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Allein im Wald

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Da fällt mir doch glatt ein, dass ich einmal nachts betrunken aus dem Bus gestiegen und folgerichtig im Bordstein umgeknickt bin und mir dabei erstmal ein paar Bänder gerissen habe. Die an der Bushaltestelle wartenden Jugendlichen südländischer Herkunft ergingen sich in hähmischen Lachtiraden, weshalb ich mit letzter Kraft um die Ecke humpelte, mich hinsetzte und verzweifelt meine Mitbewohnerin anrief - die mich dann per Taxi ins Krankenhaus brachte. Da war ich ums Handy schon ganz froh :wink:

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Hi,
als ich mal Abends an einem abgelegenen Waldsee-Parkplatz stand und mein Auto nicht anspringen wollte war ich um mein Handy froh. :nick:
Es muss also nicht immer etwas fürchterliches passieren - oder man sich selbst verletzen. Das Handy kann dennoch sehr nützlich sein.
Wenn ich es zum Laufen mitnehme ist es immer ausgeschaltet (abgesehen davon gibt es eh nur 3 Leute, die meine Nummer haben).

Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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Allen mir bekannten Horrorgeschichten zum Trotz hab ich mein Handy beim Laufen auch nie dabei - wäre aber sinnvoll, ich laufe teilweise in sehr abgelegenen Waldstücken. Leider oft im "Funk-Nirwana".

kriemhild

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Lahme_Ente hat geschrieben:Hi,
als ich mal Abends an einem abgelegenen Waldsee-Parkplatz stand und mein Auto nicht anspringen wollte war ich um mein Handy froh. :nick:
Als ich einmal mitten in der Nacht bei 0°C und Nieselregen in der Nähe der polnischen Grenze stand...und auf den Start des Wettkampfes wartete, war ich auch froh, dass ich mit meinem Telefon den Läufer meines Vertrauens anrufen konnte um mir bescheinigen zu lassen, dass ich selber schuld wäre an meiner Situation. Aber wirklich geholfen hat es auch nüscht! :wink:

So! Sind wir jetzt endlich off-topic?

Gruß,
Britt

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Britt hat geschrieben:Als ich einmal mitten in der Nacht bei 0°C und Nieselregen in der Nähe der polnischen Grenze stand...und auf den Start des Wettkampfes wartete, war ich auch froh, dass ich mit meinem Telefon den Läufer meines Vertrauens anrufen konnte um mir bescheinigen zu lassen, dass ich selber schuld wäre an meiner Situation. Aber wirklich geholfen hat es auch nüscht! :wink:

So! Sind wir jetzt endlich off-topic?

Gruß,
Britt
Wo denn ? Wann denn? Vor allem wer denn?
Nun total off-topic, aber es muss sich ja nicht alles um GZSZ drehen.

ach hier ist es schön,
Holger auch Oberlebensmittelbesorger

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Ok, eines haben wir gelernt: Man sollte ein Telefon mitnehmen, wenn man besoffen laufen geht.

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Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu: meiner Meinung nach wird das Sicherheits- bzw. Unsicherheitsgefühl von uns allen sehr viel stärker durch endogene Faktoren (sprich: Bauchgefühl) beeinflusst als durch äußere Faktoren (sprich: konkrete Sicherheitslage).

Schaut euch all die Postings an: unter vergleichbaren Umständen fühlen sich manche von uns (natürlich unabhängig vom Geschlecht) sicher, andere unsicher. Manche nehmen Mobiltelefone mit, obwohl sie sich der "Funk-Stille" im Wald bewusst sind - und ich mache mich darüber beileibe nicht lustig. Im Sinne der selbsterfüllenden Prophezeiung IST sicherer, wer sich sicherer fühlt (wenn sie/er dabei nicht übermütig wird...)

Zudem: wir alle steigen in Autos, viele von uns rauchen, und wir Frauen haben alle männliche Bekannte, obwohl das alles statistisch gesehen ganz handfeste Sicherheitsrisiken sind - viel mehr als nachts allein im Wald zu laufen. Aber wir machen's trotzdem.

Und was mich betrifft: auch ich Mobil-frei, laufe liebend gern allein nachts im Wald, fühle mich dabei sehr sicher, und werde demnächst für fünf Wochen allein mit meinem Rucksack durch ein wunderschönes tropisches Land wandern. Und niemand wird genau wissen, wo ich bin - wahrscheinlich nicht mal ich selber. Der Lustgewinn steht absolut für das Risiko!

Viele Grüße
Ursula

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Ursula hat geschrieben:...
Zudem: wir alle steigen in Autos, viele von uns rauchen, und wir Frauen haben alle männliche Bekannte, obwohl das alles statistisch gesehen ganz handfeste Sicherheitsrisiken sind - viel mehr als nachts allein im Wald zu laufen. Aber wir machen's trotzdem.
...
Wo ist denn das Sicherheitsrisiko bei männlichen Bekannten?
Vor allem statistisch gesehen? Willst du damit sagen, dass 10% (oder wieviele auch immer) aller männlichen Bekannten die Frauen überfallen?

Aber noch was anderes. Es scheint ja inzwischen fast chic zu sein kein Handy zu besitzen. Irgenwjemand hat weiter oben geschrieben, dass vor 15 Jahren noch kein Mensch meinte, ein Handy zu brauchen.
Dazu fällt mir nur ein, dass vor 50 Jahren auch noch keiner meinte, ein Auto zu brauchen. Ok bevor jetzt hier alle schreien, dass sie gar kein Auto haben. Man kann auch mit Laufschuhen und Funktionsbekleidung, Pulsmessern,... weitermachen. Oder Internet. Nette Spielerei.

City Sliker
Irgendwann merkt jeder, dass er nur von Idioten umgeben ist. Wenn nicht, dann hat das seinen Grund... :zwinker5:

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Hallo City Sliker,
City Sliker hat geschrieben:Wo ist denn das Sicherheitsrisiko bei männlichen Bekannten?
Vor allem statistisch gesehen? Willst du damit sagen, dass 10% (oder wieviele auch immer) aller männlichen Bekannten die Frauen überfallen?

City Sliker
Nein, die umgekehrte Sicht: der Löwenanteil der "Überfälle", sagen wir lieber "Übergriffe", wird von Bekannten verübt und nicht von Unbekannten, die im Wald warten, bis eine Läuferin vorbeikommt.

NATÜRLICH täten meine Bekannten so was nicht ;-) so wie die Bekannten von jeder von uns. Traurige (statistische) Wahrheit ist aber, dass sie es doch tun - sprich: sicherheitsbewusstes Verhalten sollte sinnvollerweise auch darin bestehen, dass ich mir meine Bekannten genau anschaue.

Viele Grüße
Ursula

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Ursula hat geschrieben:sprich: sicherheitsbewusstes Verhalten sollte sinnvollerweise auch darin bestehen, dass ich mir meine Bekannten genau anschaue.
Aber nicht zu genau, sonst verstehen sie das noch falsch.

Gruß,

Carsten

61
CarstenS hat geschrieben:Aber nicht zu genau, sonst verstehen sie das noch falsch.

Gruß,

Carsten
:-))))))))

Gut dass du nur deine Beine herzeigst (sind es deine?). Die können nix falsch verstehen!

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Zuerst einmal, ich will sexuelle Übergiffe oder die Furcht davor nicht verharmlosen.

In einem Zeitungsbericht über die zuständige Beamte wurde gesagt, es bestehe ein immer größerer Unterschied zwischen der "gefühlten" und der wahren Bedrohung. Zumindest für die Polizeidirektion Stuttgart beispielsweise gelte, dass sexuelle Gewalt weder zu- noch abnimmt, sondern über Jahre hinweg fast konstant (bezogen auf die Einwohner) sein soll (zumindest was die Polizeistatistik anbelang). Das selbe gelte auch für sexuellen Missbrauch von Kindern. Was sich einzig gegenüber früher geändert habe, ist die öffentliche Berichterstattung und daher auch die allgemeine Wahrnehmung (an sich ja nichts schlechtes). Nur resultiere daraus eine "gefühlte" Bedrohungslage, die sich nicht an der Realität orientiert.

Ich gebe zu, dass meine "gefühlte" Bedrohungslage sich durchaus auch nicht an der Realität orientiert und sehr subjektiv wahrgenommen wird. Nur lenkt das leider von den wahren Problemen ab, denn wie in einem anderen Thread schon gesagt, sexuelle Gewalt geht in der Mehrheit von Familienangehörigen oder Bekannten aus und findet in den seltensten Fällen im dunklen Wald statt (eher tagsüber in der Straßenbahn, wie ein Fall letztes Jahr (?) gezeigt hatte).

Jörg

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Ursula hat leider recht. Der "Unbekannte" ist selten. Es gibt ihn aber trotzdem.

In der neuen Running ist ein Artikel zum Thema Sicherheit. Und der ist saublöd! :motz:
Es steht drin, dass Frauen gefährdeter sind (Raubüberfälle auf Läufer sind nunmal selten) Aber
Es steht gleich 2mal drin, dassfrau sich nicht aufreizend anziehen soll. Toll, dass klingt so schön nach "meist sind die rauen selbst Schuld"
Und dass frau beser in Jogginghosen läuft, damit sie nicht gleich als Frau zu erkennen ist. :tocktock:
Fazit: wenn ich als Frau zu erkennen bin, bin ich schon irgendwie mit Schuld.
Genau, wo sich doch die armen Männer so schlecht unter Kontrolle haben. und man weiß ja, dass nur knapp bekleidete attraktive Frauen vergewaltigt werden. O.k. ich laufe in ZUkunft nicht mehr im Minikleid :klatsch:
UNd man sollte Wälder und Parks im Dunkeln meiden.
Warum ist es da gefährlicher? Ich fühle mich zwar auch unwohler-aber an den Mann der im Busch lauert glaube nichtmal ich.
Wichtiger finde ich es, dunkle Gassen und so zu meiden. Und an Kinderspielplätzen und sonstigen Treffpunkten von Teeni-Gangs würde ich auch nicht unbdingt entlang laufen.

Und zur Mitnahme von Pfeffferspry/CS Gas wird geraten. Na, wenn das mal nicht nach hinten losgeht.
Vielleicht sollte ich als Frau das Laufen ganz lassen...
Mich ärgert, dass so getan wird, als könten Frauen die Gefahr umgehen, in dem sie sich richtig verhalten. Das bedeutet doch letztednlich doch ein Schuldzuweisung.
Und ich spinne das mal weiter: potenieller Täter (die wird es notgedrungen auch unter Läufern geben) liest den Artikel und merkt sich das. Nun ist derjenige leider noch total dämlich und schlussfolgert, wenn er das nächste mal eine Frau in normaler Laufkleidung sieht "die trägt keine Jogginghose, die ist scharf auch mich"...
ja, ich weiß, dass das überspitzt ist :nick:

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Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
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treffend formuliert, pingu!! soll ich etwa im sommer bei 30 grad mit jogginghose laufen??????? da lauf ich mit ganz kurzer hose und top!!

der artikel ist sicher von einem mann, der sein hirn in der hose hat! (oder von meiner schwiegermutter...)
liebe grüsse von eva

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Hi!
pingufreundin hat geschrieben:In der neuen Running ist ein Artikel zum Thema Sicherheit. Und der ist saublöd! :motz:
Es steht drin, dass Frauen gefährdeter sind (Raubüberfälle auf Läufer sind nunmal selten)
Meine These war immer, dass junge Männer am gefährdetsten sind, Gewaltopfer zu werden. Seit meinem Kieferbruch bin ich bereit, das auf alte Männer auszudehnen. Sicher ist die Art von Gewalt eine andere als die, der Frauen häufiger ausgesetzt sind.

Gruß,

Carsten

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pingufreundin hat geschrieben:Und an Kinderspielplätzen und sonstigen Treffpunkten von Teeni-Gangs würde ich auch nicht unbdingt entlang laufen.

Wieso nicht???

So bescheiden es ist, daß es überhaupt Teenie-Gangs gibt, sollte man sich aber über eines im klaren sein. Deren potenzielle Opfer sind nicht gerade alleinlaufende "Joggerinnen" oder "Jogger".
Die "taugen" nämlich nicht als Opfer:
Zum Einen haben sie im Zweifel kein Bargeld oder Wertsachen dabei (soweit zum sichtbaren Mp3-Player oder Handy)
Zum Anderen kann man sich mit ihrer "Aufmischung" keinen Namen machen. das geht nämlich nur mit Personen, die in der Szene einen gewissen "Kampf"-Status oder -Namen haben.

P.S. Zu meiner Jugendzeit gab es allein in Köln-Nippes mindestens vier rivalisierende Jugendbanden, eine Spezialeinheit der Polizei und ein evangelisches Jugendheim, daß drei Monate nach seiner Eröffnung wegen verschiedener Bandenschlachten wieder geschlossen werden musste (u.a. extremer Brandschaden). Trotz allem wurden keine Unbeteiligten angegriffen, es sei denn, sie verhielten sich provozierend.

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taukaz hat geschrieben:So bescheiden es ist, daß es überhaupt Teenie-Gangs gibt, sollte man sich aber über eines im klaren sein. Deren potenzielle Opfer sind nicht gerade alleinlaufende "Joggerinnen" oder "Jogger".
Die "taugen" nämlich nicht als Opfer:
Zum Einen haben sie im Zweifel kein Bargeld oder Wertsachen dabei (soweit zum sichtbaren Mp3-Player oder Handy)
Zum Anderen kann man sich mit ihrer "Aufmischung" keinen Namen machen. das geht nämlich nur mit Personen, die in der Szene einen gewissen "Kampf"-Status oder -Namen haben.
Das hätte ich auch gedacht. Letzteres scheint aber nicht mehr zu stimmen, wenn es sich um eine Gruppe von Kindern handelt. Innerhalb einer solchen Gruppe kann man seinen Status wahrscheinlich schon noch durch einen Angriff auf einen Erwachsenen heben.

Gruß,

Carsten

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pingufreundin hat geschrieben:Mich ärgert, dass so getan wird, als könten Frauen die Gefahr umgehen, in dem sie sich richtig verhalten. Das bedeutet doch letztednlich doch ein Schuldzuweisung.
Wie soll es den anders funktionieren?

Um mal ein etwas anders gelagertes Beispiel zum nehmen, ich setze mich täglich gewissen Gefahren für Leib und Leben aus, nämlich als Radfahrer im Strassenverkehr. Was tue ich um dem zu begegnen?

1. subjektive von objektiven Gefahren unterscheiden lernen ("gefühlte" Sicherheit nutzt mir nichts).
2. mein Verhalten so anpassen, dass ich erkannte Gefahren vermeide.

Dass ich mein Verhalten einer real existierenden Gefahrenlage anpasse, bedeutet natürlich in keinster Weise eine Schuldzuweisung an mich.

Michael

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ganz einfach. Wenn ich bei rot über eine Ampel fahre, im Dunkeln ohne Licht u.s.w bin ich schuld, wenn mir was passiert.
Wenn du das ganz überträgst, dürftest du nur im hellen fahren -und eigentlich das Rad nur schieben

teenigangs: Ich glaube, die sind hier nicht so wählerisch

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taukaz hat geschrieben:W

So bescheiden es ist, daß es überhaupt Teenie-Gangs gibt, sollte man sich aber über eines im klaren sein. Deren potenzielle Opfer sind nicht gerade alleinlaufende "Joggerinnen" oder "Jogger".
Die "taugen" nämlich nicht als Opfer:
Zum Einen haben sie im Zweifel kein Bargeld oder Wertsachen dabei (soweit zum sichtbaren Mp3-Player oder Handy)
Zum Anderen kann man sich mit ihrer "Aufmischung" keinen Namen machen. das geht nämlich nur mit Personen, die in der Szene einen gewissen "Kampf"-Status oder -Namen haben.

P.S. Zu meiner Jugendzeit gab es allein in Köln-Nippes mindestens vier rivalisierende Jugendbanden, eine Spezialeinheit der Polizei und ein evangelisches Jugendheim, daß drei Monate nach seiner Eröffnung wegen verschiedener Bandenschlachten wieder geschlossen werden musste (u.a. extremer Brandschaden). Trotz allem wurden keine Unbeteiligten angegriffen, es sei denn, sie verhielten sich provozierend.
Hi taukaz!

Die Sache mit dem "Aufmischen" hat sich schon etwas geändert, zumindestens hier in Berlin. Ich wohne 3km von Carsten entfernt, und habe öfter das "Vergnügen" beim Laufen auf Gruppen pubertiernder Gangs zu treffen. Früher gab es das Wort "RESPEKT", das zählt nicht mehr. Es zählt bloß die Kraft, die Gewalt. Es kann also durchaus sein, daß man als Läufer/in einfach Pech hat. Weißt du was die Typen in der Blutbahn haben ? Deshalb laufe ich bewußt verausschauend , sehe ich so ein Rudel , drehe ich um oder wechsele die Straßenseite. Klar ich bin kein Held, aber Helden zählen bei diesen Typen sowieso nichts. Leider haben sich die Zeiten geändert , die Hemmschwellen , das Alter der Täter werden immer kleiner.


beste Grüße
Holger

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pingufreundin hat geschrieben: Wenn ich bei rot über eine Ampel fahre, im Dunkeln ohne Licht u.s.w bin ich schuld, wenn mir was passiert.
Wenn du das ganz überträgst, dürftest du nur im hellen fahren -und eigentlich das Rad nur schieben
Hallo Pingu,

du argumentierts (mal wieder :D ) reichlich unlogisch. Es ging bisher niemandem und 'Schuld' oder 'nicht Schuld'. Das ist ein ganz anderes Thema (in meinen Augen ein meist überflüssiges - aber das ist WIEDER ein anderes Thema ;-). Es ging um Risikovermeidung unter Berücksichtigung der Realität.

Auf dein Beispiel übertragen müßte der (geradeaus fahren wollende) Fahrradfahrer also rechts neben einem riesigen Sattelzug stehen, der nach rechts abbiegen will. Beide bekommen gleichzeitig die grüne Ampel. Nach der Straßenverkehrsordnung hat der Radfahrer zweifellos Vorfahrt. Aber sollte man ihm wirklich raten, darauf bestehend loszufahren, ohne in Betracht zu ziehen, dass insbesondere LKW einen toten Winkel haben? Nicht Schuld gehabt zu haben, würde dem (toten oder schwer verletzten) Radfahrer nicht wirklich viel nützen, oder?

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Pollux hat geschrieben:ooops :nene:

Das heißt es ist dasselbe: ein Fahrradfahrer im Autoverkehr, oder eine Frau in der Gesellschaft. Beides ist eine Gefahr für Leib und Leben.

Genau das nervt mich. Naja, Lebensgefahr wohl nicht gleich. Nichtmal unbedingt Gefahr-aber das man sich als Frau gelegentlich wehren muss gegen Grapschereien und so schient mir fast normal. Und ich möchte trotzdem kein Mann sein.
Aber Opfer von Gewalttaten sind tatsächlich häufiger Männer

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Pollux hat geschrieben:Das heißt es ist dasselbe: ein Fahrradfahrer im Autoverkehr, oder eine Frau in der Gesellschaft. Beides ist eine Gefahr für Leib und Leben.
:klatsch: Es ist immer leichter auf Argumente einzudreschen, wenn man sie vorher gehörig verdreht hat.

@Lizzy: Danke :hallo: , manchmal komme ich mir vor, als schreibe ich chinesisch, aber anscheinend kann man es doch verstehen, wenn man nur will...

Michael

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@dromeus Mit Jogginghose laufen halte ich für so sinnvoll wie sein Rad zu schieben.Wobei du mit dem Schieben des Rades sogar tatsächlich Gefahren vermeiden kannst-mit dem Tragen der Joginghose nicht!

Der sicherste (aber auch nicht absolut sichere) Weg nicht vergewaltig zu werden ist, keine Frau zu sein.

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Ich wollte auch noch was zu der ursprünglichen Frage sagen:

Nein, Du bist nicht leichtsinnig, aber ich würde trotzdem das Handy mitnehmen, wenn Du schon eins hast.

Kurze Geschichte, die letztes Jahr passiert ist:

Ein Freund von mir lief schon seit Jahren. Er war topfit, lief bei uns die Weinberge hoch wie nix, lebte gesund, (kaum Alkohol, Nichtraucher und so).
Er war auch einer von der Anti-Technik-Fraktion, die Handys uns so sachen für "neumodisches, unnützes Zeug" halten.
Letztes Jahr hat er beim Laufen einen Herzinfarkt bekommen. Mitten im Lauf merkte er auf einmal, was los ist. Glücklicherweise kam ihm genau in diesem Moment ein spazieren gehendes Ehepaar entgegen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie verwundert die waren: Da kommt Dir einer entgegen gejoggt, sieht richtig fit aus, und dann bleibt er plötzlich stehen und sagt "Können Sie mir bitte helfen, ich habe einen Herzinfarkt" Wenigstens kamen sie sich nicht verarscht vor und haben mit dem Handy, dass sie "Gott sei Dank" dabei hatten, sofort den Notarzt gerufen.
Der Rettungswagen kam dann und auch der Rettungshubschrauber, der den Notarzt brachte. Als der Notarzt eintraf, dämmerte mein Freund gerade weg. Knapp zwei Minuten war er "tot", bevor die Reanimierungsmaßnahmen fruchteten und der wieder lebte.

Also wer hier sagt, dass man bei einer Herzatacke auch mit Handy verloren hat, der hat unrecht. Natürlich kommt es auch darauf an, wie weit die Entfernung zur nächsten Stadt, mit Hubschrauber und Notarzt und so ist, aber ein Handy kann auf jeden Fall leben retten.

Deshalb habe ich auch auf jeder Bergtour mein Handy (ausgeschaltet) dabei. Es muss ja nicht mal mein eigenes Leben sein, dass ich evtl. damit retten kann.

Also ich lauf immer nur mit Handy!

LG Chrisi

P.S.: Dem Freund geht es wieder gut, er hat keine Schäden davon getragen, dadurch, dass er Leistungssportler war, ist die Gesundung extrem schnell vorangegangen. Über Nordic-Walking hat er sich wieder ans Laufen herangetastet und läuft heute wieder regelmäßig (allerdings langsamer und vorsichtiger) Seit diesem Erlebnis hat er seine Abneigung gegen Handys verloren und seins immer dabei.

76
Ich habe ja den Artikel in der Running nicht gelesen, aber eure Verknüpfung von den (mehr oder weniger brauchbaren) Tips des Autors darauf zu schließen, er unterstelle den weiblichen Opfern eigene Mitschuld ist völlig an den Haaren herbeigezogen und schlicht Blödsinn. :tocktock:


mal wieder verwundert,
Hendrik

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plänterwaldrunner hat geschrieben:Deshalb laufe ich bewußt verausschauend , sehe ich so ein Rudel , drehe ich um oder wechsele die Straßenseite.

Dieses die Strasse wechseln meinte ich z.B. mit nicht provozieren. Sicherlich nicht jedermanns Sache.
Ein Beispiel aus meiner Kindheit:
3 Jugendliche (polizeilich bekannt) stehen nebeneinander auf dem Bürgersteig und lassen keinen Passanten mehr vorbei, da es ja ihr Bürgersteig ist. Es war Sommer und ein heftiger Platzregen hatte eine riesige Pfütze genau dort entstehen lassen, wo die 3 Jugendlichen standen.
Die Wahl war also "Krieg" oder einen Umweg nehmen. Mein Onkel war für "Krieg", Ergebnis war ein Bruch des rechten Armes und des Nasenbeins sowie demolierte Bekleidung.
Mein Vater kam auf dem Heimweg von der Arbeit auch an die Stelle auf dem Bürgersteig. Auf die Aufforderung "Weg hier, das ist unser Bürgersteig" reagierte mein Vater damit, daß er seine Schuhe und Socken auszog und mit den Worten "richtig erfrischend" durch eben die Riesenpfütze patschte, die alle anderen meiden wollten. Ihm geschah nichts.
Damals habe ich meinen Vater für den grössten Feigling unter Gottes Sonne gehalten, aus späterer Erfahrung und Gesprächen weiss ich, daß er nur sehr realistich Situationen einschätzen konnte. Sein Motto war immer "Führe keinen Krieg, von dem du weißt, daß du ihn verlierst" und "Lieber fünf Minuten ein Feigling, als ein Leben lang ein toter Held".

P.S.
Ich war ein bischen ander als mein Vater. Unser Wegzug von Köln "auf's Land" erfolgte nach Aussagen meiner Mutter, weil sie Angst hatte "daß ihr Sohn eines Tages einen von denen umbringt". :teufel:

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@röntgenläufer die Tips sind eben nicht brauchbar, es wird aber so getan, als würde ich durch die Wahl meiner (Lauf)kleidung irgendwas beeinflussen

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:@röntgenläufer die Tips sind eben nicht brauchbar, es wird aber so getan, als würde ich durch die Wahl meiner (Lauf)kleidung irgendwas beeinflussen
glaubst du wirklich, du beeinflusst durch die Wahl Deiner (Lauf)kleidung nichts?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

80
Genau das (siehe Van) meine ich auch. Ich will da gar nicht falsch verstanden werden. Die Vorstellung, daß Männer Frauen wegen eines kurzen Rocks, knappen Höschens oder was auch immer als Freiwild betrachten, ist natürlich völlig unakzeptabel. Aber das bedeutet doch nicht, daß ein potentieller Täter nicht gerade dadurch animiert wird.

MfG
Hendrik

81
Pollux hat geschrieben:Ich bin zwar nicht gefragt, denke aber -> gar nichts.
Dann mach doch mal nen Selbsttest und laufe im 'Adamskostüm' durch dein beschauliches Kleinstädtchen. Spätestens, wenn du in Sicherheitsverwahrung hockst und dir die Anzeige wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" am Hals hängt, wirst du evtl. bereit sein zuzugeben, dass die Wahl des Outfits doch irgendwas oder irgendwen beeinflusst bzw. zu Maßnahmen veranlaßt :zwinker2:

82
Uah - das wird langsam absurd hier. Ich geh jetzt laufen in den dunklen Wald und bin dort hoffentlich allein. Ohne böse Männer und Bussarde (obwohl Letztere ja meine Lieblinge sind). Die neue Tschibo-Laufhose ist hoffentlich züchtig genug. Pfefferspray hab ich keins, aber vielleicht hilft ganz furchtbar böse kucken :sauer:

kriemhild

83
Pollux hat geschrieben: Jeder Mensch muss angemessen auf drohende Gefahren reagieren.
Eben.
Pollux hat geschrieben:Dennoch schwebt im Raum, ungeschrieben und nicht gesprochen, dass die Frau durch nicht angemessenes Verhalten einen Übergriff welcher Art auch immer durch ihr Verhalten provoziert.
Diese Art Vorwürfe sind mir durchaus bekannt, aber ich mache sie mir nicht zu eigen.
Pollux hat geschrieben:Ein Vorwurf der Provokation oder 'unterlassener Selbstschutz' entlastet den Täter, und das stört mich.
Einverstanden, und erneut: Diese Vorwürfe kommen nicht von mir, und ganz davon abgesehen, ich sehe hier niemand, der ernsthaft dieser Ansicht ist.

Insofern halte ich diese Provokations- bzw. Schuldzuweisungsdiskussion für ziemlich müssig. Gefragt sind Ratschläge, die funktionieren. Ob es die Jogginghose ist, weiss ich nicht (warum Pingu mir ihre um die Ohren haut, weiss ich nicht, again, die Empfehlung kam nicht von mir), ich bin kein Fachmann.

Das Thema kommt ja regelmässig in diversen Foren zur Sprache. Interessant fand ich diese Diskussion, weil dort ein Poster namens "Tom" laut eigener Aussage Selbstverteidigungskurse für Frauen leitet und einiges Interessantes zum Thema beitragen konnte.

Michael

84
@ van Ich dachte, es sei mitlerweile bekannt, dass eben die Kleidung keinen Einfluss darauf hat, ob eine Frau vergewaltigt wird.Und auch das Aussehen nicht.
In dem Artikel geht es auch eher darum, dass man nicht als Frau erkannt werde soll. Aber das macht es nicht besser. Das macht eher noch wütender. ICH soll mich verstecken, weil es ein paar Irre gibt??
@dromeus Ich hau dir keine Jogginghose um die Ohren. Ich fand nur eben den Vergleich nicht passend.

Ich hatte mal einen ganz "reizenden" Mitbewohner, der zum Thema Vergewaltigung meinte, einem "richtigen Mann könne das schon mal passieren" . Da hab ich mir gewünscht, dass das manchmal auch einem Mann passiert.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Wer so dumm ist, der wünscht sich das vermutlich ebenfalls. Bis es passiert :frown:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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pingufreundin hat geschrieben:Da hab ich mir gewünscht, dass das manchmal auch einem Mann passiert.
Laß den Knaben mal wegen eines Sexualdelikts oder Gewalt gegen Kinder in den Knast gehen. Da passiert das dann auch Männern...

Zum Thema: Wenn es mit den Klamotten nix zu tun hat, sind die Tips dieses Expertens offensichtlich unbrauchbar (wenn eure Ausführungen dazu richtig sind). Trotzdem würde ich ihm nicht unterstellen, daß er den Opfern andernfalls eine Mitschuld unterschieben will. Diesen Zusammenhang kann man so einfach nicht herstellen.

MfG
Hendrik

87
pingufreundin hat geschrieben:@dromeus Ich hau dir keine Jogginghose um die Ohren.
äh... hier:
pingufreundin hat geschrieben:@dromeus Mit Jogginghose laufen halte ich für so sinnvoll wie sein Rad zu schieben.
pingufreundin hat geschrieben:Ich fand nur eben den Vergleich nicht passend.
Das ist eben dein Missverständnis, es ist kein Vergleich. Es ist lediglich eine Illustration, dass es Sinn machen kann, sein eigenes Verhalten an Gefahren, die man selbst nicht an der Ursache bekämpfen kann, anzupassen. Ein Beispiel aus einem Gebiet, dass jeder kennt und nicht so emotional belastet ist. Dass ich einen Vergleich zwischen Vergewaltigung und Unfällen im Strassenverkehr herstellen wollte, das ist absurd.

Michael

88
Ich hatte mal einen ganz "reizenden" Mitbewohner, der zum Thema Vergewaltigung meinte, einem "richtigen Mann könne das schon mal passieren"
Was mich noch mehr verblüfft ist, daß es ähnliche Statements auch von Frauen gibt. "Wie die rumläuft...das hält doch kein normaler Mann aus...wenn die einer ins Gebüsch zerrt, ich würde der nicht helfen, die hat´s nicht anders verdient"...alles schon gehört, von Frauen.

Jürgen

89
Ist vielleicht auch emotionaler Selbstschutz "ICH würde das nieeee tun und darum kann MIR sowas nicht passieren"
..das hält doch kein normaler Mann aus...
ist doch irgendwie genauso eine Beleidigung für die Männer, oder?
Übrigens, der "Experte" des Artikels ist ein Frau :klatsch:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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90
ist doch irgendwie genauso eine Beleidigung für die Männer, oder?
Stimmt !!

Jürgen

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pingufreundin hat geschrieben:@ van Ich dachte, es sei mitlerweile bekannt, dass eben die Kleidung keinen Einfluss darauf hat, ob eine Frau vergewaltigt wird.Und auch das Aussehen nicht.
ich hab nichts von vergewaltigung gesagt.
pingufreundin hat geschrieben: ICH soll mich verstecken, weil es ein paar Irre gibt??
wer sagt das?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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pingufreundin hat geschrieben:Und ich spinne das mal weiter: potenieller Täter (die wird es notgedrungen auch unter Läufern geben) liest den Artikel und merkt sich das. Nun ist derjenige leider noch total dämlich und schlussfolgert, wenn er das nächste mal eine Frau in normaler Laufkleidung sieht "die trägt keine Jogginghose, die ist scharf auch mich"...
ja, ich weiß, dass das überspitzt ist :nick:


Ein bißchen off-Topic, aber paßt zu Pingus Post, denn es könnte auch sein, daß Pingus potentieller Täter eine etwas seltsame Rechtsprechung des BGH kennt.

Folgender Fall:

Am 31. August joggte Melanie Meier (Name geändert) vom Ludwigskai zum Sebastian-Kneipp-Steg und hörte dabei Musik aus ihrem MP-3 Player. Den Radfahrer, der sich ihr von hinten näherte, bemerkte sie nicht, bis sie seine Hand zwischen ihren Beinen spürte. "Ich war völlig perplex", bemerkte die 28-Jährige, die erstmal weiterlief.

Kurz vor dem Steg begegnete ihr der Radfahrer erneut. "Ich erkannte ihn an der Kleidung und lief auf ihn zu und wollte ihn zur Rede stellen", sagte Melanie Meier. Aber der Mann wurde "hektisch" und versuchte ihr auszuweichen. "Deshalb stieß ich ihn vom Rad", berichtete die 28-Jährige.

Bevor sie ihn ansprechen konnte, habe er zu ihr gesagt, daß es ihm Leid tue. Dann verschwand er mit dem Fahrrad. Bei der Polizei stellte Melanie Strafantrag wegen Beleidigung, da sie sich in ihrer Ehre verletzt fühlte.

Nach Fotovorlage bei der Polizei erkannte sie den einschlägig bekannten Florian Schäfer (Name geändert).

Florian Schäfer wurde nicht bestraft, das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Zwar bestünden an den Angaben von Melanie Meier "keine Zweifel" , schrieb der Staatsanwalt. Er fand auch, dass sich Florian Schäfer "in hohem Maße unverschämt und sozial auffällig" verhalten habe. Aber was der 28-Jährige getan habe , erfülle nicht "die Voraussetzungen eines gesetzlichen Straftatbestands".

Grund ist die Rechtssprechung des BGH. Nach der gelten sexuelle Handlungen nur dann als Beleidigung, wenn der Täter sein Opfer "gewollt herabsetzt". Um bestraft werden zu können, hätte Florian Schäfer der Joggerin also nicht nur zwischen die Beine greifen, sondern sie auch noch beschimpfen müssen !

Der Anwalt von Melanie Meier hat derzeit Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens erhoben.

Ich bin auf die endgültige Entscheidung sehr gespannt.

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Gab auch mal einen Fall, da wurde eine Frau einfach angegrapscht, an die Brüste gefasst. Dem Täter passierte auch nix. Sinngemäß hieß es, die Frau solle sich doch freuen, dass man sie attraktiv findet :tocktock: :motz: :nene: :sauer:

@ van Du hast nichts davon geschrieben-aber darum ging es nunmal. Oder was hast du gedacht?
und zu "wer sagt das" : Im prinzip der genannte Artikel

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Liebe Läufer (ausdrücklich, gar nicht so sehr die -innen),

nachdem in diesem Thread durchaus auch gekabbelt worden ist wollte ich unbedingt loswerden, dass ich es super finde, wie viele Männer hier sich differenziert Gedanken zu diesem Thema machen. Ich teile die Meinung, dass Aussagen wie "das passiert einem Mann halt mal, dass er eine Frau vergewaltigt" euch mindestens so sehr runtersetzen wie uns. Und ihr bestätigt mir das. Das freut mich richtig!

Ursula

(Hoffentlich liest hier niemand irgendwelche Ironie zwischen den Zeilen, da gibt's nämlich keine.)

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pingufreundin hat geschrieben: @ van Du hast nichts davon geschrieben-aber darum ging es nunmal. Oder was hast du gedacht?
und zu "wer sagt das" : Im prinzip der genannte Artikel
ich reagierte auf eine ganz allgemeine frage von dir, in der du nicht vergewaltigungen ansprachst sondern fragtest, ob du irgendetwas mit der kleidung beeinflussen würdest. und natürlich beeinflusst du etwas.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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ich wusste nicht, das ich deutlich machen muss, dass sich diese Frage selbstverständlich auf das voher beschriebene Thema bezieht

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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ich wusste nicht, dass ich deutlich machen muss, dass meine geschriebenen Sätze so gelten sollen und gemeint sind, wie sie geschrieben wurden.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Röntgenläufer hat geschrieben:Genau das (siehe Van) meine ich auch. Ich will da gar nicht falsch verstanden werden. Die Vorstellung, daß Männer Frauen wegen eines kurzen Rocks, knappen Höschens oder was auch immer als Freiwild betrachten, ist natürlich völlig unakzeptabel. Aber das bedeutet doch nicht, daß ein potentieller Täter nicht gerade dadurch animiert wird.

MfG
Hendrik
Hallo Hendrik,

Du gehst offenbar davon aus, dass eine Vergewaltigung in der Regel sexuell motiviert ist. Dem ist aber wohl nicht so. Es scheint doch meistens ein Ausleben von Machtphantasien und Dominanzbedürfnis zu sein. Es ist eben ein Unterschied, ob ein Mann einer gutgebauten Läuferin in knappen Klamotten hinterhersabbert oder auf eine Frau zugeht und Gewalt anwendet.
Der Frau auch nur indirekt eine Mitschuld zu unterstellen ist absurd. Darüber zu diskutieren, wie Frauen sich schützen können macht natürlich Sinn.

Gruß Uwe :hallo:

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Hallo Uwe,

da magst Du recht haben. In dem Fall, wäre die Bekleidung natürlich völlig wurscht. Das kann ich aber ehrlich gesagt auch nicht ausreichend beurteilen. Mein eigentliches Anliegen war aber auch ein anderes. Der Tip bezüglich der Bekleidung in der Running unterstellt weder direkt noch indirekt irgendeine Form von Mitschuld. Er ist bestenfalls völlig wertlos, deshalb halte ich die Angriffe gegen die Autorin für ungerechtfertigt.

Beste Grüße,
Hendrik

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Danke für die vielen Antworten!

Und sorry, sorry, sorry, dass ich jetzt erst antworte.
Ich dachte, mein "Comeback" hier im Forum (und im Laufleben) sollte ich im Thread meines letzten Beitrages kundtun.
Nach einem ziemlich fiesen Muskelfaserriss in der Wade (war lustig, als die Ärzte Panik in der Notaufnahme geschlagen haben, aufgrund dringenden Tromboseverdachtes... naja, wenigstens wissen wir jetzt, dass meine Venen prima frei sind!) musste ich pausieren und bin falsch eingestiegen. Seitdem kämpfe ich gegen meinen Meniskus... aber ich werde es schaffen! :frown:

Okay, das passt übrigens zu dem Topic:
Ich denke mein Cousin und mein Vater sehen mich wirklich in der Schneewittchenopferrolle. Betonen möchte ich, dass ich dies nicht tue.
Andere Verwandte und Bekannte haben vielleicht Sorgen wegen meiner Krankheit... tatsächlich ist es ja nicht ganz unauffällig. Zwar habe ich die Epilepsie mit Medikamenten im Griff, aber das erhöhte risiko unter körperlicher Anstrengung ist ja bekannt. Allerdings hat mein Arzt nie was gesagt - im gegenteil: Internist UND Neurologe sind begeistert von meinen Ambitionen und unterstützen mich tatkräftig und im Falle eines Anfalls könnt ich das Handy eh nicht bedienen.
Außerdem sehe ich immer wieder Läufer, Spaziergänger, Fahrradfahrer usw.... irgendwer findet mich schon ;)
Ein absoluter Grund mein Handy NICHT mitzunehmen ist für mich seit meiner Verletzung: Ich würde zu schnell kapitulieren. Als ich ganz heftig Probleme mit dem Meniskus hatte, da dachte ich oft: "Heul! Könnt ich doch jetzt zu haus anrufen, dass die mich abholen!" Gut, dass ich mein Handy nicht mit hatte. So musste ich noch 2 km laufen... im nachhinnein hätt ich mich geärgert und für meinen Schweinehund wärs wie Futter gewesen.


Okay, I'm Back!
...Niemand hat gesagt, dass es leicht wird!
Gesperrt

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