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In sieben Tagen 641 Kilometer gelaufen

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Hallo Michael,
Dromeus hat geschrieben: Ich denke wirklich, dass ich beim Spartathlon zu schnell angelaufen bin. Weiss der Geier, ein ziemlicher Fehler. War aber wohl nicht der einzige Grund, warum meine Zeit eher unbefriedigend war (aber das Finish ist in jedem Fall befriedigend :D ).
ich glaube wer da ins Ziel kommt, der gehört schon zu den ganz grossen Ausdauersportlern. Es gibt ja nen Grund warum, da jedes Jahr so viele scheitern und wenn du sogar noch Reserven nach oben siehst - umso schöner für dich fürs nächste Mal :D
Man sollte wirklich auch mal sehr langsames Renntempo üben. Viele behaupten, sie können nicht so langsam. Oder das sei unökonomisch. Ich denke, bei einem 24er ist effektvolles Laufen unökonomisch. Laufen, ohne sich zu bewegen, so kommt man mit niedrigem Puls und geringer Ermüdung voran. Kilometer um Kilometer. Vor dem Kölner 24er habe ich letztes Jahr Biel im 7er Schnitt gemacht. Ich glaub, das war gar nicht schlecht.

Grüsse
Michael
ich hab eigentlich nen recht kraftschonenden Schritt. Aber ich werd auf jeden Fall auch mal auf einer langen Trainingsrunde (so um die 60k) mal testen im 6er Schnitt und langsamer zu laufen. Wobei das wirklich ja auch hauptsächlich Selbstüberwindung ist, speziell wenns nach Hause geht.

Danke und Grüße,
Jens

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Hallo firenza,
was habe ich denn da für einen Wespennest ausgehoben?
Bevor hier noch mehr interpretiert wird, was nicht geschrieben wurde:
Etwas unsauber hast Du leider zitiert, denn auf Deine Info "es geht ihr gut", was ja im allgemeinen Sprachgebrauch durchaus so gechrieben wird, wenn einen ein Schiksalsschlag ereilt, man erkrankt, sich verletzt oder aus sonst welchen bedauerlichen Gründen, hatte ich geschrieben:
42bis100 hat geschrieben:...das klingt ja fast so, als hätte die Heike gerade einen schweren Verkehrsunfall überlebt...
- das war mein erster Eindruck, obgleich ich wusste, weshalb Du diese Formulierung gebraucht hast! Ich möchte doch damit keinerlei Leistung schmälern, nein, ich selbst fühle mich ja schon nach weniger als 10 oder neun Stunden total fertig, wenn ich in Biel im Ziel bin. 7 Tage Laufen ist damit natürlich nicht vergleichbar. Ich werde mich hüten, eine solche Leistung in Frage zu stellen.
Allerdings: Nach einem Gespräch mit einem Teammitglied der 100-km-Nationalmannschaft kürzlich bekam ich auf die Frage, warum dessen Läufe "nur" bis 100 km betragen, sinngemäß zur Antwort: "Ich bin Läufer und will meinem Sport auch weiter treu bleiben!", womit eben gemeint war, dass für diesen eben nur Distanzen zählen, auf denen man auch ein gewisses Tempo erzielen kann. Okay, sicher ist Laufen über längere Distanzen nicht mit Pfahlsitzen oder Dauerhalma, oder sonstwelchen Guiness-Buch-Einträgen vergleichbar, aber irgendwo stellt sich mir schon die Frage:
Ab welcher Distanz/Dauer hat eine Laufdisziplin noch einen sportlichen Charakter, wobei die Athleten dafür einen noch angemessenen Aufwand betreiben und das gesundheitliche und Verletzungs-Risiko noch vertretbar ist?

Gruß! :hallo:
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Hi, Burkhard,

gute Frage, die ich dir leider auch nicht beantworten kann. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass es für mich früher unvorstellbar war, Strecken wie z.B. Marathon zu laufen, Vereinsmitglieder, die sich dieser Strapaze unterwaren, waren für mich so etwas wie Götter, als sie von dem großen Ereignis Marathon zurückkehrten. Ich - damals immer noch weit weg von dem Gedanken, jemals Ähnliches zu tun !!.

Doch immer umgeben von irgendwelchen lieben Mitläufern, die mich mit ihren Laufgeschichten sozusagen permanent heiß machten, fing auch ich Feuer, lange laufen, das war das, was mir am besten gefallen hat (und heute übrigens auch noch). Naja, dann kamen im Training die 30 km, war ja gar nicht sooo schlimm, dann der Marathon, ging auch gut, eine tolle Herausforderung, die mein Leben sehr stark beinflusste. " Und irgendwann musst du nach Biel ", das meinten auch meine Lauffreunde, taten es. berichteten mit strahlenden Augen von diesem für mich unvorstellbaren Abenteuer - so lange, bis ich es selbst wissen wollte. Das war der Anfang von den langen Kanten, die ich auch heute immer wieder zwangsweise angehen muss, sonst fehlt mir etwas. Ja, ja, Sucht, genau - das ist es !!

Je älter ich werde, umso mehr frage ich mich, wie lange kannst du das noch ?? Schau'n mehr mal - In diesem Jahr will ich es wieder wissen, und darum ein neues Abenteuer.

Im übrigen geht es mir so wie dir - ich liebe lange Läufe, egal wo, es war bisher überall schön, auch wenn es - wie z.B. in Biel - die ganze Nacht gegossen hat und aus normalen Wegen rauschende Bäche wurden, die Strecke wurde besiegt !! Zeiten wurden im Laufe der Jahre für mich unwichtig, weil ich die Plagerei in Hinblick auf Tempo,- Intervall-Training nicht mehr auf mich nehmen wollte.

Ich weiss, damit ist deine Frage nicht beantwortet, ich kann es nicht. Was jeder Einzelne von uns läuferisch für sich entscheidet - auch was in unseren Augen teilweise nicht nachfühlbar ist - ich respektiere und bewundere die großartigen Leistungen anderer, obgleich sie auch für mich, wie z.B. die Läufe von Heike, nicht infrage kommen, weil ich es mir einfach nicht zutraue.

Laufen ist Leben !!
ciaooo firenza
auch das noch :tocktock:

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Hallo Burkhard,
42bis100 hat geschrieben: ich selbst fühle mich ja schon nach weniger als 10 oder neun Stunden total fertig, wenn ich in Biel im Ziel bin.
Diese Argumentation erstaunt mich immer wieder aufs neue. Denn wie wohl fast alle hier bist auch du auf unterschiedlichsten Distanzen unterwegs und hast die Erfahrung gemacht, dass du nach einem Halbmarathon an der Leistungsgrenze im Ziel fertig bist und keinen Drang verspürst, einen weiteren dran zu hängen. Anfänger auch der Marathonstrecke mögen ähnliche Zweifel hegen, wie zum Teufel sie je nochmal 21.1 km schaffen sollen.

Das Geheimnis liegt natürlich im Tempo. Wir schaffen es, einen Halbmarathon in einem Tempo anzugehen, das es uns erlaubt einen zweiten dran zu hängen. So ist es auch beim 100er. Und genauso machst du das beim 24er. Du läufst die 100km in einem Tempo an, dass du eben nicht nach 10 Stunden total fertig bist. Das geht, das können viele, also du auch. Oder?
42bis100 hat geschrieben:Allerdings: Nach einem Gespräch mit einem Teammitglied der 100-km-Nationalmannschaft kürzlich bekam ich auf die Frage, warum dessen Läufe "nur" bis 100 km betragen, sinngemäß zur Antwort: "Ich bin Läufer und will meinem Sport auch weiter treu bleiben!", womit eben gemeint war, dass für diesen eben nur Distanzen zählen, auf denen man auch ein gewisses Tempo erzielen kann.
Nun, auch wenn er Nationalteam-Mitglied ist, darf er ruhig seine eigene Meinung haben :teufel: .

Genau wie ein 24h-Nationalteam-Mitglied (der übrigens auf der 100km Strecke ein gewisses Tempo entwickelte, von dem du und ich nur träumen), der der Meinung ist, Ultralauf fängt ab 6 Tagen überhaupt erst richtig an :hihi: .
42bis100 hat geschrieben:Okay, sicher ist Laufen über längere Distanzen nicht mit Pfahlsitzen oder Dauerhalma, oder sonstwelchen Guiness-Buch-Einträgen vergleichbar
Na, die Kurve hast du aber geraaaade noch mal gekriegt... :D
42bis100 hat geschrieben:Ab welcher Distanz/Dauer hat eine Laufdisziplin noch einen sportlichen Charakter, wobei die Athleten dafür einen noch angemessenen Aufwand betreiben und das gesundheitliche und Verletzungs-Risiko noch vertretbar ist?
Burkhard, wann ist man ein wahrer (tm) Ultraläufer? Wenn man genau diese Frage nicht mehr stellt :hihi: .

Es ist eine Binsenweisheit, dass das mögliche Tempo mit steigender Streckenlänge fällt. Dadurch verliert die Disziplin nicht den sportlichen Charakter. Natürlich kann man für jede Strecke versuchen zu definieren, welche Mindestleistung nötig ist, damit man noch von einer sinnvollen Bewältigung sprechen kann (ich überlasse es jemand anderen, an dieser Stelle den 5h-Thread hervorzukehren). Der Versuch, Laufdisziplinen ab einer bestimmten Länge generell den sportlichen Charakter absprechen zu wollen, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Was den Aufwand betrifft, täuschst du dich, falls du meinst, der Aufwand stiege kontinuierlich mit der Streckenlänge. Man kann Transkontinentaldurchquerungen machen mit einem Trainingspensum, das so mancher 2h45-Marathoni locker übertrifft.

Die Frage nach dem Verletzungsrisiko impliziert ein weit verbreitetes Dogma, nach dem angeblich das Verletzungsrisiko ab 3h/35km (wie durch Wunderhand) plötzlich "drastisch" ansteigt. Verletzungen bei langen und sehr langen Distanzen sind nicht gottgegeben sondern in aller Regel Folge individueller Fehler, sei es in der Vorbereitung oder im Wettkampf. Das Verletzungsrisiko ist also weitgehend steuerbar.

Was die Vertretbarkeit des Verletzungsrisikos betrifft, könnte man die Frage auch Mittelstrecklern oder Sprintern stellen. Verletzungen sind da gar nicht mal selten. Man könnte auch fragen, inwieweit Fussball vertretbar ist, bekannterweise ist das Risiko (bezogen auf die Dauer der Sportausübung) dort recht hoch. Oder Skifahren, Radfahren... Ich bin mir ziemlich sicher, würde man die Frage mal ohne Scheuklappen objektiv untersuchen, dass Ultralaufen als eine recht sichere Sportart hervor geht.

Grüsse
Michael

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Danke Michael für das Zusammenfassen meiner Meinung :D

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Hallo Michael,
es war mir klar, das ich mit meiner kritischen Betrachtung des Themas den "Zorn Dromeus" heraufbeschwören würde... Dass Dromeus die Sache erst kritisch beäugt und die so lustigen Smileys streut, naja... Ich "smile" mal freundlich zurück :zwinker5: :
Dromeus hat geschrieben:...denn wie wohl fast alle hier bist auch du auf unterschiedlichsten Distanzen unterwegs und hast die Erfahrung gemacht, dass du nach einem Halbmarathon an der Leistungsgrenze im Ziel fertig bist...
...Oh no! HM, 10.000 Meter etc. - noch nie gelaufen... :hihi:
Dromeus hat geschrieben:...Na, die Kurve hast du aber geraaaade noch mal gekriegt...
...was nun: "geraaaade" oder "Kurve"? :confused: :hihi: :hallo:
Dromeus hat geschrieben: Burkhard, wann ist man ein wahrer (tm) Ultraläufer? Wenn man genau diese Frage nicht mehr stellt...
...es gibt immer "scheinbare" und "unscheinbare", aber von "wahren" und "unwahren" (oder gar "falschen"?) Ultraläufern habe ich noch nie gelesen... :hihi:
Dromeus hat geschrieben:... Was den Aufwand betrifft, täuschst du dich, falls du meinst, der Aufwand stiege kontinuierlich mit der Streckenlänge...
... ich meinte damit nicht den Trainingsaufwand (ich weiß selbst, dass ich weniger trainiere als andere, die wettkampfmäßig zwischen 10.000 und Marathon laufen :P ). Ich meinte damit: 7 Tage Lauf und ? Tage Regeneration = x Tage Urlaub für einen Wettkampf... :haeh:
Dromeus hat geschrieben: Ich bin mir ziemlich sicher, würde man die Frage mal ohne Scheuklappen objektiv untersuchen, dass Ultralaufen als eine recht sichere Sportart hervor geht.
..."sicher" im Vergleich mit dem von Dir zitierten Fußball? - okay :handshak: !
Meine Frage galt der Distanz, bis zu der das "gesundheitliche und Verletzungs-Risiko" noch vertretbar ist... :confused:

Aber nun nochmal zu diesem Thema:
641 Kilometer in 7 Tagen, steht da in der Titelzeile.
Da man sicher nicht den Tag mit 24 Stunden ansetzen kann und ich nicht die Bedingungen eines 7-Tage-Laufes kenne, gehe ich davon aus, dass die Läufer nicht durchlaufen und mindestens 6 Stunden am Tag nicht auf der Bahn sind. Dann blieben 18 Stunden pro Tag, um knapp 92 Kilometer zu sammeln, also pro Stunde etwas mehr als 5 Kilometer. Wenn denn jemand 14 Tage dies durchhalten würde und sagen wir mal 4,5 Kilometer auf diese Weise pro Stunde schafft oder jemand macht das 3 Wochen lang und schafft noch 4 Kilometer pro Stunde.... Was um alles in der Welt hat das mit Laufsport zu tun? Die Antwort darauf gibst Du ja eigentlich selbst:
Dromeus hat geschrieben:...ich überlasse es jemand anderen, an dieser Stelle den 5h-Thread hervorzukehren...
Oops! (selber Schuld :wink: ):
Harte Worte! Auch wenn Du Dich hier "nur" auf den 100-km-Lauf beziehst - "Laufen" sollte man doch schon noch, um dies unter einer solchen Rubrik einsortieren zu können, meinst Du nicht auch? :zwinker4:
Dromeus hat geschrieben:Es ist eine Binsenweisheit, dass das mögliche Tempo mit steigender Streckenlänge fällt.

Wie weit darf das Tempo Deiner Meinung nach denn fallen, um die Fortbewegung noch als "Laufen" bezeichnen zu können?

Zum Schluss noch eine nicht ganz ernstzunehmende Quizfrage :wink: :
Weißt Du eigentlich, warum die langen Ultras oft zeitlich und nicht über die Distanz limitiert sind?
Man muss sich vorher keine Gedanken über den Zielschuss machen :hihi: :hihi: :hihi: und man weiß immer im Voraus, wann man spätestens "im Ziel" ist... :zwinker2:

Also, Michael, nicht traurig sein - wenn Dir was nicht gefällt, was ich schreibe: lass' diese Passagen einfach aus! :teufel:

Gruß! :hallo:
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Ich "smile" mal freundlich zurück :zwinker5: :

...Oh no! HM, 10.000 Meter etc. - noch nie gelaufen... :hihi:

...was nun: "geraaaade" oder "Kurve"? :confused: :hihi: :hallo:

...es gibt immer "scheinbare" und "unscheinbare", aber von "wahren" und "unwahren" (oder gar "falschen"?) Ultraläufern habe ich noch nie gelesen... :hihi:

Weißt Du eigentlich, warum die langen Ultras oft zeitlich und nicht über die Distanz limitiert sind?
Man muss sich vorher keine Gedanken über den Zielschuss machen :hihi: :hihi: :hihi: und man weiß immer im Voraus, wann man spätestens "im Ziel" ist... :zwinker2:

Also, Michael, nicht traurig sein - wenn Dir was nicht gefällt, was ich schreibe: lass' diese Passagen einfach aus! :teufel:
Was für ein Gag-Feuerwerk! :schlafen:
42bis100 hat geschrieben:Was um alles in der Welt hat das mit Laufsport zu tun?
Laufen als Wettkampfsport bedeutet:
  • eine gegebene Distanz möglichst schnell zurückzulegen oder
  • in einer gegebenen Zeit eine möglichst große Distanz zurückzulegen
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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oh - wird das mal 'ne ganz neue Diskussion: "Ist Laufen länger als 12 (?) Stunden überhaupt noch Laufen?"

die erhellenden Antworten kaum erwarten könnend

:hallo: Lizzy

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Lizzy hat geschrieben:oh - wird das mal 'ne ganz neue Diskussion: "Ist Laufen länger als 12 (?) Stunden überhaupt noch Laufen?"
wie Michael schrieb - man könnte dann auch den Thread hervorholen "ist ein Marathonlauf in 5h noch ein Marathonlauf" - die Wahrheit liegt wieder mal im Auge des Betrachters..

Die Diskussion ist sinnlos - hier wird wohl keiner den andern überzeugen. Es gibt durchaus Leute die laufen über 48h noch einen Kilomterschnitt den andere grad so auf 10k halten können, trotzdem würden diese wohl nicht auf die Idee kommen den zweiteren den Status "Läufer" abzusprechen.

Wer bestimmt wo welche Grenzen sind? Die 100km-Nationalmannschaft? Die 24h-Nationalmannschaft? Auch aufgrund solcher Auseinandersetzungen ist die Ultraszene organisatorisch gespalten seit einem halbem Jahr. Weil einige Leute meinen, die Wahrheit gepachtet zu haben.. finde ich sehr schade!

Wenn man für sich nicht in Erwägung zieht solche Sachen (bspw 72h oder 168h-Läufe) zu machen, ist das erstens legitim, zweitens nachvollziehbar, aber man sollte immer vorsichtig bleiben, dabei Leistungen anderer herablassend oder arrogant zu bewerten. Man sollte v.a. immer Respekt vor der Leistung andere Leute haben (egal ob Marathon in 2:30 bzw 5:00 oder 641km in 7 Tagen)..

Ansonsten kann ich mich da Winfried anschliessen - das Gagfeuerwerk fand ich auch nicht so berauschend..

justmy2cents

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42bis100 hat geschrieben:es war mir klar, das ich mit meiner kritischen Betrachtung des Themas den "Zorn Dromeus" heraufbeschwören würde...
und der Zorn ist gar fööööörchterlich
42bis100 hat geschrieben:...Oh no! HM, 10.000 Meter etc. - noch nie gelaufen... :hihi:
Mist... Dann mach mal, dann klappt das auch mir nem 24er :hihi:
42bis100 hat geschrieben:Ich meinte damit: 7 Tage Lauf und ? Tage Regeneration = x Tage Urlaub für einen Wettkampf... :haeh:
Aha. Naja, andere Leute nehmen eine Woche Urlaub um Skifahren zu gehen, ne Radtour zu machen...

Regenerieren, das geht im Büro :hihi:
42bis100 hat geschrieben: Was um alles in der Welt hat das mit Laufsport zu tun?
Burkhard, ich finde diese semantischen Spielereien "wann ist Laufen noch Laufen" führen stets in die gleiche Sackgasse.

Die Väter des 100 km-Laufes haben in keinem Falle daran gedacht einzufordern, dass man die Strecke in einem Tempo oder Stil bewältigen müsse, den irgendjemand als Laufsport zu bezeichnen gewillt ist.

Vorbildlich hier unsere französischen Nachbarn, die in ihren Ausschreibungen (z.B. Millau, Gravigny, Bélves, Vendée etc) explizit mit "style libre" ausdrücken, dass keinesfalls ein komplettes Laufen gefordert ist.

Wenn eine selbsterklärte elitäre Minderheit meint, 100 km müsse man durchlaufen, um es als Laufsport bezeichnen zu dürfen, findet sie jedenfalls meine Unterstützung nicht.
42bis100 hat geschrieben: Die Antwort darauf gibst Du ja eigentlich selbst
Oh oh... hast du das jetzt falsch verstanden oder absichtlich aus dem Zusammenhang gerissen? Ich schrieb, man könnte genauso fordern, einen 100er laufend bewältigen zu müssen, wenn man denn Standards anlegt, wie sie manche beim Marathon einfordern.

Noch mal ganz klar: ich stelle solche Forderungen nicht auf.
42bis100 hat geschrieben: Wie weit darf das Tempo Deiner Meinung nach denn fallen, um die Fortbewegung noch als "Laufen" bezeichnen zu können?
Das ist mir vollkommen Schnuppe. Wie gesagt, diese Sackgassendiskussion überlasse ich gerne anderen.

Grüsse
Michael

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JensR hat geschrieben:Die Diskussion ist sinnlos - hier wird wohl keiner den andern überzeugen.
Ich sehe das gar nicht als Diskussion - eher als eine Art 'Meinungsaustausch'. Dabei finde ich es völlig okay, wenn jemand sagt, dass ER (bzw. SIE) das für :tocktock: hält. Schon deshalb, weil ich selber alles mögliche für irre erklärt habe, was ich dann irgendwann mal selber getan habe :zwinker5:

Für mich ist es auch völlig okay, wenn jemand anders das, was ich selber tue, für bekloppt hält (kommt sogar vor, dass ich selber so denke und rede, gerade wenn ich bestimmte Dinge tue :-) Meinungen sind doch dazu da, gehabt (und ich finde: auch geäußert) zu werden.

Virtuell ist das immer sone Sache - da kommt es schnell verbiestert und engstirnig rüber. Einseitig eben - weil so viel fehlt: der direkte Kontakt, die Mimik, die Selbst-Veräppelung ... (real lasse ich viel viel knüppeligere Sprüche los als ich es hier noch wage - und trotzdem kommt es höchst selten vor, dass jemand das in den falschen Hals bekommt. Hier - obwohl total weichgespült - dafür ständig).

Deshalb lese ich die Dinge hier immer als nur einen Teil, den der, der es äußert zwar wohl wirklich denkt und meint, aber es wird schnell so getan, als hätte er damit auch gleich den dahinter stehenden Menschen abqualifiziert. Und das ist doch bei den meisten gar nicht so.
JensR hat geschrieben:Wer bestimmt wo welche Grenzen sind?
Wie gesagt: Jeder bestimmt sie für sich selber. Aber das darf er dann doch auch sagen. Finde ich.
JensR hat geschrieben:aber man sollte immer vorsichtig bleiben, dabei Leistungen anderer herablassend oder arrogant zu bewerten.
Da nehme ich mal die 'Leistungen' einfach raus und stimme zu. Arroganz und herablassendes Gebaren sind auch für meinen Geschmack von übel - aber generell. Nicht nur den 'Leistungen anderer' gegenüber. Arrogante Menschen sind es meist in jeder Hinsicht und qualifizieren alles ab (meiner Meinung nach ja meist ein Zeichen tiefer Unsicherheit und Selbstzweifel - aber das würde zu tiefenpsychologisch ] Man sollte v.a. immer Respekt vor der Leistung andere Leute haben [/QUOTE]
Hier nochmal das Gleiche - man sollte überhaupt immer Respekt vor anderen Menschen haben (Laufen, Sport allgemein oder auch sonstige intellektuelle Fähigkeiten sind für mich nie der erste Gesichtspunkt, einem Menschen auf menschlicher Ebene Respekt zu zollen oder auch nicht) Manche machen einem das aber zugegebenermaßen schwer (und das hängt wirklich nicht damit zusammen, wie lange oder kurz oder ob überhaupt jemand läuft oder laufen kann) :zwinker4:

predige ich schon wieder los? furchtbar :rolleyes: Tschuldigung - bin auch schon weg ...

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Hallo Winfried, ja:
WinfriedK hat geschrieben:Was für ein Gag-Feuerwerk!
...Wer Wind sät,... ]Laufen als Wettkampfsport bedeutet:
  • eine gegebene Distanz möglichst schnell zurückzulegen oder
  • in einer gegebenen Zeit eine möglichst große Distanz zurückzulegen
[/quote]Bis zu welcher Geschwindigkeit (=Distanz/Dauer :klugsch: ) würdest Du denn das "Laufen als Wettkampfsport" als tatsächliches "sportliches Laufen" definieren?[INDENT]
  • ... >10km/h (entspr. M in <4 1/4h oder 100km in <10h)
  • ..... >7km/h (entspr. M in <6h oder 100km in <14 1/4h)
  • ......>5km/h (entspr. M in <8h oder 100km in <20h)..
  • ..... <5km/h (entspr. M in >8h oder 100km in >20h)
[/INDENT](Anmerkung: 5 km/h entspricht 12 Minuten pro Kilometer oder für alle, die die 400-Meter-Bahn als Vergleich hernehmen wollen: 4:48 Minuten pro Runde)

Wenn ich mich recht entsinne, habe ich mal gelesen, dass der Weltrekord im "6-Tage-Walken" bei den Männern bei etwa 850km und bei den Frauen bei etwa 700km stehen soll. Das ist allerdings schon eine Weile her. Es ist gut möglich, dass diese Leistungen bereits übertroffen wurden.

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Lizzy ich könnte lang und breit antworten - aber ich sag mal zu 90% bin ich deiner Meinung :wink:

den ersten Part sehe ich etwas anders, da bestimmte Äusserungen da schon im Zusammenhang mit Achtung und Respekt stehen und auch durch die Verwendung von Smileys keinen anderen Inhalt kriegen..

und: wenn man bestimmte Sachen nicht beurteilen kann, dann muß man auch nicht unbedingt immer etwas dazu sagen - Meinungsfreiheit bedeutet auch die Freiheit, mal eine Meinung für sich zu behalten, wenn man damit andere Leute abwertet, es sei denn dies ist gewollt :wink: Das war jetzt auch nicht speziell auf Burkhard bezogen, sondern allgemein auf die Tendenz in der Laufszene da immer bestimmte Grenzen ziehen bzw Abgrenzungen treffen zu wollen..

Grüße,
Jens

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Dromeus hat geschrieben:
42bis100 hat geschrieben: Wie weit darf das Tempo Deiner Meinung nach denn fallen, um die Fortbewegung noch als "Laufen" bezeichnen zu können?

Das ist mir vollkommen Schnuppe. Wie gesagt, diese Sackgassendiskussion überlasse ich gerne anderen.

Grüsse
Michael
...nein Michael, hierzu ist Deine Meinung sehr wohl gefragt! Du befindest Dich nämlich hier in der von Dir angeführten Sackgasse! Wo das Laufen "zum Laufen im Stillstand wird", wird es für mich nur noch vergleichbar mit anderen, zum Teil obskuren Leistungen, die sich in irgendwelchen Rekordsammlungen einer englischen Brauerei wiederfinden, was lieber Jens, nicht bedeutet, dass ich irgendwelche
JensR hat geschrieben:...Leistungen anderer herablassend oder arrogant ...
bewerte, wie ich aber auch schon geschrieben habe. Wäre schön, wenn Du konkret bennenen würdest, wen Du meinst, um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen. :wink:

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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und wer schüttet nach der Woche den 750 Meter langen Graben wieder zu???
Gib niemals auf - höchsten einen Brief - Heinz Erhardt

Ziele 2015

Mal an einem Wochenende einen Doppelmarathon absolvieren
Rennsteig
70.3 IM Kraichgau
4-Trails

Veranstaltungen die mich bisher am meisten beeindruckt haben:

Berlinmarathon
100km von Biel
IM Zürich / Frankfurt
Jungfraumarathon
Rennsteig
Roth
Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen

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42bis100 hat geschrieben:Du befindest Dich nämlich hier in der von Dir angeführten Sackgasse!
Sorry, da widerspreche ich.

Du forderst, dass Ultralaufen nur bei einem Tempo und/oder Stil zu geschehen hat, den du gewillt bist, als "Laufen" anzuerkennen. Also musst du dir auch darüber Gedanken machen, wie du das abgrenzt, wo Laufen anfängt.

Ich dagegen sehe sowohl Laufen als auch Gehen als integralen Bestandteil des Ultramarathonlaufsports an, wobei die Bedeutung des Gehens um so grösser wird, je länger die Distanz ist. Insofern ist für mich die Grenzziehung bedeutungslos, salopp ausgedrückt: schnuppe.

Der Vorteil dieser Auffassung ist auch, dass man nicht mühsam Sonderdefinitionen für Altersklassen oder Bergultras usw. machen muss. Oder ist das was Michael Sommer beim Swiss Alpine abliefert kein Sport mehr, weil er zur Keschhütte auch mal Gehtempo anschlägt?

Grüsse
Michael

PS: das mit den Gräben vom Schwabenpfeil habe ich nicht verstanden

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Hallo Burkhard,
42bis100 hat geschrieben: Wenn ich mich recht entsinne, habe ich mal gelesen, dass der Weltrekord im "6-Tage-Walken" bei den Männern bei etwa 850km und bei den Frauen bei etwa 700km stehen soll. Das ist allerdings schon eine Weile her. Es ist gut möglich, dass diese Leistungen bereits übertroffen wurden.
die Weltbestleistung im 50km Gehen ist auch besser als deine 50k-Zeit. Bist du daher kein Läufer mehr?

Die Diskussion ist müssig - wenn du diese Abgrenzung brauchst - okay - ich brauch sie nicht. Und mehr Zeit möchte ich für die Diskussion daher auch nicht verschwenden - ich will ja in Schmiedefeld rechtzeitig ankommen am 20.5.

Grüße,
Jens (gone2run)

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42bis100 hat geschrieben:Bis zu welcher Geschwindigkeit (=Distanz/Dauer :klugsch: ) würdest Du denn das "Laufen als Wettkampfsport" als tatsächliches "sportliches Laufen" definieren?
Das ist
a) relativ (z.B. zur Laufstrecke)
b) subjektiv
Deshalb lasse ich mich auf deine Tempovorgaben nicht ein.

Wenn ich mich recht erinnere, hast du im "Marathon in 5h"-Thread auch noch anders argumentiert. Soll ich´s raussuchen? :teufel:

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Wenn ihr unter dem Begriff "Läufer" nun auch Leute einsortiert, die sich mit +/-5 km/h im Wettkampf bewegen, kann ich Eure Haltung verstehen...
Zweifel an dieser Betrachtungsweise kommen mir eben immer dann, wenn ich mir das Tempo auf einer für jeden vorstellbaren Strecke, wie eben einer 400-Meter-Bahn vergegenwärtige, die in 4:48 Minuten umrundet wird...
Stunde um Stunde - Tag um Tag...
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

Definitionen

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Hier mal ein paar interessante Definitonen aus dem Regelwerk des sächsischen Wanderverbandes. Nachzulesen hier
Anlage 1: Definitionen und Begriffserläuterungen

Sport (gesundheitsfördernd)
Sport ist eine freudbetonte körperlich- geistige und soziale Bestätigung die dazu dient, das Defizit zwischen der im täglichen Leben, im Beruf und in der Ausbildung möglichen und der gesundheitlich notwendigen Bewegung und Betätigung auszugleichen.

Sport (leistungsorientiert)
Körperlich- geistige Betätigung, welche die Grenze der maximalen menschlichen Leistungsfähigkeit durch intensives Training unter sportärztlicher Kontrolle erreicht.

Gesundheit
Gesundheit ist die Fähigkeit und die Motivation, ein wirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen. Mit anderen Worten: Gesundheit ist nicht nur Freisein von Krankheiten. sondern das Gleichgewicht des Organismus in der Wechselbeziehung mit der Umwelt, also geistiges, körperliches und soziales Wohlbefinden.

Ganzheitlich gesundheitsfördernde Sportdurchführung
alle drei Komponenten der Gesundheit das physische, psychische und soziale Wohlbefinden, wird durch die Art der Sportdurchführung verbessert.
Die körperliche Leistungsfähigkeit wird z.B. verbessert, wenn zusätzlich zur normalen körperlichen Tätigkeit durch sportliche Betätigung ein Energieumsatz von 5000...10000 kJ pro Woche m aeroben Leistungsbereich erfolgt und über 60...120 Minuten pro Woche der aerob/anaerobe Grenzbereich erreicht wird.

Gesundheitssport
Ganzheitlich gesundheitsorientierter Sport nach vom Landessportbund festgelegten Qualitätskriterien. Sportliches Wandern kann Gesundheitssport sein, wenn diese Kriterien erfüllt werden.

Sportliches Wandern

Sportliches, d.h. ganzheitlich gesundheitsförderndes Wandern ist eine körperlich aktive Fortbewegungsart, bei der über eine vorgegebene Strecke auf Wegen, bei ständiger Orientierung und aufmerksamer Beobachtung der Umgebung ein vor- bestimmtes Ziel erreicht wird.
Nicht zum sportlichen Wandern gehören:
* Lauf
Fortbewegungsart, bei dem zeitweise beide Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Leichtathletische Sportart, bei der die notwendige Zeit für das Durchlaufen einer Strecke gemessen wird. Durchgeführt auf Laufbahnen im Gelände (Crosslauf) mit Zwangsführung im Gelände mit selbständiger Orientierung und mehreren Zielen (Posten), siehe Orientierungslauf.
Bei ultralangen Strecken (1000-Meilen-Lauf, 8-Tage-Lauf) vom Extremwandern nicht mehr exakt unterscheidbar.
* Orientierungslauf
Aufsuchen eines oder mehrerer unbekannter Ziele bei eigener Orientierung im freien Gelände unter Zeitbewertung.
* Sportliches Gehen
Gehen mit einer besonders ökonomischen, eine hohe Geschwindigkeit ermöglichenden Schrittart (Hüftdrehen, lineares Fußsetzen). wobei stets mindestens ein Fuß den Boden berühren muß Leichtathletische Sportart, Zeitbewertung.
* Ausflug
Aufsuchen eines Zieles unter Nutzung von Fortbewegungshilfen ohne sportlich/gesundheitliche Zielsetzung.
* Exkursion
Aufsuchen eines speziellen Punktes zum ausschließlichen Bildungserwerb, ohne sportlich/gesundheitliche Zielsetzung, z.B. kulturhistorische, biologische oder geologische Exkursion.
* Spaziergang
Gehen ohne spezielle Zielsetzung.

Belastungsgrenzen
Bei einem durchschnittlich trainierten Wanderer führen Belastungen bis zu dieser Grenze mit ausreichender Wahrscheinlichkeit nicht zu gesundheitlichen Schäden. Bei Extremwanderungen werden diese Grenzen überschritten.
und hier noch ein link zu Herbert

der wandert ganz ganz lang :D

2002 – 29.06.–07.06.
650km Non-Stop
in 186 Stunden ca.

16000 steigende Hm bei insgesamt

11 Stunden Schlaf.
Alleingang bis heute
offizielle internationale Bestleistung.
also 650km in 7,(6) Tagen...


Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

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42bis100 hat geschrieben:Wenn ihr unter dem Begriff "Läufer" nun auch Leute einsortiert, die sich mit +/-5 km/h im Wettkampf bewegen, kann ich Eure Haltung verstehen...
Zweifel an dieser Betrachtungsweise kommen mir eben immer dann, wenn ich mir das Tempo auf einer für jeden vorstellbaren Strecke, wie eben einer 400-Meter-Bahn vergegenwärtige, die in 4:48 Minuten umrundet wird...
Stunde um Stunde - Tag um Tag...
ich glaube auch, dass das schwer vorstellbar ist einerseits und andererseits die Grenzen da sehr fliessend sind (wie Michael ja schon schrieb). In der letzten UM war ein Bericht zu einem 72h-Lauf von Martina Haussmann, den Yannis Kourus mit (ich glaube) 520km gewann. Der Mann würde uns beiden auf dem Rennsteig wohl 45 Minuten abnehmen, aber da hat er noch nen Schnitt von 7km/h.. (Pausen gibs ja auch mal zwischendrin) ab irgendeinem Zeitpunkt gehts dann nur noch darum vorwärts zu kommen.
Das kann man für sich ausschliessen (wie der 100k-Nationalläufer) aber ne Leistung bleibts trotzdem :wink:

Können wir uns ja gerne am Rande des Beerbergs beim gemeinsamen Hochwandern zu austauschen :D

Grüße,
Jens

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Also erstes erstmal Glückwunsch zu der tollen Leistung.

Aber schade das davon nichts in der Schweriner Volkszeitung stand. Die Ostseezeitung lese ich leider nicht so oft...

Gruß, Stephan

2007:

09.10.07 31. Inselseelauf 10km Gesamt: 2./M35: 1.


Hab Geduld,
alle Dinge sind schwierig,
bevor sie leicht werden.
(französisches Sprichwort)


http://www.der-step.de.vu

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einfach-Marcus hat geschrieben:Aber warum rennt man 7 Tage lang ne 750m-Runde?
Aus demselben Grund, weshalb gewisse "Leute" immer wieder versuchen einen Marathon unter 3 Stunden zu laufen. Und darin steckt vermutlich dieselbe Motivation, die einen gewissen R.M. aus Südtirol dazu brachte als erster Mensch ohne Sauerstoff den Mount Everest zu besteigen. Alle suchen sie die Herausforderung - im Körperlichen und mental.

Ein bisschen "irre" muss man schon sein, um sich immer wieder auf heftigste Weise selbst zu quälen :nick:

Zum Schluss möchte auch ich Anerkennung für die verrückte "im-Kreis-herum-Läuferin" ausdrücken: Gigantische Leistung!
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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WinfriedK hat geschrieben:...Wenn ich mich recht erinnere, hast du im "Marathon in 5h"-Thread auch noch anders argumentiert. Soll ich´s raussuchen? :teufel:

Gruß,
Winfried
...ja, Winfried, das hast Du richtig erkannt!
Das hat auch einen ganz trivialen Grund, den ich dort vielleicht nicht so offengelegt habe, was Du vielleicht gleich nachvollziehen kannst:
Lass doch der "breiten Masse" (sorry, wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt) das tolle Gefühl, einen Marathon geschafft zu haben - fast jeder dieser Marathon-"Bezwinger" ist stolz darauf (und das ist auch gut so), diese Leistung vollbracht zu haben und wird - hoffentlich - dem Laufen weiter treu bleiben, sich weiter "laufend" bewegen. Allein dadurch hat "Mythos Marathon" etwas Positives bewirkt. Dabei ist doch vollkommen unerheblich, ob die Zeit nun 4 oder 5 Stunden beträgt!
Insofern sollte man das schon differenziert sehen
zu einem 7-Tage-Lauf auf einer 750 Meter Bahn... :gruebel:
Okay, wer es mag und meint, dies schadlos zu überstehen:
Hat doch keiner was dagegen!
Mir persönlich allerdings fehlten dazu die initialen "Beweg"-Gründe... :noidea:
...und damit ein entscheidendes Gegengewicht gegen die Zweifel, die mich beschleichen würden, betreffend der "Förderlichkeit" eines solchen Unterfangens auf meine Gesundheit...

Gruß! :hallo:
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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U_d_o hat geschrieben:
Ein bisschen "irre" muss man schon sein, um sich immer wieder auf heftigste Weise selbst zu quälen :nick:

Zum Schluss möchte auch ich Anerkennung für die verrückte "im-Kreis-herum-Läuferin" ausdrücken: Gigantische Leistung!
Sind wir nicht alle ein bißchen irre ???

Als Ultra-Läuferin werde ich schon immer wieder als ein bißchen " irre " angesehen, ich wiederum habe für manch andere Dinge kein Verständnis und denke: Mensch, der/die spinnt, wie kann man nur, warum ??? "". So hat eben jeder sein Päckchen zu tragen, aber ich liebe mein Päckchen und werde es weiter mit stolzem Haupte tragen, für mich ist Ultra gut, für andere nicht, aber muss man da gleich irre sein ??? Und was die Frage der " "Förderlichkeit" eines solchen Unterfangens auf meine Gesundheit..." (Zitat Burkhard) betrifft, so habe ich bis heute noch keinen Schaden davon getragen.

Nun denn - wie dem auch sei - ich liebe das lange Laufen- und nebenbei bemerkt, bin ich auf all meinen Ultraläufen, selbst beim 12-Stunden-Lauf, nicht gegangen, ausgenommen das Halten an den Versorgungsstellen, aber sonst immer gelaufen, das nebenbei.

und darum...................
ciaooooooooooooo firenza :daumen:
auch das noch :tocktock:

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...zum Thema: irre?...
42bis100 hat geschrieben:Ui, da frag' ich mich: Wo liegt die Grenze zwischen Laufen und Wahnsinn?
Ich suche nicht ernsthaft nach einer Antwort: Alles ist relativ!

..ich musste mich gerade mal wiederholen... - sorry!

Ich habe in den letzten 2 Jahren etwa ein Dutzend Bekannte irgendwie "mitgerissen", mit dem Laufen zu beginnen, ohne dass dies mein Ziel gewesen wäre. Einfach nur durch die Gespräche untereinander und meine Beweggründe, mit dem Laufen zu beginnen.
Das aus meiner Sicht schlagendste Argument war dabei stets der gesundheitliche Aspekt.
Ein x-Tage-Lauf stellt für mich ein potentiell größeres gesundheitliches Risiko dar, als ein Halb- oder Marathonlauf (vorausgesetzt, man ist auf beides ausreichend vorbereitet). Spätestens hier (oder schon zu spät?) endet allein deshalb mein Plädoyer "pro Laufen", da es hierfür schlichtweg keine positiven Argumente in diese Richtung mehr gibt.

Ja, auch ich liebe das Laufen und möchte Marathon und Ultra nicht mehr missen.

Dass wir dabei keinen Schaden nehmen, das wünschen wir uns sicher alle. Nur sollte man sich auch immer wieder bewußt machen, inwiefern man bereit ist, dieses kostbare Gut, Gesundheit, auf's Spiel zu setzen.
Und wer weiß, vielleicht riskiert der Eine oder Andere von uns ja doch mal ein "Auge" :wink: !


Gruß! :hallo:
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Das aus meiner Sicht schlagendste Argument war dabei stets der gesundheitliche Aspekt.
Für mich nicht. Ich habe die gesundheitlichen Nebenwirkungen eher dankbar mitgenommen, aber sie sind nicht mein Antrieb.

Es gibt auch ernst zu nehmende Leute, die sagen, bei einem Marathon sei nur das Training gesund, nicht der Lauf selber. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass viele Leute dazu neigen, gesundheitliche Risiken immer bei dem zu vermuten, was sie selber nicht interessiert.... :P

Warum jemand 6 oder mehr Tage im Kreis läuft? Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem du 100km läufst: weil er da ist.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Martinwalkt hat geschrieben:und hier noch ein link zu Herbert

der wandert ganz ganz lang :D


also 650km in 7,(6) Tagen...
Ein niederträchtiger Wanderer. :zwinker2:

Hmm... warum schafft ein Ultraläufer "nur" soviel wie ein Wanderer? Da sind die Grenzen doch sehr fließend...
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Die am häufigsten verletzten Laufsportler sind Sprinter. Für den Laufsport gilt: Tempo tötet - nicht Strecke!
Die meisten Freizeitsportler verletzten sich aufgrund ungenüngender Regeneration nach intensiven Einheiten. Insofern: warum sollte denn jetzt (nach deinen Aussagen) 7 Tage "wandern" schädlich sein? Gesundheit ist immer ein schönes Totschlagargument..
WinfiredK hat geschrieben:Irgendwie habe ich den Eindruck, dass viele Leute dazu neigen, gesundheitliche Risiken immer bei dem zu vermuten, was sie selber nicht interessiert....
genau - erzähl ich meiner Frau auch immer :D

80
WinfriedK hat geschrieben:Es gibt auch ernst zu nehmende Leute, die sagen, bei einem Marathon sei nur das Training gesund, nicht der Lauf selber.
...das wird wohl so sein!
WinfriedK hat geschrieben:Irgendwie habe ich den Eindruck, dass viele Leute dazu neigen, gesundheitliche Risiken immer bei dem zu vermuten, was sie selber nicht interessiert.... :P
... da kann ich Dich beruhigen, Dein Eindruck täuscht!
Wer schon kann allen Ernstes die Meinung vertreten, dass bei ausreichender Vorbereitung ein 7-Tage-Lauf ein geringeres gesundheitliches Risiko in sich birgt, als ein Halb- oder Marathon?
Sind Orthopäden etwa Lügner?
WinfriedK hat geschrieben:Warum jemand 6 oder mehr Tage im Kreis läuft? Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem du 100km läufst: weil er da ist.
Meinst Du, es würde sich jemand melden, wenn Du einen 100-Tage-"Lauf" ausschreiben würdest... :confused:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben: Sind Orthopäden etwa Lügner?Meinst Du, es würde sich jemand melden, wenn Du einen 100-Tage-"Lauf" ausschreiben würdest... :confused:

Aber es gibt durchaus diese Läufe wie den Transeuropalauf 65 Tage 5100km oder Herrn Olsender um die ganze Welt gelaufen (nicht gewandert) ist.

Oder was ist hiermit5000km in 42 Tagen...

Leute die sich zu so etwas melden gibt es also...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martin, ... Du warst einfach schneller ... :daumen: .. ich wollte gerade eine aehnliche Bemerkung machen.
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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ET hat geschrieben:Martin, ... Du warst einfach schneller ... :daumen: .. ich wollte gerade eine aehnliche Bemerkung machen.

ja so sind sie die Walker :D
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:ja so sind sie die Walker :D
Ja ja, vieleicht bei ein 100 Tage-Lauf :P

Ich denke uebrigens, Du wuerdest bei ein 6-Tage-Lauf auch keine schlechte Figur machen. :winkmitscheunentor: Vielleicht treffen wir uns irgendwann in Erkrath wieder :zwinker5:
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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42bis100 hat geschrieben:da kann ich Dich beruhigen, Dein Eindruck täuscht!
Nein, er täuscht nicht. Aber er ist möglicherweise in deinem Fall nicht zutreffend. :zwinker2:
42bis100 hat geschrieben:Sind Orthopäden etwa Lügner?
Was sagen die Orthopäden denn über die gesundheitlichen Risiken für Mehrtagesläufer?
42bis100 hat geschrieben:Meinst Du, es würde sich jemand melden, wenn Du einen 100-Tage-"Lauf" ausschreiben würdest... :confused:
Garantiert!
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Was sagen die Orthopäden denn über die gesundheitlichen Risiken für Mehrtagesläufer?
...das weiß ich nicht! Zumindest mein Orthopäde, den ich mal präventiv aufgesucht habe, schimpft schon wie ein Rohrspatz, allein wenn er das Wörtchen Marathon hört... Ich habe mich dann nicht getraut, zu sagen, was ich noch laufe...
Ein anderer, der jetzt im Ruhestand ist, war selbst Sportarzt und Marathoni. Wir haben uns in seiner aktiven Zeit mal unterhalten. Selbst er sah es schon kritisch, als ich von meinem Vorhaben berichtete, 100km zu laufen und empfahl mir, wenn mir meine Gesundheit etwas wert wäre, mich regelmäßig untersuchen zu lassen...

Schön, Martin, dass Du den Läufern zeigst, wie langsam sie doch sind... :P

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Ich finde, es hat sich doch noch eine ganz interessante Diskussion entwickelt.

Ich persönlich bin über 15 Jahre lang gelaufen, aus gesundheitlichen Erwägungen und der allgemeinen Fitness wegen. 20-30 km die Woche, ohne Uhr, ohne Wettkampf. Schon von da ab - so würde ich mal behaupten - hören weitere positive Aspekte auf. Sobald man gar einen Wettkampf mit sich selbst beginnt (Bestzeiten, ich sag nur sub-3) ist mal längst auf dem Weg, gesundheitliche Kompromisse einzugehen.

Risiko, nettes Thema. Wer will schon seine Gesundheit riskieren? Nun, wir tun es alltäglich. Schon die Teilnahme am Strassenverkehr an sich ist ein gefährliche Sache. Sage jetzt niemand, da habe ich auch keine andere Wahl. Wohl jeder hat sich schon in einer Gefahrensituation befunden, wo er hinterher gedacht hat, DAS hätte jetzt nicht sein müssen, wenn ich mich vernünftiger verhalten hätte (ok, das setzt zumindest ein gewisse Fähigkeit zur Selbstkritik voraus, die nicht jedem gegeben ist).

Abgesehen davon, dass jeder Gefahren subjektiv anders einschätzt, hat jeder auch seine individuelle Risikoschwelle, also eine persönliche Einstellung, wieviel Risiko er bereit ist zu gehen. Nun ist es nur allzu leicht in die Falle zu tappen, riskant sei das, was über der eigenen, individuelle Schwelle liegt. Genau das ist es, was Winfried erwähnt hat: "Irgendwie habe ich den Eindruck, dass viele Leute dazu neigen, gesundheitliche Risiken immer bei dem zu vermuten, was sie selber nicht interessiert....".

Burkhard, wenn für dich der gesundheitliche Nutzen so im Vordergrund steht, frage ich mich ernsthaft, warum läufst du Marathon, warum hast du sogar recht kurz nach einem vergeblichen einen zweiten erfolgreichen Versuch gestartet, unter die ominösen 3h zu kommen? Was willst du auf dem Rennsteig? Gesund ist das alles sicher nicht.

Oft wird ja nach Motivation gefragt, und genauso oft liest man dann von "eigene Grenzen kennen lernen". Das will ich persönlich nicht. Ich glaube, die gibt es gar nicht. Jeder ist in der Lage, eigene Grenzen zu überschreiten. Ich persönlich bleibe ungern stehen. Der nächste Schritt, das ist das Interessante. Habe ich einen 3000er erstiegen, lockt der 4000er. Ehrlich gesagt, mich würde es sehr reizen, mal einen 8000er zu besteigen. Das Risiko dabei ist bekanntermassen sehr hoch. Ich mache es nicht, weil ich weiss, dass meine bergsteigerischen Fähigkeiten nicht auszureichen, dass das Risiko kalkulierbar wird. Dafür müsste ich so viel alpinistisches Training investieren, dass ich mein Leben ganz anders organisieren müsste. Dass wollte ich nicht und heute kann ich das sicher nicht mehr. Selbst dann verblieben auf einem 8000er noch objektive Gefahren...

Mich persönlich lockt das Überschreiten persönlicher Grenzen. Die damit verbundenen Risiken sehe ich, alles andere wäre töricht. Im Gegenteil, die Risiken zu erkennen ist die nötige Voraussetzung, um sie zu beherrschen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Das ganze Thema ist komplex und vielschichtig, stundenlang könnte man darüber schwadronieren.

Auch bin ich mit JensR völlig einig, Verletzungsrisiken sind eher beim Tempo gegeben. Dies entspricht auch meiner ganz persönlichen Erfahrung.

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42bis100 hat geschrieben:
Schön, Martin, dass Du den Läufern zeigst, wie langsam sie doch sind... :P

Gruß!
Burkhard

Nun ich habe so den Eindruck je länger die Strecke desdo mehr nähert sich das an noch mal das Zitat des sächsischen Wandervereins

Nicht zum sportlichen Wandern gehören:
* Lauf
Fortbewegungsart, bei dem zeitweise beide Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Leichtathletische Sportart, bei der die notwendige Zeit für das Durchlaufen einer Strecke gemessen wird. Durchgeführt auf Laufbahnen im Gelände (Crosslauf) mit Zwangsführung im Gelände mit selbständiger Orientierung und mehreren Zielen (Posten), siehe Orientierungslauf.
Bei ultralangen Strecken (1000-Meilen-Lauf, 8-Tage-Lauf) vom Extremwandern nicht mehr exakt unterscheidbar.


Klar auch bei 100km Strecken wie in Biel sind die Läufer noch ganz deutlich schneller als die Wanderer und Walker.

Aber für mich war z.B der 6h Lauf in Rothenburg ein Ahaerlebnis. Da waren ja überwiegend Leute aus der Ultralaufszene. Ich war wirklich erstaunt wie langsam die auf den gerade mal 6h unterwegs sind. Noch nie war ich bei einer reinen Laufveranstaltung mit meinen Zeiten so weit vorn (so wenig hinten) wie in Rothenburg 30er von 46 Teilnehmern also am Ende des zweiten Drittels. Selbst so Ultraspezis wie der Steppenhahn persönlich schlurften da ja ehr in so einem trödeligen Laufschritt rum. Allerdings muss man ja auch bedenken das so machen von denen das fast jedes Wochenende macht und man dann natürlich nicht voll reinhaut wie jemand der im Jahr einen oder zwei Marthons macht.
Schön fand ich ETs Bonmot:
"Erst mal ein Marathönchen und dann schauen wir mal was geht..."

Wie gesagt: Ist halt alles relativ...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Tja Michael, wer nur ein Auge riskiert, bewahrt sich die Chance, im Falle des Falles unter den Blinden König zu werden... :wink: -der Smiley passt irgendwie zu diesem Satz, fehlt nur noch das Zepter...:D
Ich bin froh, dass Keiner allen Ernstes behauptet, dass ein Halb- oder Marathon gesundheitlich bedenklicher ist, als ein x-Tage-Lauf.
Auch ich weiß, dass ein Sprinter verletzungsanfälliger ist, als ein Läufer, der 10.000 Meter läuft. Auf den langen Strecken würde ich nicht allein das Verletzungsrisiko nennen - Verletzungen sind wohl eher einen momentane Beeinträchtigung, sondern auf den langen Ultrastrecken kommt doch noch die Gefahr dazu, nicht reversible Langzeitschäden davonzutragen...
Warum ich den 3 Stunden "nachgelaufen" bin? Ich wusste, dass ich die Form hatte und wollte das gern nutzen. Sicher strebt jeder nach neuen Grenzen. Abwägen, ob es vertretbar ist, muss jeder selbst.
Was ich auf dem Rennsteig will? Als gebürtiger Thüringer habe ich als Kind mit offenem Mund die Berichte vom Rennsteiglauf verfolgt. Nie im Leben habe ich gedacht, das jemals zu machen - bis (vor-)letztes Jahr. (Ich schließe auch nicht aus, anderes zu laufen...) Wenn Du meinst, der Rennsteig wäre nicht gesund, wogegen ich natürlich schon allein der frischen Waldluft, die es dort gibt, protestiere :motz: , dann müsste Deine diesbezügliche Meinung einen x-Tage-Lauf betreffend, doch wesentlich vernichtender ausfallen, oder?

betr. 5000km in 42 Tagen - Wolfgang Schwerk
Wenn ich recht informiert bin, hat der vor 2 Jahren in Erkrath beim 6-Tage-Lauf nach 48 Stunden (und etwa 380km!) verletzt aufgeben müssen... :confused:

Kann natürlich mal passieren, bei so vielen Kilometern... :frown:



Gruß! :hallo:
Burkhard

...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Zumindest mein Orthopäde, den ich mal präventiv aufgesucht habe, schimpft schon wie ein Rohrspatz, allein wenn er das Wörtchen Marathon hört...
Vermutlich kein Läufer?
42bis100 hat geschrieben:Ich habe mich dann nicht getraut, zu sagen, was ich noch laufe...
... und gehst damit kein gesundheitliches Risiko ein?
42bis100 hat geschrieben:Ein anderer, der jetzt im Ruhestand ist, war selbst Sportarzt und Marathoni. Wir haben uns in seiner aktiven Zeit mal unterhalten. Selbst er sah es schon kritisch, als ich von meinem Vorhaben berichtete, 100km zu laufen und empfahl mir, wenn mir meine Gesundheit etwas wert wäre, mich regelmäßig untersuchen zu lassen...
Das passt doch wieder zu dem, was ich oben geschrieben habe: Riskant ist, was die anderen machen.


Lesetipp: http://www.beatknechtle.ch/
beatknechtle.ch hat geschrieben:Als Beat Franz Knechtle am 26. Mai 1964 als Kind des Beat und der Rosa Knechtle in Appenzell zur Welt kam, dachte wohl niemand daran, dass der kleine Vielfrass dereinst zu den besten Ultratriathleten der Welt gezählt werden muss.

[...]

Nach 2 Jahren intensiver Vorbereitung stellte er im Juni 1997 einen neuen Schweizer Rekord über die Triple Iron-Distanz auf und blieb als erster Schweizer Triathlet über diese Distanz unter 40 Stunden. Voller Freude telefonierte er damals seiner Mutter nach Hause und meinte, das sei jetzt seine Sportart. Man könne gemütlich Sport an der frischen Luft betreiben sowie genügend dazu essen.

[...]

Er gewann EM-Silber über die Triple Iron-Distanz, WM-Bronze über die Double Iron-Distanz und als Krönung WM-Bronze über die Decatriathlon-Distanz von 38 km Schwimmen, 1800 km Radfahren und 422 km Laufen in Mexico. Er gewann den Gesamtweltcup der IUTA mit einer neuen Rekordpunktzahl und erhielt einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde.

[...]

Beat Knechtle stellte bisher fünf Schweizer Bestleistungen im Ultratriathlon auf: Double Iron 22 h 57 min 1999 in Litauen, Triple Iron 39 h 43 min 1997 in Frankreich, Triple Iron 37 h 18 min 1998 in Österreich, Quintuple Iron 2005 103 h 54 min in Mexiko und Deca Iron 240 h 55 min 2000 in Mexiko.

[...]

Und die Moral von der Geschichte. Schon in der Bibel steht: Was Du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast Du mir angetan. Drum’ merke Dir: Lach’ niemals über eine Pfeife, denn sie könnte einmal besser werden als Du!
:hihi:
Der komplette Text unter: http://www.beatknechtle.ch/?Rpage=derweg.html

Das kann ja nicht gesund sein! Aber als Arzt hält er das Risiko wohl für kalkulierbar. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Martinwalkt hat geschrieben:Aber für mich war z.B der 6h Lauf in Rothenburg ein Ahaerlebnis. Da waren ja überwiegend Leute aus der Ultralaufszene. Ich war wirklich erstaunt wie langsam die auf den gerade mal 6h unterwegs sind. Noch nie war ich bei einer reinen Laufveranstaltung mit meinen Zeiten so weit vorn (so wenig hinten) wie in Rothenburg 30er von 46 Teilnehmern also am Ende des zweiten Drittels. Selbst so Ultraspezis wie der Steppenhahn persönlich schlurften da ja ehr in so einem trödeligen Laufschritt rum...
...Ist das dann noch Laufsport?
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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eindeutig ist das noch Laufen. Ob es noch Sport ist, keine Ahnung.

jemand, der sonst stets unterschreibenswertes postet hat geschrieben:
Ich bin froh, dass Keiner allen Ernstes behauptet, dass ein Halb- oder Marathon gesundheitlich bedenklicher ist, als ein x-Tage-Lauf.

Orthopädie ist ein Aspekt. Aber hat irgendjemand schon mal gelesen, dass eine vorher vernachlässigte Herzschwäche bei einer Mehrtagesveranstaltung zum Tode führte? Ich nicht. Bei Kurzstrecken (bevorzugt schlägt Gevatter auf 21,1 oder 10 km zu) gibt es das häufiger. Leider.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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WinfriedK hat geschrieben:... und gehst damit kein gesundheitliches Risiko ein?...
...ja, sicher, aber ein gesundes, und jetzt her mit dem Smiley: :hihi:
betr. beat knechtle:
WinfriedK hat geschrieben: ...Das kann ja nicht gesund sein! Aber als Arzt hält er das Risiko wohl für kalkulierbar.
...er sitzt nur an der Quelle und bekommt sein künstliches Hüftgelenk zum Vorzugspreis. Außerdem ist der vermutlich so leidensfähig, dass er[INDENT]a) er gar keine Schmerzen kennt, die andere zum Wahnsinn treiben oder
b) er sich prompt selbst sein Knie "reparieren" kann! :zwinker4:
[/INDENT]@gnies:
das liegt wohl auch daran, dass Ultraläufe über x-Tage auch von Läufern gemacht werden, die wissen, was auf sie zukommt, während dei Halbmarathone etc. ja viele "eben mal so" laufen...

Ich klinke mich aus! Sonst trinkt Jens das gute Köstritzer auf'm Rennsteig alleine, bis ich ankomme!


:hallo:

Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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gnies hat geschrieben:eindeutig ist das noch Laufen. Ob es noch Sport ist, keine Ahnung.

.

dazu ein drittes Mal die Definition:
Nicht zum sportlichen Wandern gehören:
* Lauf

Fortbewegungsart, bei dem zeitweise beide Füße den Kontakt zum Boden verlieren.


Es gab da so einige bei denen ich diesen Aspekt in Rothburg über lange Strecken nicht endecken konnte dein Ultraaufkumpel aus Bremen z.B gehört dazu...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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42bis100 hat geschrieben:...Ist das dann noch Laufsport?
Ich zweifele jetzt an Deinem Verstand ... :nein: ... darf ich doch, oder?
Jetzt erweist Du Dich doch als schizophren, oder wechselst Du staendig Deine Meinung? ( Siehe Deine Bemerkung oben: "Dabei ist doch vollkommen unerheblich, ob die Zeit nun 4 oder 5 Stunden beträgt!" )

Ich reg' mich gar nicht uff. :D
Nun ja, ... eigentlich interessiert's mich nicht nicht wirklich, denn ein Marathon ueber 4 Stunden ist bekanntlich kein Marathon :P
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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ET hat geschrieben:Ich zweifele jetzt an Deinem Verstand ... :nein: ... darf ich doch, oder?
Jetzt erweist Du Dich doch als schizophren, oder wechselst Du staendig Deine Meinung? ( Siehe Deine Bemerkung oben: "Dabei ist doch vollkommen unerheblich, ob die Zeit nun 4 oder 5 Stunden beträgt!" )

Ich reg' mich gar nicht uff. :D
Nun ja, ... eigentlich interessiert's mich nicht nicht wirklich, denn ein Marathon ueber 4 Stunden ist bekanntlich kein Marathon :P
...die Erklärung hättest Du bei erfolgreicher :zwinker4: Betrachtung da gefunden... :hallo:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:...die Erklärung hättest Du bei erfolgreicher :zwinker4: Betrachtung da gefunden... :hallo:

Genau aus DIESEM beitrag zitierte ich doch gerade ... :confused:
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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42bis100 hat geschrieben:Ich bin froh, dass Keiner allen Ernstes behauptet, dass ein Halb- oder Marathon gesundheitlich bedenklicher ist, als ein x-Tage-Lauf.
Ich glaube, da ist auch ein entscheidender Unterschied zwischen uns. Du scheinst dir sicher zu sein, dass Läufe oberhalb einer bestimmten Distanz (warum gerade 100km?) gesundheitlich bedenklich sind.

Ich für meinen Teil, sehe diese Logik nicht als zwingend an sondern würde lieber gerne Daten sehen, die das belegen. Gibt es aber nicht, kenne zumindest keine. Kenne aber viele, die diesen Sport ausführen und alles andere als ständig verletzt sind.
42bis100 hat geschrieben:Abwägen, ob es vertretbar ist, muss jeder selbst.
Eben.
42bis100 hat geschrieben:Wenn Du meinst, der Rennsteig wäre nicht gesund, wogegen ich natürlich schon allein der frischen Waldluft, die es dort gibt, protestiere :motz: , dann müsste Deine diesbezügliche Meinung einen x-Tage-Lauf betreffend, doch wesentlich vernichtender ausfallen, oder?
Nein, eben diese Logik "wenig km = wenig Aua, viel km = viel Aua" trage ich nicht mit, weil "viel km = langsames Tempo" bedeutet.

Jede Streckenlänge hat so ihre eigene spezifische Gefahren. Und wenn du von nicht-reversiblen Langzeitschäden redest, hast du sicher konkrete Beispiele?
42bis100 hat geschrieben:betr. 5000km in 42 Tagen - Wolfgang Schwerk
Wenn ich recht informiert bin, hat der vor 2 Jahren in Erkrath beim 6-Tage-Lauf nach 48 Stunden (und etwa 380km!) verletzt aufgeben müssen... :confused: .
Das war letztes Jahr. Klar, wer mit den Ambitionen eines Schwerk zur Sache geht, der geht hohes Risiko. Das kann passieren. Als er einsah, dass der 6-Tage-Rekord so nicht mehr zu holen ist, hat er umgepolt und sich den 48h-Rekord geholt.

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Besonders beachtenswert finde ich, dass sie die mentale Stärke besaß, auf einer nur 750m langen Parkour 856 Runden zu drehen:eek: . 700km zu laufen ist eine Sache..man kann es letztenendes trainieren. ABer eine so kurze Strecke so oft? Mir wäre döselig davon :kotz:

Edit: ich boon. Am Schwanz einer 4 Seiten langen Threads so ein kommentar. shame

100
ET hat geschrieben:Genau aus DIESEM beitrag zitierte ich doch gerade ... :confused:
Also ET, nochmal zum Mitschreiben: Wenn eingefleischte Ultras, da in einem "trödeligen" Schritt auf einem 6-Stunden-Lauf dahin-"schlurften", wie es Martin da beschreibt - von mir aus, es gibt viele Arten sich die Zeit zu vertreiben. Ob dies vergleichbar ist, mit einem, der mit Mühe und Not seinen Marathon in der maximal zur Verfügung stehenden Zeit schafft, ist doch wohl ein Unterschied! Für einen Ultra ist es keine Herausforderung, 6 Stunden zu laufen, wobei die plastische Schilderung von Martin ja eher vermuten lässt, dass man auf der Stehparty war (kleiner Scherz!). Dem Läufer, der vielleicht noch gar nicht so lange läuft und erstmals einen Marathon in 4 oder 5 Stunden absolviert und im besten Falle daraus neue Motivation schöpft, kannst Du doch nicht mit einem Ultraläufer vergleichen (wäre quasi auf Grund Martins Schilderungen eine doppelte Beleidigung ](...vielleicht nur das kürzeste Buch der Welt, das mir letztens eine Bibliothekarin vorstellte...;-)[/size].

@Dromeus:
Wohl fast jeder Sport ist in irgendeiner Weise gesundheitlich nicht unbedenklich. Vielleicht schätzt der Eine oder Andere das nur anders ein, was dann eben zu Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema führt, wenn man darüber diskutiert. Ich hab wohl reichlich "Meinung" von mir gegeben und bin ein wenig darüber erstaunt, soviel Gegenwind zu bekommen, was in mir wiederum den Gedanken sät, dass vielleicht der Eine oder Andere nur deswegen so energisch hier ins Horn bläst, um seinem Sport die erfordliche Rechtfertigung zu verleihen, um ein kleinwenig zu verdrängen...
Sorry, die Mühe, zu recherchieren, ob irgendwelche Statistiken meine Auffassung zu den Risiken solch langer Läufe belegen, werde ich mir nicht machen. Gern lasse ich mich jedoch vom Gegenteil überzeugen. :nick:

PS: Macht Steppenhahn denn auch 6/7-Tage-Läufe? Vielleicht hat er nur den langsamen Schritt trainiert! :idee:

und nochmal Öl ins Feuer :teufel: :
... und ich bin immer noch froh, dass Keiner allen Ernstes behauptet, dass ein Halb- oder Marathon gesundheitlich bedenklicher ist, als ein 7-Tage-Lauf, sofern man sich entsprechend auf seinen Lauf vorbereitet hat.

Schade, ich würde gern von Heike, die ja diese zweifellos nicht alltägliche Leistung vollbracht hat, wissen, ob sie sich vor, während und/oder nach einem solchen Lauf Gedanken über ihre Gesundheit macht, ob ihr diese Frage gleichgültig ist, ob sie ein gewisses Risiko bewusst oder unbewusst in Kauf nimmt und...

Gruß! :hallo:
Burkhard
Ostern ist vorbei, aber irgendwo muss sich der gemeinsame Nenner doch versteckt haben... :confused:

Vielleicht da:
Dromeus hat geschrieben:Mich persönlich lockt das Überschreiten persönlicher Grenzen. Die damit verbundenen Risiken sehe ich, alles andere wäre töricht. Im Gegenteil, die Risiken zu erkennen ist die nötige Voraussetzung, um sie zu beherrschen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
...das ist doch nun mal ein Ansatz! Dem stimme ich voll und ganz zu! Nur der Unterschied ist, dass ich aus meiner Sicht die Risiken, die ich sehe, benenne, und Du, Michael, fragst nach Daten... :frown:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
Gesperrt

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