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Was ist eigentlich Sport?

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Bruce hat geschrieben: Mir ist kein prominenter Deutscher bekannt, der walkt.
Rosi Mittermeier, Heike Drechsler und Christian Neureuther sind prominente Verfechter des (Nordic) Walkings
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:Rosi Mittermeier, Heike Drechsler und Christian Neureuther sind prominente Verfechter des (Nordic) Walkings

Stephane Franke = Allrounder, läuft, walkt, nordic walkt

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Bucki hat geschrieben:Franke?

Wo ist die Reizwortliste*g*

ähhhh, da warst Du noch klein :P

ehemaliger Weltklasse Langstreckler, 2x Bronze bei EM über 10000 Meter, 2 x Olympiafinalist und mehrfacher Deutscher Meister und sehr guter Bücheschreiber !

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Dieser nervige Typ von Eurosport, ganz Recht*gg*

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Bruce hat geschrieben:

.....Das wären natürlich keine objektiven Kriterien, sondern subjektive Einstellungen, die zur trennscharfen Abgrenzung einer eigenständigen Sportart nicht geeignet wären.

Mir scheint, dass es sich beim Walking zwar um einen "Sport" im umgangssprachlichen Sinn handelt. Für eine Defintion als eigenständige Sportart Fehlen aber die Kriterien. Mangels definierbarer Regeln kann es daher im Walking auch keine Wettkämpfe im engen Sinn geben. Für mich gehört jedenfalls zum Wettkampfbegriff, dass es festgelegte Regeln gibt, deren Einhaltung auch überwacht wird.

Grüße, Bruce.
Ja so ungefähr kann man das sagen. Es gibt keine festgelegten Regeln also ist es kein Wettkampf im engeren Sinn. Das sehe ich inzwischen auch so wie Carsten und du. Allerdings gibt es zumindest beim Walken ohne Stöcke ja einen Minimalkonsens der für mich heißt:
Es gibt eindeutig keine Flugphase, das ist dann laufen und hat nichts beim Walken verloren. Daher ist es für mich ganz klar unsportlich als Walker in Rahmen einer Walkingveranstaltung mit Zeitmessung zu laufen.

Schwieriger wird es dann wenn es um leichtatlethisches gehen bei Walkingveranstaltungen geht. Das ist nirgends geregelt das gehen auf Walkingveranstaltungen verboten ist. Nur gibt es eben für Geher diese klar definierten Regeln mit dem gestrecktem Bein (das ja beim Walken nicht gestreckt ist) und durch ihre spezielle Technik können sie einfach höhere Geschwindigkeiten erreichen. Da das schlecht mit "normalem Walken" vergleichbar ist ist es eine Frage der sportlichen Ehre auf Walkingveranstaltungen mitzumischen und dort die ersten Plätze zu belegen. Es sind aber auch nicht viele Geher die das machen. Die gehen dann eher mal zu Training bei einer Laufveranstaltung mit.

Streiten könnte man sich ja bei enger Auslegung auch über einen "sauberen Walkingstil" Nur da wird es ganz absurd bzw kaum zu berwerten. Wie tief darf ein Knie gebeugt sein? Wie weit vornüber darf ich mich beugen (Sumowalkerstil :D :hallo: ) Ich kenne Walker die eine wegen sowas auch anmachen würden. Ich selber stelle mich da nicht an. Auch das leichtatlethische Gehen bei Walkingveranstaltungen ist so selten. ( Im HHer Raum kenne ich nur einen und den hole ich seit diesem Jahr ein :D ) Richtig genervt bin ich nur von denen die zwischendurch laufen weil sie sonst nicht schnell genug voran kommen, aber sie trotzdem vorn sein wollen.

Beim Nordischen Walken wird es dann ganz kritisch.
(Noch) weniger als Walking ist NW eigentlich für Leistung auf Zeit geeignet. Das liegt daran, das Walken ohne Einsatz von Stöcken höhere Geschwindigkeiten ermöglicht. Daher nehmen schneller NWer teilweise die Stöcke nur mit ohne sie richtig einzusetzen bzw nur um sie vieleicht am Berg beim Bergaufwalken zu nutzen. Oft leidet gerade bei NWern dann auch die korrekte Technik bei dem Versuch möglichst schnell zu sein. Das ist dann ganz und gar nicht im Sinne der Übung. Für mich sind die Stöcke ein Sportgerät wie irgendein Gerät im Fitnessstudio. Sie machen nicht schneller, aber ich trainiere den Oberkörper mit und tue meinem Rücken was gutes, fühle mich hinterher entspannt.

Ganz schwieg wird es wenn Veranstalter dann nicht zwischen Nordic Walkern und Walkern differenzieren. Da ist dann der Ärger vorprogrammiert, wenn nur die schnellen Powerwalker die ersten Plätze abräumen.

Vor allem bei den NWern gibt es viele die auch gar nicht "auf Zeit" walken wollen. Bei Veranstaltungen bricht dann aber oft der Ehrgeiz aus... Dem Versuchen die Lobbyverbände oder der Leichtatlethikverband einen Riegel vorzuschieben. Walken soll demach ein Gesundheitsport sein bei dem es nicht so sehr auf die Bestzeiten ankäme. Daher wird vorgeschlagen

Keine Siegerehrungen auch wenn es eine Zeitnahme gab
Keine Siegerlisten nach Zeit sonder alphabetisch.

Auf Siegerehrungen bin ich auch nich so scharf, aber wenn sie Zeit genommen wird will ich am Ende für meine Startgebühr auch auf einer Liste sehen wo ich stehe (möglichst weit oben :) ) und das geht nach meiner Erfahrung nicht nur mir so sondern auch dem Vorletzem, der nachschaut ob noch einer hinter ihm war....

so, jetzt ist aber mal genug über walken geschwallt.... :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Dies ist schön erklärt, vielen Dank, aber was ist jetzt dein Lösungsvorschlag ? Soll es so weitergehen wie es jetzt läuft ?

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gnies hat geschrieben: :haeh: Welche Serie :wink: ???
Roseanne

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Guenthi hat geschrieben:Dies ist schön erklärt, vielen Dank, aber was ist jetzt dein Lösungsvorschlag ? Soll es so weitergehen wie es jetzt läuft ?
Meine Lösungsvorschlage:
  • Für NW sollte es mehr spezielle Veranstaltungen geben bei denen die dann auch unter sich sind.
  • Bei Walkingveranstaltungen immer getrennter Start und Wertung falls NW dabei sind.
  • Wenn Walken bei Laufveranstaltungen entweder getrennt starten oder wir dann hinten starten
  • Entweder gar keine Zeitnahme wie bei Wanderveranstaltugen.
  • Wenn Zeitnahme dann auch Ergebnisliste.
  • Wenn jemand offensichtlich läuft Disqualifikation bzw bei Laufveranstaltungen Wertung bei den Läufern.
  • Lückenlose Kontrolle ist nicht möglich und meines Erachtens auch nicht wünschenswert.
  • Locker bleiben. Ein korrekter Wettkampf ist ja mangels festgelegter Regeln nicht möglich. Nicht ärger wenn wer schummelt. Sich vorne untereinander kontrollieren und ggf "Läufer" bei Walkingveranstaltungen auf ihr Verhalten ansprechen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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Martinwalkt hat geschrieben:
  • Locker bleiben. Ein korrekter Wettkampf ist ja mangels festgelegter Regeln nicht möglich. Nicht ärger wenn wer schummelt. Sich vorne untereinander kontrollieren und ggf "Läufer" bei Walkingveranstaltungen auf ihr Verhalten ansprechen.
Der Punkt gefällt mir sehr gut. Martin, wenn Du mal in Berlin, melde Dich mal, dann können wir mal ein paar Kilometer stramm marschieren.

Ansonsten bin ich gegen Walkerwertungen bei Laufveranstaltungen. Teilnehmen dürfen sie natürlich, wenn sie keine Stöcke dabei haben und in der Zielzeit ankommen. Im wesentlichen ist das aber Sache der Veranstalter.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Der Punkt gefällt mir sehr gut. Martin, wenn Du mal in Berlin, melde Dich mal, dann können wir mal ein paar Kilometer stramm marschieren.
Werde ich gern machen wenn ich das nächste Mal in Berlin bin. Danke für die Einladung.
Ansonsten bin ich gegen Walkerwertungen bei Laufveranstaltungen.
Das weiß ich ja bereits bzw ich weiß das du gegen Walkingwettkämpfe bist.
Was ist genau für dich ne Wertung?
Wenn die Zeit eines Walkers offiziell genommen wird? Wenn die in einer Liste in der Reihenfolge der Ankunft erscheint?
Wenn es Siegehrungen gibt?
Teilnehmen dürfen sie natürlich, wenn sie keine Stöcke dabei haben und in der Zielzeit ankommen. Im wesentlichen ist das aber Sache der Veranstalter.

Gruß,

Carsten
Also teilnehmen ja, die Startgebür wie die Läufer bezahlen aber die Zeit sollte nicht erfasst werden? Oder nur nicht in Listen nach Zeit erscheinen sondern nach Alphabet (wie beim Berlin(halb)marathon des SCC?

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben: Schwieriger wird es dann wenn es um leichtatlethisches gehen bei Walkingveranstaltungen geht. Das ist nirgends geregelt das gehen auf Walkingveranstaltungen verboten ist. Nur gibt es eben für Geher diese klar definierten Regeln mit dem gestrecktem Bein (das ja beim Walken nicht gestreckt ist) und durch ihre spezielle Technik können sie einfach höhere Geschwindigkeiten erreichen. Da das schlecht mit "normalem Walken" vergleichbar ist ist es eine Frage der sportlichen Ehre auf Walkingveranstaltungen mitzumischen und dort die ersten Plätze zu belegen.

Alles was recht ist, Martin, Walkingveranstaltungen mit Zeitnahme, Urkunde usw. machen einen Sinn und finden (wie Du schon anderswo beschrieben hast) auch in Form von Volksmärschen eine eigene und nicht kleine Anhängerschar.

Deine Versuche, jetzt hier aber auch noch 'gute' Walker von 'bösen' Gehern (verwerflich, weil sie eine "spezielle" Technik erlernt haben, beherrschen und auch anwenden) separieren zu wollen, (nachdem das Laufen auf Walkingveranstaltungen schon ausgeschlossen wurde, m.E. zu recht) erscheint mir an den Haaren herbeigezogen. Geher haben das Walken perfektioniert - also: Geher müssen eigentlich die Stars für alle Walker sein.

Wäre ja genauso, wenn ich jetzt Argumente sammeln würde, warum ein talentierter Kenianer nicht auf einem hiesigen Volkslauf erscheinen darf:
- er beherrscht die Lauftechnik (Knie heben, langer Schritt) zu gut,
- er traininert zu viel,
- es muß gegen die Ehre des Kenianers sein...

Klingt auch nicht überzeugend,
findet, Christoph.

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ChristophPausD hat geschrieben:
Deine Versuche, jetzt hier aber 'gute' Walker von 'bösen' Gehern (verwerflich, weil sie eine "spezielle" Technik erlernt haben, beherrschen und auch anwenden) separieren zu wollen, erscheint mir an den Haaren herbeigezogen. Geher haben das Walken perfektioniert - also: Geher müssen eigentlich die Stars für alle Walker sein.
Nee nee so ist das nicht. Ich bewundere die Geher die irre Leistungen erbringen. Geradezu unvorstellbar das die ungefähr doppelt so schnell "gehen" können wie ich walken. Es ist auch überhaupt nicht verwerflich das sie ihre Technik beherrschen. Durch die Technik optimieren sie die Leistung die möglich ist ohne zu laufen das ist richtig. Aber: Es ist eben eine andere Technik und daher nicht vergleichbar. Deshalb muss man das unterscheiden. Der Vergleich wäre richtiger Brustschwimmen mit Kraulen zu vergleichen. Als die von Carsten als "Freistil" beschriebene Sport(art) laufen. Wie einer läuft ist Egal, es zählt was hinten rauskommt. Wie einer walkt oder geht ist zumindest beim gehen genau vorgeschrieben und die Quellen was man unter "walken" gemeinhin versteht habe ich ja auch schon genannt.

Als Walker ist halt "technisch" bei knapp 10km/h einfach Ende. Da kannst du trainieren wie du willst. Mit der Gehtechnik geht´s halt noch ein bissel schneller wenn man es kann (und auch gut trainiert!) Wie auch schon gesagt sind die Geher nur sehr selten anzutreffen. In Berlin beim Halbmarathon waren es vieleicht 2 oder drei ganz vorne. Hier in HH handelt es sich um einen "ehemaligen Leistungsgeher" der nicht ausgeprägt "geht" und von sich behauptet er "walkt". Man kennt sich und seit drei Jahren in denen ich walke trifft man sich auf Veranstaltugen und es sind immer die gleichen Diskussionen der gleichen Leute (die einen kleinen Tick langsamer sind) ob das OK ist. Ich verstehe mich mit allen gut und rege mich darüber nicht wirklich auf.


Gruß Martin

der nichts gegen Geher hat. (und gegen Läufer auch nicht!)
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Giegi hat geschrieben:Sehr spannend - das wusste ich alles nicht. Was mich noch interessieren würde, auch wegen der Abgrenzung: Walken folgt ja anscheinend eher einem natürlichen und gesunden Bewegungsablauf (keine gestreckten Gelenke) als das Gehen. Gehen sieht imho auch sehr unatürlich aus - gestreckte Gelenke und verschobene Hüften - ist es denn so ungesund wie es wirkt?

Die Geher werde dir (wie die meisten Läufer :) ) sagen es ist unschädlich wenn man es richtig macht.
Es ist wohl so, das tatsächlich bei Gehern die die Technik beherrschen nicht so sehr Probleme mit den Hüften entstehen, was man ja bei der "komischen Drehbewegung" meinen könnte sonderen wenn Probleme auftreten dann im Knie, da das ja beim Auftreffen gestreckt sein muss. Das ist nicht so opitimal für einen "gesunden" Gehvorgang wie man sich denken kann. Andererseits sind aber die Aufpalllasten durch die fehlende Flugphase auch geringer als beim Laufen.

Wie du richtig schreibst ist das Walken (ohne Stöcke) einfach nichts weiter als die nätürliche und gesunde Fortbewegungsart des Menschens wenn er sich bis zu ca. 8,5 km/h zu Fuß fortbewegt. Walkt man schneller dann ist eigentlich laufen ökonomischer und so individuell veschieden ist dann irgendwann zwischen 9 und 10 km/h technisch die Walkgeschwindigkeit auf dem Maximum. Dann musst du anfangen zu laufen oder die Hüfte zu verdrehen wenn es schneller gehen soll.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Hallo Martin! Hallo an alle!

Danke für die Infos. Jetzt ist mir erst einmal klar geworden, dass sich leichtathletisches Gehen durch ein gestrecktes Kniegelenk kennzeichnet. Beim Walken ist das nicht unbedingt erforderlich, aber auch nicht explizit ausgeschlossen. Also ein "Graubereich".
Martinwalkt hat geschrieben:Wie tief darf ein Knie gebeugt sein? Wie weit vornüber darf ich mich beugen (Sumowalkerstil :hallo Ich kenne Walker die eine wegen sowas auch anmachen würden.
Noch ein Detail. Aber Du bestätigst dadurch meine Überlegung, dass ich bei gebeugtem Knie entweder (a) laufe oder (b) den Oberkörper vorbeugen muss. Offenbar gleichen sich walken und laufen hier: je stärker das Knie gebeugt ist, desto schneller kann ich sein.
Martinwalkt hat geschrieben:Rosi Mittermeier, Heike Drechsler und Christian Neureuther sind prominente Verfechter des (Nordic) Walkings
Guenthi hat geschrieben:Stephane Franke = Allrounder, läuft, walkt, nordic walkt
Bei näherem Nachdenken fällt mir ein, dass ich Mittermeier tatsächlich mal habe im Fernsehen walken sehen. Ich meinte aber prominente Nichtsportler, die öffentlich Sport (welchen auch immer) treiben.

Grüße, Bruce.

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Martinwalkt hat geschrieben: Als Walker ist halt "technisch" bei knapp 10km/h einfach Ende. Da kannst du trainieren wie du willst. Mit der Gehtechnik geht´s halt noch ein bissel schneller wenn man es kann....
Irgendwo war ja die Meinung aufgetaucht, Walken sei deshalb kein(e?) Spor(art?), weil man nur bis zu einem gewissen Tempo walken kann und dann in's laufen übergehen muss.
Ich halte diese "Schwelle" aber für durchaus individuell so verschieden, wie das Tempo, das ein Läufer maximal über eine längere Distanz laufen kann und deshalb ist dies meiner Meinung nach kein Argument gegen Walken als Sport(art).

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Was noch kein Sport ist:

Dieses Tontaubenschießen!

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&quot hat geschrieben:Aber es gibt hunderte von Dingen, die wirklich verboten werden sollten, weil Unschuldige verletzt oder getötet werden. Als Stichworte nenne ich nur mal Verkehrsrowdies und betrunkene Autofahrer.

Wieder was gelernt
- Verkehrsrowdies
- betrunkene Autofahrer
sind noch nicht verboten.
&quot hat geschrieben:
Vor allem bei den NWern gibt es viele die auch gar nicht "auf Zeit" walken wollen. Bei Veranstaltungen bricht dann aber oft der Ehrgeiz aus... Dem Versuchen die Lobbyverbände oder der Leichtatlethikverband einen Riegel vorzuschieben. Walken soll demach ein Gesundheitsport sein bei dem es nicht so sehr auf die Bestzeiten ankäme. Daher wird vorgeschlagen

Keine Siegerehrungen auch wenn es eine Zeitnahme gab
Keine Siegerlisten nach Zeit sonder alphabetisch.

Ich denke das Problem bei den "Gesundheitssportarten" ist, wie von Dir bereits beschrieben, das es keine festen Regeln gibt. Aber warum kann man nicht alle Teilnehmer bei einer Laufveranstaltung fragen welche Sportart diese ausueben und dann in einer allgemeinen Ergebnisliste auffuehren. Wenn ich Deine Zeiten hier so lese ist es sicherlich auch interessant fuer Laeufer sich mit Walkern zu messen :teufel:
Ansonsten erinnert mich Deine Argumentation an den 5h M... Thread, auch hier wird ja von Laeufern behauptet das Laeufer mit laengere Gehpausen nicht mehr als MLaeufer gewertet werden sollten. Ich denke das es hier bei Walking, NW und OGehen nur die Moeglichkeit gibt, das die Leute versuchen sich der zu dem Sport gehoerenden Fortbewegungsmethode bedienen. Im Gegensatz zu Meisterschaften beim Gehen kann man sicherlich nicht bei jedem Dorflauf/-walk "Gehrichter" einsetzen.

Gruss
RunRun

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rohar hat geschrieben:Irgendwo war ja die Meinung aufgetaucht, Walken sei deshalb kein(e?) Spor(art?), weil man nur bis zu einem gewissen Tempo walken kann und dann in's laufen übergehen muss.
Ich halte diese "Schwelle" aber für durchaus individuell so verschieden, wie das Tempo, das ein Läufer maximal über eine längere Distanz laufen kann und deshalb ist dies meiner Meinung nach kein Argument gegen Walken als Sport(art).
Das Argument ist, dass man, indem man die Technik wechselt, leicht schneller sein kann und das deshalb die erlaubte Technik genau definiert werden müsste, wenn man aus dem Walken einen Wettkampfsport machen wollte. So wie man das beim Gehen gemacht hat, wobei wir wissen, wie problematisch es da ist, weil der Übergang zum Laufen so schwer zu beurteilen ist. Und so wie es beim Schwimmen, außer natürlich beim Freistil, ist, wo auch immer die Technikgrenzen ausgelotet werden, es aber als nicht so problematisch gesehen wird.

Laufen ist, wie Freistilschwimmen, anders, da kann man nicht einfach mal sagen, ach ich bin zu langsam, flieg ich stattdessen. Würden Vögel Wettrennen veranstalten, gäbe es sicher diese Probleme.

Gruß,

Carsten

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Wir hatten im Mai auch einen (Nordic) Walking Marathon.
Die sind nicht alle gewalkt, auch gelaufen*hihi*

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Bucki hat geschrieben:Wir hatten im Mai auch einen (Nordic) Walking Marathon.
Die sind nicht alle gewalkt, auch gelaufen*hihi*

Dann gehören sie disqualifiziert, warum hast Du dir nicht die Startnummern gemerkt und die Wettkampfleitung benachrichtigt ? :motz:

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CarstenS hat geschrieben: Würden Vögel Wettrennen veranstalten, gäbe es sicher diese Probleme.

Gruß,

Carsten

vor allem wenn ihnen beim Fliegen in 100 Meter Höhe einflällt, das es jetzt zu anstrengend ist und sie doch mal spontane Gehpause einlegen wollen.

Ist eine Vogelzug unter 5 h oder einer mit Zwischenstopps eigentlich noch ein richtiger Vogelzug :confused: :D
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Ein paar Einträge aus dem Gästebuch des Röntgenlaufes.
Bei den Nordic Walkern ist es lustig zugegangen. Der erste scheint aus der Nordic-Walking Wertung rausgenommen und den HM-Läufern zugerechnet worden zu sein.
Lenneper Fohlen Casi aus 42897 Remscheid hat geschrieben:Halbmarathon-Nordic-Walking in 2:00:57 - Respekt! Aber stören die Stöcke nicht beim Laufen?! Spitzen Veranstaltung! Sportlichen Gruß, Casi.

Stefanie aus Rade hat geschrieben:... Leider hat es doch einen kleinen Wehrmutstropfen gegeben. Einige haben diesen auch schon erwähnt in ihren Feedbacks: Es war der absolut stiluntreue "Nordicwalker". Dieser Teilnehmer hat auch uns mehrfach während des HM überholt, indem er die Stöcke unter die Achseln gehoben hat und durch die Menge gerannt ist. Zweimal haben mich die Stöcke dabei gestreift. Gut, es ist nichts passiert, aber grade angesichts der tollen Leistung der anderen Walker und Nordicwalker, finde ich es ausgesprochen schade, daß solche Teilnehmer nicht doch aus dem Rennen genommen werden / oder zumindest aus der Wertung. In der Ausschreibung stand ja, daß man unterwegs keine Stilkontrolle macht, aber an die sportliche Fairness der Teilnehmer appelliert. Durch ein solches Verhalten hat es unterwegs oft unangenehme Situationen gegeben, die den berauschend schönen Gesamteindruck des Laufs leider immer wieder unterbrochen haben. ...
Hartmut Springwald aus Wermelskirchen hat geschrieben:Die Kritik der Stefanie aus Rade ist vollkommen berechtigt, auch mir ist dass unsportliche Verhalten aufgefallen.Wer die Strecke laufen möchte soll sich auch als Läufer melden und sich nicht als Nordic-Walker eintragen lassen um eine bessere Platzierung zu erreichen. Zur Organisation kann man nichts nachteiliges sagen, einfach klasse. Die Strecke ist für Nordic-Walker nicht so optimlal, zu viel Asphalt.
Petra aus Remscheid hat geschrieben:Nordic "Jogger" nicht nur der 1. Platzierte! Als Halbmarathon Nordic Walkerin kann ich nur sagen, dass es im gesamten Teilnehmerfeld so einiger Läufer mit Stöcken unter den Armen gab. Schade! Der Appell an die Fainess hat bei diesen Teilnehmern wohl nicht gewirkt! Der 1. Plazierte hat jedoch ein wenig arg übertrieben! ...
Heike Langanki aus Remscheid hat geschrieben:Gratulation an Horst Behrendt und alle anderen Nordic WalkerInnen, die wie ich, den Regeln entsprechend gewalkt und nicht gejoggt sind. An die Fairness zu appellieren, macht offensichtlich keinen Sinn. Vielleicht sollten die Streckenposten im nächsten Jahr offensichtliche "Nordic-Jogger" melden, so dass diese aus der Wertung genommen werden. Eine Alternative wäre das Anbieten der Disziplin "Nordic-Jogging bzw. Nordic-Running". Schade fand ich auch, dass die Absperrungen auf der Schwelmer Strasse schon abgebaut wurden, während die Nordic Walker dort noch unterwegs waren. Das vermittelte mir das Gefühl "das war der Rest vom Schützenfest" - die Kehrmaschine kann kommen. Dabei bildete ich nicht das Schlußlicht der NW-Truppe (Platz 30!). Es dauert vielleicht noch einige Jahre bis sich NW auch in den Köpfen aller als echte Sportart durchgesetzt hat. Mitleidige Blicke ist man als Nordic Walker ja gewöhnt - von dummen Sprüchen ganz zu schweigen. Aber beim Röntgenlauf hätte ich mir mehr Wertschätzung gegenüber den Walkern gewünscht! Trotzdem freue ich mich schon auf 2006 und bin ganz sicher, dass dann noch weitaus mehr Nordic Walker am 6. Röntgenlauf teilnehmen werden. Es war wieder ein Erlebnis!!! ...
Gerd Wüstenberg aus Wuppertal hat geschrieben:Demotivierend oder einfach nur lächerlich - das ist hier die Frage. Der feine Herr Alber hat sich zwar in Grund und Boden deklassiert - wem will er ernsthaft eine solche Urkunde unter die Nase halten -]


Und zum Schluss:
Michael aus RS hat geschrieben:Ich verstehe das ganze Theater bei den Nordic-Walkern nicht. Schmeisst doch einfach die Stöcke weg und lauft wie wir. Bei den Läufern gibt es solche Probleme nicht.
:hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Schönes Beispiel: Appelle an die Moral haben eben immer nur begrenzte Wirkung. Auch beim Marathon gibt es ja jedesmal Versuche, durch Abkürzen nach vorne zu gelangen. Wen´s stört, der muss die Konsequenzen ziehen:

1. Selber in den "Freistil"-Bereich wechseln, im Klartext: laufen,
2. Nicht mehr an Walking-"Wettbewerben" teilnehmen
3. oder es locker sehen wie Martin.

Grüße, Bruce.

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Bruce hat geschrieben: Wen´s stört, der muss die Konsequenzen ziehen:

1. Selber in den "Freistil"-Bereich wechseln, im Klartext: laufen,
2. Nicht mehr an Walking-"Wettbewerben" teilnehmen
3. oder es locker sehen wie Martin.

Grüße, Bruce.

schön gesagt :daumen:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:Ist eine Vogelzug unter 5 h oder einer mit Zwischenstopps eigentlich noch ein richtiger Vogelzug :confused: :D
Zugvögel sind absolut beeindruckend. In Bernd Heinrichs Buch "Why we run" kann man auch einiges über sie erfahren. Zwischenstopps sind bei den längeren Reisen erlaubt. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es einige Vögel, die von Polarkreis zu Polarkreis fliegen und das in drei Etappen tun.

Gruß,

Carsten

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Guenthi hat geschrieben:Dann gehören sie disqualifiziert, warum hast Du dir nicht die Startnummern gemerkt und die Wettkampfleitung benachrichtigt ? :motz:
Sorry Günthi...aber ich sah Dich laufen. Oder habe ich da falsch geguckt?

Ich meine das nicht bös aber ich würde sagen, das war Laufen.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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amanda hat geschrieben:Sorry Günthi...aber ich sah Dich laufen. Oder habe ich da falsch geguckt?

Ich meine das nicht bös aber ich würde sagen, das war Laufen.

mandy

Amanda , wenn es nach mir ginge, könnte sich alle 10 km ein "Walkkontrolleur" im Wald verstecken und die Walktechnik kontrollieren. Wenn einer meint, daß ich gelaufen und nicht gewalkt bin, dann soll er mich halt disqualifizieren. Beim Röntgenlauf, den ich vor allem im 2. Drittel bergab gewoggt bin, falls es sowas gibt :D ( laufen sieht bei mir anders aus ) war es sowieso egal, da es keine eigene Wertung für Ultrawalker gab. Im übrigen werde ich im nächsten Jahr meine Walkwettkämpfe eben genau wegen dieser fehlenden Walkkontrolle reduzieren und nur da antreten wo genügend überwacht wird (siehe Albstadt, www.nordic-walking-marathon.com ) oder mich bei den Läufern anmelden, da ist es dann egal ob ich walke oder laufe, Hauptsache ich komme in der Sollzeit ins Ziel.

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Rennkuckuck hat geschrieben:Kein Sport: Formel 1, Schach

Sport sollte mit Eigenbewegung verbunden sein, daher fällt für mich der ganze Bereich Motorsport weg.
Und bei Schach sitzt man die ganze Zeit.
Das entspricht ziemlich genau der Definition des DSB. Der Schachverband ist eigentlich nur aus historischen Gründen im DSB.
Latz verweist auf die DSB-Satzung. Dort steht: „Die Ausübung der Sportart muss eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität eines jeden zum Ziel haben, der sie betreibt. Die eigenmotorische Fähigkeit liegt nicht vor bei Denk- und Bastelspielen.“ Darum sind Skat, Halma und Monopoly für den DSB kein Sport – Schach eigentlich auch nicht. Der Schachverband hatte Glück: Er ist DSB-Gründungsmitglied und genießt Bestandsschutz. Würde er heute einen Mitgliedsantrag stellen, würde dieser abgeschmettert werden.
Quelle: http://www.diegegenwart.de/ausgabe39/wasistsport.htm

Dachte, es wäre vielleicht noch interessant. :wink:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Das entspricht ziemlich genau der Definition des DSB. Der Schachverband ist eigentlich nur aus historischen Gründen im DSB.


Quelle: http://www.diegegenwart.de/ausgabe39/wasistsport.htm

Dachte, es wäre vielleicht noch interessant. :wink:
Stimmt...ich stelle fest, dass ich da ja mal wirklich eine nicht ganz einfach zu lösende Frage mit den Thread in den Raum gestellt habe. dieser Teil aus dem link fasst das ganze ja ganz schön zusammen....
Die Antwort: Es gibt keine Antwort. Die Suche nach einer allumfassenden Sport-Definition gleicht der Suche nach der Quadratur des Kreises &#8211]
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Schach ist Sport !

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@WinfriedK:

Ich gehe davon aus, daß Du kein Schach spielen kannst :D

Für mich ist Schach sehr wohl Sport. Eine enge Partie geht oft 2 Stunden und länger, danach bist Du psychisch aber auch physisch am Ende. Dies ist nicht zu vergleichen mit einem lockeren Bowlingspiel, einem leichten Tennismatch oder einem Stunden-10er !

Hier ein sehr interessanter Artikel aus dem Schacharviv der Wiener Zeitung, dem ich voll zustimmen kann:

Was ist eigentlich Sport?

Der Begriff des „Sports“ ist selbst unter Sportwissenschaftlern nicht unumstritten. Trotzdem können einige Merkmale aufgeführt werden, die allen Sportarten gemeinsam sind. In der folgenden Liste sind diese Merkmale in willkürlicher Reihenfolge aufgeführt. Keines dieses Merkmale kann für sich allein in Anspruch nehmen, das „Wesen“ des Sports auszumachen. Erst zusammengenommen werden sie der Vielschichtigkeit des Phänomens „Sport“ einigermaßen gerecht.
  • Spielcharakter des Sports
  • Orientierung am Leistungsprinzip
  • Regelgebundenheit
  • Wettkampfform
  • körperliche Betätigung
  • Zweckfreiheit der Tätigkeit, d.h. Ausführung der Tätigkeiten um ihrer selbst willen
  • Gebundenheit des Sports an bestimmte Organisationsformen (Vereine, Verbände)
  • Internationalität des Sports
  • prinzipielle Zugänglichkeit des Sports für alle Menschen
Über diese Merkmale des Sports hinausgehend werden direkte - und zwar positive - Auswirkungen des Sports auf diejenigen Personen erwartet, die sich sportlich betätigen.
Eine Übersicht über die sportpsychologische Literatur zeigt, dass sich Sportler in einer ganzen Reihe von wünschenswerten Eigenschaften von Nichtsportlern unterscheiden. Dazu gehören:
  • größere Ausdauer
  • höhere Belastbarkeit
  • größere allgemeine Aktivität
  • höhere allgemeine Leistungsmotive
  • geringere Ängstlichkeit, Erwerb von Selbstbewusstsein
  • Möglichkeit zum Stressabbau
  • größere Toleranz, Fairness
  • positivere soziale Einstellung
  • Fähigkeit zur Selbstkritik
  • Kanalisierung der Aggressivität
Zusammenfassend kann man also festhalten, dass Sport durch eine Vielzahl von Merkmalen gekennzeichnet ist und dass von sportlicher Betätigung eine ganze Reihe positiver Effekte zu erwarten ist. Alle diese typischen Sportmerkmale gelten nicht zuletzt für Schach.
GM Ilia Balinov / Heinz Herzog

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Guenthi,

Ich denke, zumindest der Punkt "körperliche Betätigung" spielt beim Schach eine untergeordnete Rolle und die vom DSB geforderte "sportartbestimmende motorische Aktivität" sehe ich nicht gegeben.
Die motorische Aktivität besteht darin, eine Figur korrekt auf ein anderes Feld zu setzen. Das kann ein 3- oder 4-jähriger, ohne deshalb Schach spielen zu können.

Wenn man Schach als Sportart sieht, könnte man auch Leute gegeneinander Mathematikaufgaben rechnen lassen und das als Sport bezeichnen. Aber vielleicht tun das ja sogar manche... :zwinker4:

Aber als Walker und Schachspieler hast du jedenfalls einen schweren Stand; jetzt musst du an 2 Fronten kämpfen. :hihi:

Gruß,
Winfried

(Gelegenheitsschachspieler; ich hatte dabei aber nie den Eindruck, Sport zu treiben)
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn man Schach als Sportart sieht, könnte man auch Leute gegeneinander Mathematikaufgaben rechnen lassen und das als Sport bezeichnen. Aber vielleicht tun das ja sogar manche... :zwinker4:

Uiii, sehr grenzwertig, da kann bestimmt CarstenS etwas dazu sagen :idee2:

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WinfriedK hat geschrieben:(Gelegenheitsschachspieler]


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Guenthi hat geschrieben:Für mich ist Schach sehr wohl Sport. Eine enge Partie geht oft 2 Stunden und länger, danach bist Du psychisch aber auch physisch am Ende.
Nach dieser Beschreibung und eigener Erfahrung gehe ich davon aus, dass du nicht arbeitest, oder Beamter bist, Arbeit hat nämlich auch diese Folgen, reicht also nicht, um es als Sport zu kennzeichnen :D .

jasper, heute Lästermaul ansonsten manchmal Schachspieler

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Dann gilt ein Besuch bei meiner Schwiegermutter auch als Sport. :haeh:

Psychsich und physisch bin ich hinterher total am Ende!


Manchem mag es beim vor dem ersten Date so gehen (ohne, dass es in sportlicher Betätigung endet :love: ), bei der Beichte oder beim Zahnarzt.

Also die Definition würde ich so auch nicht stehen lassen.
Gesperrt

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