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Grippeschutzimpfung

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CarstenS hat geschrieben:Ich wusste nicht, dass es da keinen guten Impfstoff gibt. Dann zielte meine Frage in die falsche Richtung. Man dachte doch aber mal, das im Griff zu haben, oder?
Mehr oder weniger im Griff durch konsequente Reihenuntersuchung der Bevölkerung und entsprechende Therapie der Erkrankten - Nicht durch die BCG-Impfung (die im übrigen deshalb auch nicht mehr für Neugeborene routinemässig angeboten wird). Dazu kommt, dass TBC letzlich eine Erkrankung mit 'sozialem' Hintergrund ist, diejenigen, die tatsächlich erkranken, sind meist Menschen mit Immunschwächen, egal ob krankheits-, alters- oder ernährungsbedingt oder durch sonstige Noxen wie z. B. Alkohol ausgelöst.
Dementsprechend sind bei uns die Tuberkuloseerkrankungen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. Im wesentlichen bei uns von TBC betroffen sind in der Regel frisch eingetroffene Flüchtlinge und immer wieder auch Aussiedler aus der ehemaligen UDSSR. Sprich Menschen, die dann meist auch deutlich unter Mangelernährung leiden (und im zweiten Fall leider auch oft unter akoholbedingter Fehlernährung).

BTW: Laut Wiki trägt nahezu jeder fünfte Mensch den Erreger!

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Ja ja, die Zahlen ...

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Ich lasse mich gegen Grippe erst dann impfen, wenn es auch eine wirkungsvolle Impfung gegen Verkehrsunfälle gibt. :teufel:

Auf die Gefahr hin, mir jetzt Schelte einzuhandeln: Ich halte die Grippeimpfung nur für alte Menschen, für Menschen mit Immunschwäche oder andere Risikogruppen für sinnvoll.

Faktum ist, dass jedes Jahr irgendwelche Horrorzahlen veröffentlicht werden, die schlichtweg nicht wahr sind.
Habe leider den Thread im ORF verschusselt, in dem über die Anzahl der Grippeerkrankungen im letzten Winter in Wien und im Burgendland berichtet wurde. Demnach hätten in Wien laut Schätzungen (von wem stand nicht dabei) zig-Tausende Menschen (ich glaube es war von 70.000 die Rede, bei 1,7 Mio Einwohnern) darnieder liegen müssen.
Laut Aussage eines Vertreters der Gebietskrankenkasse Burgenland waren dort dagegen nur rund 30 Grippeerkrankungen offiziell gemeldet (bei etwas über 270.000 Einwohnern).
Auch wenn man das erhöhte Ansteckungsrisiko in einer Großstadt gegenüber einem vorwiegend "ländlichen" Bereich mitberechnet, sieht man alleine an diesem Beispiel, das da etwas gewaltig stinkt.
Verschiedene Medien berichteten nach der letzten Grippewelle von österreichweit 380.000 Erkrankten, die einen faselten von 1.200 Grippetoten, andere von 2.000, wieder andere sogar von 3.000 Toten. Forscht man in den diversen Statistiken (gehäufte Todesfälle etc.) nach, sind diese Zahlen durch nichts belegt. Sie zeigen nur, dass offenbar ungeprüft Zahlen veröffentlicht werden, die einfach ein schlechter Witz sind. :sauer:

Um zu meinem provokanten Eingangsstatement zurückzukommen: Belegt ist dagegen, dass in der EU Jahr für Jahr 40.000 Menschen bei Verkehrsunfällen sterben. Von den hunderttausenden Verletzungen ganz zu schweigen. Trotzdem fahren wir alle weiter mit dem Auto. :confused:

Soll sich jeder impfen lassen, der glaubt, dass es für ihn wichtig ist. Aber bitte nicht vergessen, dass es sich dabei immer nur um eine Impfung gegen einen ganz bestimmten Virenstamm handelt - taucht ein anderer auf, ist die Impfung wirkungslos - und dass die veröffentlichten Daten alles andere als Fakten sind.

Liebe Grüße

El Corredor

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elcorredor hat geschrieben:Faktum ist, dass jedes Jahr irgendwelche Horrorzahlen veröffentlicht werden, die schlichtweg nicht wahr sind. ... Verschiedene Medien berichteten nach der letzten Grippewelle von österreichweit 380.000 Erkrankten, die einen faselten von 1.200 Grippetoten, andere von 2.000, wieder andere sogar von 3.000 Toten. Forscht man in den diversen Statistiken (gehäufte Todesfälle etc.) nach, sind diese Zahlen durch nichts belegt.
Es mag ja sein, dass auch Zahlen veröffentlicht werden, die durch nichts belegt sind und und übertriebene Katastrophenmeldungen sind das tägliche Brot der Medien.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass es sorgfältig erhobene Zahlen gibt, die wir der freiwilligen Arbeit tausender praktischer Ärzte verdanken. Sie sind für jeden von uns frei zugänglich und werden sorgfältig gepflegt. Hier schwappt die Grippewelle der vergangenen Saison durch Deutschland: http://www.influenza.rki.de/agi. Der Link befindet sich ganz unten auf dieser Seite.

Der Saisonbericht von 2004/2005 ist ebenfalls frei zugänglich und beschreibt auf 100 Seiten die Details der Grippewelle. Wer sich die Mühe macht, diesen Bericht (eventuell auch nur diagonal) zu lesen, wird keine Zweifel mehr hegen, dass die Meldungen über Grippe mit erheblichem Aufwand und grosser Sorgfalt erstellt werden: http://influenza.rki.de/agi/GetBericht?id=115

Wir haben es heute viel leichter als früher, provokanten Behauptungen auf den Grund zu gehen. Es fällt relativ leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur wenn ich in diesem Forum stöbere gewinne ich den Eindruck, dass kaum jemand davon Gebrauch machen will.

Grüsse von Karl

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moin'sen!
charlemagne hat geschrieben: Der Saisonbericht von 2004/2005 ist ebenfalls frei zugänglich und beschreibt auf 100 Seiten die Details der Grippewelle. Wer sich die Mühe macht, diesen Bericht (eventuell auch nur diagonal) zu lesen, wird keine Zweifel mehr hegen, dass die Meldungen über Grippe mit erheblichem Aufwand und grosser Sorgfalt erstellt werden: http://influenza.rki.de/agi/GetBericht?id=115
das klingt ja so, als wäre das RKI eine unabhängige institution. :hihi:
charlemagne hat geschrieben: Wir haben es heute viel leichter als früher, provokanten Behauptungen auf den Grund zu gehen. Es fällt relativ leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur wenn ich in diesem Forum stöbere gewinne ich den Eindruck, dass kaum jemand davon Gebrauch machen will.
vielleicht magst du mal auf der "anderen seite" mal ein paar infos reinholen? die gibts nämlich auch. :D

gruz!

---barbara
Liebe Grüße, Barbara




Die Struwelliese lädt ein ...

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elcorredor hat geschrieben:
Auf die Gefahr hin, mir jetzt Schelte einzuhandeln: Ich halte die Grippeimpfung nur für alte Menschen, für Menschen mit Immunschwäche oder andere Risikogruppen für sinnvoll.

Soll sich jeder impfen lassen, der glaubt, dass es für ihn wichtig ist. Aber bitte nicht vergessen, dass es sich dabei immer nur um eine Impfung gegen einen ganz bestimmten Virenstamm handelt - taucht ein anderer auf, ist die Impfung wirkungslos - und dass die veröffentlichten Daten alles andere als Fakten sind.

Da bin ich doch ganz Deiner Meinung.

Gruß
Uwe

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charlemagne hat geschrieben:Hier schwappt die Grippewelle der vergangenen Saison durch Deutschland: http://www.influenza.rki.de/agi. Der Link befindet sich ganz unten auf dieser Seite.

Grüsse von Karl
Hallo Karl,

vielen Dank für den Link - letztlich für mich eine fast metaphysische Erfahrung, meine zwei wochen im Bett als kleines rotes Pixel auf dem Höhepunkt der Grippewelle dieses (und letzten) Jahres zu sehen. Womöglich habe ich sogar zur Dynamik des Bildes beitragen können, nicht nur zur Einfärbung. Denn angesteckt habe ich mich im südwesten Deutschlands, auskuriert habe ich sie im Nordosten. Also entspricht meine Krankengeschichte vollends der Statistik: Im Zeitpunkt des Auftretens, im örtlichen Auftreten etc. Sehr schön. Fast schon im Nachhinein sinnstiftend ;-)

@Barbara: Um das Bild abzurunden fände ich es schön, wenn du uns Hinweise zur "anderen Seite" und deren Information geben könntest.

Gruß,

Markus

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charlemagne hat geschrieben:Nur wenn ich in diesem Forum stöbere gewinne ich den Eindruck, dass kaum jemand davon Gebrauch machen will.
Hallo Karl,
ich schaue immer bei Deinen Links rein. Und trotzdem ist es möglich, dass ich am Ende zu einer anderen Entscheidung oder Meinung komme als Du.
Was ich bei dem Statement von El Corredor gut finde, ist der Hinweis auf so etwas wie ein Lebensrisiko. Das kann mir keiner nehmen. Und auch Geimpfte können sterben, an einer anderen Infektion, an geschwächtem Immunsystem - was auch immer.

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Hab grad in der Zeitung gelesen, dass der Ansturm auf die Grippeimpfung hier in der CH wegen der Vogelgrippe riesig sei :tocktock:

Deshalb fängt man jetzt an die Grippeimpfung zu rationieren. Damit der Impfstoff nicht ausgeht, sollen nur noch Risikogruppen geimpft werden.
http://thovo.ch/_blog/

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Zur bösenbösen Pharmaindustrie möchte ich mal diese Pharmafirma verlinken. Erst "Engagement", dann rechte Spalte unten "soziales Engagement" anklicken.
Ich beleuchte auch sehr gerne die dunklen Seiten der Pharmaindustrie und finde auch viele Dinge nicht gut. Wenn man aber bedenkt, daß z.B. die Entwicklung eines Antibiotikums 1 Milliarde DM kostet (Quelle: Mikrobiologieprofessor in einer Vorlesung, ich habe diese Zahlenangabe nicht weiter überprüft), versteht man schon, woher die ständige Geldargumentation kommt, wenn es z.B. um die Entwicklung von Arzneimitteln für seltenere Krankheiten geht.

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hi markus!
markusa hat geschrieben: @Barbara: Um das Bild abzurunden fände ich es schön, wenn du uns Hinweise zur "anderen Seite" und deren Information geben könntest.
ja gerne. ich fange mal mit einem link an, der recht umfassend infos gibt:

einfach hierlang

und hier findet man viele grundlegende infos zu impfungen, jedoch nicht speziell zur grippeimpfung.

gruz!

---barbara
Liebe Grüße, Barbara




Die Struwelliese lädt ein ...

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Die Pharmabranche hat ja eine gaanz schlechte Lobby. Die verdienen an kranken, notleidenden Menschen.

Die Automobilindustrie, ja die steht fein da. Glänzende Autos, ja sowas will jeder gerne haben.
Nein, die Pharmaindustrie hat eine sehr gute Lobby, sonst würden sie ja nicht sehr gute Gewinne machen, während die meisten anderen am Gesundheitswesen beteiligten Parteien immer mehr dazuzahlen. Ok, Apotheker muss man da rausnehmen ;-) . Sicherlich forschen die viel usw. aber es ist schon bezeichnend, mit welchen Methoden zum Teil gearbeitet wird. Das ist nun aber nichts, was zum Thema Grippeschutzimpfung passt, von daher sollte man, wenn man das diskutieren möchte, einen neuen Thread aufmachen ;-)

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Ich bin bei anderen Impfungen auch skeptisch. Gerade bei so Sachen wie Masern weiß ich nicht, wie groß das Risiko zu erkranken überhaupt ist und dann auch noch das Risiko dass die Krankheit aus dem Ruder läuft. Vielleicht ist da das Impfrisiko (zumindest beim Allergie-Kind) doch größer?

Auffällig wurde es bei Windpocken: Jahrelang hat fast jeder die bekommen, Mütter haben dafür gesorgt, dass die Kinder sich anstecken (damit man's hinter sich hat)
Dann gab es einen Impfstoff gegen Windpocken.
Und nun sind sie plötzlich gefährlich ???

Das Problem ist, dass es schwierig ist, echte Informationen zu bekommen. Die stammen entweder von der Pharmaindustrie (in diesem Fall zähle ich die Ärzte dazu) oder von "Hardcore-Impfgegnern".
Also muss man sich wohl einfach mit beiden befassen und sich da irgendwie seine eigene Meinung draus zusammenbasteln. (Wobei es hilft, wenn man Ahnung von Biologie hat)

Sich als Mann gegen Röteln impfen zu lassen, damit man keine schwangeren ansteckt erscheint mir so, als würde jemand nicht mehr Auto fahren, damit er nicht einen Radfahrer der ihm die Vorfahrt nimmt versehentlich totfährt

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben: Dann gab es einen Impfstoff gegen Windpocken.
Und nun sind sie plötzlich gefährlich ???
Nö, nicht so arg.
Würd ich mein Kind auch nicht gegen impfen lassen, da hier die Komplikationen einfach relativ selten sind. Was ich mir aber zumindest genauer ansehen würde, wäre eine Impfung im Erwachsenenalter, falls jemand sie als Kind nicht gehabt hat. Für Erwachsene sind Windpocken nicht ganz so harmlos wie für Kinder, sowohl vom kosmetischen Gesichtspunkt (die Pusteln werden u. U. wesentlich grösser als bei Kindern --> Narben), als auch von den Komplikationen her.

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Spiff hat geschrieben:Nein, die Pharmaindustrie hat eine sehr gute Lobby, sonst würden sie ja nicht sehr gute Gewinne machen, während die meisten anderen am Gesundheitswesen beteiligten Parteien immer mehr dazuzahlen. Ok, Apotheker muss man da rausnehmen ]

Das Fass hatte ich nicht aufgemacht sondern nur darauf geantwortet:
Lizzy hat geschrieben:Das ist immer so, aber weil die meisten so selten echte Grippe mitbekommen, aber jeder bei einem kleinen Schnüpfchen oder grippalen Infekt fälschlicherweise von Grippe redet, müssen sicher noch viele diese Erfahrung machen. Wir habens ja schon hinter uns :wink:

Was mich bei der Geschichte am meisten nervt, ist die Tatsache, dass die Pharmaindustrie wieder ratz-fatz ein Zusatzgeschäft draus strickt, indem sie z.B. eine scheinbare Impfstoffknappheit vorgaukelt etc.



Ok,
Lobby war wohl der falsche Begriff dafür. Ich hätte schreiben sollen die Pharmaindustrie hat einen schlechten Ruf. Da wird gleich das Argument ausgepackt, dass man an kranken Menschen Geld verdient.

Trotzdem bleib ich dabei:
Offenbar ist es verwerflich Medikamente zu entwickeln und zu verkaufen, am Ende noch Geld daran zu verdienen. Man macht ja ein Geschäft mit dem Elend einzelner Menschen.

Ein Auto mit 250PS zu entwickeln, zu produzieren und zu verkaufen. Damit Geld zu verdienen wird hingegen als Fortschritt angesehen. Ausdruck einer funktionierneden Wirtschaft.

Was die Menschheit wirklich braucht kann ja jeder selber entscheiden.

Die "soziale" Pharmaindustrie

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Also "soooo" sozial engagiert ist man bei der Pharma-Industrie auch wieder nicht. :nene:

Ein besonderes Negativ-Beispiel ist für mich die Firma Novartis, die in Österreich vor ein paar Jahren eine ganze Menge der älteren MitarbeiterInnen rausgeschmissen hat, weil man schließlich auf "jung und dynamisch" setzt. :sauer:

Und noch was: In der neuesten Ausgabe des "Public Library of Science Medicine" wird kritisiert, dass die Hälfte aller klinischen Studien nicht veröffentlicht wird, da die Ergebnisse nicht den Erwartungen der Auftraggeber entsprechen.
Laut Autorin Emma Veitch sei das größte Problem dabei, "dass sich die unveröffentlichten Studien in Aussagen und Gewichtung fundamental von veröffentlichten unterscheiden."

@pumuckl: Die Weisheiten des Mikrobiologieprofessor bezüglich der F&E-Kosten für ein neues Antibiotikum beziehen sich wohl auf Studien der EU, wo rund 500 Millionen Euro veranschlagt werden. Diese Berechnung bezieht sich jedoch auf die Gesamtkosten und nicht die jeder einzelnen Firma. :zwinker5:
Ganz abgesehen davon sind gerade auf diesem Gebiet wirklich neue Wirkstoffklassen so selten wie Regen in der südlichen Sahara. Siehe folgender Link:
http://europa.eu.int/comm/research/leaf ... 30_de.html

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Dort steht auch, dass Impfungen durchaus ein gutes Mittel sind, um übertriebenen Antibiotikaeinsatz zu verhindern. Dies vor allem deshalb, weil sich Antibiotika-Resistenzen von Keimen viel schneller entwickeln, als neue Medikamente. :klugschei

Hab ich nun den Thread zu sehr verwässert :peinlich: und krieg ich jetzt von euch :kloppe: ?

Sollten nur ein paar zusätzliche Denkanstöße zu einer Problematik sein, die mit "Schwarz-Weiß"-Methodik leider nicht zu lösen ist.

Liebe Grüße

El Corredor

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bluenote hat geschrieben:hi markus!
ja gerne.
Besten Dank!

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Gut jetzt sind wir vom Thema weg , sorry,

@El Corredor:

Natürlich sind Pharmaunternehmen gaanz normale Wirtschaftsunternehmen und unterliegen (leider) den Gepflogenheiten des Marktes. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Entwickelt wird nur das, wovon man sich ein Geschäft erwartet. Genau wie überall

Die Hälfte der klinischen Studien werden nicht veröffentlicht?
Sind da die Studien für Wirkstoffe dabei, die nie auf dne Markt kommen. Was bringt es eine klinische Studie Phase 1 oder 2 zu veröffentlichen, wenn die Weiterentwicklung wegen mangelndem Erfolg eingestellt wurde?

Die Entwicklung wirklich neuer Wirkstoffklassen so selten wie Regen in der südlichen Sahara?
Schau Dir mal das breite Spektrum der Onkologie (Krebsforschung) an.
Altersdemenz, Parkinson, es gibt genügend Erkrankungen, gegen die wir hilflos sind.

Anderes Beispiel: Ein Patient muss im Krankenhaus länger Zeit liegen. Täglich bekommt er eine Thrombosespritze. Wäre nicht ein Tablette da praktischer und angenehmer? Gibt es noch nicht.

Und was wäre eigentlich die Entwicklung eines Impfstoffs gegen AIDS wert?

Hi Forrest

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Mein Statement zu den Wirkstoffklassen bezieht sich nur auf die Antibiotika - und da lagen zwischen der Markteinführung der letzten beiden "echten" neuen Wirkstoffgruppen immerhin fast 35 Jahre.

Zu deiner Frage zur Veröffentlichung von klinischen Studien: Hier geht es um deutlich mehr, als darum, ob da auch Studien über Wirkstoffe inkludiert sind, die eventuell gar nicht auf den Markt kommen.
Es geht darum, dass haufenweise Studien veröffentlicht werden, die den Auftraggebern genehm sind und die auch von ihnen bezahlt werden. "Unangenehme" Studien gibt es dagegen viel seltener. Das verzerrt doch ganz eindeutig die Fakten.
Das gilt übrigens auch für IMPFSTOFFE :sorry: - aber irgendwie musste ich jetzt noch die Kurve kratzen. :D

Liebe Grüße

El Corredor

Zur Vogelgrippe und Tamiflu ...

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Gerade eben, ein paar neue Meldungen zur Vogelgrippe unter dem ORF-Link
http://www.orf.at/051019-92460/index.html

Demnach scheint der Erreger laut einer im Fachjournal "Nature" veröffentlichten Untersuchung schon jetzt Resistenzen gegen das Medikament Tamiflu aufzubauen.

Noch "besser" kommt dann aber der nachfolgende Absatz aus dem ORF-Bericht:
"Das eigentlich zur Vorbeuge und Behandlung der normalen Grippe entwickelte Tamiflu von Roche galt bisher als eines der vermutlich wirksamsten Mittel, um eine befürchtete Ansteckung von Menschen mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 zu verhindern.
Dass Tamiflu tatsächlich bei einer Infektion mit H5N1 wirkt, ist nicht bewiesen. Insgesamt liegen jedoch bereits Großbestellungen für Tamiflu aus 40 Ländern rund um den Globus vor." :confused:

Hersteller Roche kann die Nachfrage nach eigener Aussage kaum befriedigen.
Das zeigt wohl wieder einmal nur die Hilflosigkeit der Politik: Blinder Aktionsimus auf Kosten der Steuerzahler - oder seh ich da was falsch? :haeh:

Liebe Grüße

El Corredor

122
elcorredor hat geschrieben:Demnach scheint der Erreger laut einer im Fachjournal "Nature" veröffentlichten Untersuchung schon jetzt Resistenzen gegen das Medikament Tamiflu aufzubauen.

HA HAAA :hihi:

Da haben all die Panik-Käufer ihre 84 Franken seehr sinnvoll investiert :daumen:
http://thovo.ch/_blog/

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Äähm,das war doch klar, dass es noch kein Impfstoff gegen die Vogelgrippe gibt.

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/ ... 1,00.html:
Derzeit gibt es keinen Impfstoff für Menschen, der wirksam vor der Vogelgrippe schützt. Eine gewöhnliche Grippeschutzimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe. Es ist aber trotzdem sinnvoll, sich impfen zu lassen, da so das Risiko verringert wird, dass ein neuer "Supervirus" entsteht, der auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

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ForrestGump hat geschrieben:JHabt Ihr schon mal einen der Werbespots der "Forschenden Pharmaunternehmen" im Fernsehen gesehen? Ok, das ist letzlich auch nur Werbung[...]
Genau.

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Das waren noch Zeiten, als die Medikamente aus den Arzneimittelwerken in Dresden kamen.
Die brauchten keine Werbung für Ihre Sachen machen, es gab ja keine Auswahl.

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rohar hat geschrieben:Mehr oder weniger im Griff durch konsequente Reihenuntersuchung der Bevölkerung und entsprechende Therapie der Erkrankten - Nicht durch die BCG-Impfung, die im übrigen deshalb auch nicht mehr für Neugeborene routinemässig angeboten wird.
Die BCG-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen (Gründe: begrenzte Wirksamkeit bei rückläufiger Tuberkulose-Inzidenz in Deutschland, relative Häufigkeit von Impfkomplikationen). Dies entspricht den Empfehlungen der WHO, die vorgeschlagen hat, in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1 % liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen.
rohar hat geschrieben:Dazu kommt, dass TBC letzlich eine Erkrankung mit 'sozialem' Hintergrund ist, diejenigen, die tatsächlich erkranken, sind meist Menschen mit Immunschwächen, egal ob krankheits-, alters- oder ernährungsbedingt oder durch sonstige Noxen wie z. B. Alkohol ausgelöst. Dementsprechend sind bei uns die Tuberkuloseerkrankungen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. Im wesentlichen bei uns von TBC betroffen sind in der Regel frisch eingetroffene Flüchtlinge und immer wieder auch Aussiedler aus der ehemaligen UDSSR. Sprich Menschen, die dann meist auch deutlich unter Mangelernährung leiden (und im zweiten Fall leider auch oft unter akoholbedingter Fehlernährung).
In Deutschland ist die aktive Fallsuche eine wesentliche Voraussetzung für die Reduzierung der Erkrankungshäufigkeit an Tuberkulose. Diese besteht in der Umgebungsuntersuchung von Kontaktpersonen von Patienten mit infektiöser Tuberkulose. Zu den Zielgruppen für eine aktive Fallsuche gehören darüber hinaus Personen aus Ländern mit hoher Tuberkulose-Prävalenz (Asylsuchende, Flüchtlinge, Aussiedler, Migranten etc.) und Personengruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko, z.B. Obdachlose, Drogenabhängige, Gefängnisinsassen, aber auch HIV-Positive.

Ausführliche Information gibt es hier: http://www.rki.de/cln_011/nn_225576/DE/ ... ulose.html
rohar hat geschrieben:BTW: Laut Wiki trägt nahezu jeder fünfte Mensch den Erreger!
Wikipedia founder admits to serious quality problems: http://www.theregister.co.uk/2005/10/18 ... y_problem/

Wiki ist nützlich zur ersten Orientierung, aber verlassen sollte man sich nicht darauf.

Karl

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charlemagne hat geschrieben:
Wikipedia founder admits to serious quality problems: http://www.theregister.co.uk/2005/10/18 ... y_problem/

Wiki ist nützlich zur ersten Orientierung, aber verlassen sollte man sich nicht darauf.
Ähh, reicht Dir die WHO oder das DZK als sichere Quelle?
Geschätzt wird, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert ist. Infiziert, nicht erkrankt!

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rohar hat geschrieben:Ähh, reicht Dir die WHO oder das DZK als sichere Quelle? Geschätzt wird, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert ist.
Ein Link auf die Information aus erster Hand ist mir immer lieber: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs104/en/ als die Unterstellung, dass ich möglicherweise in meinen Beitrag nur deswegen auf die Unzuverlässigkeit von Wiki hingewiesen habe, weil ich den Unterschied zwischen infiziert und erkrankt nicht kenne:
rohar hat geschrieben:Infiziert, nicht erkrankt!

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charlemagne hat geschrieben:....als die Unterstellung, .....
Bist Du immer so leicht angefressen? :winken:

Ich hab's mir immerhin verkniffen, auf Deine Unterstellung, dass ich irgendeinen Blödsinn aus Wikipedia abschreibe zu reagieren.

EOD!

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Läufer haben im Allgemeinen ein gutes Immunsystem.

Trotzdem meine Frage an Euch: Lasst Ihr Euch Grippeschutzimpfen - und wenn nein, warum nicht?

Meine Antwort lautet: Vorerst nein und ich lege mir auch keine Medikamente in den Eisschrank. Ich fand den Artikel aus der heutigen Zeit sehr richtig und auch wichtig. So wichtig, dass ich ihn hier mal als Link reinstelle.

http://www.zeit.de/2005/43/01___leit_2_43

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Toronto21 hat geschrieben:Meine Antwort lautet: Vorerst nein und ich lege mir auch keine Medikamente in den Eisschrank. Ich fand den Artikel aus der heutigen Zeit sehr richtig und auch wichtig. So wichtig, dass ich ihn hier mal als Link reinstelle.

http://www.zeit.de/2005/43/01___leit_2_43
Dass die normale Grippeschutzimpfung nicht gegen die sog. Vogelgrippe hilft ist wohl inzwischen klar. Sie kann höchstens die Gefahr einer Mutation zu einem "Supervirus" etwas eindämmen.

Den Artikel aus der Zeit zitiere ich mal kurz:
Die jährliche Grippeimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe. Schlimmer: Jeder, der sich unnötig impfen lässt, gefährdet die Versorgung derjenigen, die die Spritze wirklich nötig haben, um sich vor der normalen Grippe zu schützen – Menschen, die älter als sechzig Jahre sind, chronisch Kranke, Angehörige der medizinischen Berufe, Polizisten oder Feuerwehrleute.

Das ist wohl etwas dick aufgetragen. Ich glaube wohl kaum, dass ich die Versorgung für meine Frau (Krankenschwester) gefährdet habe. Das liest sich ja so, als ob der Grippeimpfstoff eine Mangelware wäre.

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ForrestGump hat geschrieben:Den Artikel aus der Zeit zitiere ich mal kurz:
Die jährliche Grippeimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe. Schlimmer: Jeder, der sich unnötig impfen lässt, gefährdet die Versorgung derjenigen, die die Spritze wirklich nötig haben, um sich vor der normalen Grippe zu schützen &#8211]
Übrigens gibt es zumindest in den USA eine wissenschaftliche Diskussion, ob es nicht besser ist, an Stelle derer, die im Falle einer Infektion am ehesten sterben, die aber wegen ihres schlechten Immunsystems häufig auch bei Impfung keine Immunität entwickeln, großflächig die zu impfen, die wesentlich zur Verbreitung beitragen und gut auf den Impfstoff ansprechen: Kinder. Es gibt Zahlen, die sagen, dass die Impfung von Kindern die Zahl der Todesfälle von Alten weit besser verringert als die Impfung von Alten.

Gruß,

Carsten

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Da werden einige argumetieren:

Warum soll ich meine Kinder dem Impfrisiko aussetzen, damit ander Leute besser geschützt sind.

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ForrestGump hat geschrieben:Das ist wohl etwas dick aufgetragen. Ich glaube wohl kaum, dass ich die Versorgung für meine Frau (Krankenschwester) gefährdet habe. Das liest sich ja so, als ob der Grippeimpfstoff eine Mangelware wäre.
Die Herstellung des Grippeimpfstoffs ist eine mühsame und wirtschaftlich riskante Angelegenheit. Darum ist er tatsächlich Mangelware: http://www.quarks.de/dyn/25565.phtml. Wäre, wie so oft behauptet ein gutes Geschäft damit zu machen, so hätten wir einen Überfluss.

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ForrestGump hat geschrieben:Das liest sich ja so, als ob der Grippeimpfstoff eine Mangelware wäre.
Das ist er zur Zeit!

als ich gestern meine Impfung abgeholt habe, wurden einige Patienten, die um eine Impfung baten mti dem Hinweis abgelehnt, dass es zur Zeit einen Lieferengpass gäbe. Ich habe meine Ration nur deshalb bekommen, weil ich vor einer Woche schon gesagt habe, dass ich geimpft werden möchte.

Außerdem mal ne andere These, die mir gerade einfällt. Sollte sich das Vogelgrippevirus in ein für den Menschen gefährliches Virus umwandeln, treten dann unbedingt grippeähnliche Symptome auf oder bleibt es z.B. bei nem Hautausschlag oder Juckreiz :confused:

Ich denke mal, wir sollten wg. der Vogelgrippe zunächst enstpannt bleiben, meine "normale" Grippeschutzimpfugn mag ich nicht missen.
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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ForrestGump hat geschrieben:Das liest sich ja so, als ob der Grippeimpfstoff eine Mangelware wäre.
Zumindest gibt es aktuell Lieferengpässe. Ich hatte meinen Kleinen vor ca. 4 Wochen beim Kinderarzt angemeldet, u. a. auch für die jährliche Impfung, da hiess es noch kein Problem, am Dienstag wie wir dort waren dann 'leider derzeit nicht möglich, bitte Ende der Woche anrufen, ob neuer Impfstoff da ist.' Bestellt ist er wohl schon länger und in großer Stückzahl.

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rohar hat geschrieben:Zumindest gibt es aktuell Lieferengpässe. I...
Ein interessanter Aspekt! Ein Artikel in der Zeit auf deren Seite 1 sagt letztlich, daß es nicht klug sei, wenn Nicht-Riskogruppenzugehörige geimpft würden, weil damit die Impfung der Riskogruppen nicht mehr deckens möglich sei. Ist ja auch wahr. Nur ist natürlich für jeden einzelnen nicht klar, ob man zu einer Risikogruppe gehört. Das empfindet und definiert man natürlich subjektiv unterschiedlich. Die offizielle Definiton ergibt es z.B für mich sicher nicht, da ich weder alt, noch medizinisches Personal, noch großen Personengruppen ausgesetzt bin, etc.

Gruß,

Markus

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So, habe mich heute impfen lassen (gehöre einer sogenannten Risikogruppe an) fühle mich pudelwohl (zum Glück) und werde morgen wieder laufen gehen, 20 km. Ich impfe mich vor allem, um meine Familie zu schützen. Aber ob denn der Impfstoff nützlich ist, oder ob ganz andere Viren dieses Jahr über uns herfallen - wer weiß es schon ....

RG1

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ForrestGump hat geschrieben:Äähm, das war doch klar, dass es noch kein Impfstoff gegen die Vogelgrippe gibt. http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/ ... 1,00.html:
Derzeit gibt es keinen Impfstoff für Menschen, der wirksam vor der Vogelgrippe schützt. Eine gewöhnliche Grippeschutzimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe. Es ist aber trotzdem sinnvoll, sich impfen zu lassen, da so das Risiko verringert wird, dass ein neuer "Supervirus" entsteht, der auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist.
Anstatt Menschen zu impfen bleibt hier nur die Hühner zu impfen:

China unter Verdacht

Die Regierung in Peking soll Tausende von Vogelgrippefällen bei Menschen verheimlicht haben. ZEIT online sprach mit dem Grippe-Koordinator der Weltgesundheitsorganisation, Klaus Stöhr

... ZEIT online:Chinas Hühner sind von der Vogelgrippe sehr schwer betroffen, das Land hat aber erst in der vergangenen Woche die ersten Infektionen beim Menschen gemeldet. In Vietnam sind 42 Menschen an dem Virus gestorben. Warum soll ausgerechnet China erst so wenige Fälle gehabt haben?

Stöhr: Das fragen sich natürlich Viele, aber es liegt vor allem an den Impfungen. China hat in seinen Geflügelbeständen in den vergangenen zwei Jahren Milliardenfach gegen H5N1 geimpft. Im vergangenen Jahr waren zwar trotzdem 16 Provinzen von der Epidemie betroffen, aber in den Provinzen selbst waren es immer nur einige wenige Betriebe. ...

http://www.zeit.de/online/2005/47/stoeh ... w?page=all

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Neee, hab ich nicht, denke aber seit einiger ZEit über SInn und Unsinn nach...
Vor meiner Chemo war ich UNVERWÜSTLICH, regelmäßig Sauna, Sitzrekorde im Kaltwasserbecken, Gasthausdienst (wo mensch doch ständig mit Viren in KOntakt tritt), Abhärtung draußen im Winter mit kurzen Ärmeln, viel Barfußgehen

hab vor kurzem nen Beitrag gesehen, bei FIT for FUN, glaub ich, da hieß es, dass alles nix bringt, wenn mensch mit Viren in KOntakt kommt, wird er krank

glaub ich aber nicht, dann hätte ich ja gasthaustechnisch ständig krank sein müssen, kann mich aber rühmen 8 Jahre lang keine einzige erkältung gehabt zu haben, also muß es ja doch irgendwie mit Abhärtung und Sport funzen

dann kam die Chemo, und auch zwei Jahre danach streckt es mich nun recht schnell dahin, deshalb überleg ichs auch

Aber ist das sinnvoll, wenn mensch bedenkt, dass ich nun schwanger werden will?

liebe Grüße, die Bibi
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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kann mich aber rühmen 8 Jahre lang keine einzige erkältung gehabt zu haben...
Ist ja auch was ganz anderes als eine richtige Grippe. Vor den härteren Varianten einer Grippe hilft wohl keine gute physische Konstitution. Wenn ich mich nicht schwer irre, traf die ganz böse 1918er-Grippe in erster Linie NICHT die sonst gefährdeten Greise und kleine Kinder, sondern die jungen bis mittelalten Erwachsenen. Fiese Sorte, diese H1N1!

kriemhild
ungeimpft

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Sind wir gegen eine Pandemie gewappnet?

- Wissenschaftler warnen vor einer künftigen globalen Grippeepidemie mit dramatischen Folgen für die Gesundheit und das gesamte öffentliche Leben.

- Eine solche Pandemie kann bald oder erst in einigen Jahren auftreten. Der Tod von über 60 Menschen in Asien durch das Vogelgrippevirus H5N1 mahnt aber zu raschem Handeln. Es besitzt, wenn es sich weiter dem Menschen anpasst, das Potenzial zu einem Pandemievirus.

- Das globale Surveillance-Netzwerk muss ausgebaut werden, um jegliche gefährlichen Virenstämme schnell zu identifizieren.

- Gezielte Impfstoffe gegen den neuen Grippeerreger werden nicht rechtzeitig verfügbar sein, um eine beginnende Pandemie zu stoppen. Doch ein rascher Einsatz antiviraler Medikamente dürfte in dieser Phase Zeit gewinnen helfen.

- Wie schwer Infizierte erkranken werden, hängt von den Eigenschaften des Pandemiestamms ab. In vielen Teilen der Welt wird das Gesundheitswesen völlig überfordert sein.

http://www.wissenschaft-online.de/spekt ... 1_S072.pdf

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Ich habe Tamiflu im Kühlschrank liegen (eher zur eigenen Beruhigung, als aus echter Überzeugung), spiele nicht mit importiertem Federvieh, und halte mich bei akut drohender Gefahr von Menschenmengen fern.
Mehr kann ich nicht machen.
Daß Politiker einen sinnvollen Seuchenplan erstellen, glaube ich nicht. Deswegen muß jeder selbst überlegen, was er für Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Obwohl es bei einer echten Pandemie nicht mehr viel zu überlegen gibt. Da scheint es mir eher Glückssache zu sein, wer überlebt und wer nicht.

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Holzwurm hat geschrieben:Ich habe Tamiflu im Kühlschrank liegen

Und jetzt hast du einem gefährdetem Personenkreis (Alte, chronisch Kranke, Kleinkinder) das wertvolle Tamiflu geklaut und wegen dir muss womöglich einer dieser gefährdeten Personen sterben, während du vielleicht ein paar Wochen bettlägerig gewesen wärest, würde es dich erwischen. Hast du gar kein schlechtes Gewissen? :wink:

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Toronto21 hat geschrieben:Hast du gar kein schlechtes Gewissen? :wink:
Nicht, daß ich wüsste :P :P :P

Aber die Tamiflupackung, die ich hier liegen habe, ist eh jenseits von Gut und Böse, denn das Verfallsdatum ist bereits erreicht.
Ich habe es einem Arzt abgequatscht, der das Zeug für seine Familie bunkert, und die abgelaufenen Packungen manchmal verschenkt. Wie edel von ihm :D
Die Wirksamkeit ist garantiert auch noch nach dem Verfallsdatum gegeben, deswegen hebe ich es mal noch eine zeitlang auf.

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Toronto21 hat geschrieben:und wegen dir muss womöglich einer dieser gefährdeten Personen sterben, während du vielleicht ein paar Wochen bettlägerig gewesen wärest, würde es dich erwischen. Hast du gar kein schlechtes Gewissen?
Wie is das wenn du dich maßlos vollfrisst, denkst du dann an die armen Kinder in Afrika?
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!
Gesperrt

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