Das Wetter in Berlin... und sonstige Umstände
Nun, über den Berlin-Marathon wird ja immer viel geschrieben - schon wegen der Bedeutung
und der großen (internationalen) Teilnehmerzahl - zurecht wie ich finde. Unter anderen werden
ca. 120.000 Besucher auf der Marathon-Expo (diesmal auf der Berlin-Messe) erwartet und die
Wertschöpfung des Events (Wirtschaftsfaktor für die Stadt Berlin) beträgt ca. eine halbe Milliarde
Euro... zum Vergleich: das jährlich stattfindende Pokalfinale im deutschen Fußball wird auf etwa
ein Zehntel des Betrags geschätzt.
Bestimmte im vergangenen Jahr vor allem das 50.ste Jubiläum und der kurzfristige Rekord des
weltweit größten Marathons die Schlagzeilen, so war es in diesem Jahr vor allem das Wetter, v.a.
die "Rekordtemperatur von 27,6 Grad", die höchste je gemessene beim Berlin-MA - wo diese nun
genau gemessen wurde und ob es dauerhaft "unerträglich heiß" gewesen ist, darüber möchte ich
mich nun nicht auslassen - mehr dazu im Berichtsverlauf. Fakt ist es waren wieder sehr Viele am
Start: etwas über 55.000 (Marathon-Laufen) waren gemeldet - gefinisht haben etwas über 48.000.
Meine persönliche Vorgeschichte ist diesmal etwas speziell - so plage ich mich seit wenigen Wochen
mit einem etwas lädierten linken Knie herum, am Tegernsee kurz vor Ende heftig verdreht. Noch
glaube ich nicht an was Langwieriges, war deshalb auch noch nicht beim Arzt und mache mir keine
schlimmen Befürchtungen... noch gilt, das wird schon wieder (siehe Fränkisch-Schweiz-MA).
Vorbei ist das noch nicht, seitdem konnte ich relativ wenig trainieren... viel Zeit hätte ich sowieso
nicht gehabt. Bin an die polnische Ostsee gefahren und habe mich dort etwas erholt, aber auch ein
paar unaufschiebbare Reparaturen in der FeWo erledigen müssen. Aber ich war auch wegen einer
tollen Familienfeier dort - ein bekanntes Ehepaar feierte 120 Geburtstag (2x 60Jahre). Es war ein
wirklich ganz besonderes Ereignis mit Sektempfang am Strand und anschließender wilder Party bis
in die frühen Morgenstunden. Es war weniger der Restalkohol der mich anschließend "quälte" - es
war eine versteckte Erkältung, die ich mit mir "umherschleppte". Okay, ich erholte mich ein wenig,
gleichwohl wusste ich der Berlin-MA steht nun bevor und wenn ich meine 18.te Teilnahme nicht
gefährden will muss ich etwas tun. Ich tat etwas was ich keinesfalls anderen Läufer(innen) raten
würde, aber mir ganz persönlich (auch weil ich meinen Körper sehr gut kenne) mit Vorsicht zutraute:
Ich machte dort nahe Ostseeküste (bei Usedom) einen 20KM-Lauf um die Erkältung auszuschwitzen.
Ich war nicht sonderlich schnell unterwegs... war auch nicht der Sinn und es gelang so einigermaßen
die lästigen Folgen der Erkältung loszuwerden - es sei jedoch nochmals erwähnt: BITTE NICHT NACH-
MACHEN!!! (da muss man seinen Körper schon sehr gut kennen).
Anschließend ging es noch zu einem kurzen Zwischenstopp auf die deutsche Seite des "Stettiner Haff"
bei Ueckermünde, auch dort war meine handwerkliches Geschick und Ausdauer gefragt... und ich konnte
nochmals einen 15KM-Lauf absolvieren. Fazit war: geht so - nicht alles Bestens, aber so halbwegs sollte
das mit dem Berlin-MA klappen, ich werde ihn nicht ausfallen lassen.
So erreichte ich am Freitag die Hauptstadt, checkte ins Innenstadt-Hotel ein und machte mich sogleich
auf zur Expo (sonst bin ich dort immer schon Donnerstagnachmittag). Erstaunlicherweise war es trotz
Freitag kein langes Anstehen beim Einchecken auf der Messe bzw. bei der Startnummernausgabe. Es
ging alles flott und problemlos - so habe ich mich außer gewöhnlicherweise z.T. mal wieder mit den dort
üblichen MA-Devotionalien versorgt. Ein Finisher-Shirt und eine entsprechende Laufjacke habe ich mir
zur 18. Teilnahme gegönnt - beides, wie üblich stark überteuert! Am Jubilee-Stand holte ich mir noch
meine 2.Start-Nr. ab, sie wird auf den Rücken aufgebracht und dokumentiert: bisher 17x gefinisht.
Die Restzeit vorm Lauf (Freitag und Samstag) habe ich mich sehr zurückgehalten, es war ja sehr warm
und ich war nicht sehr viel unterwegs in Berlin - etwas Shoppen und wenig Sightseeing... das war's
auch schon.
Mit durchaus mulmigen Gefühl sitze ich am frühen Sonntagmorgen beim Frühstücksbuffet im Hotel -
viele dänische Marathonläufer(innen) wohnen hier und schnattern aufgeregt und lautstark. Ich bin
eher in mich gekehrt und höre in mich hinein: ein unsicheres Knie (wie gut geht das heute?) sowie
eine kleine Resterkältung trage ich als "Päckchen" mit mir zum Start - da kümmert mich die voraus-
gesagte Wärme (die weniger schlimm werden soll, als ich es befürchtete) eher nur am Rande. Es wurde
ja sogar Regen vorausgesagt, der jedoch wahrscheinlich erst gegen Spätnachmittag bzw. Abend Berlin
erreichen soll. So fahre ich trotz allen Wenn und Aber mit gewisser Vorfreude zum großen Event mit
der S-Bahn zum Bahnhof, um von dort zum Startgelände zu marschieren. Was für ein Gewusel und
große Aufregung... um nicht das Wort Hektik zu benutzen, doch immer da vor dem Bundestag herrscht.
Es ist schon eine besondere Atmosphäre vor so einem großen Laufereignis - und deswegen liebe ich ja
auch diesen großen MA, auch wegen seines sehr internationalen Starterfeldes. Die Laufleidenschaft ist
einfach grenzenlos.... und es ist schon klasse wenn man eben im Hotel mit einer dänischen Läuferin,
jetzt mit einem spanischen Marathoni (im Startbereich) und nachher einer Laufgruppe aus Australien
im Startblock ein paar englische Brocken austauschen kann... ich finde es etwas Besonderes!
Langsam gehe ich durch das riesige abgesperrte Startareal, ich beobachte wie sich viele Teilnehmer
warm machen, dort noch Yoga, Konzentrationsrituale oder Dehnübungen. Vor allem beneide ich die
leichtfüßigen, gazellenartigen Läufer(innen) wie Sie sich geschmeidig warm laufen - mit geradezu
federnden Leichtigkeit - so war es nie bei mir - und jetzt schon gleich gar nimmer. Bei mir bleibt das
auf's Nötigste beschränkt - schon wegen der großen Vorsicht für's verdrehte Knie.
In dem Startbereich wo ich meinen Dropbag abgebe und mich vorbereite sind natürlich vornehmlich
kleine Start-Nr. - wegen der Jubilee-Club-Eingruppierung. So trifft man auch immer wieder "Gleich-
gesinnte", die man u.U. auch schon in den Vorjahren getroffen hat - es ist nochmals eine etwas andere
"Lauf-Spezies" die mindestens 10 Finish hier erreicht haben... und ich kann Einige mit 30 Finish - und
mehr erkennen.
Auf den Weg zu meinen Startblock "D" laufe ich noch dem "Marathon-Urgestein" Sigrid Eichner über den
Weg. Nochmals kurzer Check - habe ich Alles was ich brauche? Die Ausrüstung ist komplett und wie sich
zeigt für das Wetter gut gewählt, die körperliche Verfassung... und damit auch meine Zuversicht könnten
etwas besser sein - aber bange machen gilt nicht - was wäre denn die Alternative: auf einen Start ver-
zichten und damit meine baldige 20.Teilnahme zu verzögern? Kommt eigentlich nicht in Frage.
Der Start beginnt wie seit Jahren mit den Handbikern und Rollstuhl-MA, danach startet ganz vorne die
Elite- wir rücken nach und nach vor bis wir endlich über die Startlinie gehen und die Uhr abdrücken können.
Bei mir sind es ca. 18,5min nach dem Startschuss wo ich auf der Strecke bin... nun aber los, zu meinen
18.Berlin-MA. Auf zur Siegelsäule, das Laufen geht relativ schnell ohne große Einschränkungen - ich werde
mich definitiv bremsen und zurückhalten - gut Durch- bzw. Ankommen ist heute das erklärte Ziel.
Schnell wird mir warm und ich merke, es fehlt heute einfach das letzte Quäntchen Kraft, wohl später
auch Ausdauer. Dafür laufe ich eigentlich schon zu schnell an... also bewusst einen halben Gang zurück
nehmen. Fällt mir schwer - aber das muss heute eben sein, nach 2,5KM geht's nach rechts, wir laufen
nach Norden. Nach wenigen KM dann schon östlich, hier in Alt-Moabit lief mir schon mal Jemand in die
Hacken und ich lag auf dem Asphalt. Heute sehne ich schon den 1.VP herbei - 2Becher Wasser im Vorbei-
laufen und weiter. Ich horche in meinen Körper hinein, keine große Zuversicht, aber auch keine Schmerzen
die ich irgendwann befürchte.
So zurückhaltend ich laufe, wundert es mich nicht das Viele an mir vorbeilaufen, mehr wundere ich mich
das auch Einige noch langsamer laufen - haben Sie derart Respekt vor der aufkommenden Wärme? Mich
stört das nicht so sehr, in diesem Sommer hatte ich schon viele heiße und sehr heiße Läufe - das sollte
heute nicht mein Problem werden.
Vorbei am Bahnhof und Bundestag, dann kommt endlich die 10KM-Marke - immerhin bin ich bisher unter
6:30min/KM. Aber ich muss mich schon intensiv bemühen und es kostet einfach mehr Kraft als üblich,
das zeigt mir: ich muss noch etwas verhaltener laufen. Das kommt von ganz alleine denke ich mir - und
irgendwie kommst dann schon noch ins Ziel. Schon der nächste KM (hier geht es etwas hoch), wir queren
die Prenzlauer Allee... verdammt hier musste ich mich noch nie so quälen - entsprechende KM-Zeit. Wird
das noch besser? Meine Uhr meldet plötzlich einen vollendeten KM in 4:29min - das kann nicht sein - also
lässt mich heute meine Uhr (GPS-Modul) auch noch im Stich - ich werde mich jetzt nimmer verlassen
können, was die Uhr so anzeigt - es war wohl (wie sich im Nachhinein zeigt) ein einmaliger Ausreißer. Das
spielt heute sowieso eine sehr untergeordnete Rolle, durchlaufen und gut ankommen wird heute das Maß
aller Dinge werden - davon bin ich überzeugt.
Also versuche ich eben mit der zur Verfügung stehen Kraft/Ausdauer diese 42,2KM zu bewältigen - Du hast
es schon so oft gemacht... Du kannst DAS... so mache ich mir selbst Mut. Es geht nach Süden, ein Teil
der Strecke absolviert, so versuche ich mir Mut zu machen... dann als es nach Kreuzberg reingeht KM15.
Heute habe ich wenig Aufmerksamkeit für die Zuschauer an der Strecke, wenn Sie meinen Namen rufen
hebe ich kurz die Hand zum Dank, meistens belasse ich es dabei. Ich bin einfach viel zu sehr mit mir selbst
und dem Einteilen meiner heutigen Ressourcen beschäftigt. Der Schweiß läuft in Strömen, was aber nichts
Außergewöhnliches bei mir bedeutet und nur teilweise mit zunehmender Wärme zu tun hat.
Wir biegen scharf nach rechts ab, was bedeutet westwärts, für mich das Zeichen bald ist wenigstens mal
die Hälfte geschafft. Schon jetzt fallen mir viele Läufer(innen) auf die immer wieder Gehpausen einlegen.
Das weckt in mir die Dankbarkeit: ich kann wenigstens noch laufen, daran wird sich hoffentlich auch nix
ändern? Die Halb-MA-Marke (2:20Std) zeigt mir ich komme deutlich über die 4:30 ob es noch unter 5Std
sein kann wird sich zeigen müssen - noch ist es möglich.
Mein linkes Knie meldet sich, noch dezent aber es will mich aufmerksam machen: bei mir herrscht kein
Normalzustand (als ob ich es nicht schon wüsste). Dazu die geringere Leistungsfähigkeit wegen der "Rest-
Erkältung" - ich selbst schätze mal so 80% des "Üblichen" - okay on the Top dann die Wärme, die mir
üblicherweise (so wie sie sich heute zeigt) nicht so einschränkt... es sind schon eher die vorgenannten
Gründe, die mich vorsichtig machen.
Doch von irgendwo kommt ein Lichtblick - bei mir ist das KM25, am Innsbrucker Platz, wir laufen rechts
durch die Eisenbahnbrücke und genau dort steht eine Trommelband (wie ich sie liebe), durch den Brücken-
überbau ist der "Schall gefangen" - es wirkt lauf und imposant. Das reißt mich aus meiner Lethargie - ich
blicke auf, sehe die engagierten Bandmitglieder, Rhythmus, Emotionen pur ... ich kann nicht anders: ich
juble Ihnen zu und mache ein paar Tanzschritte - einfach grandios... meine Nackenhaare stellen sich auf,
Gänsehaut überkommt mich - ich muss grinsen: auch Gänsehaut kühlt (kurzfristig). Na also, was soll noch
passieren, ich bin noch "der Alte" - geschwächt aber willensstark und voller positiver Gefühle... so schaffe
ich den Rest auch noch.
Die nächsten KM laufe ich z.T. mit Grinsen im Gesicht - schon vernehme ich deutlich mehr Anfeuerungs-
rufe: "Roland...Roland, go.. go - Du schaffst Das!" Aber sicher schaffe ich das - davon bin ich überzeugt!
Zum ersten Male fällt mir ein Arzt auf dem Rad auf der uns begleitet - als Er auf meiner Höhe ist, meinen
Namen auf der Start-Nr. lesen kann, fragt Er: alles klar Roland? Ich nicke Ihm nur zu und strecke beide
Daumen nach oben... diese Zuversicht gefällt Ihm... auch Daumen hoch!
Als es wieder nach Norden geht haben wir kurz zuvor die 30KM passiert - es wird zäh, aber mein Durch-
haltewille ist ungebrochen: ich kriege das Ding zu Ende! Ein Gel aus dem Trinkgürtel soll mir zusätzliche
Kraft geben... und da ist auch noch mein Iso, der zum Einsatz kommt. Die Verweildauer an den VP's ist
auch minimal länger geworden, z.T. schütte ich mir 3-4 Becher Iso bzw. Wasser rein. Immer mehr Geher
sind unterwegs - ich kann laufen... das stimuliert. Der "Radl-Arzt" ist wieder da und meint: der Roland
läuft wie ein Uhrwerk. Ich denke mir nur, wenn das so ist, dann geht die Uhr aber heute definitiv zu lang-
sam...
Hohenzollerndamm, Fehrbelliner Platz - das zeigt so langsam sind die 35KM und das letzte Stück erreicht.
Olivaer Platz, dann rechts in den Ku-Damm, da sind die 35KM - letzte Reserven mobilisieren, aber noch
sind es 7KM. Das zieht sich nun wie Kaugummi... die KM scheinen immer länger zu werden, aber auch
dieses Phänomen ist mir gut bekannt. Das mit den 5Std kann sehr eng werden, merke ich - ob ich zuletzt
noch ein paar Körner zulegen kann? Das mir dabei nochmals ein Gel helfen könnte vergesse ich im Eifer
des Gefechts (ich hätte da noch welche gehabt im Gurt).
Endlich ist der Potsdamer Platz erreicht, noch vor zur Leipziger Straße, wenn wir dort links abbiegen steht
da die 40KM - das weiß ich... und mit etwas Zick-Zack geht es hoch zu "Unter den Linden" und dann vor
zum Brandenburger Tor. Es zieht sich, die Kräfte schwinden rapide... der Notfall-Modus ist eigentlich schon
aktiv ("Bring-me-home-Modus") - ein Blick zur Uhr: ich erreiche die sub 5Std noch - ich werde mutig und
juble den Zuschauern zu, hole mein Handy raus, als ich auf's Brandenburger Tor zulaufe und durch...
die letzten paar hundert Meter ins Ziel....
Ja wieder mal geschafft - langsam wie noch nie, nun gut erschwerte Bedingungen, da nehme ich die
4:58 eben in Kauf - nicht antreten, war keine Option, ich wollte den 18.Finish hier.
Kurze Freude, ein paar Fotos und vor zur Medaillenausgabe - die habe ich mir heute schwer erkämpft.
Wieder im Startbereich angekommen, in der Nähe der Dropbag-Boxen setze ich mich anschließend auf
ein paar gelagerte Platten/Bretter hin und nestle im Beutel der Nachverpflegung, trinke ein Finisherbier
und packe meinen Beutel aus, um mich nachher umzuziehen. Da setzt sich ein anderer Läufer zu mir,
Er stöhnt und jammert etwas... erzählt was von vergessenen Elektrolyten im Hotel: das muss Er jetzt eben
büßen. Wie denn das so einem erfahrenen Läufer passieren kann, frage ich Ihn (ich sehe an seiner Jubilee-
Nr. das Er zum 29x dabei war). Er erzählt weiter, im Hotel beim Frühstück hat Er sich gut unterhalten und
dann als es los ging seine noch nicht bereit gelegten Elektrolyte vergessen. Sonst gehe es im trotz seines
fortgeschrittenen Alters (69 Jahre) immer ganz gut, aber heute plagen Ihn Krämpfe und seine Zeit hat sehr
gelitten, meint Er. Ich merke es ist jammern auf "hohen Niveau" - seine übliche MA-Zeit in Berlin (andere
MA läuft Er nicht mehr) liegt bei 3:10 - 3:25 Std - heute seien es über 4Std gewesen. Ich gratuliere Ihm
zu seinen tollen Zeiten - auch Heute sei Er wesentlich schneller als ich gewesen, ich hab alles dabei gehabt,
was ich so brauche, aber trotzdem war es heute mein langsamster Berlin-MA... mit Abstand. Immerhin die
5Std blieben mir erspart sage ich und frage Ihn, ob ich Ihm irgendwie behilflich sein kann. Gerne hole ich
einen Becher alkfreies Bier und natürlich kann Er hier erst mal sitzen bleiben... wir plaudern noch ein wenig
während ich mich umziehe und meine Siebensachen zusammen packe. Jetzt geht's schon wieder, ich brauche
keinen Sanitäter und kann mich auch umziehen meint Er. Ich kann wirklich nichts mehr für Ihn tun - so ver-
abschieden wir uns und ich verlasse langsam das abgesperrte Areal.
Am Ausgang steht eine große Schlange innen an - was passiert da? Werden die Läufer(innen) nochmals von
der Security überprüft, oder was ist da los? Als ich endlich am Gitter ankomme sehe ich die Angehörigen
bzw. Freunde, die außerhalb warten stehen so dichtgedrängt, es kommen kaum Leute raus - einfach un-
glaublich diese Unvernunft... so warten Sie nur noch länger auf Ihre Freunde... und ich brauche mindestens
5 min. länger bis ich rauskomme. Endlich komme ich zum Bratwurststand und gönne mir mein Ritual nach
dem Berlin-MA, dazu noch einen weiteren Becher Finisherbier. Nun aber langsam zum Hauptbahnhof hoch
und per S-Bahn ins Hotel.
Bevor ich endlich unter die Dusche komme trinke ich voller Genuss meinen To-Go-Kaffee - den brauche ich
unbedingt, sonst stürzt mein Kreislauf ins bodenlose. Die heiße Dusche und Erholung vor der Glotze tut
gut, da kann ich am Abend noch gegenüber beim Thailänder zum Essen gehen.
Mein Fazit zum Lauf und dem vieldiskutierten Wetter, mag sein das es manchen Startern heftig ins Kontor
geschlagen hat die "unerwartete Hitze" - ich ganz persönlich empfand es nicht als extrem - mein heißester
MA in diesem Jahr, wahrscheinlich Nürnberg/Fürth (Start 28Grad, im Ziel etwa 33 Grad) es war schon eine
andere Nummer - diesmal wesentlich weniger heftig - doch Jeder Starter empfindet das anders... hat auch
was mit der entsprechenden Luftfeuchtigkeit, aber v.a. auch mit den vorausgegangen Trainingsläufen zu tun.
Meine Einschätzung, meine Überzeugung - für mich war die "Vorbelastung" wesentlicher bedeutender, die
Wärme bzw. Hitze waren für mich nicht entscheidend, eher so "kleine zusätzliche Belastung" - nicht mehr,
aber auch nicht weniger - ich hoffe es verständlich genug beschrieben zu haben... so what - just try and do
it... meine ganz persönliche Meinung (was denn sonst)!
Am Folgetag geht es mit der Bahn nach Hause - auch wenn es diesmal etwas langsamer war, ein weiterer
Finish beim Berliner Marathon, die 19.Teilnahme 2026 kann kommen.
Herzliche Grüße,
Roland
Zu den Fotos:
1. Typischer "Altberliner Hoteleingang"
2. Dieses Jahr war die MA-Expo tatsächlich mal wieder auf der Berlin-Messe
3. Streng kontrollierter Einlass zum Startareal
Re: 51. Berlin-Marathon - eine ganz individuelle Sichtweise
2Weitere Fotos:
1. An der Box für die Dropbag-Abgabe
2. Auf den Weg zu den Startblöcken
3. Was für eine imposante Startszenerie
1. An der Box für die Dropbag-Abgabe
2. Auf den Weg zu den Startblöcken
3. Was für eine imposante Startszenerie
runners.high - Nomen est omen 

Re: 51. Berlin-Marathon - eine ganz individuelle Sichtweise
3Weitere Fotos:
1. Kurz vorm Brandenburger Tor: "Go Roland Go" - einfach klasse!
2. Endlich das Brandenburger Tor
3. Die letzten paar hundert Meter zum Ziel - blauer Teppich
1. Kurz vorm Brandenburger Tor: "Go Roland Go" - einfach klasse!
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Re: 51. Berlin-Marathon - eine ganz individuelle Sichtweise
4Weitere Fotos:
1. Geschafft: Der 18.Finish in Berlin
2. Medaillenübergabe im großen Stil
3. Das war auch mein Motto Heute
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Re: 51. Berlin-Marathon - eine ganz individuelle Sichtweise
5Weitere Fotos:
1. Auf dem Heimweg zum Bahnhof: gut besuchter Capital-Beach am Spreebogenpark
2. Mitbringsel - auch ein Finishershirt und Laufjacke habe ich mir mal wieder gegönnt
3. Die Garmindaten
1. Auf dem Heimweg zum Bahnhof: gut besuchter Capital-Beach am Spreebogenpark
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3. Die Garmindaten
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