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Muß ich mal loswerden

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mit 25 noch Jugendlich? Ganz schön abstrus. Warum darf man dann wählen, Geld verdienen und ausgeben und eben aiuch Uto fahren?
Ich finde es schon daneben, dass bis 21 oft das Jugendstrafrecht angewandt wird.
Ein Jugendlicher ist doch jemand, der noch nicht die nötge Einsicht hat, was er mit seinen Handlungen auslösen kann. Finde ich soweit in Ordnung. Aber dann sollte man auch so konsequent sein und so jemandem die Rechte eines Erwachsenen aberkennen!
Gerade Autounfälle aus "jugendlichem Leichtsinn" gibt es für mich nicht.
Wer sich hinters Steuer seetzt, ist Erwachsen. Wer noch nicht erwachsen ist, hat hinterm Steuer nichts zu suchen!


das mit dem Einfluss als Beifahrer sehe ich anders. Manchmal bliebe einem nur die Möglichkeit auszusteigen. Und das ist manchmal keine.
Ich bin mal mit jemandem mitgefahren, ich schlief ein und wurde wach, als er wenden wollte. Auf der Autobahn! Ich stieg erstmal aus.
Aber was hätte ich tun sollen? 3 Uhr nachts, im kleinen schwarzen, j.w.d. ?? Ich ließ mich notgedrungen noch nach Hause bringen und bin danach nie wieder mit dem gefahren.

Alkohol am Steuer stärker bestrafen: schön wär's. Ich habe das Gefühl, wenn man betrunken was anstellt, kommt man eher besser davon.
Oder wenn man den Führerschein für den Job braucht :tocktock:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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wolfgangl hat geschrieben:Bis 25 zählt für mich schon noch zu den Jugendlichen.
Wer Auto fährt, muß sich dabei, altersunabhängig, gezwungenermaßen sozialverträglich verhalten. Wenn es dem ein oder anderen nicht gelingt, darf er eben nicht mehr Autofahren. Theoretisch ist das ganz einfach. Nur leider werden die Raser immer wieder unterstützt. Das erkennt man leider auch in diesem Thread ganz deutlich.
wolfgangl hat geschrieben:Man geht ja immer davon aus, dass nichts passiert und dass man nicht erwischt wird.
Genau diese Denkweise ist ja das fatale an der Angelegenheit. Viele Leute sind einfach zu dumm (das ist nicht als Schimpfwort gemeint, sondern entspricht ja leider den Tatsachen), die möglichen Konsequenzen ihres Handelns (betrunken zu fahren) zu erkennen. Und genau davor muß die Gesellschaft geschützt werden. Wenn der Dumme es also nicht alleine versteht, müssen eben drastischste Strafen angedroht und konsequent durchgesetzt werden. Dann verstehen es zwar noch nicht alle, aber ein großer Teil der Leute, die es bis jetzt mit dem Alkohol am Steuer noch nicht so eng gesehen haben, würden ihr Verhalten garantiert ändern. Sie würden motzen und es im schlimmsten Fall nicht wirklich einsehen, aber aus Angst vor dem endgültigen Führerscheinverlust glaube ich schon, daß immerhin ein paar Leute weniger sagen würden "och, ein Bierchen...och..schmeckt so gut....dann einen Kaffee, dann klappt dat schon".
Renn-Schnecke hat geschrieben:Wenn man zu schnell fährt und dabei verunglückt, ist man kein Opfer. Das ist man nur, wenn man von oder durch jemandem/n verletzt oder getötet wird.
100%ige Zustimmung!!!
Für die Eltern und Angehörigen der Toten ist es natürlich grauenhaft, und ihnen hätte ich das auch nicht gewünscht. Aber als Opfer sehe ich jemanden, der gegen jegliche Vernunft handelt, trotzdem nicht.
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Auch heute brauchen wir beide ein Auto um zu unseren Arbeitsplätzen zu kommen. Es fährt kein Bus. So ,was also sollen die Leute hier machen ? Ich weiß wie toll es z.B. in Berlin mit der U-Bahn klappt.Wirklich allererste Sahne ! Aber hier ?
Das ist doch ein Argument mehr für eine vernünftige Fahrweise.
Wenn man das Auto braucht, um zur Lehrstelle zu fahren, oder sogar die ganze ländliche Region vom Auto abhängig ist, sollte einem auch ganz bewußt sein, was für ein Gefährt man da lenkt. Man kann es Jugendlichen garantiert beibringen, gut und sicher zu fahren. Aber gerade in ländlichen Gegenden passieren unheimlich viele Raserunfälle.

Eine kleine Trinkergeschichte.........

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Hallo,
das bewußte Trinken habe ich aus Kummer & Frust angefangen - das ging so lange gut bis ich an einer Baustelle eher durchfahren wollte als eine Familie auf dem Rad. Sie sind abgesprungen, rechts in den Graben rein !!
Das war für mich der Auslöser, ich wollte auch damals einen neuen Job haben und war beim Arbeitsamt vorstellig geworden. Dort hatte ich eine verständnisvolle Sachbearbeiterin. Die schickte mich erst einmal nach Köln zum "Medizinisch-Pchycholigischen-Test". Nah dem Test war ich total runter. Die Sachbearbeiterin legte mir eine Therapie oder einen freiwilligen Besuch bei den Anonymen Alkoholikern nahe. Ich wählte das letztere.........
Meine ganzen Alkoholvorräte habe ich verschenkt, die angebrochenen Reste kontrolliert ausgetrunken.
Meine Nerven waren ziemlich angefressen und mein Hausarzt empfahl mir den Besuch beim Nervenarzt.
Mit leichten Beruhigungsmittel (in der Apotheke haben die mich angeguckt als wäre ich ein Drogendealer) und Authogenem Training ging es langsam besser.
Ich hab es geschafft bis zum letzten Jahr "trocken" zu bleiben. Einen Teil der Disziplin & Selbstachtung habe ich verloren, auch wenn es nur Flasche Sekt in der Woche ist.
In Gesellschaft trinke ich nur Wasser oder Softdrinks und bekomme einen Horror wenn mich bei einer Geburtstagsfeier im Umkleideraum beim Lauftreff oder bei der Hauptversammlung mit einer Bierfahne und glasigen Augen anspricht.
Ach so, Auto fahre ich nur noch selten - dann natürlich stocknüchtern. Jede Kommune müßte einen Riesenplatz anmieten um die Kfz der Alkohol/Drogensünder dort abzustellen. Die Gerichte wären überlastet und wir hätten eine Menge Arbeitslose mehr. Beim Einstellungsgespräch sollten die Trinkgewohnheiten des Mitarbeiters nachgefragt werden. In unserer Gesellschaft gehört es zum guten Ton sich "zu betrinken". Ob nun Kognac, Bier, Schnaps, Whisky, Wein oder Sekt - akzeptiert wird alles, wenn es in den Rahmen passt.
Es ist doch egal womit der Fahrer seine Promille erreicht wenn er einen Unfall baut, wenn er selbst dabei "draufgeht" ist mir das egal. Die Beifahrer oder die anderen unbeteiligten Personen tun mir leid.

Erinnern wir uns an den Promi Klaus Löwitsch
(ein begnadeter Schauspieler und leider tot), der wg. einer Vergewaltigung im Rausch angeklagt wurde.
Harald Juhnke ist auch tot - der hat sich ja praktisch ins Grab gesoffen, zuerst war der Verstand weg, dann der ganze Mann.
Die Liste läst sich beliebig fortsetzen....und findet jeden Tag seine Fortsetzung - in allen Gesellschaftsschichten.

In diesem Sinne,
nüchterne Grüße vom Waldkater

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Holzwurm hat geschrieben:Wenn der Dumme es also nicht alleine versteht, müssen eben drastischste Strafen angedroht und konsequent durchgesetzt werden.
Wie drastisch hättest du es denn gern?
Du weiß aber schon, dass auch die Todesstrafe Verbrechen nicht verhindert oder verringert? :nene:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Du weiß aber schon, dass auch die Todesstrafe Verbrechen nicht verhindert oder verringert? :nene:

Sorry, habe hier den Thread nur überflogen und dein statement war das Letzte, nur soviel, das Verhindern bestreite ich nicht, aber das mit der Verringerung ist doch sehr umstritten. Ohne jetzt eine Scharia zu befürworten, aber die Kriminalität ist in diesen Staaten einfach geringer und unser Strafrecht in der Auslegung Täterschutz vor Opferschutz schreckt die Kriminellen schon lange nicht mehr.

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Nur noch kurz ein Fakt dazu :
in den USA sind nachweislich in den letzten Jahren min. 25 Personen zu Unrecht hingerichtet wordn. Jetzt festgestellt durch neue DNA Analyse techniken.
Aber härtere Betsrafung für Wiederholungstäter sowie Gewaltverbrechen sehe ich auch nötig.
Meine Läufe und mehr :

Bild

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Guenthi hat geschrieben:Sorry, habe hier den Thread nur überflogen und dein statement war das Letzte, nur soviel, das Verhindern bestreite ich nicht, aber das mit der Verringerung ist doch sehr umstritten. Ohne jetzt eine Scharia zu befürworten, aber die Kriminalität ist in diesen Staaten einfach geringer und unser Strafrecht in der Auslegung Täterschutz vor Opferschutz schreckt die Kriminellen schon lange nicht mehr.

Was heißt umstritten?

In USA gibt es die Todesstrafe. Was die Kriminalitätsrate in den USA betrifft, brauche ich wohl keine Statistiken zu bemühen. Die ist exorbitant hoch, auch und besonders was die Zahl der Gewaltverbrechen betrifft.

Kanada hatte mal die Todesstrafe und eine ähnlich hohe Kriminalitätsrate wie in den USA, auch was die Zahl der Gewaltverbrechen betrifft. Irgendwann in den 80er Jahren hat man die Todesstrafe abgeschafft und die Kriminialtitätsrate sank und die Zahl der Gewaltverbrechen mit Todesfolge auch.

Deutschland hat keine Todesstrafe und das ist auch gut so. Ich möchte nicht in einem Land leben, wo der Staat es einem vormacht, wie man Menschen tötet. Aus meiner Sicht gibt es nichts schlimmeres für einen Straftäter, als im Gefängnis zu sitzen. Da hat er genügend Zeit, über seine Taten nachzudenken. Wieso soll ich das Leid eines Straftäters verkürzen, in dem ich sein Leben verkürze?

Wer sich mit dem Thema Todesstrafe in den USA ein wenig auseinandergesetzt hat, der weiß auch, dass die Angehörigen von Opfern sich nach der Vollstreckung eines Todesurteils nicht besser gefühlt haben. Am Anfang überwog meist das Gefühl von Rache und Genugtuung, als das Todesurteil vollstreckt war, aber anschließend war das Gefühl der Trauer und Leere genauso da, wie vorher auch. Im Gegenteil. Es gibt Beispiele von Angehörigen, die sich mit dem Täter auseinandergesetzt haben. Es gibt sogar welche, die dem Täter irgendwann verzeihen konnten. Das waren am Ende diejenigen, die nach dem Tod eines Angehörigen wieder ein vergleichsweise glückliches Leben führen konnten. Rache ist ein schlechter Ratgeber. Rache ändert nichts und zerstört mehr, als wenn man irgendwann verzeihen kann.

Hört sich sicher paradox an und wohl dem, dem das gelingen kann, was sicher nicht leicht ist. Aber wer das Gefühl der Rache mal kennengelernt hat, weiß auch, dass es einem damit nicht besser geht.

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Ist doch irgendwie logisch,dass es durch die Todesstrafe nicht weniger Morde gibt. Wie will man denn vermitteln, dass man nicht töten darf, wenn man Menschen umbringen lässt ? :tocktock:

Aber es hat ja auch niemand hier eine Todesstrafe für Raser gefordert,oder?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Und was ich eigentlich sagen wollte war: :P

Ich bin beruflich nun viel auf Deutschlands Straßen unterwegs und erlebe so einiges. Ich halte mich grundsätzlich an die Verkehrsregeln. In 30er Zonen fahre ich maximal knapp unter 40, also im Rahmen der Toleranz halt. Gleiches gilt in der Stadt, wo entweder 50 oder 60 erlaubt ist und wo auf der Autobahn 120 erlaubt ist, fahre ich nicht mehr als 130. Schont übrigens auch den Geldbeutel. :zwinker5:

Doch damit wird man des öfteren auf unseren Straßen behandelt, wie der letzte Depp. Heute z.B. ist in einer 30er Zone wieder einer derart dicht auf mich rauf gefahren, dass vorsichtiges Bremsen genügt hätte, einen Unfall zu verursachen.

Ebenfalls heute erlebt auf der A1, wo 120 erlaubt war, dichtes Auffahren mit Lichthupeneinsatz, obwohl die rechte Spurt voller LKW`s war, die um die 80 fuhren. Also kein Grund, rechts einzuscheren. Wer allerdings glaubt, dass ich mich dann ängstlich zwischen die LKW`s klemme, der irrt. Da halte ich mich dann statt der tollerierten 130 sklavisch an die 120. :D

Was ich damit sagen will ist, dass sich mein Mitleid für Temposünder und Verkehrsrowdies eng in Grenzen hält. Mir tun die leid, die unschuldig in Verkehrsunfälle verwickelt werden. Diejenigen, die meinen, sie müssten eine Autobahn zu einer Rennstrecke machen, obwohl die Verkehrsdichte schnelleres Fahren als 140 kaum mehr möglich macht, müssen mit den Konsequenzen leben. Hoffentlich ohne Unschuldige in einen Unfall zu verwickeln.

Wenn es nach mir ginge, hätten wir schon lange ein Tempolimit von 130 auf unseren Autobahnen. Schneller macht kaum noch Sinn, kostet Nerven und Spritgeld sowieso.

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An Toronto anschließend: ich fahr jeden Tag zwei Mal 20km auf der B16. Ich habe mich damit abgefunden dass da LKWs sind, tuckere also meist mit 80 hinterher. Ich fahre entsprechend früh los, und rede mir ein dass ich aufgrund des gemäßigten Tempos und des Windschattens weniger Sprit verbrauche.

Was ich aber tagtäglich an Überholmanövern erlebe, lässt mich wundern dass wir nicht eine tägliche Sendung für Verkehrstote haben. Vor allem kennt man ja im Laufe der Zeit so das eine oder andere Nummernschild, das täglich unangenehm auffällt; zum Teil nur noch aberwitzig.

Vielleicht hatten es die beiden auch eilig? Wir haben in diesem Land scheinbar einen Grad an Termintreue erreicht, der die Vernunft aufs Gasgeben reduziert in manchen Situation. Und da darf man den beiden, bzw. eher dem Fahrer, sein jugendliches Alter schon zugute halten. Wenn ich so zurück denke an mich mit 25 ... Gute Nacht...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Toronto21 hat geschrieben:Ich halte mich grundsätzlich an die Verkehrsregeln. In 30er Zonen fahre ich maximal knapp unter 40, also im Rahmen der Toleranz halt. Gleiches gilt in der Stadt, wo entweder 50 oder 60 erlaubt ist

....



Wenn es nach mir ginge, hätten wir schon lange ein Tempolimit von 130 auf unseren Autobahnen. Schneller macht kaum noch Sinn, kostet Nerven und Spritgeld sowieso.



So halte ich es auch. Von mir aus kann das Tempolimit auch unter 130 sein.

Ich find es sehr entspannt wie man in anderen Ländern mit Tempolimit auf der Autobahn fährt.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Toronto21 hat geschrieben:Wenn es nach mir ginge, hätten wir schon lange ein Tempolimit von 130 auf unseren Autobahnen. Schneller macht kaum noch Sinn, kostet Nerven und Spritgeld sowieso.
Du machst mich glücklich!!! Toll, daß ich nicht die Einzige bin, die so denkt.

Ich habe bis vor Kurzem in einer Tempo-30-Zone gewohnt, durch die täglich knapp 300 Linienbusse fuhren (die Busse waren der Hauptgrund für meinen Umzug). Sehr viele der Busfahrer haben sich einen ***eißdreck um Verkehrsregeln und das Tempolimit gekümmert. Ich konnte es ja täglich mehrfach erleben. Dann habe ich versucht, eine Bürgerinitiative zu gründen, habe Flugblätter in der Nachbarschaft verteilt, mich an die Stadtwerke gewandt, war bei der Sprechstunde der Oberbürgermeisterin.......das Ergebnis: die Busse rasen weiter. Der Raser bekommt Recht. Fatal!!!

Neulich bin ich durch eine Tempo-30-Zone gefahren, in der an jeder Popelskreuzung Recht-vor-Links gilt. Klar ist das lästig, aber was soll man machen. Als ich stehengeblieben bin, um einem von rechts kommenden Auto die Vorfahrt zu gewähren, bin ich von einem hinter mir fahrenden Auto überholt worden. Absoluter Zufall, daß es da nicht ganz heftig gekracht hat.

Ich biege häufig aus einer kleinen Nebenstraße in einer Tempo-30-Zone auf die etwas größere Straße ab. Dabei hätte ich rein theoretisch Vorfahrt. Die wird mir aber in 70% der Fälle von vorbeifahrenden Autofahrern genommen.

Vor ca. 3 Jahren wollte ich mich, von rechts kommend, im Stadtverkehr in den fließenden Verkehr einfädeln (die Stelle ist vorfahrtsmäßig gesehen so ähnlich wie eine Autobahnauffahrt). Ich hatte die Wahl, ob ich mich noch schnell reinquetsche, oder ob ich warte. Ich habe gewartet. Der Fahrer hinter mir hat das wohl anders gesehen und dachte, daß ich mich noch reinquetsche. Auf jeden Fall ist er mir deftig in den Kofferraum geknallt und hat mich dann noch angeschrieen, warum ich denn stehengeblieben bin. Ich habe darauf bestanden, die Polizei zu holen, und die hat zum Glück sofort festgestellt, daß der andere Schuld hat.

Wenn ich noch weiter im Gedächtnis kramen würde, würden mir noch viele andere Geschichtchen einfallen.
Ich glaube nicht, daß so etwas nur mir passiert. Das ist der ganz normale Alltag auf den Straßen. Und ich frage mich wieder: warum wird dem nicht ein Ende gesetzt? Wenn z.B. der rasende Busfahrer wüsste, daß er den Führerschein und damit seinen Beruf verlieren würde, würde er garantiert nicht rasen. Ich habe mal ein paar Busfahrer gefragt, warum sie nicht langsamer fahren. Antwort Nr.1: "Weil ich die Verspätung aufholen muß". Antwort Nr.2: "Damit ich an der Pausenhaltestelle länger Pause habe". Cool, daß die Fahrer dafür das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel setzen.
In der Sprechstunde der Oberbürgermeisterin habe ich das erwähnt. Ihre Antwort: "Das dürfen die Busfahrer aber nicht. Das kann nicht sein." Ja, alles klar. Ich habe es mir aus Langeweile ausgedacht, daß die Busse rasen. Ist schon klar.
Jetzt wohne ich nicht mehr dort und bin, wenn ich an der Straße vorbeikomme, heilfroh, daß ich umgezogen bin.

Hat schonmal jemand von Euch eine Petition eingereicht? Ich überlege ernsthaft, ob ich nach meinem Staatsexamen im April mal mit den Recherchen diesbezüglich beginne. Wieviele Unterschriften braucht man da? Ist ja noch Zukunftsmusik. Aber weil die Politiker es mit einem Tempolimit ja nicht hinkriegen, muß ich wohl mal aktiv werden. Wenn die Mitarbeit und Unterstützung der Bevölkerung dann aber wieder so grandios ist, wie in der Nachbarschaft damals, dann wäre es reine Zeitverschwendung, sich da abzumühen.

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... und auch hier wieder das McDonalds/BILD-Zeitungs-Phänomen ... :nene:
Liegt es daran das wir ein Laufforum sind :confused: :zwinker4:

Leute, NIEMAND ist perfekt, auch durch pattes Fahren kann man gefährden, allerdings deutlich mehr durch rücksichtsloses und vor allem gedankenloses Autofahren.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:... und auch hier wieder das McDonalds/BILD-Zeitungs-Phänomen ... :nene:
Liegt es daran das wir ein Laufforum sind :confused: :zwinker4:

Leute, NIEMAND ist perfekt, auch durch pattes Fahren kann man gefährden, allerdings deutlich mehr durch rücksichtsloses und vor allem gedankenloses Autofahren.
Du sprichst mir aus der Seele. Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Ich fahre seit fast 20 Jahren unfallfrei ABER ich war in zig Situationen, in denen es knapp war. Ich fahre einigermaßen vorschriftsmässig aber sicherlich nicht zögerlich und auch mal flott - also das was mein Auto auf der Autobahn so hergibt, wenn ich mal wieder lange Strecken unterwegs bin. Ich fahre nie alkoholisiert aber.... wer kann von sich behaupten, nicht auch mal Fehler zu machen, sei es, mal unüberlegt zu schnell in ne Baustelle zu fahren, weil man gerade mit den Gedanken woanders war oder aber mal den Blick in den Rückspiegel nicht sorgfältig gemacht zu haben (hups, da war ein Fahrradfahrer im toten Winkel).

Mein Freund sagt als beruflicher Extrem-Vielfahrer immer: Leute, macht Euch bewußt, daß ein Auto eine Waffe ist, mit der man töten kann - das ist den meisten scheinbar nicht klar - JEDEM, der sich in sein Auto setzt kann es passieren, daß er sich und andere gefährdet und wir sollen alle vorsichtig mit frühzeitigen Verurteilungen sein. Es ist immer besonders tragisch, wenn junge Menschen so früh versterben und ein nicht zu erfassendes Leid für die zurückgebliebenen Eltern.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Steif hat geschrieben:... und auch hier wieder das McDonalds/BILD-Zeitungs-Phänomen ... :nene:
Liegt es daran das wir ein Laufforum sind :confused: :zwinker4:

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Versteh jetzt nicht, was du damit meinst. Als Vielfahrer erlebe ich nun mal tagtäglich hautnah, was auf deutschlands Straßen vor sich geht. Und ich spreche mich ausdrücklich nicht davon frei, nicht auch schon Fehler gemacht zu haben. Wer am Stück 3 Stunden fährt, wird nun mal unaufmerksamer. Davon spreche ich mich nicht frei.

EIn Unfall kann auch mit Tempo 30 passieren. Gar keine Frage. Ein Kollege von mir hat einen Unfall mit 50kmh hingelegt. Lt. seiner Aussage war der andere Fahrer schuld und so hat es auch die Polizei gesehen. Das ändert nichts daran, dass der Wagen mit dieser Geschwindigkeit bereits schrott war. 50kmh klingt wenig, wenn man auch 180kmh mit der Kiste fahren kann. Trotzdem kann bereits ein Unfall mit diesem Tempo tödlich enden (ist er in diesem Fall zum Glück nicht). Leg mal auf deine Ablage einen Wackdackel und mach eine Vollbremsung bei 50kmh. Wenn du Pech hast, hat dir dein Wackeldackel den Kopf eingeschlagen.

Es geht auch nicht darum, wer den ersten Stein schmeißt und wer nicht. Es geht um Risikominimierung. Es ist bereits ein Risiko, sich in seinen Wagen zu setzen und vorschriftsmäßig Auto zu fahren. Sekundenschlaf, 1 Sekunde nach rechts geschaut, einen plötzlichen Hustenanfall bekommen und somit von der Spur gekommen. Ein anderes Risiko ist es aber, sich seiner Kräfte nicht bewußt zu sein und seinen Wagen als Waffe zu missbrauchen. Da stimmts du mir hoffentlich zu. Also geht es letztlich nur darum, sein Auto möglichst risikoarm zu bewegen und nicht noch zusätzlich sich und andere in Gefahr zu bringen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bereits bei Einhaltung der Verkehrsregeln die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten drastisch sinken würde.

Da aber manche Menschen offensichtlich nicht in der Lage sind, mit ihren Freiheiten sorgsam umzugehen, braucht es eben Gesetze. Und bei Überschreiten der Gesetze braucht es halt Strafen. Und meines Erachtens sind die Strafen für Vergehen im Straßenverkehr viel zu niedrig angesetzt.

Obendrein wird dem Staat unterstellt, dass er die Bürger abzockt, wenn er sie bei Überschreiten der Geschwindigkeit blitzt. :tocktock:

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zum Thema Alkohohl am Steuer:

Als Student war ich in den Sommersemesterferien für eine deutsche Firma häufiger für mehrere Wochen im damals noch gulaschkommunistischen Ungarn unterwegs. In diesen Jahren war ich als junger Büffel den vergorenen Getränke durchaus zugetan und muß auch einige wenige Autofahrten unter Alkohohl mit mir herumschleppen. In Ungarn galt 0,0 Promille und kontrolliert wurden Ausländer damals gerne (schon allein, weil die Polizisten sich die Autos anschauen wollten, da hat selbst mein oller Polo damals was hergemacht :P ). Ich habe in der Zeit dort keinen Schluck Alkohohl getrunken wenn ich noch fahren musste und das fiel nach 12-14 Stunden Tagen bei 30-35 °C nicht leicht. :haeh:


Ja, ich bin ganz klar für 0 Promille bei uns. Keine Kompromisse in dieser Frage.

Auch wenn die Aussicht auf die Konfrontation mit dem repressivem ungarischen Staat mich sicherlich stark motiviert haben trocken zu bleiben überzeugt mich der Ruf nach strengeren Gesetzen nicht. Eindeutiger vielleicht ja, aber ansonsten ist es doch wichtiger, die bestehenden Regeln durchzusetzen, denn sich neue auszudenken.
Und die Art, wie der Staat mit seinen Bürgern umgeht spiegelt die Gesellschaft wider und umgekehrt. Das krasseste Beispiel ist ja die Todesstrafe. In den Ländern, in denen sich der Staat das Recht gibt zu töten hat physische Gewalt eine hohe Bedeutung in der Gesellschaft. Bin ich froh, dass wir das in Westeuropa hinter uns haben.

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Tempolimit auf Autobahnen von 130? Ohne mich! Vielleicht oute ich mich damit ja nun auch als Raser,aber ich fahre gerne schnell.
Ein generelles Limit einführen, weil es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind,selbst einzuschätzen, wann sie schnell fahren können und wann nicht? :tocktock: Das ginge mir echt zu weit. ICH kann das nämlich einschätzen. Ich drängel nicht, ich mach nicht mit der Lichthupe rum, ich mche keinen riskanten Überholmanöver. Aber wen die Bahn es zulässt, fahre ich schneller als 130. Und es gibt keinen vernünftigen Grund, der dagegen spricht.
Wahrscheinlich auch keinen dafür- es macht mir nur Spaß.
Aber ich gefährde niemanden.
Von allen brenzligen Situationen bisher die ich selbst hatte oder wo ich als Beifahrer daneben saß, lag KEINE daran, dass wir zu schnell waren.
Die meisten lagen daran, dass totale Trottel unterwegs waren. (Überholer, der mir in meiner Spur entgegenkam, Fahrer auf Gegenspur in der Stadt, nicht gucken beim Einscheren oder abbiegen...)

Wo Tempolimits gelten, halte ich mich natürlich dran (naja, nicht exakt).
Und ich fahre auch nicht aus Prinzip schnell, sobald man darf. Eben nur wenn es passt. Aber wnn es keine Limit gibt und die Autobahn fast leer ist, spricht nix dagegen.

Ich halte übrigens diese selbst ernannten kleinen Polizisten für gefährlich, die z.B. stur auf der linken Spur mit 100 fahren :tocktock: Schneller halten sie für gefährlich und sorgen so dafür, dass doch mal jemand rechts überholt. Ich würde es trotzdem nicht tun- aber die Versuchung war groß: rechte Spur komplett frei!
Für am gefährlichsten halte ich Fahrer, die einfach sehr unsicher fahren. Dass sind die, die vor lauter Stress "ohhhh, eine Autobahn, allle soooo schnell" vergessen zu gucken und dir plötzlich vor die Karre ziehen

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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@pingu:
:klatsch:

Diese Einstellung ist ein Paradebeispiel für die Ursachen der leider viel zu häufigen Verkehrsunfälle.

Gruß
Jörg (der auch ein Tempo-Limit befürwortet)

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zur Ergänzung: für die 0,0 Promille-Grenze würde ich sofort unterschreiben.

Ich bin immer noch erstaunt darüber, dass einige meinen, es läge am jugendlichen Alter. Mit 25 ! Kann ja sein, dass einige in dem Alter nicht erwachsen sind - aber dann sollte vielleciht mal jemand dafür sorgen, dass sie auch sonst nicht wie Erwachsene behandelt werden.

Wann ist man denn Erwachsen?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben: ICH kann das nämlich einschätzen.
Nun pingu, dass DU DICH gut einschätzen kannst, das glaube ich dir. Aber du kannst andere nicht einschätzen und andere können dich nicht einschätzen.
Letztlich geht es auch um einen gewissen Eigenschutz. Wenn nämlich jemand anderer einen Fehler macht und z.B. ausschert bist du bei Tempo 200 angeschissen. Bei Tempo 130 hast du vielleicht (ich betone VIELLEICHT) noch eine Chance...

Ich war für ein Jahr in den USA - das Cruisen mit 60 mph fand ich auch nicht schlecht. Alles nur Gewöhnungssache.

Ich selbst bin aber weder ein Befürworter noch ein Gegner der Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich kann nur an vielen Argumenten dafür und dagegen einen "guten Kern" finden.

Heike
die auch mal schneller ist als erlaubt... :peinlich:
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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@pingu: :tocktock: :tocktock: :tocktock: (sorry, aber bei DEM posting konnte ich nicht anders)

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Toronto21 hat geschrieben:Obendrein wird dem Staat unterstellt, dass er die Bürger abzockt, wenn er sie bei Überschreiten der Geschwindigkeit blitzt. :tocktock:
Da kannst Du noch so viele Smilies dahinter setzen, auch das ist eine Ursache für solche Unfälle. Die Polizei zockt viel lieber in der Unterführung ab wo es wegen der Sicherheit wirklich wurscht ist und jeder ein bischen schneller fährt, als die Leute auf wirklich gefährlichen Strecken rauszuziehen und auf die Gefahren hin zu weisen. Bringt einfach nicht so viel Kohle in die Staatskasse.

Wenn einer mit einem Reifen auf dem Gehweg parkt, oder 5 cm zu nah an der Ecke parkt, das bringt ganz easy 15 Euro, wenn man flux noch eine Behinderung dazu konstruiert sind es 25 Euro. Da schreiben dann gerne auch mal 3 echte Polizisten an einem Bußgeldzettel. Auf der B12 stehen und warten, dass alle 1/2 Stunde ein Raser, Drängler, alkoholisierter Autofahrer oder was auch immer vorbei kommt ist da deutlich weniger lukrativ. Videoaufnahme, Anzeige, viel zu aufwändig. Radlschandis, die gibt es, aber eine vorsorgende Verkehrsüberwachung - Fehlanzeige!

Vor ein paar Monaten wurde mal behauptet, dass die B12 besser überwacht wird, weil so viele Unfälle passieren. Ein paar Wochen hat man ziviele Fahrzeuge, Streifenwagen und sogar Hubschrauber beobachten können. Medienwirksam! Danach war es wieder vorbei, die Leute fahren genauso wie früher, die Unfälle passieren genauso wie früher. Warum wohl?

Strafen sind nur wirksam, wenn die zu bestrafende Tat auch überwacht wird und wenn es noch jemanden gibt, der bestraft werden kann... Gesetze haben wir zum Sau futtern in Deutschland!

Polizei, Kinder, Jugendliche und die Abzocke: Bin mal zu zweit mit meinem Sohn im Auto gefahren. Er saß vorne, perfekt angeschnallt. Leider war er nur 11 3/4 und auch nur 1,48cm groß. 30 Euro! Bei mir ist noch nie jemand unangeschnallt mitgefahren! Schon gar nicht die Kinder! Ich zahle 30 Euro, als ob er gar nicht angeschnallt wäre. Wenn ich ihm so einen wakeligen Styropoorblock unter den Arsch geschoben hätte, oder auch auf den hinteren Sitzen wäre es ok gewesen. Vorne mit Airbag, perfektem Gurt mit Höhenverstellung etc. Bußgeld! :tocktock: Da paßt der Smilie!

Das ist die Polizei heute! Abzocken wo es geht! Mein Sohn hat gesagt: "Was war denn das für ein sch... B... So leid es mir tut, er hatte Recht! Glauben die Jungs echt, dass sie so von den Jugendlichen ernst genommen werden? :tocktock: Und hier auch!

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pingufreundin hat geschrieben: ICH kann das nämlich einschätzen.
genau DAS können ja ALLE - sonst würden sie niemals tun was sie tun (außer, sie sind auf bewußtem Selbstmordtrip). Oder denken das alle nur? Meinst du, alle anderen - außer dir natürlich - sagen: "Hey, ich kann das zwar nicht einschätzen und es ist lebensgefährlich, aber ich fahr einfach trotzdem mal so ..."?

Schöner Grabspruch eigentlich: "ICH kann das nämlich einschätzen"

Lizzy (strikte Befürworterin von Tempolimits, Alkohol-am-Steuer-Verbot und konsequenter Durchsetzung der Regeln - denn: dass tatsächlich viele Polizeieinsätze bewußt an völlig unsinnigen Stellen 'Geldeintreiberfallen' aufbauen, anstatt an wirklich gefährlichen Stellen etwas mühsamer vielleicht und weniger einträglich Besserungen anzustreben, macht die Sache weder besser noch ist es ein Argument dafür, alle Tempolimits für unsinnig und übertretbar zu halten - es ist schlicht ein anderes Thema)

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Mensch, hier schreiben wieder nur die, die päpstlicher als der Papst fahren... obwohl... der lässt sich ja fahren. :D

Ich finde, pingufreundin hat Recht. Ich fahre auch manchmal ein wenig zu schnell, z. B. auf breiter Landstraße 120 statt 100. Wer nicht?! Ich bin auch schon mal gefahren, nachdem ich zwei Bier getrunken hatte.

Entscheidend ist das Gefahrenbewußtsein. Ich glaube nicht, dass sich das durch rigorose Verbote oder massive Strafen fördern lässt.

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@jps Welche Einstellung genau? Und hast du vielleicht mal ein Beispiel?

@ lahme Ente: natürlich muss man auch immer die Fehler anderer mit einplanen. Wenn aber jmand grundlos, ohne dass es vorhersehbar ist, auf die linke Spur zieht und mir dann reinkracht, dann hilft doch auch 120 nichts.
Ich fahre übriegens nicht 200- kann das Auto auch gar nicht.

Ich kenne leider keine Statistik zu Verkehrsunfällen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass schnell fahren die häufigste Unfallursache ist.
Nach eigenen Beobachten würde ich denken, die Häufigste Ursache ist einfach Unaufmerksamkeit. Und einfach so fahren, dass es der Situation nicht angemessen ist

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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lizzy. fiel mir auch gearde auf. War aber sooo gar nicht gemeint. (wieso ein Geisterfahrer..) Also, ich schätze erst die Situaion ein und gebe dann Gas. Und fahre sehr vorausschauend. Wenn das nicht geht, weil ich z.B. abgelenkt bin (Leute im Auto), ich die Strecke nicht kenne ...dann fahre ich auch nicht schnell.

Ich kante mal einen, der hielt alle Autofahrer für Idioten, nur sich nicht. ich kannte allerdings niemanden sonst mit so vielen Unfällen. Aber immer waren die anderen Schuld. "plötzlich bremst der einfach so"
Also, SO wollte ich nun nicht rüberkommen.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Nun muss ich doch noch etwas dazu schreiben.
pingufreundin hat geschrieben:Tempolimit auf Autobahnen von 130? Ohne mich! Vielleicht oute ich mich damit ja nun auch als Raser,aber ich fahre gerne schnell.
Ein generelles Limit einführen, weil es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind,selbst einzuschätzen, wann sie schnell fahren können und wann nicht? :tocktock:
Pingu, Deutschland ist das einzige Land auf der Erde ohne generelle Tempolimits auf Autobahnen. Glaubst du, die anderen sind alle blöd oder bist du bereit zu akzeptieren, dass die sich auch was dabei gedacht haben?
ICH kann das nämlich einschätzen.
Ich glaube, das ist ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung. Damit wir uns richtig verstehen: Wenn ich es darf und die Situation es nach meinem subjektiven Empfinden her gibt fahre ich auch schnell. Nicht weil es mir es mir Spass macht (ganz im Gegenteil, mit 200 km/h über die Autobahn zu fahren ist eine anstrengende Angelegenheit), sondern, weil ich möglichst schnell von A nach B kommen will. Die Zeit im Auto ist vertan, die bezahlt mir keiner. Im Zug ist das anders, deshalb fahre ich wann immer es geht mit dem Zug.
Von allen brenzligen Situationen bisher die ich selbst hatte oder wo ich als Beifahrer daneben saß, lag KEINE daran, dass wir zu schnell waren.
Das ist grundsätzlich falsch. Wenn du langsamer gefahren wärst, hätte sich die Situation gar nicht ergeben (Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum man bei Fahren unter Alkoholeinfluss immer Schuld hat. Wenn man nicht gefahren wäre, wäre man nicht in die Situation gekommen).
Die meisten lagen daran, dass totale Trottel unterwegs waren.
Wichtig ist natürlich, dass man immer davon ausgeht dass die Anderen immer die totalen Trottel sind.
Für am gefährlichsten halte ich Fahrer, die einfach sehr unsicher fahren. Dass sind die, die vor lauter Stress "ohhhh, eine Autobahn, allle soooo schnell" vergessen zu gucken und dir plötzlich vor die Karre ziehen
Wenn man (sehr) schnell unterwegs ist, sollte man immer davon ausgehen, dass andere z.B. Entfernungen falsch einschätzen oder der Abstand zwischen zwei Blicken in den Rückspiegel vielleicht doch ein wenig zu lang war. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich auf der Autobahn (und nicht nur da) immer mit Licht fahre (das Xenonlicht sorgt da für noch besseres Gesehenwerden).

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pingufreundin hat geschrieben: Ich kenne leider keine Statistik zu Verkehrsunfällen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass schnell fahren die häufigste Unfallursache ist.
Nach eigenen Beobachten würde ich denken, die Häufigste Ursache ist einfach Unaufmerksamkeit. Und einfach so fahren, dass es der Situation nicht angemessen ist

Hier gibt's diese Statistik:
destatis.de
Ohne weiteren Kommentar meinerseits. (Ich muss ja schließlich nicht überall meinen Senf dazugeben...)

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In den geschilderten Beispielen war ich nicht schnell.
Mir ist mal jemand rückwärts reingefahren. Meine Geschwindigkeit betrug 0 km/h. An einer Kreuzung ist mir jemand hintendrauf weil ich-oh wie überraschend- beim Linksabbiegen den Gegenverkehr erst durchließ.
Und ja, in diesen Fällen halte ich die anderen für Trottel.

Wenn dir einer entgegenkommt, der überholt, oder einfach ausschert...klar man man daraus auch konstruieren, man selbst sei zu schnell. Schließlich wäre man ja sonst erst 2 Minuten später an der Stelle gewesen. Aber das ist mir zu konstruiert.

Ich würde nicht nur deshlab schnell fahren, weil ich es eilig habe. Ds wäre Stress und Stress lenkt ab. Außerdem habe ich es vielleicht eilig, obwohl der Verkehr schnell fahren gar nicht zulässt.
Und ich fahre immer noch nicht 200 km/h
Wenn man (sehr) schnell unterwegs ist, sollte man immer davon ausgehen, dass andere z.B. Entfernungen falsch einschätzen oder der Abstand zwischen zwei Blicken in den Rückspiegel vielleicht doch ein wenig zu lang war.
Richtig.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

80
@Uschi Danke
"nicht angepasste" Geschwindigkeit ist da wohl auf Platz 1.

Steht aber meiner eigenen Haltung nicht wirklich entgegen.
Auch wenn man 70 fahre darf können 50 immer noch zu schnell sein für die Situation.
Und überdie absolute Geschwindigkeit sagt das nichts aus. Wie sollte das auch gehen?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben: Und überdie absolute Geschwindigkeit sagt das nichts aus. Wie sollte das auch gehen?
genau. eine absolute geschwindigkeit gibt's ja gar nicht.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Van hat geschrieben:genau. eine absolute geschwindigkeit gibt's ja gar nicht.
Rischtisch...... :wink:
Es gibt nur "zu langsam" ;-)
Das Folgende gilt nicht Dir (nur um Mißverständnisse schonmal auszuschließen).


Fahren wir halt alle so schnell, wie wir es gerade für angepasst halten. Wird schon stimmen, wird schon gut gehen. Und 'n Bierchen oder noch besser: 'n paar Promille dazu, damit wenigstens wir selbst den Aufprall nicht so merken.
Auf in den rechtsfreien Straßenverkehr.
Ein hoch auf die Raser, denn sie wissen, was sie tun und haben immer Recht. Die anderen sind Spaßbremsen, stören den Verkehr und haben nichts zu melden.

Leute Leute, wenn ich das hier so lese, wird mir schlecht. Wer allen Ernstes gegen ein Tempolimit ist, wer allen Ernstes denjenigen, die härtere Strafen fordern, nur vorwirft, selbst doch bestimmt auch schonmal einen Fehler im Straßenverkehr gemacht zu haben, und deswegen strengere Gesetzte nicht einfordern darf, weil das päpstlicher als der Papst ist.....ohje!!!
Ich habe schon Fehler gemacht, ich habe schon die Vorfahrt des anderen geschnitten, ich bin schon bei rot über die Ampel gefahren, und bin auch manchmal etwas schneller unterwegs (in der Stadt oft 55 km/h), als es sein dürfte. Aber gerade die Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen daher, daß man weiß, daß halt kaum etwas passiert, wenn man mäßig zu schnell fährt.
Meines Wissens nach ist z.B. in Belgien das Gesetz für Raser strenger geworden. Da muß ich mich aber nochmal erkundigen. Ich habe da nur am Rande etwas mit bekommen.
Aber in den Ländern, in denen ich schon länger war (USA und Japan), habe ich Tempolimits erlebt, auf den Autobahnen war es eine Wohltat, und die Menschen dort leben trotz Tempolimits relativ gut :P
Das Argument "in anderen Ländern ist es auch so" bedeutet natürlich nicht automatisch, daß sich eine Sache übertragen lässt, oder unbedingt gut ist. Beim Tempolimit sage ich aber, daß wir uns das von den anderen Ländern ruhig abgucken dürfen.

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Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Willst du darüber richten wer Opfer ist ?
Stehst du oben und entscheidest wer rein darf und wer nicht ?
Nein, ich stehe nicht da oben, denn ich bin Atheist und glaube an keine Religion.
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben: Weißt du wie sein bisheriges Leben verlief ?
Nein. Möchte ich auch nicht wissen. Genauso, wie es mich nicht interessiert, ob ein Straftäter eine schwere Kindheit gehabt hat. Ich sehe nur das Ergebnis, nämlich, daß zwei Menschen sich umgebracht haben und einen weiteren Menschen schwer verletzt haben. Jeder macht Fehler, ich auch, aber die haben bei weitem nicht tödliche Folgen. Außerdem überlege ich mir vorher, welche Konsequenzen mein Handeln hat. Und wenn ich mich entscheide, auf einer regennassen Straße in der Kurve 120 km/h zu fahren, dann muß ich damit rechnen, daß ich das Auto nicht mehr beherrsche und daß mir jemand entgegenkommen könnte. Das klassische Beispiel für das Gegenteil ist für mich immer, wenn man z.B. Straftäter fragt, was sie sich vor oder bei der Tat gedacht haben und sie antworten : Nichts. Anjas Freund hat einfach recht : ein Fahrzeug ist eine Waffe.
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Natürlich habe ich mir überlegt wie es wohl wäre,wenn ich Kinder im Bus gehabt wäre.Ich wäre stinksauer.
Ich garantiere Dir, Du wärest nicht "stinksauer", sondern wärest dem Fahrer an den Hals gegangen, wenn er es überlebt hätte und Dein Kind schwerer verletzt wäre.
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Schön ,dass du den Führerschein erst mit 25 gemacht hast. Ich komme ja wie zu sehen aus einer Gegend in der kein dichter Bus oder U-Bahnverkehr ist.
Ich auch, nämlich aus Brandenburg, das berüchtigt dafür ist, daß sich wöchentlich mehrere Raser um die Alleebäume wickeln. Moped bin ich schon mit 14 gefahren, damit konnte ich aber höchstens mich selbst umbringen oder verletzen.
Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben: So ,was also sollen die Leute hier machen ?
Vernünftig fahren. Auch "Termindruck" ist keine Entschuldigung dafür, zu rasen.

Du wolltest einen Denkanstoß geben - das hast Du geschafft. Nur das Ergebnis ist halt bei jedem anders.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Danke für die Statistik. Interessant, dass die Zahlen in allen Bereichen rückläufig sind. Hätte ich nicht erwartet.

Frankreich und Italien kann ich anbieten. Deutlich liberaler und auch nicht mehr Unfälle. Man muß ja nicht immer die schlechtesten Vergleiche nehmen. :wink:

@Holzwurm - Warum beantwortest Du nicht einfach mal die Frage, wie Du den toten Fahrer härter bestrafen möchtest. Wäre doch schon mal ein Ansatz, ein wenig nachzudenken über Deine "Law and Order"-Mentalität. Kannst Dich ja mit Renn-Schnecke zusammen tun. Am besten im Bierzelt bei einer ordentlichen Maß, so wie es die bayrischen Politiker auch immer tun. Wir in Bayern haben übrigens überhaupt keine Unfälle, weil der Beckstein so ein harter ist und ordentlich durchgreift! Die anderen "Law and Order"-Djangos oder soll ich Amigos sagen, helfen im nach Leibenskräften dabei... :klatsch:

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@Pingu

manchmal plapperst du echt munter drauf los, ohne auch nur 1 Sekunde darüber nachzudenken. :wink:

Nenne mir einen Autofahrer auf diesem Erdball, der von sich nicht behauptet, alles im Griff zu haben, der nicht behauptet, er könne Auto fahren und alle anderen nicht und der nicht von sich behauptet, er könne seine Geschwindigkeit richtig einschätzen und weiß genau, wann er 200kmh fahren kann und wann 120kmh gerade richtig ist (was meistens nie der Fall sein wird).

Wenn z.B. auf der A1 ein 120 Schild steht, hat das seinen Sinn. Es sind 2 Spuren, es herrscht dichter Verkehr, einige Stellen sind nicht sofort überschaubar. Trotzdem gibt es viele, die der Meinung sind, sie hätten es im Griff, könnten das Gefahrenpotential richtig einschätzen und nageln da mit 160 Schachen entlang (der eine Blitzer auf der A1 kurz vor Bremen ist kalkulierbar, da wird natürlich rechtzeitig abgebremst).

LKW`s z.B. scheren erst aus und blinken dann oder tun bestenfalls beides gleichzeitig. Zwar hat dann der LKW schuld, aber das nützt dem, der mit 160 in einen LKW rast anschließend herzlich wenig. Hättest du das auch im Griff gehabt, dass ein LKW bestenfalls zeitgleich ausschert und blinkt? Was nützt es dir, dass du vom Staat tolleriert 160km auf einer zweispurigen Autobahn fährst?

Mittwoch schoss an mir ein Porsche mit über 200kmh vorbei. Schon mal daran gedacht, dass Reifen platzen können?

Und dann stelle ich immer wieder fest, dass der Zeitgewinn durch zügiges Fahren minimal ist. Ich bin einmal mit meiner Tochter an den Bodensee fahren und hatte es eilig. Ich habe mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen dort gehalten, wo sie waren und bin dort schneller gefahren, wo es erlaubt war. Fahrzeit ca. 8 Stunden plus leerer Tank.

Zurück gemütlich mit 120. Fahrzeit ca. 8 Stunden und Tank war noch zu einem Viertel voll. Soviel zum Thema Geschwindigkeit. Als Vielfahrer kann ich dir versichern, dass auch du letztlich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von bestenfalls 120kmh auf dem Tacho haben wirst. Nur dass du wesentlich mehr Sprit verbraucht hast, wesentlich häufiger ein hohes Risiko eingegangen bist und du froh sein kannst, dass heutige Deoroller ziemlich viel verzeihen können. :wink:

Die heutige Verkehrsdichte lässt schnelles Fahren kaum noch zu. Auf der A1 z.B. sollte durchgängig nicht mehr als 130kmh erlaubt sein. Würden wir beide von Hamburg Richtung Ruhrgebiet in getrennten Fahrzeugen fahren, wette ich jeden Betrag, dass dein Zeitgewinn in keinem Verhältnis zum Spritverbrauch und zum Risiko steht. Und unsere Durchschnittsgeschwindigkeit würde in etwa gleichauf liegen. Wenn du Glück hast, bist du 10 Minuten eher da als ich. Warum also nicht gleich einheitlich 130 auf deutschen Autobahnen?

Und es ist leider so. Wegen ein paar Idioten müssen halt alle nachsitzen. Das war schon immer so.

@Wolfganl

Meiner Meinung wird in Deutschland viel zu wenig geblitzt. Das zum Thema Abzocke. Ich kriege die Leute nur übers Geld, Staatssäckel hin oder her. Auf der A1 Richtung Bremen steht genau 1 Blitzer. Meiner Meinung nach sollten da mindestens 10 stehen.

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wolfgangl hat geschrieben: Frankreich und Italien kann ich anbieten. Deutlich liberaler und auch nicht mehr Unfälle. Man muß ja nicht immer die schlechtesten Vergleiche nehmen. :wink:

so ein stuss!
Frankreich hatte bis vor 4 Jahren 10000 Verkehrstote pro Jahr. Das war die Schande der Natzion.
Dann wurden die Einhaltung der Gesetzt drastisch überwacht.
Jetzt sind sie bei 6000 Toten.

Muli
Wunder geschehen nur den gut vorbereiteten

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Toronto21 hat geschrieben:@Wolfganl

Meiner Meinung wird in Deutschland viel zu wenig geblitzt. Das zum Thema Abzocke. Ich kriege die Leute nur übers Geld, Staatssäckel hin oder her. Auf der A1 Richtung Bremen steht genau 1 Blitzer. Meiner Meinung nach sollten da mindestens 10 stehen.
Habe ich behauptet, dass Geschwindigkeitsüberwachung an sinnvollen Stellen nicht wichtig ist? Ich habe mich über die Abzockerei beschwert, die es zweifellos gibt und über zu wenig sinnvolle Verkehrsüberwachung.

Ich fand die Aktion auf der B12 absolut toll. Endlich war die Polizei mal an neuralgischen Stellen present. Das Ganze nicht nur medienwirksame 2 Wochen, sondern das ganze Jahr über. Bin mir sicher, dass das die Unfallstatistik mehr nach unten drücken würde, als die ganze "Du hast nicht ganz korrekt geparkt", "Dein Kind war nicht Stuß-Vorschriftsgemäß angeschnallt"- Rumspinnerei/Abzockerei!

@muli - Und auch mit 6000 Toten, wenn die Zahl denn stimmt, sind es nicht solche Korintenkacker wie wir Deutschen, die jeden Pups mit einem Bußgeldbescheid quittieren müssen. Außerdem sprach ich über Unfälle und nicht Tote! Und das ist auch noch ein Punkt. Die Gesetze wurden besser überwacht und nicht verschärft!

Hat jemand eine Unfallstatistik im Ländervergleich?

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Bevor was von 'mehr Liberalität in anderen Ländern' gefaselt wird (wobei 'Liberalität' in dem Zusammenhang ... naja ...), sollten erstmal Fakten und Zahlen verinnerlicht werden, wie es in anderen Ländern tatsächlich aussieht: Bittesehr ->

http://www.wdr.de/themen/verkehr/verkeh ... e=freizeit

http://www.sellpage.de/reiseinformation ... elder.html

http://www.geldsparen.de/content/reisen ... ensub=1286
_______________
Und was die vielen perfekten Autofahrer mit konkreten Beispielen dafür, WIE perfekt sie selber fahren, angeht: Dieses ganze ICH - ICH - ICH - Geschrei ist doch total unerheblich. Was trägt es zur Diskussion oder allgemeinen Sicherheit bei, ob Frau Pingu tatsächlich noch völlig souverän bei Glatteis mit 160 Klamotten über die Autobahn schliddert und dabei alles im Griff hat oder ob Bruce nach 1,5 Pullen Bourbon noch unbeschadet Pirouhetten auf den Eis drehen kann ohne die geringste Ausfallserscheinung (diese Beispiele sind bewußt überspitzt formuliert und sollen den genannten nicht unterstellen, tatsächlich eine solche Behauptung aufgestellt zu haben ;-). Ich könnte nun auch erzählen, wie wirklich souverän ICH Auto (Kleinlaster, doppelachsige Anhänger .... ) fahre, wie nachgewiesenermaßen gigantisch gut MEIN Reaktionsvermögen ist (ich hätte Torwart werden können) ... Aber was sollte das zu einer allgemeinen Diskussion beitragen können?

Soll sich am besten Autofahrer (ICH natürlich!) die allgemeine Gesetzeslage ausrichten? oder

Soll es Ausnahmeregeln geben für Ausnahme-Gutfahrer, die dann per Führerscheineintrag Sondererlaubnisse bekommen oder

Soll ein Punktekatalog eingeführt werden, der für unterschiedliche Faktoren Bewertungspunkte vergibt:

-situative auf den Fahrer bezogene: wie lange hat er in der letzten NAcht geschlafen, Gesundheitszustand, aktuelle psychische Verfassung etc.

- individuelle: es werden Reaktionsvermögen, psychische Belastbarkeit, Alter, Alkoholtoleranz und weitere 37 Einzelpunkte jeweils jährlich für den Fahrer überprüft, erfaßt und irgendwo abrufbar abgespeichtert.

- Fahrzeug: Bremsverhalten, technische Ausstattung etc.

Aus den gesammelten Daten werden 93 Einzelkomponenten ermittelt, die dann im Unfallfall in einen mitgeführten Polizei-Bordcomputer eingegeben werden. In Kombination mit Wetterlage, Straßenverhältnissen und einigen weiteren Eingaben wird dann punktgenau ermittelt, wer in der Situation wie schnell und mit wieviel Promille hätte fahren dürfen um daraus wiederum den Anteil der Schuld abzuleiten ...

Oder ist es nicht doch sinnvoller, ein Regelwerk zu erstellen, das sich - unabhängig von individuellen Abweichungen auch z. B. bei Michael Schuhmacher - daran orientiert, wie eine möglichst hohe Sicherheit bei möglichst vielen Verkehrsteilnehmern erreicht werden kann?

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Das Auto ist für viele (die meisten?) die letzte Bastion in dieser Ellenbogengesellschaft, in der auch das kleinste Licht noch frei entscheiden darf. Meiner Ansicht nach wird in vielen Fällen versucht, Frust mit dem Gaspedal abzubauen. Dazu kommen Großmannssucht, Aufschneiderei und ein oftmals absurdes Rechtsempfinden. Einsicht, sich rücksichtsvoller im Straßenverkehr zu bewegen, wird es deshalb niemals geben. Nur strenge Gesetze und noch höhere Bußgelder helfen da.

Das beste Beispiel ist dieses herumtelefonieren im Auto. Kostet 30 € falls man erwischt wird, scheint aber keinen zu jucken. Ich würde dafür 1000 € verlangen und den Lappen 4 Monate einziehen - und zwar an Ort und Stelle. Abzocke? Wieso? Mich zwingt ja niemand im Auto zu telefonieren, oder?

Die von Toronto geschilderten Reaktionen anderer Autofahrer, wenn man sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, kann ich voll und ganz bestätigen.

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mainzrunner hat geschrieben: Das beste Beispiel ist dieses herumtelefonieren im Auto. Kostet 30 € falls man erwischt wird, scheint aber keinen zu jucken. Ich würde dafür 1000 € verlangen und den Lappen 4 Monate einziehen - und zwar an Ort und Stelle. Abzocke? Wieso? Mich zwingt ja niemand im Auto zu telefonieren, oder?

Das beste Beispiel finde ich immer, wenn anscheinend gut situierte Menschen in ihren überzüchteten Nobelkarossen sitzen und mit dem Handy am Ohr telefonieren. Vielleicht hätte es nicht Rindervorhaut als Lederganitur sein müssen, sondern "nur" einfaches Schweinsleder. Dann hätte es wenigstens zur Freisprechanlage gereicht.

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Lizzy hat geschrieben:Bevor was von 'mehr Liberalität in anderen Ländern' gefaselt wird (wobei 'Liberalität' in dem Zusammenhang ... naja ...), sollten erstmal Fakten und Zahlen verinnerlicht werden, wie es in anderen Ländern tatsächlich aussieht: Bittesehr ->
Liebe Lizzy,

ich war 10 jahre lang regelmäßig beruflich in Frankreich, teilweise mitten in Paris. Ich bin dort nicht 1 mal so abgezockt worden, wie in Deutschland. Das ist gefühlte Gerechtigkeit, dazu brauche ich keine Nachweise. Für Italien gilt das ähnliche, nur privat.

Die Kinder waren angeschnallt und gut war es. Da hat niemand gesagt, Dein Kind ist 2cm zu kurz, deswegen braucht es einen Popolift und deswegen gilt es als nicht angeschnallt! Und weil ich der tolle Polizist bin, verarsch ich Dich jetzt kräftig.

Auch beim Parken wir nicht so abgezockt wie in Deutschland.

Die Delikte die für andere gefährlich sind, werden härter überwacht, nicht unbedingt härter bestraft. Das ist doch auch ok so.

Ein bischen mehr gesunder Menschenverstand würde schon weiterhelfen, aber der ist in Deutschland irgendwie abhanden gekommen. Gesetze, Vorschriften, Gesetze, Vorschriften und die werden mit aller Macht durchgesetzt! Ja nicht mal ein bißchen mitdenken! Und wohin hat uns das gebracht? Jammer-Arbeitslosen-Schlußlicht-Europas-Deutschland!

Herzlichen Glückwunsch und schönes Wochende.

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@Pingu: mit dir als Fahrerin fühlt ich mich bisher sicher, aber nu frag ich mich, wie ging es den anderen Verkehrsteilnehmern? :wink:
@Toronto: 'Rindervorhaut' war klasse :hihi:

@alle: Bin sehr froh, dass wir uns entweder im Forum begegnen, oder wenn in echt, dann als "Fußgänger"
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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wolfgangl hat geschrieben: ich war 10 jahre lang regelmäßig beruflich in Frankreich, teilweise mitten in Paris. Ich bin dort nicht 1 mal so abgezockt worden, wie in Deutschland. Das ist gefühlte Gerechtigkeit, dazu brauche ich keine Nachweise. Für Italien gilt das ähnliche, nur privat.

Auch beim Parken wir nicht so abgezockt wie in Deutschland.

Die Delikte die für andere gefährlich sind, werden härter überwacht, nicht unbedingt härter bestraft. Das ist doch auch ok so.

Ein bischen mehr gesunder Menschenverstand würde schon weiterhelfen, aber der ist in Deutschland irgendwie abhanden gekommen. Gesetze, Vorschriften, Gesetze, Vorschriften und die werden mit aller Macht durchgesetzt! Ja nicht mal ein bißchen mitdenken! Und wohin hat uns das gebracht? Jammer-Arbeitslosen-Schlußlicht-Europas-Deutschland!

Herzlichen Glückwunsch und schönes Wochende.

Generell gilt wie hier und auch im Ausland: Wer sich an die Verkehrsregeln hält, muss nicht zahlen. So einfach ist die Rechnung. Dein Rechtsverständnis hingegen kann ich nicht nachvollziehen. Bist du schon mal geblitzt worden, wo 50 drauf stand und du 50 gefahren bist? Wenn ja, das würde ich auch Abzocke nennen.

Wenn du aber 70 gefahren bist und geblitzt wurdest, musstes du wahrscheinlich zahlen. Nennst du das etwa auch Abzocke?

Nur, weil die Polizei sich an Orte stellt, die dafür bekannst sind, dass dort gerne die Verkehrsregeln missachtet werden, du aber der Meinung bist, das 50kmh Schild steht dort zu unrecht, heißt das noch lange nicht, dass du abgezockt wirst. Hättest ja 50 fahren können. :wink:

Und wer im eingeschränkten oder gar richtigen Halteverbot parkt, muss zahlen, bzw. wird abgeschleppt. Auch Abzocke?

Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich in meinen Urlaubsreisen auch oft Halteverbotsschilder sah (z.B. Spanien) , die ich für fragwürdig hielt. Aber deswegen von Abzocke reden, halte ich für unpassend. Und wenn die Franzosen meinen, jeder kann sich hinstellen wo er will, meinetwegen. Ich bin ganz froh, dass sich eben nicht jeder überall dort hinstellen kann, wo er es für richtig hält. Und zweitens ist es eine Mähr, dass in Deutschland abgezockt wird, im Ausland hingegen nicht. Meine Schwester schimpft in den USA genauso wie du hier. Und in Europa sieht es nicht anders aus. :wink:

94
gnies hat geschrieben:
@Toronto: 'Rindervorhaut' war klasse :hihi:

Aber wehe, du nominierst mich ungefragt zum Boardferkel 2005. Dann geh ich petzen. Da versteh ich keinen Spaß. :zwinker2:
gnies hat geschrieben:
@alle: Bin sehr froh, dass wir uns entweder im Forum begegnen, oder wenn in echt, dann als "Fußgänger"

Du hast mich noch nicht laufen sehen. Ich laufe meistens schneller, überhole auch mal rechts und laufe meist linke Spur. Und gelegentlich fahre ich auch mal die Ellenbogen aus. :zwinker4:

95
Dann mal ein paar Infos zu Bußgeldern in Frankreich, dort wo alle so locker sind. Weiter unten wird's richtig interessant:

Hier zur Seite vom ADAC

96
Es ist ja bekannt, dass die Städte und Gemeinden eine Summe x aus der Verkehrsüberwachung fest in ihr Budget eingeplant haben. Also tue ich mit einer moderaten Geschwindigkeitsüberschreitung ein gutes Werk. Hin und wieder erwischt es mich auch mal aber solange es keine Punkte gibt, sehe ich das gelassen und bezahle. Ich kann ja nicht permanent auf den Tacho sehen und immer mit Tempomat fahren geht ja auch nicht. Beim Falschparken bin ich auch großzügig, das Parkhaus kostet ja schließlich auch was (häufig sogar mehr) und Falschparken hat den Vorteil, dass ich die Karre direkt da abstellen kann, wo ich hin will und nicht noch weit laufen muss.

Und bevor jetzt alle denken, was ist denn das für ein Verkehrsrowdy sage ich mal dass ich bisher etwa 500.000 km Auto gefahren bin, Null Punkte habe (und auch noch nie welche hatte) und insgesamt vielleicht 300 Euro an irgendwelchen Bußgeldern bezahlt habe.

97
Und noch eine Vergleichsliste:

Klick

98
ICH habe die Lösung eures Problems: Autos abschaffen, ÖPNV ausbauen. - Aber da erzähl ICH euch wohl nix neues.
Da das nix wird, sollte sich also wenigstens jeder, der sich in ein Auto setzt, klar machen, was für eine verdammt gefährliche Waffe er da unter seinem Hintern hat und das er potentiell gemeingefährlich ist.
Mir tun die Angehörigen der Toten leid, es ist wohl der Albtraum insbesondere aller Eltern.

just my 2 cent

jasper, Kämpfer gegen Autos

99
Nochwas und zwar zum unsäglich gebrauch des Wortes 'liberal' hier: Ich sehe täglich, wie Autos mich in meiner Freiheit einschränken, andauernd muss ich auf diese scheiß Dinger achten, kann nicht unbekümmert einen Fuß vor den anderen setzen; die ganze Nacht über sausen diese Dreckschleudern vor meinem Fenster rum; die Städte sind unerträglich laut durch diese Karren, usw. usw.

just my 3 cent oder so

100
wolfgangl hat geschrieben: @muli - Und auch mit 6000 Toten, wenn die Zahl denn stimmt, sind es nicht solche Korintenkacker wie wir Deutschen, die jeden Pups mit einem Bußgeldbescheid quittieren müssen.
Es ist ein riesen Unterschied ob du in einem Land lebst, oder mal auf Urlaub bist.
Frankreich ist chaotischer, du wist dich aber schnell nach deutschen Verkehrsverhältnissen zurücksehnen, wenn wegen des täglichen Chaoses nichts mehr geht. Im Gegensatz zu dir findet niemand in Frankreich das französische Verkehrsverhalten toll. Drum wird jetzt jeder Pups mit einem Bussgeldbescheid quittiert.
Und was die Korinthenkacker angeht, du solltest mal mit französischen Behörden zu tun haben, auch dann wirst du ganz plötzlich das deutsche System nicht mehr so schlecht finden.
Jaja, lange Auslandsaufenthalte machen konservatif !? :nick:

muli
Wunder geschehen nur den gut vorbereiteten
Gesperrt

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