SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ markusa:
Wir könnten diese Diskussion jetzt ausufern lassen, indem ich dir einen Vortrag über die Kombination von Stil und Funktionalität von Laufkleidung halten würde. Man muss ja nicht zwingend im Schlabber-T-Shirt und der Trainingshose, die man zum x-ten Mal vor dem Altkleidersammelsack bewahrt hat, unterwegs sein - es darf auch mal was Schönes, Neues, halt auch Gutaussehendes sein. Mir ist das auch wichtig, dass ich auch beim Laufen nicht gerade wie die grösste Vogelscheuche aussehe. Aber das wurde in anderen threads bereits zur Genüge diskutiert und gehört eigentlich überhaupt nicht zum ursprünglichen Thema.
Meine Laufkleidung entnehme ich nicht etwa diesem Altkleidercontaner, den das Rote Kreuz bei mir in der Straße aufgestellt hat. (Wobei ich das nach den neuesten Sozialgesetzgebungen unseres Landes nicht anstössig fände, wenn das jemand täte und dann richtig Spaß beim Laufen hat.) Nein ich kaufe, weil ich hie und da gerne kaufe, gerade für meine Hobbies, gerade die von Dir angesprochene, teure High-Tech-Laufkleidung. Nicht allen gefällt sie. Aber gerade auch diese Kleidung bedeckt Arme und Beine nur unzulänglich. Die Shorts die Beine nicht mal halb, das Singlet, wie ich es meist im anspruchsvollen Wettkampf trage die Arme etwa gar nicht. Was hilft meinem Nachbar da die Hightech-Faser um meine Hüfte, Brust etc. Wenn du mir eine Hightech-Faser zeigst, die es mit meiner Schweißproduktion im wettkampf aufnehmen kann, die wäre mir nochmal 10 Euro Aufpreis wert :-)
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Da ich mich gerne auf Diskussionen einlasse, und deinen Standpunkt von "ich bin draussen, also darf ich" auch bis zu einem Grad verstehe, frage ich dich nun:
Wo ziehst du die Grenze, bzw. wo und wann ist Spucken erlaubt und wo nicht?
Wie erklär ich zum Beispiel meinem Kind, dass es auf einem Spaziergang nicht auf den Gehsteig spucken darf, nachdem es zehn Minuten vorher einen Jogger sah, der an den Wegrand gespuckt hat, was dann scheinbar wieder ok war?
Du liest mich nicht genau - Ich sagte: "FreiluftSPORT". Das ist es, wo ich für mich - und nur für mich - die Grenze ziehe. Beim Radfahren und beim Laufen achte ich schlichtweg nicht darauf, ob ich spucke oder nicht, geschweige denn wie oft. Worauf ich schon darauf achte, meinen Auswurf niemandem zu nahe kommen zu lassen. Ob jemand anders später drauf tritt ist mir - tatsächlich - egal. Meine Beobachtungen in den Stadien dieser Stadt gehen dahin, dass es den meisten, auch vielen Läuferinnen, in den Stadien auch mal so rausflutscht. Um meine Beobachtungen etwas weiter auszuführen. In einem anderen Sport, in dem ich mich lange tummelte, dem Radsport, ist die Gefahr von einem gegnerischen Projektil oder unter friendly fire zu geraten, wesentlich höher. Der Fahrtwind, du verstehst. Da hatte cih schon nicht die Wahl und die Möglichkeit mein Umfeld zu beeinflußen. Da pasiieren Dinge, die du sicher nicht tolerieren wolltest. Kurzum: Ich denke, dieErziehung eines Kindes bzgl. seines Verhaltens auf unseren BÜRGERsteigen hat nicht viel mit meinem Verhalten in einem sportlichen Wettampf zu tun.
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Spucken ist in unserer Gesellschaft einfach etwas Verwerfliches, und jemanden anzuspucken oder auch nur vor ihn hinzuspucken gilt aus üble Beleidigung. Nun gibt es aber so wunderbare Situationen wie bei der letzten Fussball-WM, wo ein Fussballer scheinbar einen gegnerischen Spieler bespuckt hat. Wie kann man nun bitteschön rausfinden, ob er den Gegner tatsächlich absichtlich bespuckt hat, oder ob er einfach nur Gedankenlos ein bisschen in der Gegend rumgespuckt hat?
Konsens: Jemanden bewußt anzuspucken ist sicher jenseits der Grenze :-) Dieses ganze Fußballgerede ist mir wurscht. Sollen sie Spucken. Ich hab kein Problem damit und mag den Sport aus anderen Gründen eh nicht so sehr. Ich finde einige der Fouls dort wesentlich schlimmer als ein bisschen Gespucke. Das das dann ein taktisches Foul ist, naja, wers mag.
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Wäre es nicht einfacher, einfach auf das Spucken zu verzichten? Ich glaube kaum, dass der Magen oder der ganze Körper Schaden nehmen wird, wenn man das Zeugs halt runterschluckt. Ob die Viren nun im Rachen oder im Magen sind spielt nämlich überhaupt keine Rolle, eher im Gegenteil - die Magensäure leistet kräftigen Beitrag zur Elimination etwelcher "böser Käfer".
Trinchen
Für die einen ja, für die anderen nein. Mich behindert mein Speichelfluß schon oft - dazu bekenne ich mich gerne, egal welche Assoziation das nun bei dir hervorruft (Altkleidersammelsack). Siehe auch das Transpirationsthema oben. Die einfachste Lösung für mich ist in diesen Situationen das befreiende ausspucken, wohl darauf achtend, niemandem zu nahe zu kommen.
Tschüss,
Markus