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laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

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hi,

Im Thread zum Thema "Zielzeit" gab´s ein paar Statements zum Thema "Trainieren nach Puls". Da das ein interessantes und wichtiges Thema ist, hat Alpi vorgeschlagen dazu einen neuen Thread zu eröffnen, was ich hiermit mache: :D

Ich werde meine Meinung dazu noch einmal anhand meines sportlichen Werdegangs erklären.
Ich habe mit 18 Jahren angefangen, mehr oder weniger gezielt Ausdauersport zu betreiben. Damals habe ich jeden Meter mit meiner Vespa zurückgelegt. Meine Kondition war unter aller Sau, und ich hab mich nicht mehr wohlgefühlt. Da sich meine Vespa ohnehin aufgelöst hat, hab ich die Situation genutzt und mir ein Rennrad gekauft. Das erste Monat damit war schlimm, weil sich zwei Jahre Sportabstinenz eben nicht förderlich auf das Tempo am Rennrad auswirken. Dann gings aber recht schnell besser. Meine Kondition steigerte sich kontinuierlich. Nach geschätzten weiteren drei Monaten schien ich jedoch wie an einer Mauer anzustehen. Ich konnte mich kaum verbessern.
Ein Bekannter meiner Eltern ist Sportmediziner, und bot an, mich per Ergometrie durchzuchecken und einen angepassten Trainingsplan zu erstellen.
Die Diagnose - viele werden´s eh erraten - fiel folgendermaßen aus:
Lausige Grundlagenausdauer. Ich hatte immer in viel zu hohem Pulsbereich trainiert. Daß es so etwas wie Grundlagenausdauer, aeobe und anerobe Schwelle überhaupt gibt, war mir damals völlig neu.
Also hab ich mir eine Pulsuhr gekauft und mich ein Jahr lang recht genau an den Trainingsplan gehalten.
Ich bin in diesem Jahr 12000km gefahren, was für das zweite Jahr am Rad recht ordentlich ist.
Der Trainingserfolg war dementsprechend gut. Und ich muß zugeben, daß ich das ohne Pulsmesser so nicht geschafft hätte. Erst das Trainieren mit Pulsuhr hat es mir damals ermöglicht, mein kläglich verkümmertes Körpergefühl wieder zu entwickeln. Die Ergometrie am Ende dieser Saison fiel sehr befriedigend aus, und es war für mich eindrucksvoll das Ergebnis mit dem der ersten Ergometrie zu vergleichen.
Ich bekam wieder einen Trainingsplan. Aber das Fahren mit Pulmesser machte immer weniger Spaß. Ich hatte das Gefühl zu wissen, wann es Sinn machte Grundlagenausdauer im niedrigen Pulsbereich zu trainieren, und wann es mir gut tat, eine dreiviertel Stunde bei 80% HFmax zu kämpfen.
So wurde der Brustgurt immer seltener angelegt. Irgendwann war die Batterie leer und das Thema damit endgültig erledigt.
Als ich vor drei Jahren mit dem Laufen begonnen habe, hab ich das von vorn herein ohne Pulsmesser gemacht und war sehr glücklich und auch einigermaßen erfolgreich dabei. Ich habe eben halbwegs gelernt auf meinen Körper zu hören. Dieses gewonnene Körpergefühl ist für mich wahrscheinlich sogar der Hauptansporn, Ausdauersport zu betreiben. Deshalb bin ich oft verwundert, daß sich manche Läufer regelrecht gegen dieses Hören auf den Körper zu wehren scheinen.
Hier im Forum ist sinngemäß zu lesen: "ich laufe morgen meinen ersten Halbmarathon. Meine HFmax beträgt xyz. Soll ich den Lauf mit einer HF von 165,3 beginnen, oder ist das zu hoch?"
Ich hoffe der Verfasser fühlt sich nicht angegriffen - das will ich natürlich nicht. Ich habe das hier angeführt, weil es dieses - meiner Meinung nach - fragwürdig Herangehen an den Ausdauersport eindrucksvoll beschreibt.
Ich bin selbst noch nie einen HM (zumindest noch nie als Rennen) gelaufen, deshalb erscheint ein Ratchlag von mir vielleicht unqualifiziert. Aber ich denke, wenn man die gesamte HM Distanz mit dem Blick auf das Hangelenk läuft, dann geht ein wesentlicher Aspekt des Ausdauersportelns verloren: Das Hören auf den eigenen Körper.
Es ist doch eine wertvolle Erfahruntg, wenn man z.B. nach 10km spürt, daß man nun vielleicht für die nächsten zwei, drei Kilometer etwas Tempo rausnehmenm muß, um das Rennen gut zu bewältigen. Wenn man nach diesen zwei, drei Kilometern merkt, daß man recht hatte mit seinem Gefühl, und wieder schneller laufen kann, dann ist das doch ein riesen Erfolg.
Wenn man den gesamten Lauf Kilometer für Kilometer penibel genau nach irgendwelchen Pulsempfehlungen läuft, dann geht dieser schöne Aspekt doch fast zur Gänze verloren!

Ich hoffe ich habe euch mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt.
(dafür kann ich mir wohl die Kurzvorstellung als Mitglied sparen, nachdem ich euch meinen sportlichen Werdegang so ausführlich erzählt habe;) )

Also, der langen Rede kurzer Sinn:
Das Pulsmessen ist im Training gerade für den Anfänger (natürich auch für den TopProfi, aber das ist eine andere Geschichte) ein nützliches Instrument, um sein Training effizient zu gestalten. Es mag auch vielen routinierteren Läufern als Motivationsstütze helfen. Das sind beides positive Aspekte.
Dennoch sollte man aufpassen, nicht in eine Pulshörigkeit zu verfallen, da es meiner Meinung dem Körpergefühl abträglich ist, wenn man nicht zumindest hin und wieder ohne Uhr und Pulsmesser einfach mit sich und seinem Körper trainiert.

grüße jimbo

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Servus Jimbo,

Du sprichts mir aus der Seele, Deinen Text habe ich regelrecht verschlungen. Auf den Körper hören - schöööööön, genau das isses !!!
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Leider haben wir das teilweise schon verlernt, aber es ja bekanntlich nie zu spät. Ich werde Deine Tipps verinnerlichen!

Danke vom Alpenöhi :look: :look: :look: :look:

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Hi Jimbo,

ich stimme dir in deiner Aussage " mal hin und wieder ohne Pulsmesser laufen" vollkommen zu - aber wie soll man ohne Pulsmesser zu diesem Körpergefühl gelangen? Du hast erst jahrelang mit Pulsmesser trainiert, bis du Vertrauen gewonnen hast und dich auf dein Körpergefühl verlassen konntest - was ich super finde - keine Frage.
Es sind aber nicht alle hier im Forum auf dem selben Leistungsniveau oder eben noch keine 1 oder 2 Jahre dabei, vielleicht noch nie einen Trainigsplan "absolviert", wobei der Pulsmesser unerlässlich ist. Den Thread den du anspricht, ist auch von jemanden, der seinen ersten HM läuft - ich finde es ganz normal, dass man sich anhand des Pulses eine gewisse Sicherheit schafft. Wenn er einige Wettkämpfe gelaufen ist, wird er diese Frage sicherlich auch nicht mehr stellen. Ich finde es überhaupt nicht fragwürdig, wie er an den Ausdauersport rangeht!
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Lieben Gruß, Kati

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Liest sich wirklich toll. Ich habe nur leider noch gar keine Einschätzung, ich weiß nur, dass ich bisher immer, wenn ich was angepackt habe, das über meinem Puls getan habe und so nie ernsthaft eine gute Ausdauer aufbauen konnte.
Mir hilft, gerade jetzt am Anfang, der Pulsmesser unheimlich und ich hoffe, dass auch ich eines Tages dahinkommen werde, alleine auf meinen Körper hören und vertrauen zu können.

Viele Grüße
Traube

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Hallo Jimbo,
ich teile Deine Meinung voll und ganz. Ich laufe ganz ganz selten noch mit Pulsuhr, da es mir auch einfach gar keinen Spass macht ständig auf die Uhr zu schauen. Richte mich lieber nach der Atmung und wie es mir geht.

@Kati
Meinen ersten HM in Saerbeck habe ich auch ohne Pulsuhr gelaufen. Und auch ohne dafür trainiert. Bin ein paar lange Einheiten gelaufen und habe ein bischen Intervalltraining gemacht. Gut, ich habe nicht so eine Zeit hingelegt wie Du, aber mir ging es in erster Linie ums ankommen und da reicht es mir, auf meinen Körper zu hören.
Ich glaube, wenn ich heute meine Pulsuhr beim 6 km Volkslauf dabei gehabt hätte, wäre sie sehrwahrscheinlich nur am piepen gewesen. Ich habe mich voll auf mein Gefühl verlassen und bin gut übergekommen. :P

Ich glaube einfach, dass ich meinen Körper besser kenne, als meine Pulsuhr. Ach ja, das einzige wo ich eine Pulsuhr benötige, ist beim Spinning, aber das ist eine andere Sache. :P

Gruß
Daggi :bounce: ;)

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Obwohl ich nur mit Pulsuhr laufe, kann ich Jimbo voll zustimmen. Zumal der Puls von vielen Faktoren abhängt. Bei sommerlichem Wetter z.B. steigt er sehr schnell an. Und auch, wenn die letzte Mahlzeit den Magen noch belastet, ist der Puls deutlich erhöht. Das heißt aber nicht, das man deshalb langsamer laufen muß.
Außerdem: Früher gab es keine Pulsmesser. Und trotzdem konnte man da auch schon Ausdauersport betreiben. Man kann seine Trainingsbereiche z.B. auch anhand eines Testlaufes errechnen.
Auch ich bin am Anfang jahrelang ohne Pulsmesser gelaufen. Deshalb habe ich auch ein sehr gutes Körpergefühl auf das ich mich auf kürzeren Wettkämpfen (bis HM) verlasse. Den Pulsmesser habe ich nur dabei, um hinterher meine Pulskurve am Coputer betrachten zu können. :D

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Startnummer 666 beim Havellauf
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Ich laufe auch schon ewig ohne Pulsmesser! Man sollte wirklich auf seinen Körper hören. Sicher, man sieht anhand des Pulses wie man sich verbessert, aber ich denke das ist nur am Anfang interessant.

Liebe Grüße!

Thorsten.

___________________________
Hurra!
Deutscher Meister ist der TBV!!!

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Die Pulsuhr erfüllt bei mir einen sinnvollen Zweck:
-Ich konnte, auch nach 6 Monaten laufen, meinen Puls nicht einschätzen. Folge --> ich bin oft für ein regeneratives Training zu schnell gelaufen.

- Die Pulsuhr hindert mich nicht daran auf meinen Körper zu hören, sondern sie löst gerade dies bei mir aus.--> Bin ich ohne Pulsuhr früher einfach nur gelaufen, achte ich jetzt mit Blick auf die Pulsuhr viel mehr auf das momentane Körpergefühl.--> meine These: die Pulsuhr regt das Lauschen auf den Körper an
--> ich weiß erst jetzt bei welchen Puls (in etwa!) ich mich wie fühle.

- Diese Erkenntnis wiederum hilft mir bei der Renneinteilung. Ich war unsicher wie lange ich 10 Km mit einem bestimmten Tempo durchhalte. Inzwischen weiß ich, dass ich 10 Km gut mit einem Puls von 170 laufen kann. (Mein Puls ist noch ziemlich hoch) Dieses Wissen gibt/gab mir, im noch ziemlich unbekannten Renn- Terrain, Sicherheit.
(deswegen kann ich die Frage zum Puls beim HM gut verstehen)

- Die Pulsuhr kann Laufanfängern Motivation geben, wenn man plötzlich bei gleicher Leistung einen niedrigeren Puls hat.

Auch ich laufe nicht immer mit Pulsuhr. Bei meinen regenerativen Läufen lasse ich sie inzwischen weg, da ich dort mein Tempo durch Nasenatmung bremse.
Beim Spinning dagegen hat mir die Pulsuhr neulich sehr gefehlt, da ich wieder nicht genau einschätzen, konnte wie hoch mein Puls gerade ist und ein Training nur im anaeroben Bereich bei mir nicht viel Sinn macht.

Da ich mich noch als Anfängerin sehe, bin ich der gleichen Meinung wie ihr, da in euren Beiträgen die Pulsuhr ja durchaus als sinnvolles Gerät betrachtet wird.

Lieben Gruß Lorien

PS: Habe diese Uhr nun schon ca. drei Monate und habe bis jetzt jeden Morgen vergessen meinen Ruhepuls zu messen!
:rolleyes:

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Ich bin auch immer ohne Pulsmesser gelaufen.
Seit 3 Wochen trainiere ich mit Pulsmesser und fühle mich sehr gut dabei. Ich werde diesen auch bei meinen nächsten Läufen mitnehmen, damit ich nicht wieder zu schnell anfange.

Gruß Jens

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Hallo Freunde,

also ich kann den Dingern auch nichts abgewinnen und vertraue da meinem Feeling. Ich hatte mal einen Bericht über das Training mit Pulsmesser und Brustgurt gelesen, in dem ein USA-Wissenschaftler (natürlich) in einer Studie nachzuweisen glaubte, der Brustgurt allein würde den Körper so animieren, dass deutlich höhere Trainingsleistungen möglich sind. Danach habe ich mir auch ein PM mit Brustgurt zugelegt und nach einigen Trainingseinheiten auch gleich wieder weggelegt. Mich beengt der Gurt und ich kann mich nicht auf das Laufen konzentrieren.

Ich will damit keinesfalls Nutzen und Sinn in Frage stellen. Für mich ist ein Pulsmesser jedoch nichts.

Liebe Grüße, Bogi

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Ich hätte da noch eine Frage: Als Anfänger ist es (fast) unmöglich -zumindes für mich- im empfohlenen Pulsbereich zu laufen. Meist laufe ich zwischen 75 % und 80 % meiner HFmax (wobei HFmax ja relativ ist).

Können Anfänger auch so Grundlagenausdauer trainieren? Ich laufe nun schon seit 7 Monaten und komme im Moment (ich hoffe ich nerve nicht, wenn ich es immer mal wieder erwähne) nicht weiter. Habe seit Mitte April quasi Stillstand. Laufe inzwischen auch wieder ohne HF-Uhr(Batterie leer). Beim Laufen fühle ich mich eigentlich wohl aber wie gesagt, ich sehe keine Fortschritte (10 KM-wann endlich?).

Ich hoffe auf eure Tipps

Gruß
Garfield :D :D

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Original von kati:
Hi Jimbo,

ich stimme dir in deiner Aussage " mal hin und wieder ohne Pulsmesser laufen" vollkommen zu - aber wie soll man ohne Pulsmesser zu diesem Körpergefühl gelangen? Du hast erst jahrelang mit Pulsmesser trainiert, bis du Vertrauen gewonnen hast und dich auf dein Körpergefühl verlassen konntest - was ich super finde - keine Frage.
Es sind aber nicht alle hier im Forum auf dem selben Leistungsniveau oder eben noch keine 1 oder 2 Jahre dabei, vielleicht noch nie einen Trainigsplan "absolviert", wobei der Pulsmesser unerlässlich ist. Den Thread den du anspricht, ist auch von jemanden, der seinen ersten HM läuft - ich finde es ganz normal, dass man sich anhand des Pulses eine gewisse Sicherheit schafft. Wenn er einige Wettkämpfe gelaufen ist, wird er diese Frage sicherlich auch nicht mehr stellen. Ich finde es überhaupt nicht fragwürdig, wie er an den Ausdauersport rangeht!

Lieben Gruß, Kati
Da hast du mich glaube ich falsch verstanden. Ich habe ja geschrieben, daß ich das Pulsmessen für einen Anfänger auf alle Fälle sinnvoll halte. Und auch für einen routinierten Läufer, der wie marathonmann Freude daran hat, seine Pulskurve auszudrucken, und sich dadurch motiviert, bringt der Pulsmesser große Vorteile.
Es erfordert jedoch auch ein gewisses Beschäftigen mit der Materie, um effizient mit dem Pulsmesser zu arbeiten. Pauschale Empfehlungen nur anhand des Maximalpulses sind meiner Meinung nach sinnlos. Wenn ich dir sage, meine HFmax beträgt 195, dann ist es für dich unmöglich mir eine sinnvolle Empfehlung für meinen optimalen HM Pulsbereich zu geben.
Das meinte ich mit "fragwürdig"
Es ist fragwürdig ein so komplexes System, wie den Körper und seine Leistungsfähigkeit auf die Herzschläge pro Minute reduzieren zu wollen.
Eine empfohlene HF für den HM nur anhand der HFmax taugt, so glaube ich, nicht einmal als Anhaltspunkt.

Wenn man mit Pulsmesser trainieren will, dann denke ich, macht das nur in Verbindung mit einer sportmedizinischen Untersuchung wirklich Sinn. Und ich denke, es ist auch kein Fehler, sich zumindest oberflächlich mit den sportmedizinischen Zusammenhängen zu beschäftigen.
Einfach den Pulsmesser umzuschnallen, und ein paar Werte aus diversen Foren aufzuschnappen ist kaum zielführend.

Also meine Meinung noch mal zusammengefasst:
1.)Man kann mit Pulmesser gerade als Anfänger die Effizienz des Trainings erheblich steigern und unter anderem deshalb schneller ein ausgeprägtes Körpergefühl entwickeln.
2.)Dieses Training wird jedoch nur dann wirklich effizient sein, wenn man bereit ist, sich mit der Materie zu befassen. (sportmedizinische Untersuchung & ein paar Sätze über die sportmedizinischen Zusammenhänge lesen)
3.)Man sollte den Pulsmesser als Hilfsinstrument zum Ausprägen des eigenen Körpergefühls sehen. Man weiß nach der sportmedizinischen Untersuchung, daß die persönliche anaerobe Schwelle bei z.B. HF 170 liegt. Man kann den Pulsmesser nun als Instrument benutzen, um diese Schwelle irgendwann selbst zu erfühlen.
4.)Es besteht gerade für Anfänger die Gefahr, in eine Art Technikhörigkeit zu verfallen, und das Hauptaugenmerk auf den Pulsmesser zu richten. (Wenn ich ein Rennen laufe, dann geht es nicht um den optimalen Pulsbereich, sondern darum möglichst schnell im Ziel zu sein!! ;) )
5.)Der routinierte Läufer verfügt über ein Körpergefühl, welches ihm erlaubt, auch ohne Pulsmesser effizient zu trainieren. Wenn man jedoch noch ein letztes Quentchen Effizienz heraus holen will, macht der Pulsmesser sicher Sinn. Und auch die Freude mancher Läufer an der Spielerei einer Pulskurvendatenbank in Verbindung mit einem elektronischen Lauftagebuch ist nicht zu unterschätzen. ;)
Beim routinierten Läufer ist es meiner Meinung nach wohl eher eine Geschmackssache, ob man mit ohne oder Pulsuhr trainiert.

grüße jimbo

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Da hast du mich glaube ich falsch verstanden. Ich habe ja geschrieben, daß ich das Pulsmessen für einen Anfänger auf alle Fälle sinnvoll halte. Und auch für einen routinierten Läufer, der wie marathonmann Freude daran hat, seine Pulskurve auszudrucken, und sich dadurch motiviert, bringt der Pulsmesser große Vorteile.....

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Hi Jimbo,

glaube auch, dass ich dich missverstanden habe :rolleyes:
Teile deine Meinung...

Liebe Grüße, Kati

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@Kati
Meinen ersten HM in Saerbeck habe ich auch ohne Pulsuhr gelaufen. Und auch ohne dafür trainiert. Bin ein paar lange Einheiten gelaufen und habe ein bischen Intervalltraining gemacht. Gut, ich habe nicht so eine Zeit hingelegt wie Du, aber mir ging es in erster Linie ums ankommen und da reicht es mir, auf meinen Körper zu hören.
Ich glaube, wenn ich heute meine Pulsuhr beim 6 km Volkslauf dabei gehabt hätte, wäre sie sehrwahrscheinlich nur am piepen gewesen. Ich habe mich voll auf mein Gefühl verlassen und bin gut übergekommen. :P

Ich glaube einfach, dass ich meinen Körper besser kenne, als meine Pulsuhr. Ach ja, das einzige wo ich eine Pulsuhr benötige, ist beim Spinning, aber das ist eine andere Sache. :P

Gruß
Daggi :bounce: ;)


Hi Daggi,

ich bewundere das total, dass du so ein super Körpergefühl hast - ich habe es leider noch nicht und der Pulsmesser hilft mir, mich besser einzuschätzen und mich besser kennenzulernen. Ich hoffe, ich komme da auch bald hin...ansonsten setzt mich der Pulsmesser (zumindest jetzt und heute) nicht wirklich unter Druck, das kann aber auch daran liegen, dass ich noch relativ unerfahren bin und auch noch nie einen Wettkampf gelaufen bin ??!! Wahrscheinlich ist es aber auch nur Geschmackssache - wie Jimbo schon gesagt hat!
Danke noch für die tolle Zeit: Meinst Du meine unglaublichen 2:54 von heute :) ) oder hast Du mich vielleicht verwechselt ?(

Liebe Grüße, Kati

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Original von kati:
Danke noch für die tolle Zeit: Meinst Du meine unglaublichen 2:54 von heute :) ) oder hast Du mich vielleicht verwechselt ?(

Liebe Grüße, Kati


Hallo Kati,
I) I) I) I) peinlich I) I) I) I)
Ich habe Dich verwechselt, tut mir Leid, aber kommt bei mir wohl öfter vor. ! :)
Aber trotzdem hast Du mit deinen 2:54 eine tolle Leistung vollbracht. ;)

Gruß
Daggi :bounce: ;)

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Ganz meine Meinung, allerdings beobachte ich, daß gerade Anfänger eine viel zu große Technikhörigkeit entwickeln. Eine Pulsuhr ist meines Erachtens für Anfänger nur wirklich sinnvoll nach sportmedizinischem Check, weil...

1. Faustformeln wie 220 - Lebensalter sind nicht das Papier wert, auf dem sie sie geschrieben sind.

2. Ein Anfänger hat nicht die körperliche Fitness um aus dem Training heraus seine Hf max zu ermitteln.

3. Viele beginnen zu Laufen um ein paar Pfunde los zu werden. Gerades Menschen die wenig Sport gemacht haben und womöglich noch ein paar Kilos zu viel haben kommen am Anfang keine 100m weit im empfohlenen Pulsbereich, weil der Puls relativ schnell hoch geht. Dies legt sich erst mit zunehmender Fitness.

4. Für die Marathonvorbereitung halte ich wiederum die Pulsuhr für unverzichtbar, gerade für die langen Läufe.


Wer ab und zu mit Pulsuhr läuft ist meines Erachtens auf der besseren Seite. Das erlernte Körpergefühl kann mit der Pulsuhrüberprüft werden.


Wettkampf mit Pulsuhr halte ich für Schwachsinn, weil in der Atmosphäre des Wettkampfs der Puls eh höher ist. Außerdem sind um dich rum noch taudende andere evtuell auch mit Pulsuhr, die stören sich nur gegenseitig.
Ein Wettkampf hat das Ziel so schnell wie möglich anzukommen nicht so
pulsgesteuert wie möglich.

Ausnahme auch hier: Marathon

Gruß

Stefanie:drink:

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@stefanie: 100% Zustimmung von mir. Genauso sehe ich es auch.

Wieviele laufen in der Gegend herum in Pulsbereichen, die sowieso für sie falsch sind, weil
sie Faustformeln (gibt ja noch andere) anwenden oder gar noch schlimmer veralteten Theorien von Puls130 etc. pp. nachhängen.
Wer sagt einem denn, dass das Erlaufen der HFmax bei einem Anfänger wirklich
die HFmax ergibt ? Laufen bis zur Kotzgrenze (sorry, couldn`t resist) ist nicht jedermanns/frau Sache.
Auch wenn ich z.B. einen Winter durch Grundlagentraining gemacht habe, kann ich
erstmal nicht meine HFmax erreichen. Mir fehlt einfach noch die Fähigkeit, mich zu mobilisieren. Ich muss hierzu zunächst einmal einige Tempoeinheiten machen, bis
ich das wieder kann oder besser gesagt könnte.

Natürlich soll es jeder nach seinem Geschmack machen. Ich bin die ersten 2 Monate ohne Pulser gelaufen und habe mir per Zufall bei Aldi einen gekauft. Dabei habe ich den Pulser mehr genutzt, um meinen Puls zu beobachten. Ich merkte recht schnell, in welchem Pulsbereich ich gut vorankam ohne am Ende kaputt zu sein.

So war mir der Pulser am Anfang eine große Hilfe, bis zu 1h30 unterwegs zu sein, denn so konnte ich mich einbremsen.
Im Laufe der Zeit habe ich den Pulser immer öfter zur Seite gelegt und laufe schon länger nur noch ohne Pulser.
Ich fühle mich freier, kann auch so ohne Probleme lange Strecken laufen und qualitätisorientiertes Training mache ich sowieso nur nach Pace und nicht nach Puls.

Gruß,

Markus

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Also ich benutze meine Pulsuhr nur um die Daten am Ende des Laufens zu haben (während dem laufen schaue ich nicht auf die Uhr).

Allerdings habe ich sicher einige Kilo zuviel - 103 Kg bei 195cm.

und bin beim Puls im Schnitt bei 155-160 (das sind ca. 80% HFMAX) - gemessen beim Schlusssprint bei einem 16km-lauf (200 Max)

Das ist vielleicht zu viel, da ich aber schon Monate ohne Probleme ca. 35-40km pro Woche damit laufe sehe ich da kein Problem.


Ich dürfte nicht mal gaaaaaaaanz langsam laufen, um unter 140 zu bleiben...

Ein Laktattest mit dazugehörigen Tests wird zeigen wie es aussieht - aber ich werde sicher nicht damit beginnen, gehen und laufen zu mischen (nach 2 Jahren und ca. 1500 gelaufenen km...)

Oder was meint ihr??

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Ich liebe meine Pulsuhr. Ohne diese hätte ich es in einem Jahr nicht zum Marathon gebracht.
Die Uhr hat mich erzogen LANGSAM zu laufen und mir ein Körpergefühl anzuschaffen. Sicherlich bin ich manchmal in den falschen Zonen gelaufen. Aber bestimmt nie zu schnell. Mein gesteckter max-Puls wahr zu niedrig. Ich habe ihn während der HM und des Marathons locker überschritten.
Macht aber doch am Anfang nix, oder!!!

Nun habe ich eine Leistungsdiagnostik mit einem Lakatmessverfahren gemacht. Siehe da, so gaaaanz falsch lag ich nicht.
Nur diese Leistungsdiagnostik ist auch nur eine Momentaufnahme. Während der Trainingsphase kann die Lakatschwelle nach oben wandern. Aber wer hat schon immer das Geld, dauernd einen Lakattest zu machen.

Also, quälen wir doch lieber die Pulsuhr!


ciu

Tom

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Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft
(Emil Zatopek)

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Mir geht es auch wie Tom. Durch meine Uhr habe ich eigentlich erst erfahren, wie unglaublich langsam man doch anfangs laufen muß. Vielleicht war es ja irgendwie auch das Fehlen einer solchen Uhr, dass ich bei meinen letzten drei Versuchen, mit dem Laufen anzufangen (2000, 2001 und 2002), nach kurzer Zeit schon wieder aufgehört habe.
Ich glaube auch, dass ich mich nicht ewig nur nach dem technischen Begleiter richten werde, aber am Anfang hat es mir auf jeden Fall geholfen.

Viele Grüße
Jens

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Hallo,

mir geht es wie Tom und Jens. Nach mehreren Laufversuchen in der Vergangenheit habe ich mein Lauftraining immer wieder nach 2 bis 3 Wochen abgebrochen. Der Grund war, daß ich immer zu schnell gelaufen bin und konditionell zwangsläufig keine Fortschritte machen konnte.
Seitdem ich in diesem Jahr eine Pulsuhr benutze achte ich schon darauf, daß ich meinen Trainingspuls von 150 nicht überschreite. Selbst wenn dieser errechnete Wert nach der Faustformel 220-Lebensalter etc. falsch sein sollte, so habe ich es doch immerhin geschafft 3 Monate im Lauftraining zu bleiben.
Trotzdem wäre ich froh, wenn sich bei mir ein Körpergefühl einstellen würde, das es mir ermöglicht ohne Pulsuhr große Distanzen mit optimalen Körpereinsatz zu laufen.
Bis dahin wird es wohl noch eine Weile dauern.

Gruß
Thomas

[ Dieser Beitrag wurde von Dalmi-Fan am 10.06.2003 editiert. ]

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Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Ja!
Bis vor wenigen Jahren gab es gar keine Pulsmesser auf dem Markt. Wie haben es die Läufer da bloss geschafft, Leistung zu bringen und nicht tot umzufallen? Es gibt zwar immer mehr Marathonläufer in Deutschland, aber sie werden im Schnitt immer langsamer. Um mal zu provozieren: Liegt das auch mit an der technischen Ausstattung? Unterfordert man sich mit einem Pulsmesser? Kann der Körper viel mehr, wenn man ihn nur läßt?

Ich war immer Funrunner und habe nie einen Pulsmesser benutzt. Probiert schon, aber irgendwie nie den Sinn darin für mich entdeckt. Wäre genauso, als wenn ich beim Biertrinken ständig den Promillewert im Blut kontrolliere. Da würde das Zechen auch keinen Spass mehr machen. Und aus Erfahrung weiß ich auch so, wann es genug ist ;-).

Na ja, wer die Dinger braucht, soll halt damit laufen. Ich gucke lieber in die Gegend, statt aufs Handgelenk.

Gruss Rono

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@Rono
Vorab, ich laufe auch mit Pulsuhr, bin nicht leistungsorientiert, sondern laufe nur für meine Fitneß. Anfangs bin ich ohne Pulsuhr gelaufen und habe den Sinn darin auch nicht gesehen. Irgendwann bekam ich eine geschenkt und jetzt trage ich sie und bin froh darüber. Sie gibt mir Sicherheit und garantiert mir lange Läufe. Ich starre auch nicht ununterbrochen drauf, sondern nur wenn ich das Gefühl habe "jetzt habe ich überzogen", so finde ich dann mein Tempo wieder, das gut für mich ist.
Dein Vergleich mit dem Biertrinken hinkt, das ist für mich zu weit hergeholt und ein anderes Thema. Auch deine wie du meinst provozierende Frage "liegt das an der technischen Ausstattung, unterfordert man sich" ich denke - mal so als Hausfrau und Mutter - ich wasche heute mit der Waschmaschine und habe dadurch viel mehr Lebensqualität und unterfordere mich dadurch auch nicht, meine Oma - heute 93 - hat noch so ein Waschkessel und Waschbrett benutzt, sie hätte bestimmt auch gern vom Fortschritt profitiert, der ein Jahrzehnt später kam. Das Beispiel ist genau so hinkend wie deins, aber ich möchte damit einfach nur sagen, man kann den Fortschritt, den die Pulsuhr für viele - nicht für alle, es gibt auch ne Menge, die in sich hineinhören können - Läufer bringt nicht einfach so abhandeln und sagen - was wäre möglich wenn sie nicht das ist, bringe ich dann viel mehr Leistung - der Vorteil ist einfach da und viele können durch diese Pulsuhr profitieren und ihre Gesundheit erhalten.

Gruß
Petra

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Hi Petra,

wenn ein Außenstehender die Läuferdiskussionen über Pulsmesser verfolgt, der denkt wahrscheinlich er ist auf einem Kongreß von Kardiologen gelandet. Es klingt wie Wissenschaftler unter sich. Ich kann das ganze manchmal nur noch kofpschüttelnd verfolgen. Da wird mit einem Pseudowissen um sich geworfen - sagenhaft. Wahrscheinlich haben nicht mal 10 Prozent der HF-User ihren maximal Puls richtig ermittelt. Aber danach trainieren! Einige haben anscheinend regelrecht Angst, das Haus ohne Brustgurt zu verlassen. Aber es funktioniert wirklich: Man kann auch ohne laufen.

Falls es nicht so richtig rüberkam: Ich wollte nur erreichen, daß der Einsatz von Hilfsmitteln immer mal wieder hinterfragt wird. Sind die Vertreiber, Hersteller von Ausrüstung, Nahrungsergänzung etc. immer nur am Wohl der Läufer interessiert? Was passiert, wenn ich einfach so ganz moderat laufe, mich gesund ernähre?

Wer für sich entscheidet, daß er oder sie so ein Gerät braucht, soll es tun. Nur der Eifer, mit dem diese Kaufentscheidung vertreten wird, läßt mich manchmal doch etwas grinsen.

Übrigens betrachte ich mich auch nicht als leistungsorientiert. Ich habe nicht nur keinen Pulsmesser, nein, ich muß auch ohne Trainingsplan auskommen ;-).

Born to run, meinte schon Springsteen. Gruß Rono

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Hallo rono!

Ich habe an vielen Stellen in älteren threads meine Meinung zu diesem Thema schon gesagt. Kann man alles nachlesen. Nur soviel: wenn manche an ihrem Auto keinen Drehzahlmesser hätten, würden sie den Motor in kürzester Zeit kaputtheizen. Ein erfahrener Autofahrer schaut nur ab und an, mit zunehmender Erfahrung immer seltener darauf.

Ein Anfänger braucht dieses Hilfsmittel; insbesondere, wenn sein Motor schon einiges runter hat.

Alles andere halte ich für fahrlässig ;)

Ach ja: laß den Boss aus dem Spiel, der singt ja auch "One step up and two steps back" :) )

Liebe Grüße


H.-J.

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Ich lese immer wieder, daß viele Läufer Angst haben (zu) schnell zu laufen, weil sie sich damit ihre Gesundheit ruinieren würden. 8o Darüber wundere ich mich sehr.
Tatsache ist: Der Herzmuskel ist stärker als die Skelettmuskeln! Bevor das Herz schlapp macht, liegt man also bereits völlig entkräftet am Boden!
Die Voraussetzung dafür ist natürlich, daß das Herz gesund ist. Wenn man bedenken deswegen hat, kann man sich vom Arzt untersuchen lassen. Außerdem sollte man beim Laufen ohnehin gesund sein und nicht unter Drogen- oder Dopingeinfluß stehen! Also, gebt Gas, Leute! :)
Die eigentliche Gefahr des schnellen Laufens ist, daß die Knochen und Gelenke, und nicht das Herz, dadurch überlastet werden. Allerdings sollte man ja ohnehin überwiegend langsam laufen. Allein schon um die Grundlagenausdauer zu trainieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Startnummer 666 beim Havellauf
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Tatsache ist: Der Herzmuskel ist stärker als die Skelettmuskeln! Bevor das Herz schlapp macht, liegt man also bereits völlig entkräftet am Boden!
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............. und ist tot, ist auch schon vorgekommen.
Laufende Grüsse
Rolf

Übrigens: Dieser Beitrag wurde durch den für alle Besucher verwendbaren "Gast"-Zugang geschrieben.

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Original von rono:
Übrigens betrachte ich mich auch nicht als leistungsorientiert. Ich habe nicht nur keinen Pulsmesser, nein, ich muß auch ohne Trainingsplan auskommen ;-).
Born to run, meinte schon Springsteen. Gruß Rono

Hallo Rono

kann mich dir nur anschliessen, Laufpläne schmeiss ich regelmässig wieder weg, weiss gar nicht wie so ich mir immer wieder was zusammenbastle. Und Pulsmeser hatte ich bis vor kurzem auch keinen. Aus reiner Neugier hab ich mir jetzt einen besorgt, mal ganz witzig zu sehen was da drauf steht, aber sagt einem das wirklich was? Hab ihn nur weil es Thorstens alter ist, der macht mich bestimmt schneller :) )

@ Hajott hatte bis jetzt noch nie einen Drehzahlmesser im Auto, läuft aber immer noch. :D

Spike & Flinki
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Mit der Liebesten, am liebsten Marathon laufen.

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Hi, Spike!

Und was sagt der TÜV? :) )

Nee, laß` mal, ich bleibe dabei. Die allseits immer wieder gern zitierten Experten Wessinghage, Steffny (beide), die von Runner`s World usw. können ja nicht immer nur recht haben, wenn die Meinung gerade passt. In dem Punkt sind sie sich einig, der HFM ist der Trainer und Wächter des kleinen Mannes, sprich, des Hobbysportlers.

Trotzdem natürlich: jeder so wie er mag und es für richtig hält.

Ach ja, darin sind sich auch alle einig: der Hauptfehler der Laufanfänger ist, zu Anfang viel zu schnell zu laufen (daher verlieren viele nach kurzer Zeit wieder die Lust). Warum sollte man dann so`n Ding nicht empfehlen?

Außerdem biete ich eine Wette an: ich tippe mal, daß 75 % derjenigen, die sich für "fortgeschritten" halten, ihre Leistungsbereiche beim Training völlig falsch einschätzen.

Liebe Grüße


H.-J.

laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

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Na da kann ich H.arry-J.unior ja nur zustimmen und habe viel Schreiberei gespart!
Original von Hajott:


Nee, laß` mal, ich bleibe dabei. Die allseits immer wieder gern zitierten Experten Wessinghage, Steffny (beide), die von Runner`s World usw. können ja nicht immer nur recht haben, wenn die Meinung gerade passt. In dem Punkt sind sie sich einig, der HFM ist der Trainer und Wächter des kleinen Mannes, sprich, des Hobbysportlers.

Trotzdem natürlich: jeder so wie er mag und es für richtig hält.

Ach ja, darin sind sich auch alle einig: der Hauptfehler der Laufanfänger ist, zu Anfang viel zu schnell zu laufen (daher verlieren viele nach kurzer Zeit wieder die Lust). Warum sollte man dann so`n Ding nicht empfehlen?

Außerdem biete ich eine Wette an: ich tippe mal, daß 75 % derjenigen, die sich für "fortgeschritten" halten, ihre Leistungsbereiche beim Training völlig falsch einschätzen.

Liebe Grüße


H.-J.



Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.

laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

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Außerdem biete ich eine Wette an: ich tippe mal, daß 75 % derjenigen, die sich für "fortgeschritten" halten, ihre Leistungsbereiche beim Training völlig falsch einschätzen.

Liebe Grüße

H.-J.

deswegen hab ich mir ja jetzt mal einen gekauft, um vergleichen zu können , oder besser gesagt um mein gefühl zu "überprüfen". teste dann mal ab nächster woche wenn ich wieder auf "normaler " unterwegs bin.

Spike & Flinki
Bild


Mit der Liebesten, am liebsten Marathon laufen.

laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

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Original von renato:

Außerdem biete ich eine Wette an: ich tippe mal, daß 75 % derjenigen, die sich für "fortgeschritten" halten, ihre Leistungsbereiche beim Training völlig falsch einschätzen.

Liebe Grüße

H.-J.

deswegen hab ich mir ja jetzt mal einen gekauft, um vergleichen zu können , oder besser gesagt um mein gefühl zu "überprüfen". teste dann mal ab nächster woche wenn ich wieder auf "normaler " unterwegs bin.

Spike & Flinki
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Mit der Liebesten, am liebsten Marathon laufen.
Ich gebe Euch beiden Recht. Ich habe auch lange auf meinen Körper "gehört" und dachte, dass ich so im "guten" Bereich um Puls 130 trainiere. Also habe ich mir meine Uhr und den Pulsmesser von Lidl geschnappt und bin auf eine große Runde gegangen. Ich war erschrocken, als ich gesehen habe, dass ich durchschnittlich bei einem Puls von über 150 lag. Ich war - bei einem Puls-max von 178 - also viel zu schnell unterwegs. Seitdem nehme ich den Pulsmesser auf die langen Läufe gern mit (nur vergesse ich oft nach 2 bis 3 Stunden, mal einen Blick darauf zu werfen).



Dieter

Münster-Marathon - Startnummer 1670

laufen nach Puls - wird hier oft übertrieben?

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Da hast du mich glaube ich falsch verstanden. Ich habe ja geschrieben, daß ich das Pulsmessen für einen Anfänger auf alle Fälle sinnvoll halte.
Also meine Meinung noch mal zusammengefasst:
1.)Man kann mit Pulmesser gerade als Anfänger die Effizienz des Trainings erheblich steigern und unter anderem deshalb schneller ein ausgeprägtes Körpergefühl entwickeln.
5.)Der routinierte Läufer verfügt über ein Körpergefühl, welches ihm erlaubt, auch ohne Pulsmesser effizient zu trainieren. Wenn man jedoch noch ein letztes Quentchen Effizienz heraus holen will, macht der Pulsmesser sicher Sinn. Und auch die Freude mancher Läufer an der Spielerei einer Pulskurvendatenbank in Verbindung mit einem elektronischen Lauftagebuch ist nicht zu unterschätzen. ;)
Beim routinierten Läufer ist es meiner Meinung nach wohl eher eine Geschmackssache, ob man mit ohne oder Pulsuhr trainiert.
grüße jimbo
Hallo Jimbo

Morgen geht mein Partner zum Conocnitest!
Profil: kein Anfänger (Läufer seit mind. 17 Jahren
konzentriert auf Distanzen bis HM.)

Danach wird dann vermehrt der Herzfrequenzmesser zum regelmässigen Trainingsbegleiter
für die Trainingssteuerung.

Übrigens ein routinierter Laufkollege der M Zeiten von 3.15h oder weniger Läuft steuert sein Training auch
mit HFmessung wenn er für eine bestimmte Zielzeit traininert. Er ist kein Anfänger und hat
ein grosses Leistungsvermögen und sicher auch ein gutes Körperkennen Gefühl aber dennoch......

Ich pers. Laufe ohne HF (zur Zeit jedenfalls noch). Kann mich resp. ich denke ich kann micht selber
gut einschätzen aber ich wäre nicht abgeneigt noch einen Sprung nach oben zu kommen sprich
schneller zu werden.

Es ist m. E. eine vielseitige Angelegenheit mit den Messgeräten. Auf jeden Fall ist
ein HF-Messgerät nicht ein Anfähngeranhängseln sondern besonders rotinierte Ckracks trainieren
damit Leistungsorientiert. Und zwar nicht als Spielereien. Jawohl.

Zu deinem Punkt 5: Die Praxis zeigt, dass im Training meist zu schnell gelaufen wird. Darunter auch die
sogenannten Routinierten und Erfahrenen.
Entsprechen hoch ist der Substanzverlust und die Leistungen stagnieren.
Auch wenn der routnierte Läufer über ein ausgeprägtes Körpergefühl verfügt steuert dann oft der
Kopf die Beine.

Es ist sicher nicht nur Geschmacksache mit oder ohne
weder beim Anfänger noch routiniertem Läufer.

Gruss Steppi
Gesperrt

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