Hinzu kommt, dass mir der Stress auf Arbeit (beschrieb ich hier schonmal) zuviel wurde. Ich bin nervlich ziemlich runter und daher krankgeschrieben. Da könnte laufen eigentlich helfen, aber erstmal fiel ich in ein tiefes Loch, hatte keine Lust zu irgendetwas, war niedergeschlagen, appetitlos , ständig müde. Dienstag war ich laufen, fühlte mich dadurch aber nicht besser und beschloss, es für diese Woche ganz sein zu lassen.
Heute morgen wachte ich auf, fühlte mich wieder mal wie gerädert,stand auf, kochte Kaffee. Nach der ersten Tasse fühlte ich mich hellwach, schaute raus: warm (15 Grad), kein Regen, hell...spontan in die Laufklamotten geschmissen und dem Schweini entflohen. Ab Richtung Wald, was vor allem bergauf bedeutet. Der erste Hügel ging noch, doch dann verließen mich bald meine Kräfte. Die Beine schwer, der Schweiß floss in Bächen, die Pulsuhr zeigte 179 an wo es sonst 160 sind, 160 wo es sonst 145 sind..ich legte Gehpausen ein, fluchte innerlich weil ich kämpfen musste statt befreit zu laufen. Habe die eigentliche Strecke abgekürzt, so, dass ich überwiegend nur noch bergab lief.
Fazit: der Lauf war miserabel, aber Schweini besiegt zu haben überwiegt

Somit also doch ein Erfolgserlebnis, das Not tat!
Und vielleicht war ja die Tatsache, dass ich mich quälen musste ganz gut, denn das lenkte mich gedanklich völlig ab.
Was die Arbeit betrifft, weiß ich nicht was da noch auf mich zukommt, denn ich möchte dort nie wieder hin. Ich bin im Gespräch mit meiner Gewerkschaft um abzuklären was ich tun muss, tun kann. Ich hoffe nur, dass es bald ausgestanden ist, ich zur Ruhe komme.
Schilddrüsenuntersuchung ist nächste Woche, HA meinte, dass es wohl die Volkskrankheit Jodmangel sein wird. Schmeiß ich mir dann also die Jodpillen rein und gut is.
Und wieder mal schaue ich vorwärts und stelle fest: was einen nicht umbringt, macht einen härter.
Und es tut gut, sich hier mal auslassen zu können, wenn gerade niemand sonst daheim ist

LG
Britta