
Beim Start in Neuhaus wird nochmal das Rennsteiglied und Schneewalzer gesungen und geschunkelt. Aus der Nummer kommt man nicht raus, der Nebenmann lässt einem keine Chance.

Am Ortsausgang von Neuhaus nochmal Rennsteiglied und das geht mir die erste Stunde nicht mehr aus dem Ohr. Es ist bewölkt, der versprochene Regen soll den ganzen Tag fehlen.
Da ich zum ersten Mal am Rennsteig war, hatte ich entsprechend Respekt vor der Strecke. Zahllose Anstiege und steile Abstiege sind auf dem Weg nach Schmiedefeld zu bewältigen. Ich war gut beraten das Tempo langsamer zu wählen als normal. Bestzeiten sind eh nicht drin und wer weiß, was einen noch erwartet.
Den berüchtigten Schleim an den Verpflegungsstellen hab ich auch probiert und überrascht festgestellt: Prima! Hält nicht, was der Name verspricht!

Immer wieder geht es Anstiege rauf. An einem steilen Abstieg durch einen Hohlweg staut es sich. Hier passt nur einer nach dem Anderen durch. Einmal hätt es mich an einer Wurzel fast gebügelt. An den seltenen Kilometermarkierungen stelle ich fest: 6Min/km. Langsamer als sonst, aber locker! So geht es auch weiter bis zum Schluss: kein Mann mit dem Hammer hat sich in der Wäldern versteckt.
Bei Km 37 gibt es Bier am Verpflegungsstand. Da musste ich einfach zugreifen und einen halben Becher trinken.

Dann in Schmiedefeld noch der letzte Berg: 1km mit 100Hm aufwärts! Das Zuschauerspalier hat mich förmlich hochgetragen



Allerdings soll das nicht jeder so empfunden haben. Einige haben sich den Schleim nochmal „ duch den Kopf gehen lassen“. :eek:
Das Ziel in Schmiedefeld ist ein rieseges Läufer-Volksfest! Nachdem ich im Festzelt mir nochmal das Rennsteiglied angehört habe stand der Entschluss fest: Das war bestimmt nicht das letzte Mal wo ich diesen Weg auf den Höhn....
PS: Ich hab 4:17 gebraucht. Hab keinerlei Muskelkater oder sonstige Beschwerden. Obwohl es ständig rauf und runter geht. So gut hab ich noch keinen Marathon verkraftet!