leviathan hat geschrieben:Sicher gab es diese Fälle. Die Statistik sagt aber, daß dies Ausnahmen waren. Und wenn Du Dir die Statistik anschaust, spiegelt sich das auch so wieder. Hier mal die in Zusammenhang mit Corona stehende Letalitätsrate in Italien (Bezug wegen Bergamo und den Bildern dort):
Ich weiss jetzt nicht, warum du mir mit dieser Statistik kommst. Mir ist es relativ Wurst, wie hoch diese Quote war/ist. Zugegegen, da hätte ich vll. den Satz mit der Liste selbst nicht anführen sollen. Mir ging es eher um den akuten Zustand damals. Und da ist mir ehrlich gesagt auch eine Statistik egal. Bringt ja nichts, wenn in Berlin 1000 Betten frei sind, hier aber keine, und im Mittel passt es. Aber darauf gehst du ja dann im nächsten Absatz ein
leviathan hat geschrieben:
Natürlich gab es diese Überlastung. Die hatte auch diverse Gründe. Da war natürlich die in Teilen heftige Entwicklung der Krankheit selbst, fehlende Behandlungsmethoden, Stochern im Nebel, fehlende Prozesse. Das ganze in einem Umfeld, daß eh in Teilen auf Kante genäht war. Und es war definitiv sinnvoll, diese Überlastung so weit wie möglich einzudämmen und später - wenn möglich - zu vermeiden.
Ja, mir kam der Beitrag aber zu sehr nach "war ja alles nicht so schlimm wie damals dargestellt" - auch wenn das von Dirk definitiv nicht so gemeint war.
leviathan hat geschrieben:
Und dennoch war es übertrieben und es wurde bewusst mit der Angst gespielt. In den Medien gab es hier eine stringente Einigkeit in der Darstellung. Ich bin sicher, daß diese nicht politisch forciert wurde.
Das finde ich nach wie vor nicht, für keinen war das ein Spiel. Das war damals einfach der Kenntnisstand. Meine Nachbarin ist Ärztin auf der Intensivstation, ich bin selbst beruflich in engen Kontakt mit einigen Ärzten u.a. in der Richtung - da hat es keine Medien gebraucht damals. Die Situation war einfach beschissen. Und so schlimm es ist: Das was in Bergamo abging, hat uns letztlich geholfen. Es wurde viel über die Behandlung gelernt und wir hatten Zeit uns wenigstens etwas vorzubereiten.
Klar, es gibt immer Medien, die übers Ziel hinausschiessen. Aber so als gesamtes? Und ja, beim Stichwort Bergamo kommen einem direkt Bilder in den Kopf, die heute kritisch hinterfragt werden.
Ob diese Bergamo-Bilder, trotz vielleicht falsch (was man damals aber kaum überprüfen konnte und daher in meinen Augen nicht mit Angst spielen zu tun hat), nicht doch geholfen haben?
https://www.nzz.ch/feuilleton/corona-kr ... ld.1558320
Das ist wie wenn bei einem Gerichtsprozess im Fernsehen der Angeklagte wegen Verfahrensfehlern freigesprochen wird. Dadurch ist er dann auch nicht unschuldig.
leviathan hat geschrieben:
Sie war aber da. Nun hat sich in den vergangen 2 Jahren viel verändert. Und selbst wenn man nun nicht mehr berücksichtigt, daß es hier Übertreibungen gab, muss man doch einfach akzeptieren, daß sich die Spielregeln verändert haben. Und genau darauf zielt Dirks Statement: ...
... Aber so ziemlich genau darum drehen sich aktuell zu viele Diskussionen.
Das finde ich ja auch okay, ich habe aber den ersten Teil kommentiert. Wir sind uns einig, dass sich seit Frühjahr letzten Jahres einiges geändert hat und dementsprechend manche Untergangsszenarien, Regelungen u.a. völliger Unsinn sind.