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Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Hallo Udo,

erstmal Glückwunsch zu diesen ganz speziellen Urban-Trail - mir scheint Du hast ihn ähnlich genossen wie ich.
Nun zu Deiner "gezielt provokanten These:
Ist ein Marathon über fünf Stunden überhaupt noch ein Marathon?
Ich denke für diesen Urban-Trail in München gilt das erstmal nicht - so wie Du das eigentlich auch erläuterst....
Es war ein Marathon - ein ganz Besonderer eben (quasi ein München-Sightseeing-Lauf)- wer ihn als solchen sieht und akzeptiert wird das bestätigen - und Du wie ich sind für eine Wiederholung (mit wahrscheinlich modifizierter Strecke) sofort aufgeschlossen.
Nun aber was gilt ein "üblicher" - sprich gut organisierter, offiziell verpflegter und bestens ausgeschilderter Marathon, der in einer Zeit jenseits von 5Stunden gefinisht wird - ist das "überhaupt noch ein Marathon" - wer beurteilt dies Udo?
Weder Du noch ich - auch nicht das Forum (bzw die Mehrheit hier) - es gibt keine definitive Finishzeit für einen Marathon, in der Er beendet sein muss um als solcher zu gelten - klar es gibt Vorgaben bei DM und Qualifikationen - ebenso für EM oder WM oder Olympia - davon will ich nicht reden... letztendlich sind doch die Cut-Off-Zeiten der Marathons die Entscheidungskriterien, wann ist ein MA noch ein MA - denn jeder MA der nach der Cut-Off-Zeit gefinisht wird zählt nicht ... auch nicht für die MC100-Statistik. Das ist für viele ältere MA-Teilnehmer das Kriterium an einem MA nicht teilzunehmen. Es gibt viele MA die ein Zeitlimit von 5Std haben - da sind viele MA-Senior(in)en (ob nun Du oder ich schon dazu gehören - oder demnächst?) - mal außen vor gelassen - darf also Jemand der darunter fällt nicht Marathon laufen? Nun es gibt bewusst Marathons die haben 6-7Std oder gar kein Zeitlimit - letztendlich sind es oft die freiwilligen Helfer, die hier oder da sagen - zu diesem Zeitpunkt muss aber nun mal Schluss sein. Ich kenne sogar Läufer(innen) die starten bei einem 6/10/12 Std- Lauf oder gar 24-Std-Lauf nur um einen weiteren MA zu absolvieren - hängt vom Veranstalter ab, ob der dann entsprechend gewertet wird.
Ist das nun noch ein Marathon - oder etwa nicht? Wer entscheidet: Du bist zu langsam (weil alt oder unfit) und das zählt nicht mehr. Ich wäre dafür wenn eine persönliche Entscheidung irgendwann die Entscheidung trifft: Das War's!
Sind die Marathons der Sigrid Eichner z,Z. noch MA's? Wer will hier die Grenze ziehen?
Für mich wünsche ich mir die Entscheidung - das Laufen (der MA) ist für mich mehr Belastung als Freude und Glück - dann höre ich auf. Nicht weil ich irgendwelche Zeitziele überschreite - ich denke an die erst kurz zurückliegende Pandemiezeit - die älteren und unbedingt "marathonwilligen Senior(innen) haben zum Großteil dafür gesorgt das es trotz dieser Einschränkungen weiterging - organisierten Mini-MA (nach MC-100-Statuten) - und so konnte man tatsächlich MA sammeln, bzw mitmachen. Ich bin froh das es solchen "Unternehmergeist" gab - ein Hoch diesen Veranstaltern.
Nun Udo - ich bin etwas ausschweifend geworden - wie es manchmal eben so meinem Naturell entspricht - und vielleicht auch etwas emotional - auch mein Naturell...
Und wie stehst Du dazu - ist ein üblicher MA - mit guter VP und Streckenführung auch dann noch ein "vollwertiger MA" wenn er über 5Std gefinisht wird?
Wir sind Beide nimmer die Jüngsten (gleichwohl noch viel unterwegs) - ich möchte mir ein Ende meiner Lauf-"Bahn" nicht diktieren lassen - wann ist Schluss - oder eben nicht?
Sportliche Grüße - man sieht sich,
Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Tja Roland. Udo hat in seinem Thementitel einen Klassiker dieses Forums zitiert. Das war Kino, kein großes, aber Kino.
Gut war auch der Faden über Elton (nicht der Autoklempner) läuft den NY-Marathon. Nicht zu vergessen die Begleitung für den Mann, der einmal um die Welt laufen wollte und dann irgendwo (Ohio, USA?) aufgegeben hat.

Ergänzend, um des lieben Himmels Willen kein Widerspruch, sind die kleinen Dinge. Die Frau, die die Startnummern aushändigte, zu mir, als ich meinen Namen nannte: "Willst du betrügen?". So etwas geht einem alten Mann natürlich runter wie damals ---- äh, naja :bounce:

Mein Nachbar, der Scherzkeks, dazu: "Haste se gleich mitjenommen?"

Knippi

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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runners.high hat geschrieben: 23.03.2023, 01:46Und wie stehst Du dazu - ist ein üblicher MA - mit guter VP und Streckenführung auch dann noch ein "vollwertiger MA" wenn er über 5Std gefinisht wird?
Hallo Roland,

ich dachte eigentlich zu dem Thema alles gesagt zu haben. Aber gerne auch noch konkret zu einem "üblichen" Marathon. Marathon ist definiert als eine Strecke von 42,195 Kilometern. Marathon ist nicht definiert als eine Zeit, die man(-n) oder frau dafür brauchen darf. Ob jemand einen Marathon als akzeptable Leistung gefinished hat, das bestimmt er ausschließlich selbst. Einzige Gültigkeitsvoraussetzung: Er/Sie muss die diese 42,195 km Strecke aus eigener Kraft überwunden haben.

Ich für mich - und das habe ich bereits mehrfach in meinen Berichten ausgeführt - definiere als ausreichende Leistung, wenn ich die gesamte Strecke gelaufen bin und auch nicht abschnittsweise gehen musste. Ausnahme: Ich bin zu entkräftet, um beispielsweise eine Steigung noch laufend zu bewältigen. Wie viel Zeit ich letztlich brauche, ist für mich kein Kriterium. Die Laufzeit hängt im Übrigen - wie im Laufbericht angerissen - von sehr vielen Faktoren ab, die der Läufer zum Teil gar nicht beeinflussen kann.

Alles laufen zu wollen ist für mich kein Ziel, dass ich an der Strecke Marathon festmache. Ich will auch bei einem Ultra, egal wie lang, alles laufen. Bei 24h-Läufen ist mir das schon gelungen, auch auf der 100 Meilen-Strecke. Der Wunsch "alles laufen, nicht gehen" entspringt einfach meinem Selbstverständnis: Ich bin Läufer, also laufe ich. Zudem musste ich feststellen, wenn ich nicht laufen konnte, weil die Strecke zu anspruchsvoll war (Bergtrail z.B.) oder ich zu erschöpft, dass ich dann sehr schnell in sehr schlechte Laune abrutsche.

Aus diesem Wunsch, ja fast der Notwendigkeit, alles zu laufen, ergibt sich für mich der Zeitpunkt, ab dem ich keine Marathonläufe mehr antreten werde. Der ist gekommen, wenn ich es mit vertretbarem Trainingsaufwand nicht mehr schaffe einen flachen Marathon komplett zu laufen. Dieser Abschluss meiner Marathon-/Ultralaufambitionen ist nicht verhandelbar. Was hätte ich davon dauerhaft unzufrieden oder gar schlecht gelaunt unterwegs zu sein?

Gruß Udo

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Hallo UDO,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht über das Münchner Stadtgebiet. Ich kenne München überhaupt nicht und habe damit jetzt richtig Lust bekommen, sofern die Isarrunner wieder einen solchen Lauf anbieten, da teilzunehmen.
Zum Titel. Mein längster, und zugleich Härtester Marathon war deutlich länger als 5 h. Knapp 14 Stunden gebraucht. Letzter geworden (zumindest im Cut-Off Zeitfenster gewertet) und trotzdem mächtig stolz auf meine Leistung. Vielleicht lag es auch am Streckenprofil. https://www.runnersworld.de/laufevent/t ... -hannover/
23.03. Frühlingsultra 50 k
31.03. Rössle by night 56 k 1200 hm
14.04. LIWA-Mara
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 100, 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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U_d_o hat geschrieben: 26.03.2023, 16:44 Ich für mich - und das habe ich bereits mehrfach in meinen Berichten ausgeführt - definiere als ausreichende Leistung, wenn ich die gesamte Strecke gelaufen bin und auch nicht abschnittsweise gehen musste. [...] Ich will auch bei einem Ultra, egal wie lang, alles laufen. Bei 24h-Läufen ist mir das schon gelungen, auch auf der 100 Meilen-Strecke. Der Wunsch "alles laufen, nicht gehen" entspringt einfach meinem Selbstverständnis: Ich bin Läufer, also laufe ich.
Wow, da bist Du aber streng mit Dir selbst.

Mein letzter Marathon war eine 3:42 und ich bin da etwa 2km gelatscht nachdem ich wegen eines kleinen Problemchens den PB-Angriff aufgeben musste. Klar, ohne die Latschabschnitte wäre ich vermutlich auch durchgekommen (grob mit PB + 6 Minuten statt mit PB + 12 Minuten) aber das hätte Quälerei und Gefahr eines DNF bedeutet und hierzu war ich nicht bereit.

Diesen Lauf werte ich definitiv als Erfolg. Der Angrif auf die PB war Harakiri und trotzdem bin ich unter der noch 2 Wochen zuvor erhofften Zeit von 3:45 im Ziel gewesen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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ruca hat geschrieben: 26.03.2023, 17:56Wow, da bist Du aber streng mit Dir selbst.
Nö, das hat rein gar nichts mit Strenge zu tun, sondern ausschließlich damit, unter welchen Bedingungen Marathon-/Ultralaufen mir Spaß macht und ich mich letztendlich über das Finish auch freuen kann.

Konkret an deinem Beispiel: Wenn ich wirklich zu schwach wäre jeden Meter zu laufen, dann wäre ich zwar unzufrieden mit mir selbst, nähme es aber gottgegeben hin und freute mich schlussendlich auch über die Medaille. Das kommt seit langem bei Läufen vor, die entsprechend harte Anteile haben. Steilanstiege, endlos viele Trails plus ein Anteil an Höhenmetern, sowas. So lange ich aber laufen kann und sei es in einer Art und Weise, die du als Quälerei bezeichnest, dann laufe ich. Mehr noch: ich käme gar nicht auf die Idee Gehen als Alternative in Betracht zu ziehen.

Es gab (wird geben??) eine Ausnahme zu dieser (nur für mich selbst aufgestellten bzw. als richtig erkannten) Regel. Manchmal brauchte ich zu Trainingszwecken, als der Vorbereitung auf ein heftiges Ultraziel, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine klar umrissene Belastung. Als Beispiel eine Belastung, wie sie mir ein profilierter 80 km-Lauf oder ein 100 km-Lauf abverlangt. Es ist nicht meine Sache solche Läufe versteckt in heimischer Umgebung als Training selbst zu organisieren. Das ist zu mühsam und es fehlt letztlich an Motivation. Motivation, die unter anderem dafür sorgt, dass ich mich unter "offiziellen Augen" bis zuletzt mühe und dadurch die Trainingswirkung relevant vertiefe. Nun ist aber zu besagtem "bestimmten Zeitpunkt" die "klar umrissene Belastung" nicht immer verfügbar. Nicht in akzeptabler Reichweite und/oder nicht in der gewünschten Form, also nicht so, dass ich alles laufen kann. Das weiß ich bei einem Trailkracher in den Mittelgebirgen und Alpen natürlich schon vorher. Also schlucke ich die Kröte, weil es allemal besser ist, als stundenlang in bekanntem Terrain rings um meinen Wohnort zu traben. Wenn ich vorher schon weiß, dass ich unmöglich all diese Höhenmeter werde laufen können, dann akzeptiere ich auch taktisch motiviertes Gehen bevor ich zu müde bin. Dann gehe ich harte Anstiege, obwohl ich sie zu diesem Zeitpunkt auch noch laufen könnte. Weil die Konsequenz wäre, dass ich womöglich das letzte Drittel gar nicht mehr laufen könnte, oder gar abbrechen müsste.

Um es nochmal klarzustellen: Wie das andere handhaben, steht ausschließlich in ihrem Belieben. Deren Einstellung und Gewohnheiten registriere ich vielleicht, war aber stets weit davon entfernt eine Wertung vorzunehmen. Wer wäre denn ich, darüber zu urteilen, wie andere Läuferinnen und Läufer ihr Hobby ausüben?

Gruß Udo

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Wenn man an kleineren Veranstaltungen hier in der unmittelbaren Umgebung teilnimmt (bsw. 251 Teilnehmer, mehr als die Hälfte Kinder und Jugendliche) dann kennt man ja seine Pappenheimer. Da ist es völlig wurscht, wie man läuft, krabbelt, trabt, geht, rollt, handständerlt oder was auch immer. Hauptsache: Abpudern, aber sowatt von abpudern.

Dieser "man" bin ich - nicht Ihr oder sonst wer. Siehe auch den letzten Absatz in Udos Beitrag.

Knippi

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Hallo Udo,

zu Deinen Ausführungen/Erklärungen....
Das Thema um das es früher wohl mal ging - anscheinend sogar recht ausführlich (laut Knippi) kenne ich tatsächlich nicht - entweder war ich zu dieser Zeit noch nicht im Forum, oder das war als ich längere Zeit nicht hier war (als ich nicht laufen konnte, kann ich es schlecht ertragen hier im Forum unterwegs zu sein)
Deinen Worten (nachfolgend) kann ich nur zustimmen:

ich dachte eigentlich zu dem Thema alles gesagt zu haben. Aber gerne auch noch konkret zu einem "üblichen" Marathon. Marathon ist definiert als eine Strecke von 42,195 Kilometern. Marathon ist nicht definiert als eine Zeit, die man(-n) oder frau dafür brauchen darf. Ob jemand einen Marathon als akzeptable Leistung gefinished hat, das bestimmt er ausschließlich selbst. Einzige Gültigkeitsvoraussetzung: Er/Sie muss die diese 42,195 km Strecke aus eigener Kraft überwunden haben.

Das Du für Dich ganz bestimmte Voraussetzungen definiert hast mit denen Du Dich wohlfühlst bzw die für Dich absolut zum Marathonlaufen dazu gehören, so wie Du Dein Hobby, Deinen Sport ausübst ist natürlich absolut legitim ... wäre ja schlimm wenn man nicht selbst die Umstände bestimmen darf unter denen man sich dabei wohlfühlt - und Du schreibst ja auch nur für Dich hast Du sie so definiert.... was und wie Andere das tun...
"Wie das andere handhaben, steht ausschließlich in ihrem Belieben. Deren Einstellung und Gewohnheiten registriere ich vielleicht, war aber stets weit davon entfernt eine Wertung vorzunehmen."
Auch dem kann ich nur zustimmen - ich sehe da z.T. sehr große Unterschiede wie das andere Läufer(innen) handhaben - ich glaube sogar, so wie ich es früher/jetzt und dann irgendwann sehe (mit zunehmenden Alter) wird sich das bei mir selbst verändern. Ich kann mir sehr gut vorstellen das ich später mal einen "üblichen Marathon" vielleicht nicht mehr durchlaufen kann - jedoch trotzdem finishen möchte - das ist zumindest z.Z. noch Zukunftsmusik und momentan betrifft dies eher solche "Sightseeing-MA" (wie der Urban-Muich-Trail), besonders anstrengende Ultras oder Marathons, die mich in meiner jetzigen Situation überfordern oder mich zu einer Aufgabe zwingen würden, wenn ich denn absolut konsequent an dem "Durchlaufen-Ziel" festhalten würde. Wenn ich vor solchen heftigen Bergen stehe (wie es beim Rennsteig-SM so ein bis zwei gibt), dann stellt sich mir einfach manchmal die "Kosten- Nutzenrechnung" - was kostet es mich (an Kräften) da unbedingt hochlaufen zu wollen - was nützt es mir (einige Sekunden schneller) oben zu sein und dabei wesentlich mehr Körner gelassen zu haben....
Aber das ist nun meine Art und Weise wie ich damit umgehe - und das können Andere wiederum genauso anders handhaben.
Ich denke ich werde kein Läufer sein/werden, der wenn ein Marathon nicht mehr komplett durchzulaufen ist (aus Fitness-/Alters-gründen) sofort das Laufen sein lässt, dazu macht es mir dann (hoffentlich) immer noch zu viel Spaß - aber wer weiß schon was die Zeit, das Alter mit sich bringt.
Ich hoffe wir sehen uns noch oft (mit viel Spaß und Freude) auf den verschiedensten Laufstrecken - ich freue mich jedes Mal ganz besonders Dich beim Laufen zu entdecken ... da kommen mir viele schönen Erlebnisse in den Sinn.
Noch viele zufriedene und gut gelaunte Läufe/Finish wünsche ich Dir.

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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runners.high hat geschrieben: 28.03.2023, 10:44Ich denke ich werde kein Läufer sein/werden, der wenn ein Marathon nicht mehr komplett durchzulaufen ist (aus Fitness-/Alters-gründen) sofort das Laufen sein lässt, ...
Du hast es womöglich so nicht gemeint. Um nicht falsch interpretiert zu werden will ich klarstellen: Wenn ich keinen Marathon mehr komplett durchlaufen kann, werde ich nicht mehr zu Marathons antreten. Das bedeutet mitnichten, dass ich die Absicht hätte dann nicht mehr zu laufen. Vermutlich werde ich dann auch keine offiziellen Submarathondistanzläufe mehr bestreiten. Die reizen mich schon lange nicht mehr. Aber selbstverständlich werde ich "privat" und "heimlich" weiterlaufen. Und das so lange und so weit, wie mich meine Füße tragen.

Wie lange und weit das sein wird, weiß niemand. Das Altern ist ein in jedem geistigen und körperlichen Aspekt individueller Prozess. 70jährige, die sich auf einen Rollator stützen, sind ebenso wahrscheinlich, wie rüstige Neunziger beim zügigen Spaziergang. 2005 begegnete mir bei einer hiesigen Laufveranstaltung (10 km) ein Neunzigjähriger, der nach 1:22 Stunden ins Ziel lief. Befragt nach seinem "Trainingspensum" gab er zu Protokoll, dass er immer noch Woche für Woche an drei Tagen je 10 km abspult. Vermutlich lebt der Mann nicht mehr, er wäre jetzt 107 Jahre alt. Aber vielleicht, wer weiß, läuft er ja immer noch ...

Gruß Udo

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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Hallo Udo,

ich - für mich habe es so gemeint, ich glaube (aus heutiger Sicht gesehen) wenn ich einen Marathon nicht mehr durchlaufen kann, werde ich voraussichtlich trotzdem noch Wettkämpfe (übliche MA's eben) laufen - Deine Einstellung dazu habe ich fast so vermutet. Genau deswegen habe ich ja meine Einstellung (aus meiner Sichtweise) dazu geschrieben.
Das private Laufen, soweit gesundheitlich möglich ist davon komplett unabhängig ... ähnlich wie Du schreibst.
Vielleicht laufe ich sogar dann hin und wieder einen Halbmarathon (auch im Wettbewerb) - ich kenne da so ein paar Beispiele - das sind fast Vorbilder für mich, mit welcher Freude die noch beim Laufen sind - sogar im Lauftreff noch Laufeinsteiger anleiten... die Freude am Laufen und die Erfahrung weitergeben - das alles mit einer freundlichen Gelassenheit und geradezu "Verschmitztheit" - einfach nur den Hut ziehen kann ich da.
Auch Dein Beispiel von dem 10KM-Läufer - das nötigt mir höchsten Respekt ab!
Wir können uns ja wünschen das wir mal ähnlich flott noch unterwegs sind - wann und wo wird sich zeigen.
Ich würde mich freuen Dir bald mal wieder "über den Weg zu laufen".

Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen :logik:

Re: Ist ein Marathon über 5 Stunden überhaupt noch ein Marathon? - Munich Urban Trail

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schauläufer hat geschrieben: 26.03.2023, 16:58vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht über das Münchner Stadtgebiet. Ich kenne München überhaupt nicht und habe damit jetzt richtig Lust bekommen, sofern die Isarrunner wieder einen solchen Lauf anbieten, da teilzunehmen.
Hallo Klaus,

ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit bis die beiden Münchner den Lauf wieder ausschreiben. Und es lohnt sich wirklich, egal, wie gut man München kennt.

Alles Gute für den 100er!!!

Gruß Udo
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