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Laufen und Familie

Laufen und Familie

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Hallo an alle Läufer(innen),

ich bin zur Zeit in der Vorbereitung auf den Frankfurt-Marathon. Es läuft im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut.

Eine gute Marathonvorbereitung benötigt bekanntlich Zeit. Genau das ist das Problem: Heute Morgen fragte mich meine Frau beim Frühstück an welcher Stelle hinter Beruf und Marathon sie und unsere Tochter denn kämen.

Das hat mich einigermaßen getroffen. Um genau diesem Problem aus dem Wege zu gehen, trainiere ich grundsätzlich ab 5:00h morgens, wenn meine Mädels noch schlafen. Dennoch erntete ich heute diesen Kommentar.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eine erprobte Strategie ?

Gruß Hornatio

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Hahaha, Laufen und Familie. Das ist doch ein Witz! Frag mal Triathleten, was die dazu sagen. :D


Im Ernst. Ich bin derzeit Single und da stellt sich die Frage nicht so ganz. Aber zu meiner Zeit als treusorgender Familienvater habe ich diesen Spagath ähnlich vollzogen, wie du. Ich bin oft morgens gelaufen oder eben dann, wenn die Familie was anderes vor hatte (auch das gibt, bzw. gab es).

Dennoch sehe ich nicht, dass es nicht lösbar ist. Jedes Familienmitglied sollte auch Zeit für sich verbringen dürfen und auch müssen. Dieses Familiengeglucke, dass man alles zusammen zu jeder Tages- und Nachtzeit machen muss, kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind alles Menschen, die unterschiedliche Interessen haben. Jeder braucht seine Auszeiten.

Insofern wäre es für mich in der Tat ein Problem, wenn ich eine Partnerin hätte, die so über meine Auszeiten bestimmen wollte.

In einer Partnerschaft muss man Kompromisse eingehen, keine Frage. Aber wo ist das Problem, wenn man morgens 3-5 Stunden auf dem Rad verbringt und anschließend gemeinsam zu Mittag isst und dann seinen Familienausflug macht. Muss man halt um 7.00 Uhr am Sonntag aufstehen. Geht alles. :D

Die Frage, wer an erster Stelle steht, finde ich übrigens ziemlich fies. Darauf gibt es nur eine Antwort: Alles zu seiner Zeit.

das problem hab ich nicht zum glück aber ...

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das problem hab ich nicht zum glück nicht aber bist du sicher, dass beruf und marathonvorbereitung die eigentliche ursache für die bemerkung deiner frau sind? offensichtlich glaubt sie von dir zu wenig aufmerksamkeit oder unterstützung zu bekommen. gibt es andere verhaltensweisen, die gfs. diese harte bemerkung von ihr ausgelöst haben könnten.

wie gesagt, das problem habe ich nicht. meine frau läuft auch, nimmt sogar meist an denselben wettkämpfen teil. vielleicht ist das ein weg - mittelfristig. bezieh sie ein, geh mit ihr laufen (vielleicht zu einfach gedacht, ich kenne ja nicht eure lebensverhältnisse).

noch eine möglichkeit: frankfurt hast du dir sicher ausgesucht, weil ihr in der nähe wohnt. trainier nächstes mal für rom, wien, florenz, paris oder eine andere attraktive stadt und fahr mit ihr für ein verlängertes wochenende dorthin. schnuckeliges hotel, schön essen gehen, sightseeing, bisschen shoppen. das könnte ihr zeigen, dass sie in deinem hobby als teilnehmer durchaus vorgesehen ist.

redest du mit ihr darüber, was an der "rennerei" für dich so wichtig ist? räumst du ihr selbst, auch zeitlich, die möglichkeit ein sich ähnlich zu verwirklichen?

ich hoffe es renkt sich ein. denn mit schlechtem gewissen läuft es sich besch....

alles gute
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hornatio hat geschrieben:Hallo an alle Läufer(innen),

ich bin zur Zeit in der Vorbereitung auf den Frankfurt-Marathon. Es läuft im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut.

Eine gute Marathonvorbereitung benötigt bekanntlich Zeit. Genau das ist das Problem: Heute Morgen fragte mich meine Frau beim Frühstück an welcher Stelle hinter Beruf und Marathon sie und unsere Tochter denn kämen.

Das hat mich einigermaßen getroffen. Um genau diesem Problem aus dem Wege zu gehen, trainiere ich grundsätzlich ab 5:00h morgens, wenn meine Mädels noch schlafen. Dennoch erntete ich heute diesen Kommentar.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eine erprobte Strategie ?

Gruß Hornatio
find ich unfair! wenn du eh schon um 5 uhr morgens trainierst!!

bei mir ist es ähnlich. ich habe 4 kinder und mein mann ist auch nicht sehr erfreut über meine marathon ambitionen. aber das ist SEIN problem, und nicht meines. die wohnung ist sauber, die kinder versorgt, und er kriegt sein warmes mittagessen. wo ist da also das problem?

er läuft zwar selber ein bisschen, aber in viel kleineren dimensionen als ich. mit dem fahrrad begleiten oder mitlaufen mag er nicht, auch wären unsere kinder sonst zu lange allein.

ich lass mir die lauferei sicher nicht vermiesen, und an deiner stelle würd ich die frage deiner frau nicht sonderlich ernst nehmen!! mensch, du läufst wegen deiner familie um 5 uhr morgens!!!! das würd ich sicher nicht tun! ich finde, du bist da sehr rücksichtsvoll!
liebe grüsse von eva

5
Hi Hornatio,

da gibt es eine ganz einfache Strategie:

Ich laufe am 9. Oktober in München meinen dritten Marathon.

Meine Tochter läuft dort ihren zweiten und meine Frau debütiert dort.

Wird also ein Familienausflug und niemand fühlt sich zurückgesetzt :daumen:

Du musst also nur deine Familie infizieren ... :hihi: :D

Gruß,
Rainer

6
Hai Läufers!!!!


Um ne Strategie zu finden und diese dann auch durchzuführen müsste "Man(N)" erstmal die Frauen verstehen :) :) .

Überleg mal wieviele jahr du nicht gelaufen bist, dann angefangen hast, dich immer weiter entwickelt hast in deinem Sport, in welcher Zeit dass Ganze von statten ging und inwieweit du deine Familie an dieser Entwicklung hast teilnehmen lassen???
Jemand der diesen Sport nicht selbst ausübt wird es nicht verstehen.

Da gibts kein Allgemeinrezept.

Ich selbst hab das Glück, dass meine Frau auch läuft und kann zumindest die langen lockeren und die kurzen regenerativen mitlaufen, da fährt der Sohnemann mit dem rad mit.
Ausserdem haben wir nen Hund und der brauch Bewegung, was auch mal ein Grund ist zu laufen.

Aber das allerwichtigste ist und bleibt: Das Verständniss und die Akzeptanz des paretners und der kids für diesen Sport, fehlt das wirds auf dauer nicht machbar sein.

Steht die Familie, dass TEAM nicht hinter dir wirds nicht gehen.

Ich seh das zumindest so. Würde mein Team meinen Sport nicht so mitunterstützen wie es dies tut wäre es mir nicht möglich meinen Sport so auszuüben wie ich dies tue.
Kein Mannschaftssport erfordert soviel Teamfähigkeit wie es ein Ausdauersport erfordert, zumindest bei verh. ist das so.

Binde deine familie mit ein und lass Sie an deinen Erfolgen Teil haben.
Du bist nur die "ausführende Kraft" bei diesem Sport aber der Weg dahin geht nur mit der Familie/Team.


Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

7
das mit dem einbinden klingt ja toll, aber meine familie will sich nicht einbinden lassen. die finden diese ganze lauferei lächerlich.
da mein mann aber weiss , wie wichtig mir das laufen ist, akzeptiert er es inzwischen und die blöden kommentare kommen nur noch wöchentlich und nicht mehr täglich. damit kann ich leben.
liebe grüsse von eva

8
[quote="mayo"]
Kein Mannschaftssport erfordert soviel Teamfähigkeit wie es ein Ausdauersport erfordert, zumindest bei verh. ist das so.
/QUOTE]
Das sehe ich auch so. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es Vereinzelte gibt, die ihren Sport (in unserem Falle das Laufen) als "Flucht" vor der Beziehung sehen, speziell wenn diese nicht mehr intakt ist. Aber generell meine ich auch wie du und andere hier schon bemerkt haben, dass es nur funktioniert, wenn die Familie bzw. der Partner mitziehen. Mein Mann befürwortet meine sportliche Aktivität total. Er sagt, wenn es MIR gutgeht, dann geht es ihm auch gut, weil ich ausgeglichen bin, gut und vor allem jugendlich aussehe, insgesamt also gut rüberkomme. Er hängt sich in meinen "Erfolgswindschatten", macht Fotos bei Wettkämpfen, fiebert mit und freut sich mit mir wie ein Schneekönig, wenn der Lauf top war. Ich denke mal, das hat viel mit Liebe zu tun (klingt jetzt schwülstig und romantisch, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll). Wenn die Liebe für den anderen groß ist, dann ist m.E. auch das Verständnis für einander größer.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

9
[quote="Toronto21"]



Dennoch sehe ich nicht, dass es nicht lösbar ist. Jedes Familienmitglied sollte auch Zeit für sich verbringen dürfen und auch müssen. Dieses Familiengeglucke, dass man alles zusammen zu jeder Tages- und Nachtzeit machen muss, kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind alles Menschen, die unterschiedliche Interessen haben. Jeder braucht seine Auszeiten.

Diese Aussage von Toronto kann ich nur unterstützen!
Ich habe das Problem nicht, denn mein Söhnchen ist schon lange flügge und mein Freund, der selber völlig unsportlich ist, findet es Klasse ich dass ich laufe. Und das auch an den Wochenenden. Ich laufe auch morgens, also kann er noch länger schlafen und wenn ich zurück bin, ist der Kaffee meist schon fertig. Mein Freund weiss, dass ich das Laufen vor allem auch für meine Ausgeglichenheit brauche, somit auch er was davon hat.
Klar, wenn man einen Marathon trainiert wird der Trainingsumfang größer, doch letztendlich würde ich von meinem Partner eine gewisse Mitfreude, mindestens aber Akzeptanz erwarten, statt Vorwürfe.
Habt ihr denn schonmal ausführlich Gespräche über Dein Laufen geführt? Rücksicht nimmst Du doch schon, von daher kann ich den recht heftigen Vorwurf nicht ganz nachvollziehen.
Ich wünsche Dir , dass ihr dieses Problem gelöst bekommt.

LG
Britta

10
Also - ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Familie (habe 3 Kids und eine Frau) in die Lauferei einbindet, die aber kein Interesse hat, dann geht's einem so wie Hornatio. Je mehr man sich für's Laufen begeistert, desto weniger sollten die anderen mitkriegen. Also am besten die Klappe halten und zu günstigen Zeiten weiterlaufen.
Ich laufe z.B. morgens ab und zu die 7-8 km ins Geschäft, da hab ich nachmittags und abends schon wieder Zeit gespart.
Gruß

Frank

Bild


____________________________________________
1.11.04: Hurra! - Ich kann laufen! 4 km - 30 min. (45 J.//95 kg)
15.1.05: 10 km Winterlauf Reutlingen (55:37/ 96 kg)
4.12.06 Nikolauslauf Tübingen HM (2:10)
31.12.05: 11,111 km Sivesterlauf S-Weilimdorf (59:43/ 84 kg)
Feb. 2006 - Nov. 2007: immer wieder Laufpause (93 kg):motz:
3.12.07: Nikolauslauf Tübingen (2:22)
6.12.09 Nikolauslauf Tübingen (2:35) (schon wieder 95 kg):nene:

11
Angie hat geschrieben: Ich denke mal, das hat viel mit Liebe zu tun (klingt jetzt schwülstig und romantisch, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll). Wenn die Liebe für den anderen groß ist, dann ist m.E. auch das Verständnis für einander größer.
Nein, klingt gar nicht schwülstig - klingt absolut :daumen:

Hornatios Frau hat ja - wenn ich das richtig lese - nicht ausdrücklich das Laufen kritsiert. Sie fragte doch wohl eher, wieviele Dinge (und vermutlich auch warum) ihm wichtiger sind als die Familie. Das ist ja noch kein generelles anti-Lauf-Voting, sondern eher eine grundsätzliche Kritik daran, dass er sich - ihrem Empfinden nach - zu sehr von seiner Familie abgrenzt und ihr einen niedrigeren Stellenwert zuordnet als den anderen Lebensbereichen.

Da ich niemanden der Beteiligten kenne, vermutlich auch nicht zur Eheberaterin tauge, kann ich natürlich
1. nicht einschätzen, inwieweit da was dran ist
2. keine Verhaltenstipps mit Geling-Garantie geben.

Wollte nur Angie Recht geben: es hat was mit 'guter Partnerschaft' und 'gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme' - eben mit 'Liebe' zu tun ... so ganz verallgemeinernd :wink:

P. S. Über die gelegentlichen blöden Sprüche meines eigenen Nachwuchses breite ich aber den Mantel des Schweigens. Ist zwar auch Familie, wird aber irgendwas zwischen ignoriert bis toleriert :D

12
Hi Udo,

Deine Vermutung mit der Aufmerksamkeit wird den Nagel auf den Kopf treffen. Nicht, daß ich meine Frau nicht (be)achten würde, aber ich habe eben einen Job, der nicht von nine to five zu erledigen ist.

Eine dreijährige Tochter und keine Oma als Unterstützung macht das gemeinsame Laufen schwierig. Zudem ist meine Frau ein derartiges Leichtgewicht im Wortsinne, daß ihr die Marathon-Distanz nicht gut tut.

Dein Hinweis auf eine Marathonreise hat allerdings etwas. Das werde ich ausprobieren !

Danke !

Honratio

13
Ich bin zwar verhältnismäßig jung und nicht verheiratet, aber mein Freund und ich sind schon länger zusammen als manch verheiratetes Paar (7 1/2 Jahre), deshalb kann ich annähernd empfinden, was Ehe heißt.

Ich finde es ein bisschen heavy, wenn nicht sogar unfair, zu sagen "Ich würd den Kommentar deiner Frau nicht Ernst nehmen."
Anscheinend kommt sie damit nicht klar, vielleicht fühlt sie sich allein gelassen.
Ich hab zwar noch nie für einen Marathon trainiert, aber ich kann mir denken, dass da mehr hinter steckt als einfach nur morgens um 5 laufen zu gehen. Ich meine, die Vorbereitungen sind doch sicherlich umfangreicher. Und deine Interessen liegen natürlich momentan auch ganz klar: Marathon, Marathon, Marathon.
Ich würd mir ernsthaft mal die Frage stellen: Was ist für dich momentan wichtiger? Deine Familie oder der Marathon? Dein großes Ziel? Dein Traum?
Oder frag so: Würdest du abbrechen, wenn es deine Frau verlangt?

Das kannst nur du beantworten. Aber ich glaube die Antwort ist maßgeblich. Ich will damit nicht sagen, dass, wenn du sagst: "Nein, ich würde nicht abbrechen, das ist mein Traum, verdammt noch mal!" ich glaube, dass dir das Laufen wirklich mehr bedeutet als deine Familie. Das glaube ich nicht. Aber mit dem Training haben sich vielleicht einfach deine Prioritäten verschoben.
Ich habe z.B. letztes Jahr Abi gemacht und gebüffelt ohne Ende. Mein Freund kam sich auch etwas alleine vor. Wenn er damals gesagt hätte: "Bitte, heute lernst du nicht. Ich möchte was mit dir unternehmen." Hätte ich ihm knallhart gesagt: "Entweder du wartest, bis das Abi rum ist, oder du kannst gehen."
Ich hätte nie im Leben wegen ihm auf meine täglichen 8 Stunden "Training" verzichtet, war wie besessen und in meinem Kopf gab es nur eins: "Das ist eine einmalige Chance!"
Wir haben uns nur abends zum Essen gesehen.

Wenn das echt so ist, dann würde ich ganz einfach mit deiner Frau reden. Ich denke, sie versuchen einzubinden ist sehr fraglich. Sie würde sich vielleicht sogar noch als Balast empfinden, den du ihr zu liebe trägst. Ich würde ihr erklären, dass du sie liebst, aber dass du auch das Laufen liebst und dass das momentan einfach vornean steht. Es ist dein Traum und du möchtest es schaffen. Ich würd ihr aber auch erklären, dass du es nur mit ihr schaffen kannst, dass du sie brauchst, denn nur sie kann dir den Rücken frei halten, und dass du hoffst, sie am Rand zu sehen und später ein T-Shirt von ihr gereicht zu kriegen. Und natürlich wirst du ihr das Versprechen geben müssen, dass du das Training nach diesem Marathon wieder herunter schraubst. Aber das hast du wahrscheinlich sowieso vor.
Ich denke, dass ist es, was sie hören will.

Aber noch ne andere Frage: Wieviel Zeit investierst du in den Beruf? Denn den erwähnte sie ja auch noch.

Zitat von Kitty:
die wohnung ist sauber, die kinder versorgt, und er kriegt sein warmes mittagessen. wo ist da also das problem?


Gehört da nicht noch was zu?
"Wohnung sauber, Kinder versorgt, warmes Mittagessen" erinnert eher an eine Zweckgemeinschaft.

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Hornatio hat geschrieben:Zudem ist meine Frau ein derartiges Leichtgewicht im Wortsinne, daß ihr die Marathon-Distanz nicht gut tut.
was bedeutet das denn? :gruebel:

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Wenn Du bei moderatem Lauftraining und mittlerer Größe 45 Kg wiegst, trotzdem Du ißt wie ein 120kg-Mann, dann kannst Du Dir vorstellen was passiert, wenn Du Marathonumfänge trainierst: Das Gewicht geht weiter runter.

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Wir sind also mitten in einer Ehe-Beratungs-Diskussion.
Was Kleine Läuferin geschrieben hat trifft in der Denkweise von Frauen den Nagel auf den Kopf. Als Mann ist man da machtlos, weil die Fragestellung (von Hornatios Frau) anscheinend nix mit der realen Situation zu tun hat.
Aber bitte nicht die Familie vor die Türe setzen!
Gruß

Frank

Bild


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1.11.04: Hurra! - Ich kann laufen! 4 km - 30 min. (45 J.//95 kg)
15.1.05: 10 km Winterlauf Reutlingen (55:37/ 96 kg)
4.12.06 Nikolauslauf Tübingen HM (2:10)
31.12.05: 11,111 km Sivesterlauf S-Weilimdorf (59:43/ 84 kg)
Feb. 2006 - Nov. 2007: immer wieder Laufpause (93 kg):motz:
3.12.07: Nikolauslauf Tübingen (2:22)
6.12.09 Nikolauslauf Tübingen (2:35) (schon wieder 95 kg):nene:

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Hornatio hat geschrieben:Wenn Du bei moderatem Lauftraining und mittlerer Größe 45 Kg wiegst, trotzdem Du ißt wie ein 120kg-Mann, dann kannst Du Dir vorstellen was passiert, wenn Du Marathonumfänge trainierst: Das Gewicht geht weiter runter.
Sie hat´s also schon probiert. Ist da vielleicht ein bisschen Eifersucht im Spiel, weil du tust, was sie nicht kann/konnte?
An deinem Lauftraining kann´s nicht liegen, wenn das morgens um 5 stattfindet. Würdest du nicht laufen, würdest du 1-2 Stunden länger schlafen und deine Frau/Familie hätte auch nicht mehr von dir. Das ist also vorgeschoben.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Kleine Läuferin hat geschrieben:Ich hab zwar noch nie für einen Marathon trainiert, aber ich kann mir denken, dass da mehr hinter steckt als einfach nur morgens um 5 laufen zu gehen. Ich meine, die Vorbereitungen sind doch sicherlich umfangreicher. Und deine Interessen liegen natürlich momentan auch ganz klar: Marathon, Marathon, Marathon.

Der Trainingsaufwand ist nicht die Welt und sicher nicht familienzerstörend. Selbst, wenn man sehr ambitioniert ist und für unter 3 Stunden trainiert, ist es ohne großen Familienkrach zu wuppen:

Beispielwoche:
Montag: 1 Stunde
Dienstag: Pause
Mittwoch: 1,5 Stunden
Donnerstag: 1 Stunde
Freitag: 1,5 Stunden
Samstag: 45 Minuten
Sonntag: 3 Stunden

Wer für weniger ambitionierte Zeiten trainiert, kann einen, zwei oder gar 3 Tage davon streichen. Also, alles eine Frage der Organisation und Interpretation. Für einen Nichtsportler sind 3 Tage schon viel, für einen regelmäßig Sporttreibenden eine gute Basis, auf der man aufbauen kann.

Will mir jemand ernsthaft erzählen, dass das ganze Familien auseinander reißt? Nicht wirklich, oder? Mit etwas Geschick (z.B. ab und zu mal früher aufstehen) merkt das die Familie höchstens an der stinkigen Funktionskleidung, die gewaschen werden muss. :D

Kleine Läuferin hat geschrieben: Ich würd mir ernsthaft mal die Frage stellen: Was ist für dich momentan wichtiger? Deine Familie oder der Marathon? Dein großes Ziel? Dein Traum?
Oder frag so: Würdest du abbrechen, wenn es deine Frau verlangt?

Eine Frau, die so etwas verlangt, wäre nicht meine Frau. Oder es wäre ein Grund, die Eheberatung aufzusuchen. Wie gesagt. Kompromisse müssen sein. Aber in einer Partnerschaft, wo man vor diese Wahl gestellt wird und es findet im normalen Bereich statt, sollte man sich über die Partnerschaft Gedanken machen und nicht darüber, ob man jetzt die Lauferei sein läßt oder nicht.

19
Also dann will ich auch mal von mir erzählen.
Meine ganze Familie (Frau und 2 Kinder) trägt meine Entscheidung mit, dass ich mich auf den Marathon vorbereite. Habe ihnen damals beim Entschluss gesagt, dass ich das gern machen würde und wir in den nächsten 6 Monaten etwas eingeschränkter Zeit für einander haben.
Ich habe beruflich auch nicht nur ne 38 Std. Woche und laufe weder wenn alle noch oder schon schlafen. Ich laufe zu für mich möglichen Zeiten und nicht wenn man mich grad irgendwie entbehren kann, dass würde ich auch so nicht hinnehmen.
Ich habe mir die letzten 10 Jahre Zeit für alle genommen, samt der Arbeit, und nun bin halt ich mal dran.

Jetzt sind es ja nur noch rund 3 Wochen und alle finden es immer noch gut, dass ich laufe und interessieren sich auch dafür.
Hinzu kommt, dass meine Frau und mein Sohn nun auch schon beginnen Wettkämpfe zu laufen (im kleinen Rahmen). Alle zusammen haben auch Spass wenn wir zu WK fahren und wir machen uns halt nen schönen Tag daraus.
Klar wäre meine Frau auch hier und da mal froh wenn jetzt mal eben dies und das gemacht werden könnte, aber jetzt in der intensiven Vorbereitung geht Laufen halt vor.
Außerdem ist sie auch froh, dass sie jetzt wieder um den ganzen Kerl rumfassen kann, 16 kg sind weg, und alles wieder etwas besser aussieht.
Mein Wunsch war es einmal einen Marathon zu laufen, was hab ich jetzt letztens schon von ihr gehört? Wolltest du nicht immer schonmal in Rom laufen? Du läufst und ich.............. :)
Wenn ich demnächst jetzt noch Udo Jürgens mit "Ich war noch niemals in New York" zuhaus höre, sollte es mir dann zu denken geben :confused: :D

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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stoitschkov hat geschrieben:Wir sind also mitten in einer Ehe-Beratungs-Diskussion.
als solches scheint mir der thread-eröffner das ganze auch gewollt haben. (wenn auch vielleicht unbewußt)

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Hornatio hat geschrieben:..Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eine erprobte Strategie ?
Ähnliche Erfahrungen? Nein. Du brauchst eine Strategie? Dann frage deine Famile mal was ihr lieber wäre: einen Mann/Vater zu haben, der dick und fett in Jogginghosen auf der Couch sitzt und sich mit einer Pulle Bier auf die Sportschau einstimmt, oder einen Mann/Vater, der im Gegensatz zum Nachbarn - der es mit seinem sauteuren Mountainbike doch nur bis zur nächsten Kneipe schafft - wirklich sportlich ist. :D

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mainzrunner hat geschrieben:Ähnliche Erfahrungen? Nein. Du brauchst eine Strategie? Dann frage deine Famile mal was ihr lieber wäre: einen Mann/Vater zu haben, der dick und fett in Jogginghosen auf der Couch sitzt und sich mit einer Pulle Bier auf die Sportschau einstimmt, oder einen Mann/Vater, der im Gegensatz zum Nachbarn - der es mit seinem sauteuren Mountainbike doch nur bis zur nächsten Kneipe schafft - wirklich sportlich ist. :D

Nur Pech, wenn sie den sanften Fimilienvater haben will, der aussieht wie ein Latin-Lover, 24 Stunden Zeit für Frau und Kinder hat, trotzdem steinreich ist, die eigene Firma also mal so eben nebenher schmeißt und das Six-Pack und der muskulöse Körper praktisch angeboren ist. Also die perfekte Werbeikone. :D

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mainzrunner hat geschrieben:Ähnliche Erfahrungen? Nein. Du brauchst eine Strategie? Dann frage deine Famile mal was ihr lieber wäre: einen Mann/Vater zu haben, der dick und fett in Jogginghosen auf der Couch sitzt und sich mit einer Pulle Bier auf die Sportschau einstimmt, oder einen Mann/Vater, der im Gegensatz zum Nachbarn - der es mit seinem sauteuren Mountainbike doch nur bis zur nächsten Kneipe schafft - wirklich sportlich ist. :D


ich glaube doch, dass es so eeinfach nicht ist. Es geht nicht mehr ums Fithalten, es geht um eine Marathon-Vorbereitung. Die kostet Zeit!

Schon normales Laufen kostet Zeit, bei mir sieht das so aus (und ich mach nun wirklich nicht viel, es sind aber alle Wege udn Umziehen, Duschen etc. eingerechnet:

Montag - Ruhetag
Dienstag Lauftreff (2 Stunden)
Mittwoch - Schwimmen (2 Stunden)
Donnerstag - Laufen (90 min)
Freitag - Radfahren (2 Stunden)
Samstag - Laufen (2 Stunden)
Sonntag - Laufen (2 bis 3 Stunden)

Das macht so knapp 9 Stunden, die man nicht alle in die Morgenstunden legen kann oder eben auch nicht will. Wie würde das für eine Marathonvorbereitung aussehen oder gar Triathlon....ich denke, dass das eine Familie schon belastet, man kann sich das Schönreden oder nicht.

Die wichtigste Frage muss man sich eben selbst stellen: will ich das so haben und ist es mir so wichtig, dass ich dafür andere Dinge hintenan stelle. ich für mich sage JA.
Nicht jede Woche muss so aussehen und ich mache selbstverständlich auch Abstriche: zum Beispiel Grillfest in der Schule meines Sohnes, Geburtstage, Hochzeiten...was weiß ich... gehen selbstverständlich vor. Organisation ist da vieles. Ich sehe das wie Mayo, wenn die Familie da nicht hinter einem steht..dann wird das Laufen zu dem von Angie beschriebenen Weglaufen!

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Dann ich auch mal, mein Mann läuft seid einigen Jahren, ich erst seid einigen Wochen, allerdings habe ich auch immer Sport getrieben. Ich denke hätte mein Mann, der wärend der Woche nicht zu Hause ist, mir mitgeteilt er trainiere jetzt für den Marathon, basta, hätte ich auch gestreikt, denn das hieße dass die langen Läufe am Wochenende stattfinden müßten (ginge Arbeitszeitlich nicht anders) und uns somit viel Zeit füreinander und den 3 Kindern fehlen würde, besonders wenn ich mir zugestehen würde auch noch mal die gleiche Zeitlänge etwas für mich zu machen. Ich denke das wichtigste ist es seine Familie nicht mit ins Laufen, aber auch schon im Vorfeld in seine Pläne einzubeziehen und gemeinsam zu überlegen was es für die Beziehung bedeutet. Auch ist es ein Unterschied ob jemand mal einen Marathon laufen will, oder das Pensum generell so hoch bleibt. So ist es bei uns so gekommen, das sich alles ein paar Jahre verschoben hat, unglücklich sind aber weder er noch ich mit dem Halben geworden. Jetzt haben sich die Voraussetzungen geändert und die Zeit ist nicht mehr so knapp, da bin ich mal gespannt wann aus den Andeutungen dann der erste Marathon wird. :-)
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem

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Toronto21 hat geschrieben:Nur Pech, wenn sie den sanften Fimilienvater haben will, der aussieht wie ein Latin-Lover, 24 Stunden Zeit für Frau und Kinder hat, trotzdem steinreich ist, die eigene Firma also mal so eben nebenher schmeißt und das Six-Pack und der muskulöse Körper praktisch angeboren ist. Also die perfekte Werbeikone. :D
Wenn die Frau dafür aussieht wie Angelina Jolie ist da ja sicher auch nichts gegen zu sagen. :D

Im Ernst: Ich finde es schon ziemlich unfair, wenn man ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt, nur weil der Partner oder die Partnerin selbst nichts mit seiner/ihrer Zeit anzufangen weiß. Ich finde, jeder erwachsene Mensch hat das Recht, Zeit für sich abzuzwacken. Und wenn die Marathon-Vorbereitung eben soundsolange dauert: Pech. Ganz einfach. Und auch Kinder sollten dies respektieren.

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Ich finde, man sollte den Aufwand nicht runterspielen. Mir war auch klar, als ich mich für den Marathon anmeldete, dass das auf jeden Fall für die Familie eine Belastung wird. Ich habe zwar das Glück, dass ich zur Zeit nicht berufstätig bin und daher vormittags in der Woche trainieren kann, aber am WE ist es manchmal schon schwierig. Zumal mein Mann und ich uns zur Zeit nur am WE sehen. Bei Frauen ist es auch mehr das eigene schlechte Gewissen. ich glaube Männer können besser für ihre eigenen Interessen einstehen.

Bei uns ist das schon auch Thema und ich bin mittlerweile echt froh, dass mein Mann nicht läuft, das wäre kinder-betreuungstechnisch gar nicht zu realisieren.

Ich weiß sehr gut, wie es ist, wenn der Mann viel arbeitet, man die Kinder überwiegend alleine betreuuen muss. da schreit man als Frau natürlich nicht unbedingt "Hurra", wenn er nach hause kommt und dann laufen geht.
Hat glaube ich auch viel mit dem Alter der KInder zu tun. Kleinere Kinder brauchen nun mal mehr Betreuung/Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße
Birgit

27
amanda hat geschrieben:Montag - Ruhetag
Dienstag Lauftreff (2 Stunden)
Mittwoch - Schwimmen (2 Stunden)
Donnerstag - Laufen (90 min)
Freitag - Radfahren (2 Stunden)
Samstag - Laufen (2 Stunden)
Sonntag - Laufen (2 bis 3 Stunden)

Das macht so knapp 9 Stunden, die man nicht alle in die Morgenstunden legen kann oder eben auch nicht will. Wie würde das für eine Marathonvorbereitung aussehen oder gar Triathlon....ich denke, dass das eine Familie schon belastet, man kann sich das Schönreden oder nicht.

Ich gebe zu, ich bin mit meinen 12-15 Stunden in einem Bereich, wo es sichtlich schwer werden würde, dass unter einen Hut zu kriegen. Ich hätte deswegen auch nichts gegen eine Partnerin, die das gleiche Hobby teilt. :peinlich:

Die gab es schon mal, aber die Beziehung ist aus anderen Gründen gescheitert.

Aber ich bin zum Glück Frühaufsteher und insofern könnte ich von den 12-15 Stunden schon mal um die 5 Stunden in die frühen Morgenstunden legen. Bleiben dann noch um die 10 Stunden, die ich so unterbringen müsste. :D

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3-jährige können das sicher sehr gut! :tocktock:
mainzrunner hat geschrieben: Ich finde, jeder erwachsene Mensch hat das Recht, Zeit für sich abzuzwacken. Und wenn die Marathon-Vorbereitung eben soundsolange dauert: Pech. Ganz einfach. Und auch Kinder sollten dies respektieren.

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big-biggi
ich glaube Männer können besser für ihre eigenen Interessen einstehen.

Nö, hab 10 Jahre nur für andere gemacht und Rücksicht genommen. Wobei der Vorwurf hier nur an mich selbst geht, hätte ja so nicht sein müssen.
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Hallo,

interessante Diskussion. Ich habe ca. 15 Jahre keinen Sport gemacht. Meine Frau sagte mir such dir ein Hobby (sie meinte Fussball, buuuuoooaaahhh). Mehr als einmal hat sie mich aufgefordert und hatte wohl sowas wie "ich koche heut was schönes als Idealvorstellung im Kopf" . Als erstes war es aber mein PC, das hat sie aber nicht so gut gefunden (hat teilweise mehr Zeit gekostet als mein Trainng). Und siehe da,............ ich habe ein neues Hobby!

TRIATHLON

Aber irgendwie paßt ihr das auch nicht so richtig. Denn man trainiert ja schon ziemlich dolle.

Inzwischen macht sie Nordic Walking, irgend sowas wie BBP und dazu noch Yoga. Sie ist also auch zweimal abends nicht zu Hause. Ich bin 2 x in der Woche und SA oder/und SO für längere Zeit nicht zu Hause. Dazu kommen die Wettkämpfe, die in der Regel auch einen 3/4 Tag verschlingen.

In den letzten Wochen hat sich diese Diskussion auf Duldung meiner Aktivitäten manifestiert. Ich habe aber versprochen, mit ihr auch mal Walken zu gehen mmmmpppffff. Nun ja, ich nenne es mal langes regenerieren.

So mal nebenbei, ich kann nicht vor der Arbeit trainieren, da ich bereits um 5:45 Uhr aufstehe und abends gegen 18:00 - 19:00 erst Feierabend habe. Bei mir hat es also soweit geklappt, dass mein Sport geduldet wird. Mehr kann ich wohl nicht erwarten.
Beste Grüße
Mark

Bild

31
Hallo,

ich glaub das leichteste ist, seinen Partner für das gleiche Hobby (also Laufen) zu begeistern und dann oft auch zusammen zu laufen.

Schwierig wirds allerdings, wenn kleine Kinder da sind. Wer paßt dann während des Trainings auf die auf? Aber diese Frage stellt sich bei mir nicht :D

Liebe Grüße
Monika

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Toronto21 hat geschrieben:Ich gebe zu, ich bin mit meinen 12-15 Stunden in einem Bereich, wo es sichtlich schwer werden würde, dass unter einen Hut zu kriegen. I


naja Toronto21,
ich habe mich ja auch verrechnet...alles in allem sind es ja 11,5 Stunden. Ich glaube ich bin irre :help: .

@Biggi...Du hast recht und das muss nicht weiter diskutiert werden, man darf auch nicht vergessen, dass oft erst die Partner den Sport organisatorisch möglich machen.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Toronto21 hat geschrieben:Nur Pech, wenn sie den sanften Fimilienvater haben will, der aussieht wie ein Latin-Lover, 24 Stunden Zeit für Frau und Kinder hat, trotzdem steinreich ist, die eigene Firma also mal so eben nebenher schmeißt und das Six-Pack und der muskulöse Körper praktisch angeboren ist. Also die perfekte Werbeikone. :D
Tja, zu spät - bin schon vergeben! :P

Aber im Ernst, das Thema ist wirklich heikel. Ich habe das bei meinem bisher einzigen Marathon dadurch gelöst, dass ich (teilweise spät) abends gelaufen bin. Da waren die Kinder schon im Bett, und meine Frau hat genügend andere Dinge, um den Abend rumzubringen, wenn ich nicht da bin (bzw. sie ging oft auch schon ins Bett, wenn ich überhaupt erst loslief). Die einzigen Läufe, die ich zwischen November 04 und März 05 bei Tageslicht gemacht habe, waren die Langen (die habe ich rausgehandelt, weil ich keine Lust hatte, 35 km im Dunkeln durch die Gegend zu stolpern).

Michael

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stachelbär hat geschrieben: Die einzigen Läufe, die ich zwischen November 04 und März 05 bei Tageslicht gemacht habe, waren die Langen (die habe ich rausgehandelt, weil ich keine Lust hatte, 35 km im Dunkeln durch die Gegend zu stolpern).

:eek: Wie meinst Du denn das? Die hast Du rausgehandelt? :confused:

Muss man da verhandeln? :confused:

Ich glaub, das würde mich auch stark einengen, wenn ich da was raushandeln müßte....

Ich glaub, so gehts doch auf die Dauer nicht. Der andere/die Familie muss hinter einem stehen und einen unterstützen.

Was tut denn der Partner schon großartig, wenn er seinem Hobby nachgeht. Warum muss sich da der andere zurückgesetzt fühlen?

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MoniImLaufrausch hat geschrieben: Muss man da verhandeln? :confused:
OK - Ich hätte da wohl einen :wink: setzen sollen; so schlimm war's schon nicht.

Aber das sind immerhin jeden Samstag nachmittag 3,5 Stunden (plus umziehen, duschen, regenerieren, also eher 4,5...), da muss man sich schon absprechen, damit das in den Tagesablauf passt.

Michael

P.S. Und es geht nicht um "zurückgesetzt fühlen", sondern um drei kleine Kinder, die ver- und umsorgt sein wollen ;-)

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stachelbär hat geschrieben:Aber das sind immerhin jeden Samstag nachmittag 3,5 Stunden (plus umziehen, duschen, regenerieren, also eher 4,5...), da muss man sich schon absprechen, damit das in den Tagesablauf passt.


Deshalb laufe ich meine "Langen" am Sonntag vormittags, wenn andere zum Frühschoppen gehen. Zum Mittagessen bin ich dann wieder zu Hause.

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taukaz hat geschrieben:Deshalb laufe ich meine "Langen" am Sonntag vormittags, wenn andere zum Frühschoppen gehen. Zum Mittagessen bin ich dann wieder zu Hause.


Ja genau...das koche ich....

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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amanda
Ja genau...das koche ich....

Mach bitte ne Portion mehr, ich komm auch wenn du nix dagegen hast
:)

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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amanda hat geschrieben:Ja genau...das koche ich....

mandy


Bei "uns" gibt's Sonntage, da kommt das "warme Essen" erst abends auf den Tisch :P :daumen:

erstmal "hallo" ans forum

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hi, dies ist mein erster post, darum mal ein "tach" an alle.

nun zum thema: ich denke auch, dass man hier genau bei dem thema familie and kinder, doch genau schauen sollte, wie alt die kinder sind.
ich mache mir ähnliche gedanken, wir haben einen fast 3 jährigen Sohn und bekommen (teu teu teu) im märz unser zweites kind.
da ich im 6.15 Uhr das haus verlasse fällt, das morgendliche laufen (zumindet für mich) flach. ergo, ich laufe nach der arbeit, in einer zeit, in der ich für die kinder da sein sollte und meine frau entlasten kann.
ich finde, es hat auch nicht zwingend etwas mit intakter beziehung oder dem respektieren der persönlichen interessen etc. zu tun.
ist nun mal so, dass in der zeit, in der beide eltern zu hause sind, man sich die arbeit und verantwortung (und natürlich auch den spass und die freude mit den kindern) teilen sollte. wenn sich nun ein elternteil regelmässig vom acker macht, ist das natürlich schon so ne sache!
das mit dem laufen im stockfinsteren ist natürlich auch eine alternative, hab ich allerdings noch nie gemacht. ich kann mir allerdings nicht vostellen, dass es mit schläfrigen augen und lampe aufm kopp noch so den spass macht :D . aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

so weit von mir
gruss sven
667 neighbour of the beast :tocktock:

41
[quote="stachelbär"]
Und es geht nicht um "zurückgesetzt fühlen", sondern um drei kleine Kinder, die ver- und umsorgt sein wollen ]

Bei Hornatios Frau: "an welcher Stelle kommt sie und die Tochter", da finde ich schon, die Aussage hört sich so an, als wolle sie einfach mehr Zeit von ihm/mit ihm.

Vielleicht wäre es an dieser Stelle gut, der Frau und der Tochter klar zu machen, dass das Training nach dem Marathon wieder weniger wird.

Nur was macht man dann, wenn man wieder einen M laufen will? :gruebel:

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Hornatio hat geschrieben:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eine erprobte Strategie ?
Hi Hornatio,

Erfahrungen, ja aber mit umgekehrten Vorzeichen: beide berufstätig, 2 Kinder (jetzt 7 und 15). Meine Frau arbeitet im Schichtdienst in einem Heim für behinderte Kinder, was 3 WE Dienste mit sich bringt. Daraus resultieren sehr wenig freie Wochenenden, die dann noch häufig mit Handball des Sohns oder "wichtigen" Familienangelegenheiten voll gepackt sind.
Ich schiebe hier häufig den Frust, dass Möglichkeiten, ein Wochenende als Familie zu viert zu verbringen, nicht gegeben sind. Das seit nunmehr 15 Jahren! Wenn dann auch noch das Heim in Form von Kollegentelefonaten etc. mit nach Hause kommt, hab ich gar keinen Bock mehr und igel mich ein.
Manchmal ging mir der Gedanke durch den Kopf: Wo hinter dem Heim und vielen anderen Verpflichtungen (die sie freiwillig sucht, z.B. Klassenpflegschaft) kommen eigentlich wir? Wir als Familie und wir als Ehe!

Mir fehlte häufig das Gefühl des gemeinsam Erlebens.

Was geholfen hat: reden! Einfordern und Kritisieren (lassen). Laufen. Laufen nicht als "Ich mach das und ihr bleibt aussen vor" sondern als gemeinsam Erleben. Als meine Familie bei meinem M-Debut 5x an der Strecke und dann noch im Ziel auftauchte, war das nur toll! Im Training nehme ich gerne jeden mit und frage, ob nicht mal jemand mitkommen möchte (Inlinernd/laufend/radelnd). Manchmal klappts.
Das gemeinsam Erleben darf sich aber nicht nur auf meinen Sport beschränken. Die anderen brauchen das genauso wie ich. Ob beim Handball, beim Flöten oder bei beruflichen Fortbildungen. So wie ich es geniesse, die anderen in meinem Rücken zu wissen, so unterstütze ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch die anderen. Es war ein langer Prozess, aber es hat geholfen.

Nur meine Meinung und Erfahrung

Grüsse
Marme

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marme hat geschrieben:....Daraus resultieren sehr wenig freie Wochenenden, die dann noch häufig mit Handball des Sohns oder "wichtigen" Familienangelegenheiten voll gepackt sind...
Und das ist der Knackpunkt. Sohnemanns Handball, Töchterchens Reitstunde etc. sind also vorrangig. Sobald "der Alte" aber mal um die Ecken rennen will bedeutet das gleich den Untergang des Familienlebens.

Natürlich gibt es - wie in deinem Fall - besondere Umstände mit Wochenenddienst usw. Da will ich auch nichts sagen. Die meisten haben aber einen "9 to 5" Job und können ihre Freizeit entsprechend planen.

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Pollux hat geschrieben:Der Knackpunkt ist doch der Sonntagslauf.


Es gibt "Läufer", die haben erst angefangen zu laufen, als ihre Töchter bereits 11 und 17 waren und der Sohn bereits eine eigene Wohnung hatte. Da beschränkt sich der Bedarf an gemeinsamen Familienunternehmungen (ob mit oder ohne "Mutti") dann doch erheblich. :nick:

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stachelbär hat geschrieben: Aber das sind immerhin jeden Samstag nachmittag 3,5 Stunden (plus umziehen, duschen, regenerieren, also eher 4,5...), da muss man sich schon absprechen, damit das in den Tagesablauf passt.

Michael

Regenerieren? Kenn ich nicht mehr. :hihi: Nach einem 3 Stunden Lauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Alles unter 4 Stunden Sport ist Regeneration. :D

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MoniImLaufrausch hat geschrieben::eek: Wie meinst Du denn das? Die hast Du rausgehandelt? :confused:

Muss man da verhandeln? :confused:

Ich glaub, das würde mich auch stark einengen, wenn ich da was raushandeln müßte....

Ich glaub, so gehts doch auf die Dauer nicht. Der andere/die Familie muss hinter einem stehen und einen unterstützen.

Was tut denn der Partner schon großartig, wenn er seinem Hobby nachgeht. Warum muss sich da der andere zurückgesetzt fühlen?

Ja, das muss man sich raushandeln. Anders geht es nämlich nicht, wenn Kinder da sind.
Hier ist überhaupt der Knackpunkt der Diskussion. Kaum ein (kinderloser)Ehepartner in inakter Beziehung hat etwas dagegen, wenn sich jeder Zeit für sich selbst nimmt. Sobald man sich gemeinsam dafür entschieden hat, Kinder zu bekommen, verändert sich die Lage. Kleine Kinder sind kein 40-Stunden-Job, sondern brauchen rund um die Uhr Betreuung. Es muss also jedem klar sein, dass es für ein paar Jahre mit Freizeit eher dünn ausschaut. Man weiß allerdings auch, dass es sich nur um ein paar Jahre handelt. Nicht so prickelnd ist, wenn der Partner genau in dieser Zeit seine LIebe zu einem zeitaufwändigen Hobby entdeckt. Das geht dann nämlich auf Kosten des anderen.

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mainzrunner
Und das ist der Knackpunkt. Sohnemanns Handball, Töchterchens Reitstunde etc. sind also vorrangig. Sobald "der Alte" aber mal um die Ecken rennen will bedeutet das gleich den Untergang des Familienlebens.

Schön gesagt :daumen:
So etwas habe ich bei Bekannten dann auch schon öfters gehört.
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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taukaz hat geschrieben:Es gibt "Läufer", die haben erst angefangen zu laufen, als ihre Töchter bereits 11 und 17 waren und der Sohn bereits eine eigene Wohnung hatte. Da beschränkt sich der Bedarf an gemeinsamen Familienunternehmungen (ob mit oder ohne "Mutti") dann doch erheblich. :nick:

So ist es! Alles eine Frage des Zeitpunktes! :hallo:

nicht unbedingt marathon

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du solltest sie nicht auf marathon "quälen" (meine frau läuft auch kürzere distanzen bis zum halbmarathon bisher, sh. unsere seite). wenn sie aber irgendwann auch einmal regelmäßig laufen sollte, kann sie nachvollziehen, was es für dich bedeutet zu laufen.

Oder weiter geträumt: stell dir dich an der strecke ihres ersten volkslaufes (5,6,7 km oder so) als begeisternd applaudierenden "fan" (mit kind an der hand, das auch die mama toll findet!) vor ... ok, ein traum. ich kenn weder dich noch sie. bei mir war es ähnlich. meine frau hatte zum ausdauersport keinerlei beziehung, als wir uns kennen lernten. sie wollte aber mal mit mir "joggen". das ist jetzt fast 15 jahre her und ich weiß es noch wie heute. genau 8 min hielt sie durch. es war ein anfang. natürlich hoffe ich, dass sie sich auch mal die marathon-distanz zutraut. allerdings hab ich wirklich niemals gedrängt. sie hat jeden schritt selbst entschieden. den ultimativen marathon-traum jedenfalls spar ich für uns auf: "new york"! träume ... vielleicht helfen sie dir.

wünsch dir was
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Toronto21 hat geschrieben:Regenerieren? Kenn ich nicht mehr. :hihi: Nach einem 3 Stunden Lauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Alles unter 4 Stunden Sport ist Regeneration. :D
Angeber! :wink:

Eines meiner schönsten Lauferlebnisse war, als ich nach 35 km mit 15 km EB platt wie ne Flunder zu Hause ankam und mich erst mal auf's Sofa geschmissen habe - noch mit Schuhen, einfach völlig fix und foxi. Eine meiner Töchter (zu dem Zeitpunkt gerade 2) stellte sich vor mich hin, schaute sich das Häuflein Elend eine Weile stumm an, und fragte dann ganz mitleidig: "Laufen gangt?"

Der Tag war gerettet... :hihi: :hihi: :hihi:

Michael
Gesperrt

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