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Laufstil - ich klage an..

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smoth2802 hat geschrieben:Ich denke aber, dass viele Leute sich einfach nicht bewusst sind, wieviel Funktionskleidung ausmachen kann.
Ich fürchte, Du überschätzt die Bedeutung von Funktionsklamotten. Klar sind die besser - aber auch nicht so viel.

Habe vor 15 Jahren ausschließlich mit Baumwoll-Shirts, -hosen und Tennissocken trainiert, und das ging auch ohne Probleme. Und ich war damals deutlich schneller als heute.

Für den Sommer gab es damals übrigens Netz-Baumwoll-Trägerhemden - von der Klimatisierung her mindestens genauso gut wie die teuersten Funktionsshirts. Und dünne, passgenaue BW-Socken habe ich auch nie nachteilig gegenüber den "Hightech-Running-Socken" empfunden.

Wenn ich mal die Lauftreffs heute mit denen vor 15 Jahren vergleiche, dann sieht man heute oft eine Mischung aus Modenschau und Hightech-Overkill. :nee:
"Im Rhythmus bleiben"


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smoth2802 hat geschrieben:Ich denke aber, dass viele Leute sich einfach nicht bewusst sind, wieviel Funktionskleidung ausmachen kann.
Ich würde mal behaupten, dass, wenn es warm ist, Funktionskleidung nicht so wichtig ist, so lange man wenig genug trägt. Wenn das Hemd am Körper klebt, kühlt es ja auch.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Ich habe mal ausgerechnet, was 10g (oder was auch immer) Mehrgewicht am Schuh an zusätzlicher Beschleunigungsarbeit verlangen, schließlich wird der Fuß bei jedem Schritt in etwa auf die doppelte Laufgeschwindigkeit beschleunigt. Das Ergebnis war so hoch, dass ich mich entweder verrechnet haben muss oder man einen Teil der Energie zurückkbekommt, schließlich schwingen die Beine pendelartig. Gruß, Carsten
Hallo Carsten,

die schnellsten Läufer tragen nicht nur die leichtesten Schuhe. Eine dänische Untersuchung, über die auch ein TV-Film gedreht und tatsächlich auch gesendet wurde, kam zu dem Schluss, dass die Überlegenheit ostafrikanischer Langstreckenläufer zu einem erheblichen Anteil auf den dünnen und leichten Unterschenkeln beruht.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich auch an einen Bericht über Colonel John Hunt, dessen Everestexpedition schliesslich zum Gipfelerfolg führte. Hunt plante das Unternehmen generalstabsmäßig und verließ sich auch nicht auf die Berechnungen von Mathematikern, sondern maß den Energieverbrauch der Bergsteiger in Abhängigkeit vom Schuhgewicht. Obwohl diese verglichen mit Langstreckenläufern sich nur schneckenhaft bewegen entspricht 1kg Schuh am Fuß etwa 5 kg im Rucksack. So konnten sehr leistungsfähige Bergsteiger, die keine Spitzenleute waren im Gegensatz zu den im Vorjahr gescheiterten Spitzenbergsteigern aus der Schweiz mit ihrer viel schwereren Ausrüstung zum Erfolg gelangen.

Dass die Effizienz des Laufens eine sehr große Rolle spielt sieht man an den unterschiedlichen VO2max-Kurven von Cooper und Daniels: Diese unterscheiden sich (bei meinem Tempo von 3:59/km) um ca 16%. Es ist unwahrscheinlich, dass einer von beiden einen so großen Fehler bei den Messungen gemacht hat. Vielmehr hat Cooper hauptsächlich junge Rekruten untersucht, die mit Laufen nicht viel am Hut hatten, während die Werte von Daniels eher geübten Läufern entsprechen.

Grüsse von Karl

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Allerdings empfinde ich es bei Hitze und durchgeschwitztem Shirt so, dass ich im BW-Shirt eher einen Hitzestau wahrnehme. Das hat mich letztlich zur Abkehr vom BW-shirt gebracht, in dem sich bei mir der Körper stärker aufheizt als im ähnlich durchschwitzten Plastik-Shirt .
Ich kenne nur wenige, die mit BW-shirts laufen. Die allerdings sind mehrheitlich richtig schnell.
CarstenS hat geschrieben:Ich würde mal behaupten, dass, wenn es warm ist, Funktionskleidung nicht so wichtig ist, so lange man wenig genug trägt. Wenn das Hemd am Körper klebt, kühlt es ja auch.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Ich würde mal behaupten, dass, wenn es warm ist, Funktionskleidung nicht so wichtig ist, so lange man wenig genug trägt. Wenn das Hemd am Körper klebt, kühlt es ja auch.

..da liegst du - warentechnisch gesehen - gar nicht so verkehrt.
Die Baumwolle hat - im Vergleich zu den modernen Funktionsfasern - ein wesentlich höheres Feuchtigkeitsaufnahmevermögen. Bei normalen bzw. kalten Temperaturen ein Nachteil. Bei hohen Temperaturen sieht es genau umgekehrt aus. Die entstehende Verdunstungskälte ( Baumwolle nass-Sonne - Verdunstung) hilft dem Körper bei der Kühlung. Gleiches Funktionsprinzip wie beim schwitzen.
Es kann also im Sommer durchaus Sinn machen, Baumwollfasern den Synthetics beim laufen vorzuziehen.

Grüße
wirdschon

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[quote="CarstenS"]Wobei ich nicht a priori davon ausgehen würde, dass es möglich ist, dem einen Sinn zuzuordnen ]

:hihi: Ja, darauf kann man wahrlich kommen. Liest sich schon, ähm, seltsam.
Ich kenne den Kontext nicht. Kann es sein, dass es um Übungen geht? Liest sich wie eine der vielen Übungen, die in Buch und auf digitalen Medien vorkommen (Stabilität oder Koordination, ich bin mir noch nicht ganz schlüssig). :wink:

Gruß, sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Sisu hat geschrieben:Ich kenne nur wenige, die mit BW-shirts laufen. Die allerdings sind mehrheitlich richtig schnell.
An so einen dachte ich auch, als ich das geschrieben habe: M40, Sub-2:35, im Training immer mit Baumwoll-T-Shirt ;-)

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sapsine hat geschrieben:Ich kenne den Kontext nicht. Kann es sein, dass es um Übungen geht?
So wie ich das verstanden habe, soll es die angestrebte Laufbewegung beschreiben. http://www.posetech.com/pose_method/

Gruß,

Carsten

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Fritz hat geschrieben: Wenn ich mal die Lauftreffs heute mit denen vor 15 Jahren vergleiche, dann sieht man heute oft eine Mischung aus Modenschau und Hightech-Overkill. :nee:
Bin genau Deiner Meinung, doch wer sich so beim Laufen wohler fühlt...
Sisu hat geschrieben: Ich kenne nur wenige, die mit BW-shirts laufen. Die allerdings sind mehrheitlich richtig schnell.
Bin zwar bei weitem nicht richtig schnell, laufe aber auch fast nur in BW-shirts. Find die 'alten Dinger' immer noch sehr bequem. Nur im Herbst/Winter trage ich als unterste Lage Funktionsbekleidung um auf der Haut einigermaßen trocken zu sein und im Wind nicht allzusehr auszukühlen.

Gruß
JS

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Ja.
Hier i.d. Region gibt es einen sub 32-Läufer(10k) der seine Rennen stets in anspruchslosem Cotton gewinnt. Kommt bei Nachmittagsrennen schon mal vor, dass er vormittags im selben Shirt schon bei einem anderen Rennen angetreten ist.
Und ein schneller Freund (sub 35) trägt bei gemeinsamen Läufchen auch immer irgend so ein BW-Dreingabe-Shirt vom letzten Volkslauf. Aber der kommt neben mir ja auch nicht mal ins Schwitzen. :nee:
Wenn ich mal groß & schnell bin, will ich aber auch in BW laufen. Ist einfach cooler. :D


[quote="CarstenS"]An so einen dachte ich auch, als ich das geschrieben habe: M40, Sub-2:35, im Training immer mit Baumwoll-T-Shirt ]

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Natürlich laufen schnelle Läufer im Baumwollshirt schnell;
Gerade auf 10 Km sind die ja in einer guten halben Std. am Ziel.

Ich jedoch, wenn 10 km jogge, brauche ich 70 Minuten.

Gerade in der Sommerzeit, wenn es schwühl ist, lege ich Wert auf Funtionsshirt.

Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nass und schwer werden.

Bei nassen und schweren Shrits reiben sich meine Brustwarzen immer blutig..

Also haben Funktionsshirts, zumindest bei mir eine wirklich brauchbare Funktion..
Es gab mal eine Zeit, da war ich Jogger, dann aber wurde ich Läufer. Jetzt bin ich ein Mann mit Hut... (und Bauch) so spielt das Leben...

Bild

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Genau Kirchheimrunner und die schnellen 10er Flitzer schwitzen nicht mal wenn sie ins Ziel kommen - wozu also ein Funktionsshirt ??

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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kirchheimrunner hat geschrieben:Sie haben den Vorteil, dass sie nicht nass und schwer werden.
Ach ja? Du haettest mein Funktionsshirt vorgestern mal sehen sollen ...
Bei nassen und schweren Shrits reiben sich meine Brustwarzen immer blutig...
Bei mir auch - aber da hilft in meinem Fall selbst ein Funktionsshirt nix.

Aber im Grunde ist es schon richtig - die Dinger sind leichter und es dauert etwas laenger, bis sie durchgeweicht sind.

LG,

Stefan

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Also ich finde die Funktionsshirts und Hosen toll ... war früher immer ein Verfechter von Baumwolle ... da mein Haut Probleme hatte mit den Kunstfasern, aber die Funktionsteile die ich jetzt habe sind Super und ich schwitze nicht und habe keine nassen Klamotten mehr an.

Die Preise von Adidas und Co allerdings wären es mir auch nicht Wert. 120 und mehr Euro für ein komplettes Set ist zu Teuer in meinen Augen, da lob ich mir meinen Setpreis von 30 Euro :D ...

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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kirchheimrunner hat geschrieben:Bei nassen und schweren Shrits reiben sich meine Brustwarzen immer blutig..
Den Effekt habe ich nur bei Läufen über 10 km mit Funktionsshirt. nicht unbedingt blutig, aber sehr empfindlich. Da hilft nur mit Pflaster abkleben...
Gesperrt

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