Banner

Knie Op

Knie Op

1
Hallo zusammen,

ich bin seit langem stiller Mitleser und habe mich jetzt angemeldet, um euch um eure Meinung zu fragen.

Aktuell bin ich 23 Jahre und habe schon immer Fußball gespielt und bin sehr oft auch sehr viel laufen gewesen.

Seit August 2015 habe ich Knie-Probleme und es gab keine Situation mit einem Knall oder ähnliches seit der ich Schmerzen im linken Knie habe. Die Probleme kamen schleichend und wurden immer mehr.
Oktober 2015 habe ich meine Sporttätigkeiten eingestellt und bin bis heute bei ca. 10 Orthopäden gewesen, einschließlich OP.

Die erste Diagnose war verkürzte Oberschenkelmuskulatur. Ich hab mich gedehnt wie ein Weltmeister, ich wurde immer beweglicher und die Schmerzen wurden trotzdem mehr.

Nächster Orthopäde: Evtl. Meniskus oder Knorpel. Erst Röntgen, dann MRT und kein Befund.

Nächster Orthopäde: Eventuell Patellasehne stark entzündet. Angeboten wurde mir ein teurer von mir zu bezahlender Spezialist, der irgendwas veröden sollte an der Sehne. Mangels Geld ließ ich das.

Ein anderer Orthopäde fand die Idee mit der Patellasehne ganz gut und meinte es gäbe u.a. die Möglichkeit eine teure Stoßwellentherapie zu machen oder eine OP.

Ich hab mich für die OP entschieden und ging zum örtlichen Chirugen. Der meinte, dass es ganz klar eine Knochenhautentzündung ist und gab mir mehrere Spritzen ins Knie. Es half wieder nicht.

Nebenbei hab ich natürlich etliche Rezepte für den Krankengymnasten bekommen und auch absolviert mit verschiedenen Behandlungsansätzen.

Ich hab auch ein Tens-Gerät und diverse Salben ausprobiert.

Rheuma und diverse andere Krankheiten wurden auch ausgeschlossen.

Zwischendurch wurde ein zweites MRT gemacht. Wieder kein Befund.

Dann war ich noch bei ein paar anderen Orthopäden, aber die haben garnichts so recht gesagt und getan.

Nach einem Tipp meines Hausarztes, mit dem ich auch in ständigen Kontakt stand, ging ich zu einem anderen Orthopäden Z.
Er meinte Meniskus, neues MRT und er sah versteckt irgendwo etwas auffälliges am Meniskus. (Herbst 2016)

Die Schmerzen sind so unerträglich, dass ich auf der Arbeit (Büro) diverse Packungen Ibu genommen habe.
Ich kann weder schmerzfrei sitzen, noch stehen oder liegen. Jede Position tut weh. Das Knie ist auch total instabil von meinem Gefühl her. Oberschenkelmuskulatur ist laut allen Ärzten und Physios aber astrein und stark genug.

Der letzte Orthopäde Z mit dem MRT-Befund überwies mich zu einem anderen, operierenden Orthopäden.

Januar 2017 dann die ambulante OP, Meniskus war gerissen und ist auch irgendwie instabil gewesen. Der Arzt hat den Meniskus mit einem Anker fixiert.
Anschließend halt der normale OP-Schmerz, der nach und nach weniger wurde. Aber die normalen Knieschmerzen wurden wieder mehr und mehr. Ich habe alle Vorschriften eingehalten und vier Rezepte Physiotherapie gemacht und sonst alles gemacht, aber heute habe ich in beiden Knien totale Schmerzen. Das rechte tut seit der OP auch weh. Mein linkes Knie kann ich seit der OP auch nicht mehr komplett einknicken.

Irgendwann meinte mein Orthopäde Z (der MRT-Befund gemacht hat) beim dritten Kontrolltermin: NEUES MRT.

Der Radiologe meinte wie bei allen MRTs vorher auch: KEIN BEFUND und zusätzlich meinte er, dass er nichts von einer OP sehen würde im Knie und das er mir von einer erneuten OP abrät. Meiner Meinung nach hatte der Radiologe am wenigsten Ahnung von allen.

Mit den MRT Bildern war ich wieder beim Orthopäden Z und der meinte wieder: leichte Auffälligkeit und die Anker/Fäden von der OP lösen sich auf und sind deshalb nicht so gut zu sehen.

Dann war ich erneut beim gleichen Operateur, der meinte, dass er es erneut und aggressiver versuchen will, weil der Meniskus wohl so instabil war und er den mit dem Tastharken ins Gelenk ziehen konnte. Auf den Bildern von der OP zeigte er mir alles und gab mir die Bilder auch mit, damit ich die beim nächsten Mal dem "Radiologen-Spinner" zeigen soll, damit der sieht das da was ist.
Ich konnte auf den Bildern natürlich nichts erkennen und musste ihm glauben.
OP Termin ist jetzt nächsten Montag. Stationär.

Ich hatte zufälligerweise noch einen Termin Ende Juli beim Chirugen, der die Knochenhautentuündung gesehen hat und legte ihm alles vor.
Er meinte aufeinmal Kreuzband-Teilriss evtl. laut aktuellstem MRT und es wäre Quatsch irgendwas am Meniskus zu nähen. Das tut man nur bei frischen Meniskusverletzungen und auch nur 1x und kein zweites Mal.
Zu den OP-Bildern meinte er, dass nirgends was zu sehen wäre, später murmelte er dann leise "Ok, da könnte das alles sein"...
Ist da was dran oder war er gekränkt, weil seine Diagnose wahrscheinlich falsch war und ich woanders hingegangen bin?

Danke im Voraus, wenn einer bis hierhin gelesen hat und mir vielleicht noch einen Tipp geben kann oder irgendwas dazu sagen kann.

& warum tut mein rechts Knie fast genauso weh wie mein linkes?
& ist das normal, dass ich mein linkes Knie nicht so knicken kann und es oft für kurze Zeit komplett blockiert?


Gruß
Lukas

2
Lukas2607 hat geschrieben: & warum tut mein rechts Knie fast genauso weh wie mein linkes?
& ist das normal, dass ich mein linkes Knie nicht so knicken kann und es oft für kurze Zeit komplett blockiert?


Gruß
Lukas
Hallo Lukas!

Ich verstehe deine Verzweiflung, kann dir aber leider auch nicht weiterhelfen. Wenn 10 Orthopäden und unzählige MRT-Bilder nicht weiterhelfen konnten, ist es für uns schwer dir eine Ferndiagnose zu stellen.
Dass es nicht normal ist, dass dein Knie blockiert, weißt du doch selber. :zwinker5:

Meiner Meinung nach verwirren Diagnosen unterschiedlicher Ärzte mehr, als dass sie helfen. Es heißt nicht umsonst: "Drei Ärzte, fünf Meinungen." :zwinker5:

Wie geht es dir eigentlich im psychischen Bereich? Stehst du irgendwo unter Stress und Druck? Oft zieht der Körper die Bremse, wenn die Seele eine Auszeit braucht.


Jedenfalls wünsche ich dir eine erfolgreiche OP am Montag.
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

3
Puh, was für eine Odyssee!

Zu deinen Schmerzen im rechten Knie würde ich vermuten (aber ich bin kein Mediziner!), dass sie von Schonhaltung/Ausgleichsbewegungen kommen. Vielleicht sind auch durch die OP Dysbalancen entstanden.

Hast du schon mal eine Bewegungsanalyse bei einem guten Physiotherapeuten/Orthopädie-Techniker machen lassen? Ich könnte mir vorstellen, dass die Probleme eher von einem falschen Bewegungsmuster kommen (schließlich hat ja Röntgen oder MRT nix ergeben) und die Leute aus der Praxis sehen sowas ja oft besser.

Ansonsten, ohne mir jetzt selbst widersprechen zu wollen, mach doch einfach mal gar nix: keinen Sport, keine Untersuchungen etc. Einfach nur mal jeden Tag gemächlich spazierengehen und darauf bauen, dass der Körper sich selbst wieder auf die Reihe kriegt. Klingt doof, ich weiß ...

Gute Besserung!

4
Bergschreck hat geschrieben:
Ansonsten, ohne mir jetzt selbst widersprechen zu wollen, mach doch einfach mal gar nix: keinen Sport, keine Untersuchungen etc. Einfach nur mal jeden Tag gemächlich spazierengehen und darauf bauen, dass der Körper sich selbst wieder auf die Reihe kriegt. Klingt doof, ich weiß ...
Das klingt wirklich doof und irgendwie total unrealistisch.....seltsamerweise ist es aber genau das was mir meine Bekannte und Ärzte ebenfalls raten...vor allem "mal nix zu machen".....scheint was dran zu sein :daumen:

5
Bei der von dir geschilderten Geschichte ist man ja schon fast im Bereich des Medizinstrafrechts. Da unterstellt der eine Arzt, dem anderen eine OP offenbar nur vorgetäuscht zu haben, während die Orthopäden sich offenbar teilweise zutrauen, eigenständig und entgegen der Einschätzung des Radiologen MRT-Bilder zu interpretieren. Wenn du schon mal ein MRT-Bild gesehen hast, weißt du, wie detailreich einerseits und detailarm andererseits solche Bilder wirken. Wer nicht zufällig eine radiologische Zusatzausbildung gemacht hat, erkennt vielleicht eindeutige Fälle, wird aber sonst vieles und nichts auf den Bildern sehen. Stichwort Entzündung: die entzündungsbedingten Flüssigkeitsansammlungen sollten für einen geschulten Radiologen eigentlich ohne weiteres erkennbar sein, ebenso ein Meniskusriss. Interessant finde ich, wie schnell dir die diversen Ärzte offenbar zu verschiedensten OPs geraten haben. Wie dem auch sei. Die Tatsache, dass plötzlich dein anderes Knie auch schmerzt, lässt für mich zwei Verdachtsdiagnosen zu: ist mal im Bereich Rücken oder Hüfte geschaut worden, ob da alles in Ordnung ist (Stichtwort: Bandscheibenvorfall, Nerv eingeklemmt?). Das kann sich auch in isolierten und heftigen Knieschmerzen (auch in der Ruhe) niederschlagen.

Alternativ könnte es auch sein, dass du dich dermaßen in die Sache reinsteigerst, dass der Körper hierdurch übersensibel reagiert und Schmerzen wahrnimmt, wo eigentlich keine sind. Meine laienpsychologische Interpretation: Ich glaube dir, dass du ursprünglich wegen des Schmerzes zum Arzt bist. Dann hat sich die Sache allerdings verselbstständigt und der Umstand, dass keine Diagnose oder Therapie dir zügige Linderung verschafft hat, hat bei dir dazu geführt, dass der Schmerz als solches vollständig in den Vordergrund gedrängt wurde und sich verselbstständigt hat. In solchen Fällen gibt es spezielle Schmerztherapien, die neben medizinischen auch psychologische Therapieansätze einsetzen.

6
Hallo Zimbo86,

ich dachte beim Lesen genau an die Dinge, die taste_of_ink geschrieben hat.

zum einen finde ich es ungewöhnlich, dass ein Knie in Ruhe, sprich im Sitzen, besonders aber im Liegen weh tut. Das hat mich auch sofort an eine Ursache im LWS-Bereich denken lassen. Ischiasschmerzen hat man auch in Ruhe, Knieschmerzen bei Entlastung eigentlich nicht.

Eine Frage stellt sich mir aber noch: Ist der Knieschmerzen außen (also an der Seite, wo der Kleine Zeh ist) oder innen ( also der dem anderen Knie zugewandten Seite)?
Ist das Knie geschwollen, heiß, hat es einen Erguss, ist es gerötet (gewesen) ?
Hilft Ibuprofen?
Sind mal Laborwerte abgenommen worden? (Entzündungsparameter, Rheumafaktoren)
Ist mal ein entzündungshemmendes Medikament ins Knie gespritzt worden?

Sollte im Rücken auch alles ok sein, kann es wirklich sein, dass der Schmerz im Schmerzgedächtnis gespeichert wurde. Dann empfiehlt sich wirklich eine Schmerztherapie, um den Speicher zu löschen.

Mit einer weiteren Op wäre ich jedoch auch jeden Fall zurückhaltend.

Man kann keinen Schmerz ohne (eindeutige) Ursache wegoperieren!!!
Jeder Schnitt hinterlässt Narben im Weichteilgewebe und
jeder Eingriff hat ein Infektrisiko,
jede postoperative Entlastung bringt das muskuläre Gleichgewicht aus dem Takt,
jede OP brennt den Schmerz weiter ins Schmerzgedächtnis,
Jede Knie OP lässt das spätere Arthrose- Risiko steigen ( Mangelernährung des Knorpels durch die Entlastung, jedes "Rumgeschnitze" am Knorpel, Meniskus, Kreuzband stört das Gelenkgefüge nachhaltig!

Überleg dir das bitte noch zweimal!!
lg
malu
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

7
Malu68 hat geschrieben:Hallo Zimbo86,

ich dachte beim Lesen genau an die Dinge, die taste_of_ink geschrieben hat.

zum einen finde ich es ungewöhnlich, dass ein Knie in Ruhe, sprich im Sitzen, besonders aber im Liegen weh tut. Das hat mich auch sofort an eine Ursache im LWS-Bereich denken lassen. Ischiasschmerzen hat man auch in Ruhe, Knieschmerzen bei Entlastung eigentlich nicht.

Eine Frage stellt sich mir aber noch: Ist der Knieschmerzen außen (also an der Seite, wo der Kleine Zeh ist) oder innen ( also der dem anderen Knie zugewandten Seite)?
Ist das Knie geschwollen, heiß, hat es einen Erguss, ist es gerötet (gewesen) ?
Hilft Ibuprofen?
Sind mal Laborwerte abgenommen worden? (Entzündungsparameter, Rheumafaktoren)
Ist mal ein entzündungshemmendes Medikament ins Knie gespritzt worden?

Sollte im Rücken auch alles ok sein, kann es wirklich sein, dass der Schmerz im Schmerzgedächtnis gespeichert wurde. Dann empfiehlt sich wirklich eine Schmerztherapie, um den Speicher zu löschen.

Mit einer weiteren Op wäre ich jedoch auch jeden Fall zurückhaltend.

Man kann keinen Schmerz ohne (eindeutige) Ursache wegoperieren!!!
Jeder Schnitt hinterlässt Narben im Weichteilgewebe und
jeder Eingriff hat ein Infektrisiko,
jede postoperative Entlastung bringt das muskuläre Gleichgewicht aus dem Takt,
jede OP brennt den Schmerz weiter ins Schmerzgedächtnis,
Jede Knie OP lässt das spätere Arthrose- Risiko steigen ( Mangelernährung des Knorpels durch die Entlastung, jedes "Rumgeschnitze" am Knorpel, Meniskus, Kreuzband stört das Gelenkgefüge nachhaltig!

Überleg dir das bitte noch zweimal!!
lg
malu
@ Lukas2607, die Fragen leite ich hiermit an dich weiter :)
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“