Liebe alle,
ich habe seit ca. drei Wochen Schmerzen in der Hüfte, die mich am Laufen hindern. Durch ein MRT konnte neben Läuferknien ein Labrumriss diagnostiziert werden. Letzteres ist dabei das größere Problem. Die Schmerzen sind die eine Sache, jedoch belastet mich vielmehr die Tatsache, dass ich nicht mehr laufen kann. Ich würde gerne andere Sportarten ausprobieren, um irgendwie über die Runden zu kommen, aber aktuell kann ich nicht einmal Fahrrad fahren, schwimmen oder spazieren gehen. Wenn wenigstens Aussicht auf Besserung bestehen würde, jedoch finde ich im Internet wenig Informationen dazu, wie lange die Heilung dauert. Manche Läufer:innen brauchen eine OP, andere lassen sich konservativ behandeln. Ob ein Wiedereinstieg überhaupt möglich ist, ist auch unklar. Und gerade diese Unsicherheit macht mir Angst. Mir fehlt die Bewegung. Ich fühle mich hilflos. Das Laufen hat mir sehr geholfen, mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Dann ist da gleichzeitig auch die Angst, alle Fortschritte zu verlieren.
Habt ihr Tipps für mich oder evtl. schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde mich einfach gerne mit ein paar Gleichgesinnten austauschen. Selbstverständlich freue ich mich auch über ein paar aufbauende Worte. ;) Und falls jemand ebenfalls von einer Labrumläsion betroffen war/ist, bin ich überaus dankbar für Erfahrungsberichte.
Vielen Dank und liebe Grüße
Wolkeneunzehn
Re: Umgang mit Laufpause durch Verletzung (Labrumriss)
2Hallo Du,
Das tut mich echt Leid, da hast du was erwischt. Ich habe mit Labrum etc leider keine Erfahrungen, jedoch mit Laufpause:
Tag 71 gerade, wegen Sturz aufs Becken aus einem ungünstigen Winkel (Prellung am Becken und Hüfte, Kreuzbeinrotation, Muskelentzündungen....)... also die ersten Wochen waren für mich die Hölle (nicht nur schmerztechnisch), aber ich bin tatsächlich fast nur am stressen gewesen: Die Laufstunde morgens war und ist für mich das Heiligste in einer Lebensphase, wo vieles um mich herum schwierig wurde. Ganz ehrlich, ich komme bis heute noch nicht gut damit zurecht. Ich darf zwar mittlerweile bisschen traben – aber nachdem ich Indoor Cycling als Frustkompensation getestet hab, und leider zuviel auf einmal machte – bin ich im Moment mit einem leichten PFS auch wieder in Pause.
Wie geht man damit um? Es hängt so viel von der persönlichen Situation ab, denk ich. Wenn man eh Bock auf lesen und Nixtun hat, vielleicht auf reisen oder Freunde treffen, dann kriegt man die Tage vielleicht noch gut um. Ich war/bin total überarbeitet und hatte mich sehr auf meinen Urlaub gefreut: nur Laufen und zuhause sein. Tja, denkste... Ich bin tatsächlich dann mehr zum Psychotherapeuten gegangen, es hat einfach gut getan, darüber zu reden. Und ich hab mich versucht,so gut es geht abzulenken und hab zB viel über Alpen gelernt, weil das meine Passion ist. Aber die ganzen "guten Tipps" wie lies doch mal ein Buch oder zeichne was, hör Musik,... ja, das hat mich eher genervt. Es geht hier um Wochen und Monate, wo man seine Leidenschaft nicht ausleben kann und wo der Anker fehlt, der einen im Alltag hält, nicht nur um "ach das ist mal ne kurze Pause".
In dem Sinne hab ich natürlich überhaupt gar keinen guten Tipp für dich, weil ich nicht weiß, obs den gibt. Im Moment hilft mir einzig und allein radikale Akzeptanz, und das auch nur Stundenweise, wenn überhaupt. Ich motze aber auch viel und weine auch mal, und natürlich ist das nicht vernünftig, aber alles in allem ist es auch einfach ein riesengroßes Loch in dem man sich wiederfindet.
Wenn du mal schreiben magst, kannst du das gerne machen. Wir bleiben zuversichtlich und hoffen auf baldige Besserung!
Ich schick dir ganz liebe Grüße
Nora
Das tut mich echt Leid, da hast du was erwischt. Ich habe mit Labrum etc leider keine Erfahrungen, jedoch mit Laufpause:
Tag 71 gerade, wegen Sturz aufs Becken aus einem ungünstigen Winkel (Prellung am Becken und Hüfte, Kreuzbeinrotation, Muskelentzündungen....)... also die ersten Wochen waren für mich die Hölle (nicht nur schmerztechnisch), aber ich bin tatsächlich fast nur am stressen gewesen: Die Laufstunde morgens war und ist für mich das Heiligste in einer Lebensphase, wo vieles um mich herum schwierig wurde. Ganz ehrlich, ich komme bis heute noch nicht gut damit zurecht. Ich darf zwar mittlerweile bisschen traben – aber nachdem ich Indoor Cycling als Frustkompensation getestet hab, und leider zuviel auf einmal machte – bin ich im Moment mit einem leichten PFS auch wieder in Pause.
Wie geht man damit um? Es hängt so viel von der persönlichen Situation ab, denk ich. Wenn man eh Bock auf lesen und Nixtun hat, vielleicht auf reisen oder Freunde treffen, dann kriegt man die Tage vielleicht noch gut um. Ich war/bin total überarbeitet und hatte mich sehr auf meinen Urlaub gefreut: nur Laufen und zuhause sein. Tja, denkste... Ich bin tatsächlich dann mehr zum Psychotherapeuten gegangen, es hat einfach gut getan, darüber zu reden. Und ich hab mich versucht,so gut es geht abzulenken und hab zB viel über Alpen gelernt, weil das meine Passion ist. Aber die ganzen "guten Tipps" wie lies doch mal ein Buch oder zeichne was, hör Musik,... ja, das hat mich eher genervt. Es geht hier um Wochen und Monate, wo man seine Leidenschaft nicht ausleben kann und wo der Anker fehlt, der einen im Alltag hält, nicht nur um "ach das ist mal ne kurze Pause".
In dem Sinne hab ich natürlich überhaupt gar keinen guten Tipp für dich, weil ich nicht weiß, obs den gibt. Im Moment hilft mir einzig und allein radikale Akzeptanz, und das auch nur Stundenweise, wenn überhaupt. Ich motze aber auch viel und weine auch mal, und natürlich ist das nicht vernünftig, aber alles in allem ist es auch einfach ein riesengroßes Loch in dem man sich wiederfindet.
Wenn du mal schreiben magst, kannst du das gerne machen. Wir bleiben zuversichtlich und hoffen auf baldige Besserung!
Ich schick dir ganz liebe Grüße
Nora
First a run, then a tea!