Jahrelang lief ich im Training eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 6min/km. Ich war glücklich und ich war supjektiv betrachtet schnell. Ich weiss, für die einen ist das viel, für andere läppisch. Meinen ersten 10er packte ich dann mit 52:irgendwas. Fortan galt ein Trainingslauf der etwas schneller war als 6min/km als schnell. Ich machte also jede Lauf-Leistung an irgendwelchen Zahlen fest. Wenn es dann mal auf kurzen Distanzen noch schneller ging als die jeweilige magische Schwelle, war das in meinen Augen ungesunder Unfug. Erst mit diesem Forum hier traute ich mich an Intervalle auf der Bahn und kurze/längere Tempodauerläufe ... es kam der Punkt an dem ich die Schwellen im Kopf überwand. Mit einem mal waren Geschwindigkeiten unter 5:00 auch normal. Nur (wohl dosiertes) schnelleres Laufen macht ja bekanntlich auch wirklich schneller.
Kennt Ihr auch diese Schwellen im Kopf, die sich an irgendwelchen Zahlen festmachen, die einen blockieren und nicht voll entfalten lassen? Ist die statistische Auswertung eines jeden Trainingslaufes im Lauftagebuch sogar eher Unfug im Hinblick auf die Ausdauer, die man durch langsame Läufe erreicht? Sollte man vielleicht ganz bewusst nur Tempodauerläufe und Intervalltrainings geschwindigkeitstechnisch auswerten, oder gar auch das bleiben lassen um sich nicht im Training verrückt zu machen?
Training: Die Zeit-Schwelle(n) im Kopf
1Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.