Dromeus hat geschrieben:Du wirfst die Frage auf, ob man wirklich alles gegeben hat, wenn man im Ziel nicht zusammenbricht. Da ist vielleicht schon was dran. Der Körper hat ja auch einen Schutzmechanismus, um Schädigungen zu vermeiden. Daher ist es nicht so leicht, sich bis zur totalen Erschöpfung zu verausgaben. Biologisch betrachtet, ist sowas vielleicht nur bei Todesgefahr vorgesehen. Man muss also erhebliche mentale Kraft einsetzen, um tatsächlich an die wahren Grenzen zu gelangen.
ich gehe da ja noch weiter.
ich sage, dass man eine strecke nur dann in kürzest möglicher zeit läuft,
wenn
1. die strecke als solches zu schaffen ist,ohne dass man sich dabei völlig verausgabt
2. man vor dem ziel nie zu stark an seine reserven geht und selbst im ziel noch welche hat.
beides trifft für gute läufer nachweisbar zu.
es ist nicht das unvermögen, an seine reserven ranzukommen.
das geht in gewissem maß, wie die wirklich langsamen läufer beweisen, die sich richtig anstrengen müssen um anzukommen und am ende nur noch gehen können.
das problem ist, dass man, wenn man erstmal seine reserven angreift, erhebliche leistungseinbußen hat.
das ist wohl auch ein schutzmechanismus.
aber zu diesem moment lassen es die guten läufer bewusst oder unbewusst nie kommen.
die greifen NIE ihre letzten reserven an,
weil sie dann vorher gewonnene zeit um ein vielfaches verlieren würden.
es gilt als effizienteste strategie für einen marathon, ihn in ziemlich gleichmäßigen tempo durchzulaufen.
das bedeutet, dass man im ziel mindestens noch so viele reserven haben sollte, dass man das anfangstempo noch hält.
und wenn man laufen kann, hat man noch enorme reserven (frag mal den letzten finisher eines marathons).
man darf nicht alles geben, weil der körper, der auf reserve übergeht, dann zu stark an tempo verliert.
das reserve programm hält stunden, wie ich selbst in biel erfahren konnte.
man kann zwar an seine reserven kommen, man kann sie aber nicht schnell aufbrauchen. das ist der eigentliche schutzmechanismus,
aber kein guter läufer kann es sich erlauben, z.B. bei einem marathon stundenlang nur zu gehen.
der reserve tank ist für ein schnelles rennen daher nicht zu gebrauchen und nur für die langsamen läufer ein thema, die ums ankommen kämpfen.
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danke für den link.
ich habe mal gelesen, dass das gehirn den körper auf sparflamme schaltet, wenn der blutzuckerspiegel sinkt. das gehirn braucht zucker zum arbeiten.
sind die glykogenvorräte zu stark aufgebraucht, regelt das gehirn daher runter. man kann nicht mehr, auch wenn man will.