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HFmax Laufen vs Rudern

HFmax Laufen vs Rudern

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Ahoi

Da hier ja doch einige mit dem Rugergerät unterwegs sind, interessiert mich eure HFmax beim Laufen sowie beim Rudern.
In wissenschaftlichen Berichten lese überwiegend, dass nur beim Laufen oder Rudern die tatsächliche maximale Herzfrequenz ermittelt werden kann.
Ich habe hier jedoch eine deutliche Diskrepanz. Laufen 191 bpm, Rudern 170 bpm.

Was stimmt denn nun?
Gut, Rudern ist eine sitzende Tätigkeit. Dafür werden aber wesentlich mehr Muskeln beansprucht als beim Laufen.

Re: HFmax Laufen vs Rudern

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Die Frage ist eher, wie sehr du tatsächlich die Muskeln aktivieren kannst, damit die Herzfrequenz ihr Maximum erreicht.

Beispiel:
Ich muss alle 3 Jahre aufs Fahrradergometer für eine Untersuchung (G26.3). Ziel ist, dass ich eine für mein Gewicht bemessene Wattzahl trete und dabei eine deutlich erhöhte Herzfrequenz erreichen soll, damit man im EKG nach Problemen Ausschau halten kann (Ich schätze mal 140 oder 150 bpm oder so etwas). Problem 1: Ich habe eine Weißkittelphobie. Der "Ruheherzschlag" liegt schon bei 100 bpm. Problem 2: Ich laufe viel, aber ich fahre praktisch nie Fahrrad. Ich bin komplett untrainiert.

Das führt dazu, dass sich bei der Wattzahl keinerlei Erhöhung des Pulses feststellen ließ. Dann meinte der Arzt: "So geht das nicht! Wir müssen die Leistung erhöhen!". Also ist der immer weiter mit der Leistung hoch. Meine fürs Fahrradfahren komplett untrainierten Beine konnten das aber kaum noch drücken. Die haben gebrannt wie Feuer. Herzschlag lag da aber bei 120 oder so. Irgendwann musste ich einfach abbrechen. Nach einer Diskussion mit dem Arzt meinte der aber: "Ja, ok, ich sehe ja das sie fit sind...". Eigentlich hätte der mich auf ein Laufbandergometer stellen müssen. Das wäre sicher was geworden.

Was ich damit mal sagen will: Wenn du trainiert im Laufen bist und dein kardiovaskuläres System entsprechend stark ist, aber du im Rudern untrainiert bist (deine Muskeln können nicht das ab, was dein Herz und deine Lunge abkönnen), dann wirst du dich nicht richtig beim Rudern ausbelasten können.

Ich vermute mal die 170 bpm auf dem Rudergerät fühlen sich nicht gerade gut an... Zumindest nicht deine Muskulatur.

Und eine letzte Frage: Warum machst du das? Wenn du deine maximale Herzfrequenz ermitteln willst (für die Einteilung der Zonen etc.) musst du die Sportart wählen, die du auch treibst. Das wäre dann das Laufen. Dass du beim Seilchenspringen vielleicht auf 204 bpm kämst, ist für deinen Laufsport eher weniger interessant.

Re: HFmax Laufen vs Rudern

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GenosseGeneral hat geschrieben: 19.01.2024, 01:45 deine Muskeln können nicht das ab, was dein Herz und deine Lunge abkönnen, dann wirst du dich nicht richtig beim Rudern ausbelasten können.
Das könnte Sinn ergeben. Würde also bedeuten, je länger ich Rudere und meinen Körper an die Belastung anpasse, je mehr würde mein HFmax beim Rudern steigen.
GenosseGeneral hat geschrieben: 19.01.2024, 01:45 Ich vermute mal die 170 bpm auf dem Rudergerät fühlen sich nicht gerade gut an... Zumindest nicht deine Muskulatur.
Bei 170bpm fühlt sich das nicht gut an, ja. Allerdings auch schon eher, wenn der (niedrige) Puls nicht mit meinem körperlichen Gefühl der Anstrengung übereinstimmt. Das fühlt sich schon, merkwürdig, skurril, ungewohnt, falsch an - Körperlich am Limit aber niedriger Puls.
Und ja, deine Erfahrung mit dem Fahrradergometer kenne ich. Stimmt, das ist womöglich mit der Situation beim Rudern vergleichbar. Auch ich musste Ergo abbrechen, weil meine Oberschenkel brannten und nicht mehr konnten obwohl der Puls noch nicht an meinem (Lauf-) Limit war.
GenosseGeneral hat geschrieben: 19.01.2024, 01:45 Und eine letzte Frage: Warum machst du das? Wenn du deine maximale Herzfrequenz ermitteln willst (für die Einteilung der Zonen etc.) musst du die Sportart wählen, die du auch treibst. Das wäre dann das Laufen. Dass du beim Seilchenspringen vielleicht auf 204 bpm kämst, ist für deinen Laufsport eher weniger interessant.
Die Frage ist halt welche HFmax ich beim Rudern für die Einteilung der Zonen nehmen soll. Vermutlich tatsächlich beim Rudern derzeit 170 als max nehmen und komplett vom Laufen abkoppeln. Oder doch mein Lauf-HFmax? Wobei die Anpassung des Körpers hier sicherlich auch mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern wird.
Lieben Dank für deinen Input, GenosseGeneral.

Wie sieht das denn sonst hier im Forum, mit doch einigen Ruderern aus. Ich hoffe da kommen noch Berichte vom Puls beim Laufen vs Rudern.

Re: HFmax Laufen vs Rudern

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Maartin hat geschrieben: 19.01.2024, 10:37 Würde also bedeuten, je länger ich Rudere und meinen Körper an die Belastung anpasse, je mehr würde mein HFmax beim Rudern steigen.
Exactly.
Die Frage ist halt welche HFmax ich beim Rudern für die Einteilung der Zonen nehmen soll. Vermutlich tatsächlich beim Rudern derzeit 170 als max nehmen und komplett vom Laufen abkoppeln. Oder doch mein Lauf-HFmax?
Ahh, jetzt verstehe ich es.

Ja, ich würde an deiner Stelle die HFmax vom Rudern für das Rudern nehmen. 170 bpm ist nun mal bei dir die komplette Ausbelastung. Mehr geht anscheinend nicht.

Der Punkt ist ja auch, dass 130 bpm beim Rudern für dich dann auch sicher keine einfache und angenehme Belastung sind (Im Gegensatz zum Laufen).
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