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Drei drei drei, leider nicht fehlerfrei - Siebengebirgsmarathon

Re: Drei drei drei, leider nicht fehlerfrei - Siebengebirgsmarathon

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HildeSaUst hat geschrieben: 27.12.2022, 12:27 Lieber Udo,
vielen Dank für Deinen Bericht, der mich wie immer humorig auf Strecken mitnimmt, die ich mir selber (mangels Ehrgeiz) nie erlaufen werde. (Und auch wenn es in diesem Fall fast Nachbarschaft ist, vermutlich auch nicht er-gehen)
Toll, dass Roxi mit einlaufen durfte.
LG Hilde
Hallo Hilde,

fast mehr als es mich erfreut dich mit der Schilderung meines "Siebengebirgsrittes" offensichtlich unterhalten zu haben, bin geradezu entzückt von einer Leserin zu hören, die ich bisher nicht kannte. Danke dafür. Auch wenn du dir - wie du schreibst - die Strecke selbst nie erlaufen wirst oder er-gehen, zumindest kennst du die Schauplätze von denen ich schreibe. Es ist sicher interessant zu lesen, wie jemand anders Orte, Einrichtungen, Gewohnheiten, Stimmungen erlebt, der ein paar hundert Kilometer weiter südlich wohnt. 2007 war ich schon einmal ganz in der Nähe zu einem abschließenden Trainingslager. Erst der "Westerwaldlauf" (50 km, Start/Ziel Rengsdorf, gibt's den Lauf überhaupt noch?) an einem Donnerstag (Feiertag). Am darauffolgenden Tag noch mal Teile der Strecke etwa 30 km. Samstag Pause und Sonntag dann die Teilnahme am damals 1. Windhagen Marathon (ebenfalls Westerwald). Rein von der Gesamtplatzierung mein "bester" Marathon "ever". Ich wurde für mich überraschend zweiter. Es waren eben keine stärkeren Läufer am Start. Das Trainingslager war der Abschluss meiner Vorbereitung für die 100 km von Biel.

Zwischen damals und heute liegen Leistungswelten, aber das ist gleichgültig so lange es mir gelingt auf einer Marathonstrecke nicht gehen zu müssen. Und bedenkt man die miserablen Voraussetzungen mit denen ich diesmal antrat, dann sollte es schon noch ein Weilchen möglich sein weiter als nur um die nächste Straßenecke zu laufen.

Roxi fehlt mir. Roxi war über viele Jahre der gute Geist an meiner Seite. Ausnahmslos bei jedem Trainingslauf und wo möglich auch in Wettkämpfen. Mit 15 Jahren braucht sie jetzt vor allem Fürsorge, viel Schlaf, Leckerchen und ganz bestimmt keine Läufchen mehr. Ich habe eine Weile gebraucht das zu realisieren, weil sie in ihren quicken Phasen so leichtfüßig und lebenslustig wie eh und je einher tippelt. Roxi fehlt mir. Und ich danke Roxi für die mentale Unterstützung durch ihre ansteckende, nie aussetzende gute Hundelaune. Und wenn sie dann wie in Aegidienberg mit mir ins Ziel laufen darf und seien es nur 30 m weit, dann ist das jeweils ein Stück vom Glück. Sie bekam sogar eine eigene Medaille umgehängt.

Für dich, liebe Hilde, alles Gute auf deinen Geh- und Laufwegen im neuen Jahr, mögen sie auch kürzer sein. Aber es ist nicht wichtig wie weit jemand läuft, sondern einzig wie viel Spaß er dabei hat.

Gruß Udo

Re: Drei drei drei, leider nicht fehlerfrei - Siebengebirgsmarathon

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Lieber Udo,

ich habe leider erst jetzt Deine Antwort gelesen (und bin sonst auch eher die stille Mitleserin).
U_d_o hat geschrieben: 31.12.2022, 14:10 Es ist sicher interessant zu lesen, wie jemand anders Orte, Einrichtungen, Gewohnheiten, Stimmungen erlebt,
Ja, das stimmt, es ist immer interessant die Erlebnisse Anderer zu lesen und dabei Örtlichkeiten vor dem inneren Auge zu haben. Deshalb habe ich "anno" Deinen Detmold-Bericht auch gerne gelesen. Als geborener Westfale.
Übrigens ist der Hermannslauf in 2023 auch die einzige längere Veranstaltung auf der ich herumdenke. Allerdings anfängertauglich als Wanderer gemeldet. Da werde ich die nächsten zwanzig Tage mal noch in mich gehen.
U_d_o hat geschrieben: 31.12.2022, 14:10 Und ich danke Roxi für die mentale Unterstützung durch ihre ansteckende, nie aussetzende gute Hundelaune.
Bei längeren, lockeren Läufen merke ich auch, dass mein monochromes Monster da eine gute Unterstützung und Ablenkung ist. Auch wenn es bei mir (noch) nur +-10km sind, so macht das zu zweit einfach mehr Spaß. Vor allem, weil sie border-collie-like vorläuft und eisern darauf achtet, dass ich gar nicht erst mit dem Mimimi anfangen. Und so habe ich auch immer eine Ausrede, warum ich fast immer Wasser dabei haben muss. ;)
Ich hoffe, wir haben noch etwas Zeit vor uns. Sie ist letzte Woche acht geworden.

Und ansonsten bin ich in der Tat eher der Spaß-Läufer, als der verbissen. Aber ich bin ja auch noch nicht so lange dabei.

Liebe Grüße und ich freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht. :daumen:

Re: Drei drei drei, leider nicht fehlerfrei - Siebengebirgsmarathon

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HildeSaUst hat geschrieben: 02.01.2023, 14:35Übrigens ist der Hermannslauf in 2023 auch die einzige längere Veranstaltung auf der ich herumdenke. Allerdings anfängertauglich als Wanderer gemeldet. Da werde ich die nächsten zwanzig Tage mal noch in mich gehen.

Bei längeren, lockeren Läufen merke ich auch, dass mein monochromes Monster da eine gute Unterstützung und Ablenkung ist. Auch wenn es bei mir (noch) nur +-10km sind, so macht das zu zweit einfach mehr Spaß. Vor allem, weil sie border-collie-like vorläuft und eisern darauf achtet, dass ich gar nicht erst mit dem Mimimi anfangen. Und so habe ich auch immer eine Ausrede, warum ich fast immer Wasser dabei haben muss. ;)
Ich hoffe, wir haben noch etwas Zeit vor uns. Sie ist letzte Woche acht geworden.

Und ansonsten bin ich in der Tat eher der Spaß-Läufer, als der verbissen. Aber ich bin ja auch noch nicht so lange dabei.

Liebe Grüße und ich freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht. :daumen:
Hallo Hilde,
das einzige, was mir am Hermannslauf nicht gefällt, ist, dass er keine Marathonlänge erreicht. Und sobald die unterschritten wird, sinkt mein Interesse an offiziellen Läufen gegen null. Das fing an, als ich damit aufhörte zum Beispiel 10er oder HM als Testläufe vor Marathons zu laufen. Das ist schon sehr lange her, stammt noch aus der Zeit, als ich versuchte meine Marathonbestzeit zu drücken. Im Allgemeinen habe ich damit kein Problem, laufe ohnehin genügend Marathons. Aber mit Blick auf eine Kultveranstaltung wie den Hermannslauf finde ich's dann doch schade. Den Herrmann musste ich mir damals mit einem Spaziergang/kleine Wanderung erschließen.

Warum und wie zwei Füße und vier Pfoten ein Laufpaar bilden ist in jedem Fall sehr unterschiedlich. So wie die Individuen unterschiedlich sind. Ich brauchte meine Hündin nur selten oder indirekt als Motivator. Als wir zum Duo wurden, stand ich voll im Saft und ergötzte mich einfach daran wie der Funke Lauflust zwischen uns hin und her sprang. Es gibt da eine Strecke, die am Rand eines Wasserlaufes etwa 500 Meter schnurgeradeaus führt. Daneben ist eine Wiese, die jenseits - weiter weg - von Wald eingegrenzt wird. Dieser Abschnitt gehört zu meinen Lieblingsabschnitten und lässt sich auf vielfache Weise in abweichende Runden einbauen. Es passierte immer wieder, dass Roxi so dahintrabte, witternd natürlich, zum Schnüffeln kurz verharrend, dann weiter und urplötzlich läuferisch explodierte, zur Wiese hin ausbrach und einen riesigen Bogen beschreibend davonstiebte. Raste und raste und nach einer Weile wieder glücklich mit mir auf dem gemeinsamen Weg weitertrabte. Ich habe in meinem ganzen Leben nie etwas gesehen, das die REINE Lust am Laufen augenfälliger hätte werden lassen. Ich war schon in Roxi verknallt, aber mit solchen Manövern wurde sie zu meiner Laufgöttin.

Mein nächster Bericht wird dauern. Derzeit, nach diversen gesundheitlichen Hieben mit der Keule, bin ich alles andere als ein Läufer. Im Moment hänge ich ziemlich in den Seilen und verliere an jedem Tag Laufpause Ausdauer. Es zeichnet sich ab, dass mein Körper auf seiner Winterpause besteht. Ich wollte schon Ende Dez und im Januar wieder Marathon laufen. Vermutlich wird es bis Feb oder März dauern, bis ich wieder genug Reichweite aufgebaut haben werde.

Alles Gute für deine Projekte, für dich und dein monochromes Monster.

Gruß Udo

Re: Drei drei drei, leider nicht fehlerfrei - Siebengebirgsmarathon

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U_d_o hat geschrieben: 04.01.2023, 12:11
HildeSaUst hat geschrieben: 02.01.2023, 14:35

Mein nächster Bericht wird dauern. Derzeit, nach diversen gesundheitlichen Hieben mit der Keule, bin ich alles andere als ein Läufer. Im Moment hänge ich ziemlich in den Seilen und verliere an jedem Tag Laufpause Ausdauer. Es zeichnet sich ab, dass mein Körper auf seiner Winterpause besteht. Ich wollte schon Ende Dez und im Januar wieder Marathon laufen. Vermutlich wird es bis Feb oder März dauern, bis ich wieder genug Reichweite aufgebaut haben werde.

Alles Gute für deine Projekte, für dich und dein monochromes Monster.

Gruß Udo
Einen Udo ganz ohne Laufen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Von daher wünsche ich dir eine baldige Rückkehr in den Lauf und Wettkampfsport.

Grüße
Cornelius
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