Typisch Beamte....

Hallo Forum,

in meiner Nähe ist ein echt schniekes, wahnsinnig gepflegtes Stadion- sogar mit WC, Duschen und allem was dazu gehört. Und da ich mir vorgestern doch vornahm (nee wirklich ), etwas für meine Schnelligkeit zu tun, bin ich heute früh hin.

Tatsächlich stand das Tor offen und ich ging einfach rein. Der Anblick ließ mich fast vor Ehrfurcht zittern, nee ganz so schlimm wars nicht- aber ich dachte mir, hier trainiert mit Sicherheit nur Exklusivvolk aus den Vereinen- also rein ins Sportamt (war doch rein zufällig auf Sportplatz`Grundstück ansässig, genau genommen zwischen Eingang und WC) und natürlich gefragt, ob ich "darf".

Die Vorzimmerdame (das Amt bestand genau genommen aus zwei kleinen Zimmern, deren Zwischentür auch noch geöffnet war) hörte sich meine Geschichte an (Ich heiße.... trainiere normalerweise da und da.... ein bisschen auf der Bahn trainieren.... ist das erlaubt??? blabla...bla... ...), schickte mich aber dann zum "Chef". Drei Meter weiter stand ich also wieder vor einem Schreibtisch.

Ich dachte (jaja... ist gut,bitte nicht lästern ), Cheffe hätte das mitbekommen, denn außer meiner Stimme im toten Raum war in diesem Amt aber auch rein gar nichts vernehmbar- aber denkste!

Cheffe reagierte höchst unwirsch als ich das annahm und forderte erneut meine Geschichte in allen Einzelheiten (sonst ist es eher umgekehrt )... Überhaupt reagierte er, als hätte ich irgendeine heilige Ruhe zerstört (naja so gesehen..... )

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich darf in diesem ehrwürdigen Stadion ab und zu meine Runden drehen!!

Wie ist Eure Erfahrung mit Möglichkeiten zum Training auf der Tartanbahn?

Danke fürs Zuhören
LG
Karin

Ist bei uns in Gladbeck kein Problem in der "altehrwürdigen Vestischen Kampfbahn" !!!

egal was Du gewollt hättest, ich hätte Dir ohnehin keinen Wunsch verwehrt ... denk mal drüber nach, vielleicht wollte der Herr Beamte auch gern noch mal von Dir bequatscht werden ?

Ich mache das übrigens immer anders: Ich fange immer erst einmal an. Wenn man so selbstsicher wie irgend möglich auftritt gibts da auch kaum mal Probleme. Die Leute denken wohl man gehört dazu. Wenn man angequatscht wird kann man sich immer noch doof stellen. Natürlich mache ich das nicht, wenn es offensichtlich ist, daß man auf den Platz nicht darf, beispeilswise wenn er verschlossen ist.

Die meisten Plätze Hamburgs darf man ohnehin benutzen, vorsausgesetzt, man ist kooperationsbereit mit anderen dort trainierenden Vereinen.

Ich wollte hier auch schon mal fragen gehen beim Verein in der Nähe (Gehört so ein Sportplatz nicht ohnehin der Stadt und dürfen Vereine da nur trainieren? ich habe null ahnung), ich will auch nicht in den Verein eintreten, nur weil ich ab und zu mal auf der bahn laufen würde. Mein Problem ist nur, dass ich überwiegend vormittags trainiere und da dürfte der sportplatz von schülern besetzt sein. das fällt wohl schon auf, wenn ich mich da untermische.
Nachmittags und abends, wenn auch der Verein trainiert, kann ich aber kinderbedingt nicht.
Liebe Grüße
Birgit

In Wuppertal ist es so, dass an einigen Tagen zu bestimmten Zeiten der Platz den Vereinen vorbehalten ist.

Das kontrolliert aber niemand ernsthaft, und solange die "Vereinslosen" das Training der Vereinler nicht durch beharrliches Nebeneinanderlaufen über 6 Bahnen oder Gehen auf der Innenbahn stören, gibt's da keine Probleme.

Da es in letzter Zeit aber wohl häufiger mal zu solchen Störungen gekommen ist, habe ich munkeln hören, dass zukünftig etwas genauer darauf geachtet werden soll. Es besteht dann aber für die nicht im Verein Trainierenden immer noch die Möglichkeit, den Platz zu nutzen - nur zu anderen Zeiten und evtl. an anderen Tagen.

Gruß

Big-Biggi hat geschrieben:Ich wollte hier auch schon mal fragen gehen beim Verein in der Nähe (Gehört so ein Sportplatz nicht ohnehin der Stadt und dürfen Vereine da nur trainieren? ich habe null ahnung), ich will auch nicht in den Verein eintreten, nur weil ich ab und zu mal auf der bahn laufen würde. Mein Problem ist nur, dass ich überwiegend vormittags trainiere und da dürfte der sportplatz von schülern besetzt sein. das fällt wohl schon auf, wenn ich mich da untermische.
Nachmittags und abends, wenn auch der Verein trainiert, kann ich aber kinderbedingt nicht.
Liebe Grüße
Birgit

Hallo, in kleineren Doerfern kann es auch mal ein Vereinsinterner Fussballplatz oder Sportplatz sein, ist aber eher die Ausnahme.

Ansonsten einfach mal beim Lehrer fragen ob man seine Runden drehen darf, meist besteht da kein grosses Problem (ausser evtl. Versicherungspflicht).

RunRun

Was ist denn nun für dich typisch Beamte?

Das du zweimal die gleiche Geschichte erzählen solltest obwohl der Herr Chef das doch hätte gleich mitkriegen können?

oder

Das du das bekommen hast das du wolltest und zwar ohne etwas bezahlen zu müssen, etwas auszufüllen oder zu beantragen so ganz einfach nett und bürgerfreundlich.


Martin (Beamter)
der sich auch von netten Damen eine Geschichte im Amt erst mal persönlich erzählen lassen würde bevor er was zusagt.

..und da ich ebenfalls Beamter in der Kommunalverwaltung bin, muss ich etwas dazu sagen:
- wir haben in Essen, der 6.- oder 7.- größten Stadt der Bundesrepublik, ca. 10.000 "Beschäftigte im öffentlichen Dienst" (das ist meiner Meinung nach nämlich die richtige Bezeichnung)
- nur 30% davon sind Beamte, 70% Angestellte und Arbeiter.
- also nur 30% gehören zu denen, die angeblich, wenn sie nicht gerade silberne Löffel klauen (welche Kommune kann sich noch silberne Löffel leisten ), den ganzen Tag schlafen oder bei www.laufen-aktuell.de rumstöbern können.
- ich akzeptiere, dass ich als Beamter einen gewissen Status habe, der an der einen oder anderen Stelle auch so etwas wie "Neid?" hervorruft. aber da verweise ich auf Artikel 33 , Abs. 2 Grundgesetz: "Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte". Ich beschwere mich auch nicht darüber, dass Bankangestellte Sonderkonditionen bei ihrer Immobilienfinanzierung bekommen haben oder über andere Vorteile in vergleichbaren Berufen. Als ich in den öffentlichen Dienst ging, wurde ich belächelt: "Was ist ein zu ewiger Armut verdammter? Ein Beamter!!" So hieß es, als ich in diesen Beruf einstieg, und "Du Depp, in der Industrie liegt das große Geld".

Die zeiten ändern sich halt, das Leben ist irgendwie auch ein Pokerspiel oder?....

Und um noch einmal auf das Ursprungsthema zurück zu kommen (aber Martin hat es ja schon angesprochen): was ist denn passiert? Du darfst doch dort laufen. Und wie Steffen zwischen den Zeilen schon sagt: oft ist es so, dass wer dumm fragt, auch dumme Antworten bekommt (ist jetzt nicht böse gemeint)...

Wie ist Eure Erfahrung mit Möglichkeiten zum Training auf der Tartanbahn?

Danke fürs Zuhören
LG
Karin[/QUOTE]

Also, viele Sportstätten sind mit Steuergelder gebaut, oder mit Supersonderkrediten von der Stadt finanziert. Also einfach nutzen, solange Vereinmitglieder nicht gestört werden. Wobei eine häufige Nutzung natürlich die Frage zuläßt, nicht auch in den Verein einzutreten. Wir haben bei uns keine Vereinstartanbahn, nutze daher regelmäig abends die Schulbahn. Ist ja auch mit meinen Steuergeldern finanziert.

Cheffe reagierte höchst unwirsch als ich das annahm und forderte erneut meine Geschichte in allen Einzelheiten (sonst ist es eher umgekehrt )... Überhaupt reagierte er, als hätte ich irgendeine heilige Ruhe zerstört (naja so gesehen..... )

Ich denke das meinte sie mit typisch Beamte.

RunRun

Also ich habe mich auch gefragt, denn bei typsich Beamter hätte ich etwas anderes erwartet. Martin hat es schon gut geschrieben, denn so typisch ist das für einen "Beamten" nicht. Das mit dem 2x erklären ist ja noch Okay, warum nicht - würde mich aber auch nerven - doch dann bekommst du ja dein Training kostenlos und frei. In den Großstädten wie München etc. sind wohl 60% der Sportanlagen halböffentlich, die Vereine müssen nämlich ganz schön dafür blechen diese Anlagen zu nutzen und oft selber für den Unterhalt aufkommen. Bei uns am Land ist es eher so, dass Schulsportanlagen staatlich sind der Rest ist Vereinseigentum oder Pacht - und da gebietet es die normale Höflichkeit beim Verein anzufragen und zwar beim Vorstand und nicht irgeneinem Trainer oder Lehrer. Bei Schulanlagen sollte man zuerst den Weg zum Hausmeister nehmen bzw. den nicht übergehen, dass kann blöd enden (pers. Erfahrung )

Und sorry, jeder Sportplatz ist bestimmt nicht mit Steuergekdern bezahlt ... zudem kostet auch der Unterhalt ... und daruaf einfach zu schliessen ich habe ein Recht darauf ist Falsch. Für öffentliche Strassen muss ich Steuern zahlen (also quasi eine Nutzungsgebühr), für öffentl. Verkehrsmittel muss ich auch bezahlen, für öffentl. Bäder muss ich Eintritt bezahlen ... und so gesehen müsste ich für die Nutzung öffentlicher Sportanlagen auch Gebühr entrichten - ich bin weiß Gott kein Freund von Beamtentum, wollte nur aufzeigen, dass es kein MUSS für kostenlose Benutzung gibt, und schon gar kein Recht dazu.

Drachentöterin hat geschrieben:Ich dachte (jaja... ist gut,bitte nicht lästern ), Cheffe hätte das mitbekommen, denn außer meiner Stimme im toten Raum war in diesem Amt aber auch rein gar nichts vernehmbar- aber denkste!

Cheffe reagierte höchst unwirsch als ich das annahm und forderte erneut meine Geschichte in allen Einzelheiten (sonst ist es eher umgekehrt )... Überhaupt reagierte er, als hätte ich irgendeine heilige Ruhe zerstört (naja so gesehen..... )

Wahrscheinlich hat Cheffe äußerst konzentriert gearbeitet und gar nicht darauf geachtet, was und mit wem seine Vorzimmerdame da redet. Wenn du ihm dann zu verstehen gibts, er hätte deiner Meinung nach nichts gemacht, außer seine Vorzimmerdame zu belauschen, wie sollte er darauf dann reagieren?

Treffen sich zwei Beamte auf dem Flur. Sagt der eine: "Na, kannst du auch nicht schlafen?"

mainzrunner hat geschrieben:Treffen sich zwei Beamte auf dem Flur. Sagt der eine: "Na, kannst du auch nicht schlafen?"

Somit ist jetzt die Beamtendiskussion eroeffnet

Duck und wech
RunRun

RunRun hat geschrieben:Somit ist jetzt die Beamtendiskussion eroeffnet

Duck und wech
RunRun

Ich halte es da ganz mit Roberto Blanco: "Ein bisschen Spaß muss sein..."

Nicht weinen.

Also in München im Olympiazentrum gibt es eine schöne Tartanbahn, mit einer gepflegten Umzäunung. Wenn ich meine Runden im Olympiapark gedreht habe, dann bin ich immer an der offenen Tür vorbeigelaufen. Viel los war Abends nie. Eines Tages habe ich mir ein Herz gefasst und bin reingegangen, um ein paar Runden auf der Bahn zu drehen. Keiner hat sich aufgeregt und seitdem mahce ich das öfters, auch schon mal Abends um 10 Uhr. Im angrenzenden Tennisplatz gibt es übrigens eine Toilette. Nur als Tip, wenn jemand auch in der Gegend trainiert...

Zum Thema Beamte: Ich kenne solche und solche, bei den Beamten und bei den Angestellten in der freien Wirtschaft. Glücklicherweise setzt sich der Diesntleistungsgedanke in unserer Dienstleistungwüste Deutschland langsam durch...

Hallo,
also ich kann dieses "Typisch Beamte" - Gefasel echt auch nicht hören. Bin zwar selber keine Beamtin, aber ich kenne viele Leute in der freien Wirtschaft, die viel eher in diese "stur-kleingeistig-faul-pedantisch" Schublade passen würden - und ich kenne auch eine Menge fleissige, flexible, großzügige Beamte. Wenn der Frett "Was mich im Alltag besonders ärgert" nicht schon zum Depeche Mode Fanclubfrett mutiert wäre, würde ich da rein schreiben: mich ärgern dumme unqualifizierte Pauschalsprüche über bestimmte Berufsgruppen".
Zum Thema: Auf den meisten Sportplätzen hat niemand was gegen "Fremdläufer", so lange sie sich anständig benehmen, nichts kaputt machen und nicht den hauseigenen Ablauf stören. Meine Erfahrung.
Grüsse aus Heppenheim
Marion

Also ich wollte hier sicher niemanden beleidigen, aber es gibt immer noch die "Herrschaften" im Staatsdienst (meist kurz vor der Pensionierung), die Antragsteller o.ä. wie Menschen untersten Ranges behandeln.

Und so einer war das. Seine Art mir gegenüber war nicht nur unwirsch, sondern sein Bewusstsein seines (angeblichen) Status`hat er mir ganz bewusst rüber gebracht.
Ich kenne viele Beamte a.D, die als Rentner angesprochen werden, und sich wahnsinnig darüber aufregen . Nein, sie sind keine Rentner, sie sind Pensionäre . Oh Entschuldigung!!!

Das meine ich mit "Typisch Beamte". Abgesehen davon hat die Umstrukturierung der Behörden viel zur Kundenfreundlichkeit beigetragen- Ich habe auch andere (bessere) Erfahrungen gemacht.

Naja, und was die konzentrierte Beschäftigung mit anderen Dingen betraf- sein Schreibtisch war leer, sehr schön aufgeräumt....

LG
Karin (Immer-alle-über-einen-Kamm-Schererin )

Und ich frage mich bereits, ab es sich da um Beamte handelt oder einfach nur um den Vereinsvorstand ?!?!

Ich glaube ja, dass es vielen Mitmenschen lieber wäre, meine Kollegen und ich (sprich "Steuerfahnder") wären ein ganz kleines bischen mehr "Beamte".
Den meisten der von uns Heimgesuchten sind wir nämlich gar nicht faul genug

taukaz hat geschrieben:Ich glaube ja, dass es vielen Mitmenschen lieber wäre, meine Kollegen und ich (sprich "Steuerfahnder") wären ein ganz kleines bischen mehr "Beamte".
Den meisten der von uns Heimgesuchten sind wir nämlich gar nicht faul genug

Wenn es im speziellen um die Spezies "Steuerfahnder" geht, bin ich sogar für eine Aufstockung des Personals um mindestens 500%

Hallo!

Big-Biggi hat geschrieben:Ich wollte hier auch schon mal fragen gehen beim Verein in der Nähe

Geh lieber gleich dort trainieren, wenn es möglich ist.

(Gehört so ein Sportplatz nicht ohnehin der Stadt und dürfen Vereine da nur trainieren? ich habe null ahnung),

In Berlin ist das bei den meisten Sportplätzen so. Trotzdem haben die, die dort für eine bestimmte Zeit eingeteilt sind, Vorrang. So lange man sich rücksichtsvoll verhält, ist das aber kein Problem. Wenn jemand auf der Innenbahn vor sich hin trottet (oder walkt) ist das so unnötig wie störend. Aber ansonsten kommt man schon miteinander klar.

Mein Problem ist nur, dass ich überwiegend vormittags trainiere und da dürfte der sportplatz von schülern besetzt sein. das fällt wohl schon auf, wenn ich mich da untermische.

Auch wenn die dann da ein Vorrecht hätten, ist es gut möglich, dass Du Dich mit ihnen arrangiert kannst. Ich war auch schon auf dem Sportplatz bei mir um die Ecke, während dort Sportunterricht war. Die Sportlehrer waren immer kooperativ. Ich wünschte mir nur manchmal, sie würden auch den Schülern erklären, dass man nicht einfach auf die Bahn latscht, ohne zu schauen.

Gruß,

Carsten