Banner

Probleme linkes Kniegelenk

Probleme linkes Kniegelenk

1
Hallo zusammen,

ich war stiller Mitleser, bis mich jetzt leider unschöne gesundheitliche Gründe dazu gezwungen haben, mich hier anzumelden und etwas zu posten. Bin 33 Jahre alt, 175cm groß und 75kg schwer. Laufe seit 2-3 Jahren regelmäßig, und hatte aktuell ein Wochenpensum von 50 km. Eigtl. nur Waldläufe hier im Spessart zwischen 5-25 km mit ca. 100-700 Hm positiv. Meine große Leidenschaft ist das Trailrunning und ich habe mich für den ZUT (45km Distanz mit 2000 Hm) diesen Juni angemeldet. Bis dahin mit Knien noch nie Probleme, anfangs hatte ich mal mit Shin-Splints zu tun gehabt, aber mit Currex Einlagen und Faszienrolle keine Probleme mehr gehabt.

Hatte nun vor 2 Wochen beim Bouldern ein lautes Knacksen im Knie gehört, bin aber weiter gebouldert, da keine Schmerzen. Danach dann auch noch aus 3-4m Höhe auf die Matte gesprungen und mit Rotation gelandet, hier hat es etwas in den Knien gezogen, aber auch nicht dramatisch. Am nächsten Tag dann Druck und Schmerz in der Kniekehle, so richtig geschwollen war nichts. Bin dann die nächsten Tage trotzdem laufen gegangen und hatte während dem Laufen keine Probleme. Erster Tag nur 8 km, zweiter Tag 7 km und dritter Tag 12 km mit 300 Hm. War wahrscheinlich trotzdem nicht meine beste Idee. Abends nach dem 12 km Lauf waren dann die Schmerzen im linken Knie da, konnte es nicht mehr durchbeugen, durchstrecken ging.

Seit diesem Tag bin ich jetzt genau seit 1 Woche nicht mehr gelaufen und hatte diese Woche einen Termin beim Orthopäden.
Verdacht auf Außenmeniskusriss durchs Bouldern, laut ihm doch geringer Erguss, ergo Überweisung zum MRT.

Da kam jedoch raus, dass Meniskus und Kreuzband in Ordnung sind. Allerdings wurden einige andere Sachen diagnostiziert und mittlerweile bin ich mir unsicher, ob überhaupt das Bouldern dafür der Auslöser ist und nicht Überlastung. Habe die Punkte wie Baker-Zyste und Hoffa'scher Fettkörper mal gegoogled und lauter Horrorgeschichten gelesen, dass meine Meniskus und Bänder gut -Euphorie etwas gedämpft ist.

Ich poste hier mal den MRT-Befund. Durchsprache mit dem Orthopäden habe ich am Mittwoch.
Wollte mich davor gerne mal informieren, außerhalb von Google. Habe hier im Forum schon viele Themen gelesen und hoffe auf Eure Meinungen oder Einschätzungen :)

MRT-Befund:
Geringe Verschmälerung des retropatellaren Knorpels ohne subchondrales Knochenmarködem. Verschälerung des Knorpels medialen FT Gelenk mit minimalen Knochenmarködem im medialen Tibiaplateau ohne Stufenbildungen. Signalstörunen des vorderen Kreuzbandes ohne Kontinuitätsstörung. Hinteres Kreuzband, Außenmeniskus und Innenmeniskus intakt. Kreuzbänder und Kollateralbänder unauffällig. Unauffällige Darstellung der Quadrizepssehne und der Patellarsehne. Plica mediopatellaris TYP B. Retropatellare Flüssigkeit. Reizung der Hoffa'schen Fettkörper infrapatellar lateralseitig (1,4cm). Schmale Baker-Zyste in Loco typico.

Beurteilung:
- Chondfopathia retropatllaris Grad I, Chondropathie im medialen FT Gelenk Grad I
- Minimaler Bone-bruise im medialen Tibiaplateau
- Tendinose des vorderen Kreuzbandes. Keine Bänderrupturen, kein Meniskusriss.
- Geringer retropatellarer Erguss und schmale Baker-Zyste in Loco typico.
- Reizung der Hoffa' schen Fettkörper infrapatellar lateralseitig wie bei Maltracking der Patella.

Ja wie schon gesagt, kann das wirklich durch den Boulder-Aufprall gekommen sein? Könnte es evtl. doch Überbelastung sein?
Baker-Zyste hat ja bestimmte Ursachen (evtl. die Tendinose Kreuzband?)
Ich weiß, ist hier kein Medizinforum aber mal schauen :P

Mittlerweile wird mein Knie wieder beweglicher, kann ohne Beschwerden wieder Treppen laufen und der Druck im Gelenk wird besser gefühlt... vom ZUT habe ich mich aber iwie schon verabschiedet, wenn es doch durch Überbelastung entstanden ist. Aber wie gesagt, bis hierher nie Probleme mit den Knien gehabt!

Schonmal danke für eure Beiträge, wurde jetzt doch ein bisschen viel, aber wenn man nicht laufen kann, hat man auf einmal so viel Zeit :)

Re: Probleme linkes Kniegelenk

2
"Bei "Was hab’ ich?" engagieren sich hunderte Mediziner ehrenamtlich, um Patienten beim Verstehen ihrer medizinischen Befunde zu helfen. Denn Patienten, die ihre Befunde verstehen, können ihrer Erkrankung bewusster entgegentreten. Sie können ihrem Arzt im Gespräch die richtigen Fragen stellen und gemeinsam mit ihm Entscheidungen treffen. Oft werden ihnen durch verständliche Erklärungen unnötige Sorgen genommen."

https://washabich.de/

Re: Probleme linkes Kniegelenk

3
Heyho,

Dass es keine Schäden an den Menisken gibt, ist schonmal super. Die Schmerzen von denen du berichtest könnten aber von der Chondropatie, die Zyste usw. kommen. Da muss der Orthopäde eine Diagnose stellen. Hier kann man nur raten...

Auch der hoffscher Fettkörper "foltert" viele Runners mit seinen wiederholten Entzündungen. Es kann alles mögliche sein.

Ich tippe auf reine Überlastung, wodurch die Chondropatie sich zum ersten Mal "gemeldet" hat. Bin auch gerade mit so einer Geschichte beschäftigt.

Re: Probleme linkes Kniegelenk

4
Hallo zusammen :)

Nachdem die Beschwerden nun mittlerweile seit 7 Wochen bestehen, immerhin haben sie sich gebessert und ich kann das Knie auch wieder beugen, habe ich nun auf Eigeninitiative ein zweites MRT machen lassen auf Privatkosten. Ich war der felsenfesten Meinung, da stimmt einfach was nicht.

Der Orthopäde verwies immer auf das erste MRT, wonach Meniskus und Kreuzbänder intakt wären und ich mich einfach weiter schonen sollte, ohne wirkliche Diagnose.

Ergebnis zweites MRT: Diskreter Einriss des Innenmeniskushinterhorns mit Erreichen der Unterfläche und Einstrahlung in die Wurzel. Immerhin sonst alles bestens, Knorpel usw. auch tip top.

Bin echt baff... 😕

Kennt hier evtl im Raum Rhein-Main jemand gute Kniespezialisten auch für gesetzlich Versicherte? Gerne melden ;)
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“