilometer, die ich insgesamt langsamer gelaufen bin.

Zusätzlich zur Kälte ärgern mich die Dämonen sehr. Sie lassen sich einfach nicht abschütteln, und so habe ich mit meinem Arzt besprochen, die nächste Zeit doch wieder Medikamente einzusetzen. Beim Arztbesuch wurde auch ein neues EKG gemacht. Die Auffälligkeiten aus dem Sommer sind zum Glück weg. Ich erfreue mich bester Herzgesundheit.

Da mich die Dämonen und die Kälte aber so anstrengen, muss ich die nächste Zeit wieder noch langsamer als sonst durch die Gegend schleichen. Lieber langsam durchlaufen als gefrustet mittendrin nicht mehr weiter können. Mag mein Kopf lieber.

489
Tut mir leid für Dich. Bei kaltem Wetter sind die richtigen Klamotten oft das A und O, ob man sich wohl fühlt oder beschissen. Nachdem ich am letzten Dienstag bei 1° und Windstille im Dunklen mit 3 Lagen Wäsche und Handschuhen zu warm unterwegs war, was aber nicht weiter störte, war ich gestern mit 2 Lagen bei 6° und Wind bei wechselnder Bewölkung etwas zu dünn angezogen und bekam kalte Finger und Ohren, das machte dann weniger Spaß. Wenn das dann dazu führt dass man langsamer wird, wird's natürlich erst recht kalt.

Beim Kaffeeröster gibt's im Online-Shop eine windfeste und eine Thermohose, die habe ich mir beide bestellt, sind aber mehr oder weniger austauschbar. Hab' ich halt Wechsel in der kalten Jahreszeit. Die Windfeste hatte mich am Dienstag untenrum schön warm gehalten.

Schlechte Tage gibt's immer mal. Immer noch besser, als gar nicht laufen zu können. Viele schöne Läufe durch in der Sonne glitzernden Schnee warten auf Dich. :daumen:

490
Die Windfeste Hose ist ein muss und hilft definitiv
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

491
Das Klamottenproblem konnte ich lösen, endlich keine kalten Beine mehr. Allerdings merke ich eine große Erschöpfung, die mich in die Knie zwingt. Laufen geht aktuell nur langsam mit ca. 7.30 und auch nur kurze Runden von 5 Kilometer.

Montag ging noch ganz gut, aber Mittwoch kam dann der totale Einbruch. Nach 3 Kilometern wurde mir speiübel und ich konnte nur noch nach Hause schleichen. Freitag habe ich die übliche, längere Runde, daher ausgelassen und bin gemütlich über die Hausrunde geschlappt. Ging zum Glück wieder ohne Pause.

Donnerstag gab es dann außer der Reihe eine stramme Waldwalderung, weil ich unbedingt den Kopf mal wieder richtig frei kriegen wollte. Dazu ist das Laufen im Moment leider zu anstrengend.

Die Sonntagsrunde mit meinem Mann eben war sehr schön. Zwar auch wieder langsamer als sonst, aber nicht zu anstrengend.

Ist ganz gut, mal einen Gang runterzuschalten.

492
Bei uns war die ganze Woche und auch heute arg windig. Wie war es denn bei euch? Falls mit Wind, dann könnte die Anstrengung auch an ihm liegen.
Es ist jedoch allgemein ganz gut alle paar Wochen mal zurückzufahren und sich etwas zu erholen. Wenn man das nicht bewusst macht, dann zwingt der Körper einen dazu. Ist also ganz gut und richtig wie du das machst. :)

493
Heute war sehr windig, aber heute ging es ganz gut.

Ist bei mir eher ein Problem der aufkeimenden Depression, die ich in Schach halten muss. Da wird die mentale Erschöpfung sehr schnell zu einer körperlichen Erschöpfung, die mich total ausbremst.

Kenne ich ja schon, aber es nervt trotzdem. Ausgerechnet das Laufen, was mir so viel hilft, geht dann nur noch mit großen Einschränkungen.

Alle Gedanken an längere Strecken und schnelleres Tempo kann ich erstmal hinten an stellen. Bis ich wieder fit im Kopf bin, eiere ich halt langsam auf kurzen Strecken durch die Gegend. Hauptsache Bewegung in der Natur.

494
Ich drück dir die Daumen, dass das schnell wieder wird.
Ich würde mich da wohl auch erst mal auf die kurzen konzentrieren. So kommst du raus und hast doch eine Runde, die bewältigbar ist und so auch wenigstens etwas positiv wirken kann statt eine großen, die dich runterzieht.

Du läufst in der Woche im Dunkeln, oder? Ich würde vielleicht schauen, dass ich in der Mittagspause oder so einen kleinen Spaziergang im Hellen machen kann. Hast du da eine Möglichkeit?

495
In der Mittagspause mache ich immer einen kurzen Spaziergang, egal wie das Wetter ist. Freitags und Sonntags laufe ich auch tagsüber, nur Montag und Mittwoch muss ich mich nach Feierabend sehr beeilen, um noch ein paar Sonnenstrahlen abzukriegen.

496
Habe jetzt erstmal Laufpause.

Bin heute nach dem Aufstehen auf dem Weg ins Bad ohnmächtig geworden und auf eine Stuhlkante gefallen. Zwei Rippen gebrochen :klatsch: .

Blutdruck tief im Keller, EKG wie immer total normal. Muss jetzt zum Kardiologen.

Es kommt aber auch wirklich knüppeldicke.

497
So eine *******.

Ich wünsche dir, dass sich deine Beschwerden schnell klären lassen und dass du dann mit neuem Mut wieder durchstarten kannst, ich wünsch dir das wirklich von Herzen.

Die Laufpause sollte dich nicht beunruhigen: Laufen ist der beste Freund von allen, Laufen warten immer auf dich und wird nie ungeduldig.

Sobald du wieder bereit bist, ist das Laufen wieder für dich da. Ganz ehrlich: Das, was du vom Laufen zu berichten wusstest, das klang um einiges stärker als so'n bisschen Gegenwind auf der Zielgerade des Jahres.

498
Hallo FWW

Autsch, das tut ja schon beim Lesen weh.
Auch ich wünsche dir schnellstmögliche Genesung.
Lass dich nicht unterkriegen.
ALLES ALLES GUTE.

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

499
Auch von mir gute Genesungswünsche, tut mir sehr leid für Dich, sehr schade. :traurig:

Hoffe, dass es nicht zu lange dauert und Du bald wieder auf den Beinen bist.
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“