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Wozu die Verpflichtung von Topathleten

Sollen Topatheleten für Marathonveranstaltung verpflichtet werden?

Ja
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29 (43%)
Egal
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16 (24%)
Nein
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22 (33%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 67

51
Laufreiner hat geschrieben: ich finde das ekelerregend.
shake everything you've got!

Ex-Läufer auf Inline-Skates

52
Hallo zusammen,
Ich denke, man muss da klar unterscheiden:
Prämien für Platzierungen und/oder Bestzeiten sind m.E. in Ordnung. Ob da jetzt ein Kenianer, Marokkaner oder ein lokaler Teilnehmer gewinnt, das ist ganz klarer Wettbewerb und geht so auch in Ordnung.

Startprämiern zu zahlen geht zu Lasten von uns allen, denn die Sponsoren holen es irgendwo wieder rein, und wenn es direkt bei den Startgebühren ist. Eine einfache Rechnung:
Einnahmen gesammt - Kosten Gesamt= Gewinn/Verlust
Wenn Du als Veranstalter also durch Zahlung von Startprämien dein Kosten erhöhst, musst du deine Einnahmen erhöhen; dies geht nur durch Erhöhung des Startgeldes oder höhere Rechnungen an die Sponsoren.
Ich persönlich habe dagegen gestimmt.
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Laufreiner hat geschrieben:Warum ist bei uns in Deutschland dieses missgünstige und miesepetrige Verhalten Spitzensportlern gegenüber so deutlich spürbar - ich finde das ekelerregend.

Hallo,

bleib mal locker. Ich habe in der Diskussion keinen Neid gesehen. Die interpretierst Du gerade hinein. Es ging lediglich darum, ob es gut ist oder nicht, wenn Topläufer eingeladen werden

Es wurde nicht darüber diskutiert, ob Topläufer zuviel Geld erhalten oder nicht.

Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Wieviel Spitzenmarathonis kennst du den "aus dem Stand"?
Wenn vom FCB nur der Kahn bekannt ist.
Leider auch nur wenige. Ich verfolge die Leichtathletik auch nur am Rande.

Gruß,

Carsten

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Laufreiner hat geschrieben:Mir geht diese "Kohle" Diskussion langsam auf den Zeiger.
Warum ist bei uns in Deutschland dieses missgünstige und miesepetrige Verhalten Spitzensportlern gegenüber so deutlich spürbar - ich finde das ekelerregend.

Hm, auch hier hätte ich mir ein etwas differenzierteres Urteil vorstellen können;-)
Wenn ich mir Klinsis Mannen so anschaue, wie sie wie ne Rentnerband schon in der zweiten Halbzeit schlapp machen und dafür die Mörderkohle kassieren, das finde ich ekelerregend; oft steht die Leistung einfach nicht in Relation zum Geleisteten; dies ist in den USA gerade ziemlich rücksichtslos anders: ohne Leistung keine Kohle!

Die Fragestellung ging aber in eine andere Richtung: findet es die Mehrzahl denn überhaupt begrüßenswert, dass mit ihrer eigenen Kohle Startgebühren für Topläufer bezahlt werden! Wenn ich in Berlin mitlaufen möchte (aus persönlichen Gründen oder warum auch immer), dann kann ich nur das komplette Paket kaufen, also auch die engagierten sogenannten Topläufer.

Just relax;-)
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Lala hat geschrieben:Qualifikationsgrund, aha. Wieder was gelernt. Oder vielleicht DISqualifikationsgrund? ]Äh, ja.
Dass es "von den Regeln fragwürdig" ist, sich von einer Staffel "ziehen" zu lassen, wie Du sagst glaube ich nicht, wenn die Staffel ordnungsgemäß angemeldet ist.
Du darfst Dir von niemandem helfen lassen, der nicht im Wettbewerb startet, und die Staffelläufer starten zumindest nicht im gleichen Wettbewerb. Man darf sich auch explizit nicht von einem überrundeten Läufer ziehen lassen.
Bei der Suche nach der Zielzeit einer Bekannten bin ich neulich über eine Staffel "gestolpert", die als "Vereinsnamen" den Titel "Petras Team" oder so ähnlich hatte und zeitgleich mit einer Petra startete und ins Ziel lief. Das war ne 4 Std. Zeit, also nichts worüber man sich aufregen kann, sondern sieht nach einer sehr netten Aktion aus.
Genau. Regelwidrig ist es meiner Meinung nach trotzdem.
Aber diese Aspekte weichen von der eigentlichen Fragestellung des Threads ab. Das sind Fragen über Rechtmäßigkeit oder Förderung vs. Benachteiligung von einzelnen Sportlern. Was allerdings dann wieder zum Thema des Threads passt, wenn man sich fragen muß, ob nur einzelne so spezielle Unterstützung bekommen und die auch noch dafür bezahlt werden. Dann fände ich die Beteilgung der "Eingekauften" nicht so gut, ansonsten kommts ganz auf den Lauf an.
Der Veranstalter hat halt ein Interesse an guten Siegerzeiten.

Gruß,

Carsten

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Aber selbst bei den grossen IAAF-Meetings werden für WR-Versuche Hasen angeheuert, die für flotte erste Runden sorgen sollen und dann den Stars den Weg frei machen.
Wenn ich unter meinen Möglichkeiten Laufe, um jemanden in's Ziel zu führen, find ich mich nett und nicht unfair.
Wenn ich über meinen Möglichkeiten laufe, um jemanden zu seiner Bestzeit zu führen, finde ich mich auch nett... aber dafür bin ich definitiv zu langsam - anderes Thema.

Beste Grüsse
Marme

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CarstenS hat geschrieben: Man darf sich auch explizit nicht von einem überrundeten Läufer ziehen lassen.Carsten
Würd ich auch nicht machen :wink: , wenn schon, dann von einem überrundeNDen :zwinker5: , sonst würde ich ja NOCH langsamer. Verzeihung, ich bin nur grad etwas pingelig, weil ich morgen Klausur schreibe und mit meinem eigenen Kram nicht genau genug bin. :peinlich:
Aber ich hab was gelernt von dieser Diskussion. Wußt ich alles nicht, weil ich eh in der Liga laufe, wo ich nicht betuppen kann, oder einfach keinen Grund hätte, es zu tun.

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Lala hat geschrieben:Würd ich auch nicht machen :wink: , wenn schon, dann von einem überrundeNDen :zwinker5: , sonst würde ich ja NOCH langsamer.
Nein, dieses Mal war es schon richtig ;-)

Nehmen wir an, ich will meinem Vereinskameraden helfen, der schneller als ich ist. Ich kann am Anfang so lange sein Wunschtempo laufen, wie ich es halt kann. Völlig in Ordnung, hilft ihm aber gegen Ende des Wettkampfes nicht. Deshalb könnte ich auf die Idee kommen, langsam anzulaufen, mich absichtlich von ihm überrunden zu lassen, und ab diesem Zeitpunkt, also später im Rennen, sein Tempo laufen, da ich dann ja noch frisch bin. Hört sich wie eine gute Idee an, ist aber ausdrücklich verboten.

Gruß,

Carsten

60
*ping* achso, jetzt hab ich das kapiert.

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marme hat geschrieben:Wenn ich unter meinen Möglichkeiten Laufe, um jemanden in's Ziel zu führen, find ich mich nett und nicht unfair.
Wenn ich über meinen Möglichkeiten laufe, um jemanden zu seiner Bestzeit zu führen, finde ich mich auch nett... aber dafür bin ich definitiv zu langsam - anderes Thema.
Sich von jemandem helfen zu lassen, der schneller ist, ist immer erlaubt. Der Haken ist, dass es für die Schnellsten niemanden gibt, der schneller ist. Daher auch die Diskussion um Frauen, die sich in gemischten Rennen von Männern pacen lassen.

Gruß,

Carsten

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[quote="Manzoni"]
Wenn ich mir Klinsis Mannen so anschaue, wie sie wie ne Rentnerband schon in der zweiten Halbzeit schlapp machen und dafür die Mörderkohle kassieren, das finde ich ekelerregend]

Mit der Nationalmannschaft ist aber auch nicht die "Mörderkohle" zu machen, die kommt eher von Spielen mit dem eigentlichen Verein und dann besonders bei internationalen Wettbewerben. Als Nationalspieler hast Du evtl. Ruhm und Ehre, wenn es denn klappt, aber der eigentliche Arbeitgeber schiebt viel mehr Geld rüber.

Aber zurück zum Thema: Eigentlich sind mir die Spitzenläufer egal, weil man die meistens sowieso nicht beim Lauf sieht, da war die Wendestrecke in Zürich schon eine große Ausnahme. Ob deren Abwesenheit einen großen Effekt auf die Startgebühren hätte, glaub ich auch nicht (vielleicht ein Euro oder so).

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Die Spitzenläufer sorgen doch auch für die nötige Aufmerksamkeit, sowohl von den Medien als auch von den Zuschauern an der Strecke. Ich finde es schön, wenn ein Marathon im Fernsehen übertragen wird und ich hinterher alles nochmal ansehen kann; dann rückt das Laufen als Sport in das Bewusstsein der Leute, die sich vielleicht auch motivieren lassen, damit anzufangen.
Wer Prominenz nicht mag, kann doch bei einem der vielen kleineren Marathons starten (Spreewald, Ostfrieslandmarathon in Hesel, Potsdam...). Die kosten bestimmt weniger Startgelder, auch die Nicht-Kenianer haben eine Chance, kein Remmidemmi, kein Gedrängel.

Und wenn irgendwer an irgendwas verdient, dann doch deshalb, weil andere an der Dienstleistung bzw. dem Produkt interessiert sind und freiwillig dafür zahlen. So what?? Es gibt ja kein Gesetz, das Läufer verpflichtet, an großen Marathons teilzunehmen. Der Markt reguliert den Preis.

Gruß Ulrike, die Sonntag Extreme-Marathongucking macht
HH und London

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BonnyEntkleid hat geschrieben: weil andere an der Dienstleistung bzw. dem Produkt interessiert sind und freiwillig dafür zahlen.
nunja - einige zahlen freiwillig, aber andere zahlen unfreiwillig mit.

Im Grunde habe ich mir überlegt, dass ich das Hotel in manchen Fällen vermutlich doch zahlen würde :D

Auch bei kleineren Veranstaltungen wird Prominenz zu Werbezwecken genutzt, eingeladen und vermutlich auch bezahlt - in welchem Rahmen auch immer.

Auch beim Obermain-Marathon trat 'Prominenz' an. Achim Heukemes, von mir fotografiert, es gefiel mir, ihm und seinen Begleitern zu begegnen und angefeuert zu werden :wink: gänzlich unempfänglich für 'Stars' bin also auch ich nicht. Zugegeben.

Aber es muß in einem 'angemessenen' Rahmen bleiben - was dabei angemessen ist, ist aber nunmal wieder individuelle Auslegungssache. Für mich sind es Summen oder Prämien, zu denen ich noch ein 'Verhältnis' zwischen Leistung und Bezahlung herstellen kann. Wenn ein Achim Heukemes, der aus der Region stammt, vermutlich mindestens drei kostenlose Startplätze bekommt (schätze mal, dass seine unbekannten Kumpels, mit denen er gelaufen ist, ebenfalls umsonst dabei waren) und vielleicht noch die Anfahrt dazu, dafür ein bisschen ins Mikro plaudert, sich zeigt und eben mitläuft - dann finde ich das okay. Er wollte ja auch nichtmal gewinnen, redete von einem 'gemütlichen Auslaufen' nach einem 24-StundenLauf (in 3.30 h :haeh: )

Wenn Faris Al Sultan in Ismaning läuft, gehöre ich ja auch zu denen, die ihn dann fotografieren und im Bericht unterbringen. Ich glaube übrigens, dass der da ganz normal mitläuft - er wird auch nicht 'vermarktet' oder sonst irgendwie anders behandelt als alle anderen. Vielleicht ein kostenloser Start - könnte ich mir vorstellen und fände ich auch da okay.

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Nur am Rande: So weit ich weiß hat Berlin im Vergleich mit anderen internationalen Top-Marathons wenig Geld für die Eliteläufer zur Verfügung. So zumindest die Aussage des Veranstalters. Womit sie locken können, ist eine schnelle Strecke. Eine schnelle Zeit kann einem Läufer dann Einladungen für lukrativere Marathons bescheren. Und ein Weltrekord ist natürlich auch immer gut.

Gruß,

Carsten

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Manzoni hat geschrieben: Startprämiern zu zahlen geht zu Lasten von uns allen, denn die Sponsoren holen es irgendwo wieder rein, und wenn es direkt bei den Startgebühren ist. Eine einfache Rechnung:
Einnahmen gesamt - Kosten Gesamt= Gewinn/Verlust

Die Rechnung ist einfach, aber wenn man es differenzierter betrachtet, komme ich auf ein anderes Ergebnis.

Beispiel:
Fernsehsender 123 überträgt nur, wenn mindestens 3 Topläufer am Start sind, und zahlt 100.000 Euro. Die Antrittsprämie für diese drei kostet 50.000 Euro. Die Entscheidung liegt doch auf der Hand. Man könnte den Gewinn von 50.000 Euro dieses Effektes als Zusatzgewinn einstreichen oder die z.B. die Startgebühren für alle senken. :haeh: :wink:

Theoretisch möglich. Keine Ahnung, wie das in der Praxis aussieht. :confused:


Gruss Thomas


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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adiop hat geschrieben:Fernsehsender 123 überträgt nur, wenn mindestens 3 Topläufer am Start sind, und zahlt 100.000 Euro. [/color]
und wie finanzieren sich die Fernsehsender? :hallo:

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Adiop hat geschrieben:Die Rechnung ist einfach, aber wenn man es differenzierter betrachtet, komme ich auf ein anderes Ergebnis.
.

Also, dann mache ich es mal konkreter:
ein Sportartikelhändler -nennen wir ihn r.p;-)- möchte dort eine Messe mit Sonderangeboten veranstalten
Möglichkeit a: er bezahlt Euro 10.000 für das Recht, dort aufzutreten
Möglichkeit b: er bezahlt Euro 20.000 für das Recht, dort aufzutreten

Frage: in welchem Fall werden die Sonderangebote auf der Messe dieses Händlers günstiger für den Gebraucher ausfallen? :wink: :hallo: :nick:
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Lizzy hat geschrieben:und wie finanzieren sich die Fernsehsender? :hallo:

GEZ und Werbung. :P
Also zahlen vier alle, ob (Mit-)Läufer oder nicht.


Gruss Thomas
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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[quote="Manzoni"]Also, dann mache ich es mal konkreter:
ein Sportartikelhändler -nennen wir ihn r.p]

Da fehlt mir wirklich das Wissen um die Kalkulation eines Sportartikelhändlers. Er würde die Preise wohl grundsätzlich nicht von der "Miete" abhängig machen. IMHO, ich denke nicht, dass sich das auf die Verkaufspreise auswirkt. Eher steht oder fällt damit die gesamte Messe.

Gruss Thomas


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Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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CarstenS hat geschrieben:Nur am Rande: So weit ich weiß hat Berlin im Vergleich mit anderen internationalen Top-Marathons wenig Geld für die Eliteläufer zur Verfügung. So zumindest die Aussage des Veranstalters. Womit sie locken können, ist eine schnelle Strecke. Eine schnelle Zeit kann einem Läufer dann Einladungen für lukrativere Marathons bescheren. Und ein Weltrekord ist natürlich auch immer gut.
Paul Tergat hat damals in Berlin nur 30.000 Euro für seinen Sieg bekommen, zzgl. 50.000 für den Weltrekord. Das ist im Vergleich zu den anderen Top5 wirklich nicht viel. Und die anderen (deutschen) Marathons zahlen noch viel weniger. Manchmal legen aber die (persönlichen) Sponsoren noch etwas drauf. Gemessen am Gesamtetat einer solchen Veranstaltung sind die Prämien für die Profis jedenfalls nicht ausschlaggebend für die "hohen" Startgebühren.
Globi

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Adiop hat geschrieben:IMHO, ich denke nicht, dass sich das auf die Verkaufspreise auswirkt. Eher steht oder fällt damit die gesamte Messe.
Gruss Thomas
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das halte ich für nen irrtum, schließlich stet besagtes sportgeschäft in konkurrenz mit anderen sportgeschäften, die dort auch gerne ne messe veranstalten würden :nick: :nick: :nick:
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Die Gelder, die die Topläufer tatsächlich kassieren bei so einem Top Marathon ist in der Regel wenig transparent. Die Antrittsgelder für Tergat, Haile oder auch Paula sind oft höher als die Preisgelder. Dazu können dann auch noch Prämien, die diese Athleten (bzw. ihre Manager) mit ihren persönlichen Ausrüstern/Sponsoren für bestimmte Leistungen vereinbart haben kommen. Dürfte schwer zu sagen sein was da Einzelfall bei bestimmten Rennen tatsächlich über den Tisch geht.

Gruss
Tobias

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Manzoni hat geschrieben:das halte ich für nen irrtum, schließlich stet besagtes sportgeschäft in konkurrenz mit anderen sportgeschäften, die dort auch gerne ne messe veranstalten würden :nick: :nick: :nick:

Wie gesagt, ich hab wirklich keine Ahnung.


Gruss Thomas
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Adiop hat geschrieben:Da fehlt mir wirklich das Wissen um die Kalkulation eines Sportartikelhändlers. Er würde die Preise wohl grundsätzlich nicht von der "Miete" abhängig machen. IMHO, ich denke nicht, dass sich das auf die Verkaufspreise auswirkt. Eher steht oder fällt damit die gesamte Messe.

Gruss Thomas


.

Ich bin mit einem Händler befreundet, der beispielsweise auch in HH einen Stand hat. Seiner Aussage nach sind Marathonmessen unter Händlern eher unbeliebt ,weil eher mit Verlust zu rechnen ist.
Der Preis des Standes rechnet sich natürlich nach der qm-Zahl.
Dieser QM-Preis ist meist sehr hoch.
Die meisten Händler, die bei großen Marathonmesen vor Ort sind werden wiederum von Lieferanten unterstützt, die z.B. 50%(oder ein anderer hoher Satz) der Standmiete übernehmen. In HH ist meines Wissens bei meinem Bekannten "Gore" der Partner.
Zu dem Thema Sonderangebote auf der Messe. Alle Händler haben ein vergleichbares Angebot, zumindest in Teilen auf der Messe. In HH kann man davon ausgehen das 3-5 Händler sich mit Angeboten nach unten schießen. Der Händler der von der Laufschuhfirma A. unterstützt wird bietet das Topmodell , nennen wir es A.Kay.VI plötzlich zu 20,-€ günstiger an als die anderen, also müssen die anderen Händler in der Halle nachziehen oder sie verkaufen diesen Schuh nicht mehr. Wenn nun ein Händler keine Unterstützung hat stimmt seine Kalkulation nicht mehr und er kann seine Schuhe wieder mit nachhause nehmen.
Ist keine Kritik oder so, nur mal eine Betrachtung der Situation. Bei großen Marathons haben heutzutage fast 100 % der anwesenden Händler eine Lieferantenunterstützung, ansonsten lohnt sich so eine Marathonmesse nicht mehr.
Lutz
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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"Ja", denn ich gucke Marathons eh nur im TV und finde es toll, wenn die Gazellen vorne weg laufen!;-)

77
Danke Lutz

Ohne Sponsor läuft also nix. So oder so.

Gruss Thomas
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Alfathom hat geschrieben:Du glaubst doch nicht, daß irgendein Sponsor in Hamburg oder Frankfurt mehr als eine Mil. € für ein Event hinblättert.
Erstens glaub' ich gar nichts, sonder frage nur nach. Zweitens habe ich nicht von einem Sponsor gesprochen, sondern von allen.
Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand.
Was'n das? :confused:

Im Ernst: Ich weiß auch nicht, wie die Kalkulation aussieht, aber ich glaube schon, dass bei den Top-Ereignissen eine Menge an Sponsoren-Geldern und Fernsehrechten reinkommt. Allerdings gilt das sicher nur für die Rennen aus der ersten Kategorie, in Deutschland also Berlin und vielleicht noch Hamburg (schon da fange ich aber an, zu zweifeln). Und es gilt natürlich für die, die gleich ihren Namen verkauft haben (real-, Olympus-, Karstadt-Marathon usw.).

Nochmal die Frage, die ich vorher schon mal angesprochen habe: Wie sieht das für Euch aus, wenn wir nicht mehr von der Weltelite sprechen, sondern von mehr oder weniger unbekannten 2:15-2:20-Läufern? Für die Fernsehrechte bringen die sicher nichts mehr, für Sponsorengelder wohl auch nicht - motivieren Sie Euch also zum Laufen oder mühen sich die armen Kerls ganz umsonst?

Michael

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Globi hat geschrieben:Paul Tergat hat damals in Berlin nur 30.000 Euro für seinen Sieg bekommen, zzgl. 50.000 für den Weltrekord. Das ist im Vergleich zu den anderen Top5 wirklich nicht viel. Und die anderen (deutschen) Marathons zahlen noch viel weniger. Manchmal legen aber die (persönlichen) Sponsoren noch etwas drauf. Gemessen am Gesamtetat einer solchen Veranstaltung sind die Prämien für die Profis jedenfalls nicht ausschlaggebend für die "hohen" Startgebühren.

Das klingt logisch. Das würde auch erklären, warum die Startgelder in München genauso hoch sind wie in Berlin.

Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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dusano hat geschrieben:ok, 53 € sind teurer als 50 in Berlin... das wars aber auch schon

Das Shirt: kostet überall in etwa gleich viel (selten, dass es umsonst dabei ist) - na gut, ich hab eins gewonnen, kann auch nicht jeder :)
Gravur: Ist auch überall überteuert - jeder Juwelier, Uhrmacher etc. macht das für 2-4 €
Pastaparty: schmeckt i.d.R. doch eh nie => gehe sowieso meistens wo anders hin und das kostet mehr
Chipmiete: bekommt man ja zurück, sonst chip bei Mika Timing kaufen, ist günstiger als bei JEDEM Marathon...

Ich will jetzt nicht sagen dass 53 € nicht teuer sind, auch ich fände 30 € gerechter - wobei ich halt nicht weiss, wie viel ausgaben die tatsächlich haben.
Weisst du, ob die Stadtverwaltung München nicht einfach mal 100.000 € mehr für Straßensperrungen etc. verlangt als es die Berliner tun? Wohl nicht - ich auch nicht.

Ach so: ich habe für "ja" gestimmt. Bei Läufen wie Berlin ist das ja schon ein "Markenzeichen", bei kleineren Läufen muss es aber auch nicht sein.
Mit Chipmiete mein ich nicht das Chippfand.
Man zahlt 31 € und bekommt nur 25 € zurück, also 6 € Chipmiete. Normal sinds 3 €. Da ist dann wohl auch ein bisschen was dran verdient. :zwinker2:
Zu den Strassenabsperrungen: In München ist jeden Montag von Mai bis September Bladenight. Kosten für die Teilnehmer? Null! Auch hier muss die eine oder andere Straße abgesperrt werden. Aber ist ja eigentliche eine Demo.
29 € für so ein billiges Finisher T-Shirt ist auch nicht üblich. 15 - 20 € reicht allemal. Da ist dann wohl auch ein bisschen was dran verdient. :zwinker2:
Gravur für 8 € ? Gabs in Hamburg für 5 €. Die Gravur dauert nicht mal eine Minute. Da ist dann wohl auch ein bisschen was dran verdient. :zwinker2:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten
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