Am Sonntag morgen um 5.00 Uhr morgens klingelte der Wecker. Ich war sofort wach (komisch, ist unter der Woche nie so) und darauf auf den Weg zur Küche um noch etwas Kohlenhydrate zu bunkern.
Am Vorabend hatte ich die gesamte Ausrüstung schon bereit gelegt. Was man für so einen Triathlon neben einem Rennrad so alles braucht !

Nachdem ich alles eingeladen hatte, brach ich viel zu früh auf. Bloss keinen Stress vor einem Wettkampf, da brauche ich ein ausreichendes Zeitpolster.
Ich war keinesfalls einer der ersten. Vor der Startnummerausgabe standen schon Schlangen von durchtrainierten Triathleten ohne irgendwelche Fettpolster. Erst als ich vor mir in der Schlange einen mit leichtem Bierbauch erspähte war mir wieder wohler.
In der Wechselzone schaute ich mir an, wie die anderen sich einrichteten und tat es ihnen gleich. Zum Schwimmstart musste man noch etwas gehen.
10 Minuten vor den Herren starteten die Frauen. Als diese entschwommen waren ging auch ich ins Wasser um mich "einzuschwimmen". He, toll. Mit so einem Neopren schwimmt man irgendwie oben. Es war das erste mal, dass ich so ein Ding anhatte.
Schon viel der Startschuss. Überall Arme und Beine. Ich Kraulte wie vom Haifisch verfolgt und musste einige Hiebe einstecken. Ok, ich habe ein paar mal auch jemanden getroffen. Ich hatte mich vom Wettkampffieber meiner Mitschwimmer anstecken lassen und schwamm viel zu schnell. Schnell fehlte die Luft und irgendwie war das Schwimmen brutal anstrengend. Um nicht zu ersticken musste ich auf Brustschwimmen wechseln


Naja, ich erreichte dann auch irgendwann den Schwimmausstieg und torkelte durch die Wechselzone zum Rad. 180 Puls !
Ich zog mich so schnell um wie ich konnte. Rauf aufs Rad und ab auf die 40 Km Radstrecke. Puuh, Radfahren ist einfach viel angenehmer als Schwimmen. Vor mir hatte ich alsbald einen guten Radfahrer ausgemacht. Im geforderten Abstand, Windschattenfahren war nicht erlaubt, hängte ich mich ran und kam gut vorwärts. Wir überholten einige andere Fahrer. Ich freute mich, meine lausigen Schwimmkünste durch eine etwas bessere Radform kompensieren zu können.
Nach einiger Zeit bemerkte ich, wie sich einer der Überholten dicht hinter mich gesetzt hatte und nun in meinem Windschatten fuhr. Der spinnt wohl, dachte ich mir. Aber da vorne ist ein Kampfrichter, der wird dem bescheid sagen. Denkste. Hopp, Hopp, Hopp, war das einzige was der Typ zu uns sagte.
Kurzum. Das mit dem Windschattenverbot ist völlige Hühnerkacke. Am Schluss fuhren ganze Gruppen im Windschatten.
Das ärgerte mich sehr. Ich liess die Arsc.... fahren. Nein, ich will MEIN rennen fahren.
Also das Radeln um den Zugersee war toll. Ich fuhr in den Zielkanal in Zug ein und winkte der Familie. Durch das tolle Wetter hatten sich einige Zuschauer eingefunden und es herschte eine tolle Stimmung.
Ich beeilte mich die Laufschuhe anzuziehen und stürmte auf die 5 km Laufstrecke. Es war inzwischen recht heiss. Das merkt man beim laufen viel besser als auf dem Rad

Jedenfalls war das ein toller Wettkampf und bestimmt nicht mein letzter Triathlon.