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Krafttraining kontraproduktiv?

Krafttraining kontraproduktiv?

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Hallo allerseits.

Hab gerade euer klasse Forum entdeckt und freue mich hier gleichgesinnte zu trfeffen. Beim Laufen treffe ich fast nur Nordicwalker :-(

Ich laufe seit fast zwei Monaten und bin recht begeistert. Mein Ziel ist es, nächsten Frühling einen Halbmarathon zu bestreiten (naja. mal schaun :rolleyes: ).

Nur bin ich mir nicht so ganz sicher ob meine Trainingsart so das wahre ist und wollte erstmal ein paar Frage los werden. (die restlichen folgen in weiteren threads)

Ich laufe jeden 2. Tag und an den Tagen dazwischen mache ich ein wenig Krafttraining. Dabei mache ich auch eine Übung für Oberschenkel und Gesäß (Kniebeuge mit Gewicht) und eine Übung für die Waden (auf die Zehenspitzen mit Gewicht). Eigentlich mache ich das nur zwecks Muskelaufbau (jeweils 12 Wiederholungen und das 4 mal) zwecks Eitelkeit. Glaubt ihr, dass bringt etwas für das Laufen, oder ist es kontraproduktiv?

Gruß
Zaph

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Btingt sicher was, aber du solltest die Muskeln kräftigen, der Aufbau kommt durch das Laufen von selber, zuviel Muskeln können kontraproduktiv sein.

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Zuviel ist auch nicht geplant. Ich fand nur diese Marathonläufer bei den Weltmeisterschaften etwas arg dürr. Aber soweit reichen meine Ambitionen eh nicht :nein:

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Das musst du selber wissen, also Krafttraining ist nicht schlecht, aber kommt halt auf deine Ziele an

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Hallo,

Kräftigungsübungen, für den Körper sind nicht schlecht, aber zu viel Muskelmasse wirkt sich schon wieder Kontraproduktiv aus, weil du dann bei langen Strecken zu viel Masse bewegen mußt.
Am Anfang muß es ja nicht schlecht sein, wenn du mit 12er Sätzen Masse aufbaust, aber ich wüde dir raten, das Training umzugestallten und nicht mit viel Gewicht bis zum Muskelversagen zu trainieren, sondern lieber wenier Gewicht nehmen, dafür aber mehr Wiederholungen machen, so das du 20-25 Wiederholungen machen kannst. Damit stärkst du nicht nur das Muskelgewebe, sondern auch die tiefer liegende Muskulatur und das Bindegewebe wird straffer.
Ausserdem kannst du so besser die Muskelschnellkraft üben. Optimal wäre natürlich ein Pyramidentraining, das dann zyklich wiederholt wird, denn das ist dan eine sehr effektive Art, seinen Körper zu stärken.
Und Muskel schützen vor Gelenksverletzungen.
Aber letztendlich mußt du diese Entscheidung für dich treffen, da ja keiner von Uns weiß, was du in Zukunft noch vor hast.

Gruß
Markus
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Zaph hat geschrieben:Zuviel ist auch nicht geplant. Ich fand nur diese Marathonläufer bei den Weltmeisterschaften etwas arg dürr. Aber soweit reichen meine Ambitionen eh nicht :nein:
^

Wobei die durchaus muskulös sind. Allerdings ist da eher die Tiefenmuskulatur des Rumpfes ausgeprägt, "aufgepumpte" Muskeln sind für das Laufen wohl eher kontraproduktiv. Jedenfalls für Spitzenläufer.

Gruß

Uwe

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Dann werde ich jetzt erstmal ein wenig Muskelaufbau betreiben und mich dann für Eitelkeit oder für ein effektives Laufen entscheiden :-)

Gruß und vielen Dank,
Zaph

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Ich kann Dir nur raten, die Rumpfmuskulatur nicht zu vernachlässigen. Eine kräftige Bauch- und Rückenmuskulatur hält den Rumpf stabil, und mit gezieltem Laufstiltraining wird der Bewegungsablauf effizient.
Alles Gute! :daumen:
"Das ständige Beschäftigen mit der Gesundheit ist auch eine Krankheit!" (Plato)

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Stimmt, titelverteidiger!
Das wollte ich auch gerade vorschlagen. Rückenmuskulatur ist schwer zu trainieren -aber da sollte Zaph erstmal Wert drauf legen. Waden und Oberschenkel kann er auch durch Hügelläufe oder Treppensteigen trainieren.
Gruß

Frank

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1.11.04: Hurra! - Ich kann laufen! 4 km - 30 min. (45 J.//95 kg)
15.1.05: 10 km Winterlauf Reutlingen (55:37/ 96 kg)
4.12.06 Nikolauslauf Tübingen HM (2:10)
31.12.05: 11,111 km Sivesterlauf S-Weilimdorf (59:43/ 84 kg)
Feb. 2006 - Nov. 2007: immer wieder Laufpause (93 kg):motz:
3.12.07: Nikolauslauf Tübingen (2:22)
6.12.09 Nikolauslauf Tübingen (2:35) (schon wieder 95 kg):nene:

eitelkeit könnte schaden

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achte darauf, dass dein krafttraining nicht auf zuwachs an maximalkraft (also große gewichte, wenig wiederholungen) ausgerichtet ist. das widerspricht aber dem ziel, das du nach eigenen angaben verfolgst: "besser aussehen", also muskeln dazu gewinnen. die wären dir gfs. beim laufen eher im weg.

ansonsten wird leichtes krafttraining auch für läufer empfohlen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo,

mir wurde im Fitnessstudio IK-Training (Intramuskuläre Koordination) empfohlen. Das wären dann 90-95% der Maximalkraft bei 3-6 Wiederholungen. Der Trainer meinte auch, dass zu viele Muskeln kontraproduktiv sind, weil die ja beim Laufen auch alle durchblutet werden müssen.
Natürlich kannst du nicht gleich mit dem IK-Training anfangen, sondern erst 4-8 Wochen Grundlagentraining machen, dann normalen Muskelaufbau, dann IK. Oder dann alles kombiniert: Einen Satz Muskelausdauer, dann Muskelaufbau, dann IK, dann noch mal IK, dann wieder Muskelaufbau und zum Schluss Muskelausdauer.
Muskelausdauer in den Beinen trainierst du aber auch durchs Laufen, allerdings dauert es länger. Und deine Gelenke freuen sich bestimmt über starke Muskeln.

Hoffe, ich konnte dir mit meinem Laienwissen ein wenig weiterhelfen.

Sandra
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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Maxkrafttraining oder IK Training ist für Anfänger im Kraftbereich allerdings nicht geeignet. Zuerst sollte man erstmal den sauberen Übungsablauf erlernen, nach einer Eingewöhnungsphase kann man dann so langsam die Gewichte steigern, was man auch sollte, den der Körper braucht auch hier immer wieder neue Reize.

Zum Thema Schnellkrafttraining beim Hanteltraining: Hier wird mit 3-5 Wiederholungen und 50 bis 70% 1RM (Maximalgewicht) gearbeitet.
Maxkraft 85%-100% 6-1 Wdh

Zudem sollte man ergänzen, dass so schnell auch keine riesigen Muskelmassen antrainiert werden, wenn überhaupt. Aber wichtig für Laufen ist die Stärkung der Rumpfmuskulatur.
Den Rest nach Zielsetzung, je länger die Distanzen desto weniger Masse kann man gebrauchen. Ich komme mit meinem aktuellen Gewicht auch bestimmt nicht mehr an meine Bestzeiten aus Jugendjahren heran, möchte aber auch das Krafttraining nicht missen.


Gruss

Wuddi

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Wuddi hat geschrieben: Zum Thema Schnellkrafttraining beim Hanteltraining: Hier wird mit 3-5 Wiederholungen und 50 bis 70% 1RM (Maximalgewicht) gearbeitet.
Maxkraft 85%-100% 6-1 Wdh
Und es ist möglich beides zu trainieren? Ich (als absoluter Laie), dachte man müsse sich für eines entscheiden.

Gruß,
Zaph

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In der Leichtathletik wird beides trainiert, zusätzlich natürlich auch noch sportartspezifisch. Grundsätzlich wird man durch Maxkrafttraining auch explosiver/ spritziger. Im Krafttraining wird periodisiert, soll heißen, z.B. 4-6 Wochen Maximalkraft (1-6 Wdh.); 4-6 Wochen Hypertrophietraining (8-12 Wdh.); 4-6 Wochen Kraftausdauer (-20 Wdh.). Wobei ich von Wiederholungszahlen von über 20 Wdh. absolut nichts halte. Für die Beine dann lieber Hügel-/Berläufe oder Kraftausdauer auf dem Ergometer. Auch für den Rest des Körpers bringt es nichts mit zu viel Wiederholungen zu trainieren.

Die Frage ist natürlich immer wieder, welche Ziele verfolge ich! Wenn ich aktiver Wettkampfläufer bin und schon 5x pro Woche oder mehr laufe, dann kann ich nicht noch zusätzlich Maxkraft- und Schnellkrafteinheiten trainieren, dann rutsche ich ins Übertraining. Hier sollte dann wenigstens 1x pro Woche was für die Körpermitte getan werden. In der allgemeinen Vorbereitungsphase sollte man unterstützend noch ein wenig Krafttraining absolvieren, vielleicht 1x pro Woche als Ganzkörpertraining, dann auch wie oben periodisieren, wird auch von Profiradsportlern wie Lance Armstrong so durchgeführt.
Dann muß man für den Rest eben auf der Laufstrecke sorgen, in dem ich dort dann Bergläufe für die Kraftausdauer mit hineinnehme, das kommt dann aber erst in der speziellen Vorbereitungsphase hinzu.

Die Art von Schnellkrafttraining wie ich sie oben beschrieben habe, kommt eben hauptsächlich auf kürzeren Distanzen zum Einsatz (100, 200, 400 oder 800m). Wenn es um die längeren Strecken geht dann helfen einem andere Trainingsmethoden, u.a. Tempoflextraining wie auf der Seite von P. Greif beschrieben.


Gruß

Wuddi

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Dann werde ich jetzt erstmal mein Aufbautraining vorantreiben und die endgültige Entscheidung noch etwas vor mir herschieben.

Danke für den Greif-Link. Die Artikel sind auf den ersten Blick sehr interessant und lehrreich.

Gruß
Zaph
Gesperrt

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