Ich denke, das mit den Regeln ergibt sich wirklich fast von selbst.
Jeder soll auch da laufen, wo er will, die Überholer auf der gleichen Distanz müssen sich eben ihren Weg suchen. Es gibt aber schon ein paar Dinge, die man beachten kann:
Zum Beispiel folgende Situation.
Ein Waldweg, auf dem drei Läufer nebeneinander Platz haben.
Vorne laufen zwei, einer in der Mitte, einer rechts.
Dahinter, in gleicher Geschwindigeit, einer versetzt auf der linken Seite. Es wäre nett, wenn der auch in der Mitte oder rechts laufen würde (wenn er nicht überholen will), damit Überholer keinen Slalom laufen müssen.
Ich ordne mich ganz automatisch hinter meinen Vordermännern ein, besonders wenn Überholer im Anflug sind. Im Grunde ist es ein bisschen wie auf der Autobahn.
Wenn ich schnelle Schritte hinter mir höre, gehe ich von mir aus aus der Schusslinie, wenn es die Situation zulässt.
Ich vermeide (schon im eigenen Interesse) extreme Tempowechsel.
Wenn ich die "Spur" wechsle und das Feld ist noch recht dicht, schaue ich mich vorher kurz um, damit ich nicht jemandem voll vor die Füße laufe.
Ich schneide in der Kurve niemandem den Weg ab. Wenn es im Eifer des Gefechts doch einmal passieren sollte, sage ich "Sorry".
Wenn vor mir ein Poller oder eine große Pfütze auftaucht, laufe ich drumherum und strecke dabei in Hindernissrichtung seitlich den Arm aus, damit der hinter mir Laufende weiß, dass da was ist. Manchmal sage ich auch "Achtung" oder "Pfütze".
Wenn ich eine Getränkestelle sehe, ordne ich mich rechtzeitig auf der Seite ein und schieße nicht plötzlich quer rüber. Ich greife auch nicht nach dem allerersten Becher und bleibe dort abrupt stehen. Ich achte darauf, dass ich Weiterlaufenden möglichst nicht in die Quere komme. Wenn ich selber weiterlaufe, mache ich einen kleinen Bogen um die Getränkestelle.
Wenn ich überholen will und komme nicht vorbei, sage ich z.B. "links vorbei". Wenn ich hinter mir sowas höre, mache ich Platz. Manchmal reicht es schon, einen Schlenkerarm kurz näher an der Körper zu nehmen.
Läuft vor mir eine Wand, die gar nichts kapiert, probiere ich es eben auf der anderen Seite, anstatt mich mit der Wand anzulegen.
Ich rotze nicht einfach zur Seite, wenn jemand gerade neben mir läuft. In einem dichtgedrängten Feld rotze ich möglichst überhaupt nicht, aber erst recht nicht, wenn es windig ist.
Ich bleibe nicht plötzlich mitten auf dem Weg stehen, wenn ich eine Gehpause machen muss, sondern laufe vorher an der Rand.
Wenn ich unterwegs mein GPS-Gerät neu programmieren möchte, oder eine SMS schreiben, mache ich das auch nicht mitten auf der Strecke.
So, das ist mir gerade so zum Thema Regeln eingefallen.