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Warum seid Ihr so langsam?

Wichtigster Grund, weshalb Ihr im Wettkampf nicht schneller laufen könnt?

mentale Probleme
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (23%)
Schmerzen in den Muskeln
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (10%)
orthopädische Probleme (Sehnen, Gelänke, Bänder, Knochen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (15%)
allgemeine Müdigkeit
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (12%)
Probleme mit Wasser- und Nahrungsaufnahme
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (4%)
Sonstiges
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (37%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52

51
Dann sage ich: "ich kann nicht mehr" oder "mehr geht nicht".

Wenn die Bedingungen stimmen, das Training vorher auch, die Strecke usw. Alles ist perfekt. Und ich bin bei Km 7 von 10 und kann trotzdem nicht mehr, dann bin ich zu schnell angegangen oder es kniet eine Ameise in meinem Weg, an der ich nicht vorbeikomme.

Mental schwach werde ich dann auch nur, wenn ich da vorher in Gedanken nicht durchgespiel habe....alles hat eine Ursache davor....
Im Rennen kenne ich von allen Seiten nur "geht nicht mehr", aber niemals warum....das kann man viel Später mmanchmal noch nicht genau sagen....

Die Beine alleine sind es doch wohl nie allein, oder?
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

52
MRun hat geschrieben:übergewicht ist der direkte grund für schmerzende haxen (eigentlich auch nicht, denn allein durch übergewicht gib es keine schmerzenden haxen)

schmerzende haxen sind der direkte grund für mangelndes tempo.

daher ist übergewicht nur ein indirekter grund für mangelndes tempo.
in der ursache-wirkung kette ist mindestens ein glied noch dazwischen.
Das ist doch als Pauschalaussage völliger Quatsch. Die Welt ist nicht immer so kompliziert.

Ich habe mit ca. 94 kg mit Sicherheit Übergewicht, könnte bestimmt noch schneller sein und habe noch nie bei einem Wettkampf "schmerzende Haxen" gehabt (auch nicht an der Kotzgrenze).
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

53
Greenhörnchen hat geschrieben:Diese Frage würde dann als "berühmte letzte Worte" in die Geschichte eingehen... :teufel:


Haha......spontan hab ich auch gedacht, dass ich dem wohl eine reinsemmeln würde :D .

Gruß Rono

54
rono hat geschrieben:Haha......spontan hab ich auch gedacht, dass ich dem wohl eine reinsemmeln würde :D .

Gruß Rono

subjektiv oder objektiv :D
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

55
Der Hiddestorfer hat geschrieben:subjektiv oder objektiv :D

Aktiv...... :D

Nee, nee......hast Du auch einen Südamerikaner als Idol neuerdings :D ?

Kommentartechnisch könnten wir das Duo Netzer/Delling des Laufsports mimen :D .

Gruß Rono

56
ich lauf meine 10km in 1:20, da sind viele Hügel, die es zu erklimmen gilt, und seit einem Jahr die Athrose in meinen Knien...

Außerdem hat mein dachschaden auch noch ein Wörtchen mitzureden, zudem will ich garnicht schneller werden.. hauptsache ich laufe, das ist für mich das wichtigeste!!! *smile*
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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Laufsturm hat geschrieben:Dann sage ich: "ich kann nicht mehr" oder "mehr geht nicht".

Wenn die Bedingungen stimmen, das Training vorher auch, die Strecke usw. Alles ist perfekt. Und ich bin bei Km 7 von 10 und kann trotzdem nicht mehr, dann bin ich zu schnell angegangen oder es kniet eine Ameise in meinem Weg, an der ich nicht vorbeikomme.

Mental schwach werde ich dann auch nur, wenn ich da vorher in Gedanken nicht durchgespiel habe....alles hat eine Ursache davor....
Im Rennen kenne ich von allen Seiten nur "geht nicht mehr", aber niemals warum....das kann man viel Später mmanchmal noch nicht genau sagen....

Die Beine alleine sind es doch wohl nie allein, oder?
ich glaube, es geht fast immer schneller.
man hat eine reststrecke vor sich, checkt sein körpergefühl und setzt sich ein tempo, das man läuft

man läuft zu einem zeitpunkt eben so schnell, dass man daran glaubt, auf diese weise mit bestmöglicher zeit noch ins ziel zu kommen.

da kann man falsch oder richtig liegen.

die antwort "mehr geht nicht" bedeutet wohl eher:

"ich werde vermutlich nur mit diesem tempo schnellstmöglich ins ziel kommen"

die frage ist nur, warum glaubt man eigentlich, dass man nicht schneller laufen kann?

58
ich glaube nicht......ich weiß...ich kann dann nicht schneller...das kannst DU mir glauben...und für mich kann ich das auch einschätzen...

Schneller geht dann nur unter Drogeneinfluss...und das liegt mir nicht
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

59
Laufsturm hat geschrieben:ich glaube nicht......ich weiß...ich kann dann nicht schneller...das kannst DU mir glauben...und für mich kann ich das auch einschätzen...

Schneller geht dann nur unter Drogeneinfluss...und das liegt mir nicht
schneller geht fast immer. und wenn nur für die nächsten 10m.

man macht das aber nicht, weil man sein tempo an der kompletten reststrecke und an seinem körperzustand orientiert.

ist also auf erfahrung und instinkt begründet.

aber wie gesagt: irgendwie checkt man wohl ständig seinen körper und trifft dann in kenntnis der noch zurückzulegenden strecke eine entscheidung wie schnell man läuft.

die frage ist nur, wie dieser entscheidungsprozess funktioniert.
was muss ich bei meinem körper für signale wahrnehmen, um zu sagen, schneller laufe ich lieber nicht?

60
MRun hat geschrieben: die frage ist nur, warum glaubt man eigentlich, dass man nicht schneller laufen kann?

Erfahrung und Körpergefühl sagen Dir das, sofern Du beides besitzt bzw. sie Dir erlaufen hast.

Bei Deinen ganzen Theorien vergißt Du übrigens, dass wir uns in einem Wettkampf befinden. Da gibt es ausser Zeitzielen auch noch Gegner. Du läufst nicht nur Dein gleichmäßiges Tempo, sondern versuchst, ob Du den vor Dir laufenden noch einholen = beschleunigen kannst, den hinter Dir laufenden dort belassen = gegenhalten kannst usw. Du triffst ständig neue Entscheidungen über Deine aktuelle Geschwindigkeit. Aber diese Facette des Laufens ist für Dich ja die , die mit Arroganz zu tun hat. :wink:

Gruß Rono

61
Pollux hat geschrieben:Das ist doch Humbug.
Du unterstellst, keiner läuft am Limit, also geht es schneller.
Natürlich würde es schneller gehen, aber vielleicht nur 100 Meter.
ist eine definitionsfrage, was das limit eigentlich ist.

eins ist klar:

gerade die schnellen läufer kommen mit hohen reserven ins ziel, denn sie können dort noch schnell laufen.

wenn man limit mit "bis zur maximalen körperlichen erschöpfung" gleichsetzt,
dann laufen gerade die guten läufer weit unter ihrem limit.

offensichtlich erreicht man nur so eine optimale zeit.

62
Mein Grund am Samstag bei einem 10er war einfach die Hitze. Ansonsten sind es bei mir ab und an die Waden die so richtig zu gehen.
30.04.2006 Genusslauf in Müllheim 10,8 km 1:00:51
25.06.2006 Lorsch 10 km 52:06
15.07.2006 Viernheim 10 km
04.08.2006 Gernsheim Fischerfestlauf 10 km

63
MRun hat geschrieben:schneller geht fast immer. und wenn nur für die nächsten 10m.

die frage ist nur, wie dieser entscheidungsprozess funktioniert.
was muss ich bei meinem körper für signale wahrnehmen, um zu sagen, schneller laufe ich lieber nicht?


Wie? Die nächsten 10KM? Worüber reden wir denn hier? Wer läuft denn so lange Strecken?

Du hast kaum bis keine Lauferfahrung, oder? Sonst käme die Frage nach Körpersignalen nicht......

Gruß Rono

64
MRun hat geschrieben: eins ist klar:

gerade die schnellen läufer kommen mit hohen reserven ins ziel, denn sie können dort noch schnell laufen.

wenn man limit mit "bis zur maximalen körperlichen erschöpfung" gleichsetzt,
dann laufen gerade die guten läufer weit unter ihrem limit.

offensichtlich erreicht man nur so eine optimale zeit.


Das ist nicht klar, sondern völlig abstrus und dummes Zeug. Ein Weltrekordler erzielt nur eine gute Zeit, weil er weit unter seinem Limit läuft? Was passiert denn erst, wenn er am Limit läuft?

Rono

65
rono hat geschrieben:Kommentartechnisch könnten wir das Duo Netzer/Delling des Laufsports mimen :D .

Gruß Rono

ähh....in der Tat, Herr Delling äh Rono :P
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

66
MRun versteht das Laufen halt nicht. Man könnte versuchen, es ihm zu erklären, aber viel interessanter für ihn wäre doch, wenn er einfach mal anfangen würde, zu trainieren, dann würde er das Laufen irgendwann aus eigener Anschauung kennen.

Gruß,

Carsten

67
Toll, dass eine Frage, die es - richtig gestellt - durchaus Wert wäre, durchdacht zu werden, einfach ins Lächerliche gezogen wird. :nene: MRun macht's euch zwar einfach, aber das muss ja trotzdem nicht sein.

Wodurch wird die Laufgeschwindigkeit in der konkreten Situation limitiert? Laienhaft vielleicht "muskuläre Ermüdung". Aber: Was ist das genau?

@MRun: Hier wurde die Frage schon einmal ähnlich gestellt. Vielleicht findest Du dort ein paar Ansatzpunkte.

Grüße, Bruce

68
rono hat geschrieben:Wie? Die nächsten 10KM? Worüber reden wir denn hier? Wer läuft denn so lange Strecken?

Du hast kaum bis keine Lauferfahrung, oder? Sonst käme die Frage nach Körpersignalen nicht......

Gruß Rono
die nächsten 10 meter(!!) kann man wohl immer schneller laufen als man es tut (zumindest wenn das ziel noch über 1000 meter entfernt ist.).

wie gesagt:
die leute laufen praktisch nie so schnell, wie sie in dem entsprechenden moment gerade können.

alles hängt davon ab, wie sie die reststrecke einschätzen und ihr momentares körpergefühl empfinden und wie bereit sie sind, sich anzustrengen.

es ist klar, dass ein zu hohes tempo, was zwar im augenblick machbar ist,
sich später rächen kann und die erzielte zeit dann schlechter wird, als wenn man ein langsameres tempo wählt.

denn durch ein zu hohes tempo, kann es später zu einem einbruch kommen, so dass wegen erschöpfung, schmerzen oder anderen gründen das tempo dann drastisch reduziert werden müsste.

woran erkennt man also, ob man das richtige tempo gewählt hat?
oder besser: woran erkennt man, dass man nicht schneller laufen darf?


vermutlich ist es oft die atmung (oder auch die pulsuhr)
bei langen läufen melden sich bei mir die beine.
wenn ich dann schneller laufen würde, würden die schmerzen entsprechend zunehmen und es käme zu dem genannten einbruch.

bei mir sind daher meist schmerzen in den beinen das warnsignal, das mir sagt,
dass ich auf keinen fall schneller laufen darf.

69
MRun hat geschrieben:was muss ich bei meinem körper für signale wahrnehmen, um zu sagen, schneller laufe ich lieber nicht?
Im Wettkampf nehm ich auch die Signale meiner Uhr wahr. Zeigt die an, ich sei den letzten Kilometer ca. 30 Sekunden schneller als angepeilt gelaufen und ich hab auch den subjektiven Eindruck schneller unterwegs zu sein, dann nehm ich lieber nen Gang raus. Weniger Instinkt als die Erfahrung vergangener Rennen, die sich unter der Rubrik Läufe der Schande eingebrannt haben, führen bei mir zu dieser Reaktion.
MRun hat geschrieben:die frage ist nur, warum glaubt man eigentlich, dass man nicht schneller laufen kann?
Nein, die Frage ist, warum glaubt man eigentlich, dass man eine zufriedenstellende Antwort bekommt, wenn man nach fast jeder Antwort die Frage erneut ändert. Windig nennt man das und bislang dacht ich immer, dass das vom Wind kommt.

Aber mal im Ernst:
Bruce hat geschrieben:Wodurch wird die Laufgeschwindigkeit in der konkreten Situation limitiert?
Konkrete Situation hört sich gut an, aber was ist das? Bzw. wo ist die konkrete Situation bei einem Marathon? Will ich 'nen HM unter 1:35h laufen, dann seh ich zu, dass ich jeden KM nicht langsamer als 4:30min laufe. Wenn ich die ersten 4 KM in 4:20min absolviere, dann wird bei mir die Laufgeschwindigkeit der kommenden KM von der angepeilten Zielzeit und vor allem der Erfahrung des Scheiterns limitiert. Im Rückblick werden also die ersten KM die konkrete Situation gewesen sein.

Gruß

Edith sagt: bißchen spät abgeschickt. Hätte nach dem letzten Beitrag von MRun sicher noch was geändert.
Aber noch ne Frage: redest Du eigentlich von Wettkämpfen oder "langen Läufen" im Training?

70
rono hat geschrieben:Das ist nicht klar, sondern völlig abstrus und dummes Zeug. Ein Weltrekordler erzielt nur eine gute Zeit, weil er weit unter seinem Limit läuft? Was passiert denn erst, wenn er am Limit läuft?

Rono
ein weltrekordler erzielt eine gute zeit auch deshalb, weil er es versteht, seine kräfte im richtigen maß einzusetzen.

und das richtige maß ist bei ihm NICHT, alles zu geben, bis er völlig erschöpft auf allen vieren durchs ziel gekrochen kommt.

er muß bewußt mit reduzierter kraft laufen - selbst die letzen kilometer.

denn wenn er im ziel null reserven hat, was wörtlich bedeutet, dass er wie eine schnecke dort durchs ziel gekrochen kommt,

dann war er ja schon vorher irgendwann langsam geworden.

denn der mensch funktioniert nicht so, dass sein mögliches tempo abrupt runter geht, wenn die reserven irgend einen pegel unterschreiten.

das mögliche tempo geht kontinuierlich nach unten, wenn die reserven nachlassen.

dazu darf es beim weltrekord vermutlich gar nicht kommen.

optimale zeit erzielen die guten läufer, wenn sie selbst im ziel hohe reserven haben und noch ziemlich schnell unterwegs sein können.



anders ist es bei den schlechteren läufern.
die können teilweise allein die strecke gar nicht bewältigen, ohne dass sie ihre ganzen reserven aufbrauchen.
die sind daher dazu gezwungen sich völlig zu verausgaben, wenn sie überhaupt finishen wollen.

71
MRun hat geschrieben: und das richtige maß ist bei ihm NICHT, alles zu geben, bis er völlig erschöpft auf allen vieren durchs ziel gekrochen kommt.
Ich dachte genau darum geht's beim Leistungssport - ALLES geben...wer im Ziel noch Reserven hat, hat wohl gebummelt :confused: dachte ich zumindest...naja, Du wirst es ja wissen ;)

72
Hallo MRun,

mir fehlt da eindeutig Atemsystem als begrenzender Faktor.

Ich muss sagen, ich halte mich nicht für langsam ... aber wenn ich einen Grund nennen müsste, warum ich genau gestern bei meinem HM, den ich absolut am Limit gelaufen bin, nicht noch schneller hätte sein können, muss ich sagen:

1. Atemsystem in der ersten Hälfte
2. Muskelprobleme; schwere Beine die letzten 3 km

Die Frage ist doch eher: Was macht uns noch schneller? mehr Muskeln? Intervalltraining? Beides?
Das Atemsystem können wir wahrscheinlich eh nicht bewusst beeinflussen.

Grüße
Claudia
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

73
Haricot hat geschrieben:Konkrete Situation hört sich gut an, aber was ist das?
Du hast Recht, da muss ich präzisieren:

Ich stelle mir vor, dass ich am Ende eines WK (10km, HM, was auch immer) "am Limit" laufe. Ich will gerne noch schneller, aber ich kann nicht mehr schneller. Warum?

74
[quote="Greenhörnchen"]Ich dachte genau darum geht's beim Leistungssport - ALLES geben...wer im Ziel noch Reserven hat, hat wohl gebummelt :confused: dachte ich zumindest...naja, Du wirst es ja wissen ]

wer noch laufen kann, hat noch reserven.
die guten läufer können im ziel noch laufen.
das beweist, dass ich damit recht habe, dass gerade die guten läufer eben nicht alles geben müssen oder besser gesagt dürfen.

die müssen nur insofern alles geben, dass der moment des drohenden leistungseibruchs erst im ziel oder sogar ein paar hypothetische km nach dem ziel auftreten würde.

ein langsamer läufer, der probleme hat, die strecke zu bewältigen, muss von vorneherein sich darüber im klaren sein, dass er die letzen kilometer schmerzen ertragen muss , seine schritte langsamer und kürzer werden, der punkt kommen wird, wo er nicht mehr laufen kann und selbst gehen dann für ihn zur qual wird.

75
MRun hat geschrieben:wer noch laufen kann, hat noch reserven.
die guten läufer können im ziel noch laufen.
das beweist, dass ich damit recht habe, dass gerade die guten läufer eben nicht alles geben müssen oder besser gesagt dürfen.
Das ist nun wirklich völliger Quatsch: Wer im Ziel nicht zusammenbricht, hat nicht alles gegeben? Schade, dass Du mit solchem Unsinn den Kern der Fragestellung verschüttest...

76
Ich hab mir mal redlich Mühe gegeben zu verstehen, was du schreibst, habe bei manchem aber doch meine Probleme:

Siggi_28 hat geschrieben: Im aeroben Bereich ist nicht die Sauerstoffaufnahme das begrenzende Element, sondern das Enzymsystem. Nur wenn dieses gut trainiert ist, ist eine ausreichende Energieversorgung der Muskeln über Glykogen aus den Mitochondrien der Zellen sichergestellt. Wenn bei schnellerem Tempo mehr Energie gebraucht wird als damit bereitgestellt werden kann, holt sich der Muskel die Energie durch anaerobe Oxidation des Glykogens im interzellularen Raum. Wenn ich mich richtig entsinne, dann braucht man bei anaerober Oxidation etwa 20 mal so vie Sauerstoff für die gleiche bereitgestellte Energie unter Bildung von Laktat und desssen Abbbau. Erst hier wird die Sauerstoffaufnahme zum begrenzenden Element. Herzminutenvolumen und Puls sind nur entscheidend für den Zeitpunkt, an dem man in den anaeroben Bereich läuft.
Ich formuliere das mal für mich um: Das Glykogen wird in den Muskelzellen gespeichert. Enzyme in den Mitochondrien wandeln das Glykogen zu Glucose wobei Energie frei wird. Das heißt, je mehr Mitochondrien und Enzyme desto schneller und mehr Glykogen wird pro Zeiteinheit in Glucose umgewandelt. (?)Das funktioniert soweit ganz gut, da immer ausreichend Sauerstoff für die Umwandlung vorhanden ist (=aerob).
Lauf ist jetzt jedoch schneller, brauch ich folglich auch schneller mehr Energie, d.h. es muss mehr Glykogen in Glucose zerlegt werden, wofür ich wiederum mehr Sauerstoff brauche. Allerdings kann ich nicht unendlich viel atmen, somit begrenzt einerseits die Sauerstoffaufnahme schonmal die Umwandlung.
Bis jetzt wars mir noch so einigermaßen klar, so langsam kommt aber mein Problem: was ist eine anaerobe Oxidation des Glykogens? (und bitte kein Googel). Anaerob heißt doch ohne Sauerstoff, Oxidation hier evtl. Abgabe von Wasserstoff, (bei der Umwandlung von Glykogen zu Glucose wird doch Wasserstoff abgegeben). Heißt das einfach, dass das Glykogen jetzt ohne Sauerstoff umgewandelt wird? Aber warum schreibst du dann, dass man jetzt 20 mal so viel Sauerstoff benötigt?
Wie auch immer, hab ich zu wenig Sauerstoff nimmt der Körper noch Laktat zu Hilfe.
Was hat das aber alles mit Herzminutenvolumen und Puls zu tun? Meinst du, wie schnell der Sauerstoff zu den Zellen gepumpt wird?
Das heißt, daß man trotz guter Grundlagenausdauer langsam ist, weil man die prall gefüllten Glykogenspeicher nicht schnell genug in Energie für die Muskeln umwandeln kann und somit relativ schnell in den anaeroben Bereich kommt und dann schlägt eben gnadenlos der hohe Sauerstoffbedarf zu (Atemlosigkeit und Anstieg der Laktatkonzentration bei gleichbleibendem Tempo).
Das heißt: Glykogenspeicher sind zwar voll, allerdings sind die Enzyme zur Umwandlung zu langsam und die Muskeln haben nicht genügend Energie. Somit läuft das ganze jetzt anaerob ab, wo man sehr viel Sauerstoff und Laktat braucht.
Heißt dann anaerob nicht zwangläufig völlig ohne Sauerstoff, sondern mit einem sehr viel höheren Bedarf an Sauerstoff und zu Hilfenahme von Laktat?

Klingt eigentlich gar nicht so schlecht, und um den Bogen zu mruns Thema zu schlagen:
man kann nicht schneller laufen, weil die nötige Energie fehlt. Und die fehlt entweder weil
1.) die Enzyme zu langsam sind oder nicht genug vorhanden oder nicht genügend Mitochondrien da sind oder
2.) die Sauerstoffaufnahme zu gering ist und man zu früh in den anaeroben Bereich gekommen ist, wo der Sauerstoffverbrauch überproportional zum Ergebnis steht und man mit Laktat nicht lange genug schnell laufen kann.

Viele Grüße, Franzi
Manchmal sag ich mir:
Dein Schicksal ist einzig; preise die übrigen glücklich - so ist noch keiner gequält worden. (Werther)

77
woodstock hat geschrieben:Hallo MRun,

mir fehlt da eindeutig Atemsystem als begrenzender Faktor.

Doch, hat Siggi_28 und ich weiter unten (oben) aufgegriffen.
Das Atemsystem können wir wahrscheinlich eh nicht bewusst beeinflussen.
VO2max. vergrößern und sowas?

Grüße, Franzi
Manchmal sag ich mir:
Dein Schicksal ist einzig; preise die übrigen glücklich - so ist noch keiner gequält worden. (Werther)

78
Bruce hat geschrieben:Das ist nun wirklich völliger Quatsch: Wer im Ziel nicht zusammenbricht, hat nicht alles gegeben?
Na klar, was denkst Du denn? Scheiß auf Weltmeisterschaft oder Olympia. Hauptsache man hat im Ziel noch ein paar Reserven. :hihi:

79
Bruce hat geschrieben:Das ist nun wirklich völliger Quatsch: Wer im Ziel nicht zusammenbricht hat nicht alles gegeben? Schade, dass Du mit solchem Unsinn den Kern der Fragestellung verschüttest...
ganz genau:
wer im ziel nicht zusammenbricht, hat nicht alle seine energien aufgebraucht.

man läuft mit dem ziel, eine optimale zeit zu bekommen.

wenn die leute von "alles geben" sprechen, dann meinen sie eigentlich,
so schnell wie möglich ins ziel zu kommen.

sofern man die strecke beherrscht, kommt man aber nur dann so schnell wie möglich ins ziel, wenn man mit reduzierter kraft läuft, selbst den letzten km beim marathon.

vermutlich darf man erst die letzten 100m voll aufdrehen, da reicht dann aber die strecke nicht mehr, um all seine restenergien noch loszuwerden.

wie gesagt: wer noch laufen kann, hat noch reserven.
wer noch reserven hat, hat physikalisch gesehen nicht alles gegeben.

80
MRun hat geschrieben:sofern man die strecke beherrscht, kommt man aber nur dann so schnell wie möglich ins ziel, wenn man mit reduzierter kraft läuft, selbst den letzten km beim marathon.

wie gesagt: wer noch laufen kann, hat noch reserven.
wer noch reserven hat, hat physikalisch gesehen nicht alles gegeben.
Hallo,

das erschließt sich mir nicht. Ich bin eigentlich dann am schnellsten, wenn ich von Anfang bis Ende versuche, so schnell wie möglich zu laufen. Sprich: ich laufe nicht mit reduzierter Kraft. Ich kann aber im Ziel auch nicht mehr weiter/mehr laufen.

Wettkampftaktiken hören sich ja alle immer ganz nett an, von wegen: geh doch in der ersten Hälfte langsamer an, und zieh in der zweiten Hälfte nochmal richtig an.

Mir erscheint allerdings, dass so ziemlich jeder in der zweiten Hälfte etwas an Geschwindigkeit einbüssen muss (egal, ob er nun verhalten angegangen ist, oder versucht hat, den Wettkampf extrem gleichmäßig zu laufen). Vielleicht ist das anders, wenn man wirklich mal langsamer in der ersten Hälfte ist? Hab ich nie versucht, dazu bin ich zu ehrgeizig.

Ich glaub, ab einer bestimmten Geschwindigkeit ist ein richtiger Leistungssprung nur noch mit Intervalltraining und einem geeigneten Trainingsplan realisierbar.

VO2max: wir können unsere VO2max nicht verbessern/erhöhen, oder? Ich meine, die VO2max eines trainierten Läufers ist bestimmt besser als die eines untrainierten, aber irgendwann mal ist da auch Schluss, oder?
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

81
Warum ich so langsam bin?? Weil's nicht schneller geht. Ganz einfach.

LG Ulrike

82
woodstock hat geschrieben:Hallo,

das erschließt sich mir nicht. Ich bin eigentlich dann am schnellsten, wenn ich von Anfang bis Ende versuche, so schnell wie möglich zu laufen. Sprich: ich laufe nicht mit reduzierter Kraft. Ich kann aber im Ziel auch nicht mehr weiter/mehr laufen.
welche strecke läufst du?

nehmen wir mal 10 km an.

wählst du von anfang an dein maximales tempo, dass du auch bei einem 100m lauf nehmen würdest?

sicher nicht.

du läufst eben nur so schnell, wie du es für die strecke als machbar empfindest, um am ende so schnell wie möglich anzukommen.

und das ist für alle läufer, die die strecke schaffen, eben nicht so schnell, dass sie im ziel nicht einmal mehr gehen können.

du musst selbst bis zum ziel hin reserven behalten. wenn du alles rauspowerst und deine reserven vor dem ziel zur neige gehen, wirst du langsamer sein, als wenn du dir selbst noch bis zum ziel reserven behältst.
denn du würdest schon weit vor dem ziel wegen der zur neige gehenden reserven drastisch tempo verlieren. selbst wenn du anfangs schneller unterwegs wärst: durch den tempoeinbruch schon vor dem ziel würde sich deine zeit zu stark verschlechtern.

wenn du aber kein tempoeinbruch vor dem ziel haben willst, musst du dir selbst im ziel noch reserven vorhalten.

du darfst nie alles geben, im physikalischen sinne, wenn du eine für dich optimale zeit erreichen willst.

ich war auch erst über diese erkenntnis überrascht, aber die tatsache, dass die guten läufer alle im ziel noch so gut laufen können, beweist, dass ich recht habe.

83
harriersand hat geschrieben:Warum ich so langsam bin?? Weil's nicht schneller geht. Ganz einfach.

LG Ulrike
typische frauenantwort.
sorry, das musste jetzt mal sein.

84
MRun hat geschrieben:typische frauenantwort.
sorry, das musste jetzt mal sein.
Du hast auf Deine merkwürdigen Fragen, für die Du hier einen Diskussionsfaden nach dem anderen eröffnest, wohl keine vernünftige Antwort erwartet, oder?

Gruß,
Hendrik

85
Röntgenläufer hat geschrieben:Du hast auf Deine merkwürdigen Fragen, für die Du hier einen Diskussionsfaden nach dem anderen eröffnest, wohl keine vernünftige Antwort erwartet, oder?

Gruß,
Hendrik
einige Antworten sind sehr gut.

Deine gehört jedoch nicht dazu.

86
MRun hat geschrieben: du darfst nie alles geben, im physikalischen sinne, wenn du eine für dich optimale zeit erreichen willst.

ich war auch erst über diese erkenntnis überrascht, aber die tatsache, dass die guten läufer alle im ziel noch so gut laufen können, beweist, dass ich recht habe.


:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

MRun, Dein Unterhaltungswert ist echt unschlagbar. So gut habe ich mich lange nicht mehr amüsiert. Hast Du noch weitere Theorien im stillen Kämmerlein ausgebrütet? Raus damit, bitte bitte.......

Rono

87
MRun hat geschrieben:einige Antworten sind sehr gut.

Deine gehört jedoch nicht dazu.
Das Niveau meiner Antworten paßt sich halt automatisch dem der Fragen an.

Gruß,
Hendrik

88
rono hat geschrieben: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

MRun, Dein Unterhaltungswert ist echt unschlagbar. So gut habe ich mich lange nicht mehr amüsiert. Hast Du noch weitere Theorien im stillen Kämmerlein ausgebrütet? Raus damit, bitte bitte.......

Rono
frag' mal einen naturwissenschaftler. der wird mir aber sowas von recht geben...


dass sich einige leute logischen gedankengängen so verschließen und die dinge offensichtlich nur durch täuschende gefühle wahrnehmen, finde ich sehr erstaunlich

89
MRun hat geschrieben:frag' mal einen naturwissenschaftler. der wird mir aber sowas von recht geben...
Welchen denn? Kann man deine Theorien irgendwo nachlesen?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

90
Hallo MRun,

zu Beginn der Diskussion, wie auch im 5-Stunden Thread, dachte ich noch, dass du wirklich von deiner Sache mit der subjektiven Wahrnehmung übrezeugt bist und deine Meinung vertrittst. Ist ja grundsätzlich auch okay, wobei du dich allerdings mit der subjektiven Meinung Anderer nicht anfreunden kannst. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass du dich in der Wüste deiner Meinungen und Darstellungen so verrannt hast, dass du den Ausgang nicht mehr findest. Sand.....überall wohin du siehst nur Sand.

Nix für ungut
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

91
Ich bin gar nicht so langsam, heute hab ich sogar einen überholt :zwinker2: .

Ich versteh nicht um was es in diesen Thread geht - will es aber auch nicht (hab natürlich auch nicht alles gelesen).
MRun hat geschrieben:dass sich einige leute logischen gedankengängen so verschließen und die dinge offensichtlich nur durch täuschende gefühle wahrnehmen, finde ich sehr erstaunlich
Mir sagen oft Freunde das ich zu kompliziert denke, vielleicht ist das auch dein Problem :confused: - schwer zu heilen sowas.

92
WinfriedK hat geschrieben:Welchen denn? Kann man deine Theorien irgendwo nachlesen?
hier im thread.

eigentlich müßte jeder ausgebildete physiker oder auch sportwissenschaftler meine theorie bestätigen.

vermutlich liegt bloß ein missverständnis vor, was "alles geben" eigentlich bedeutet.

im physikalischen sinne verstehe ich darunter, dass man den körper bis zum ziel maximal erschöpft. dann kann man definitionsgemäß nicht einmal mehr gehen.

die guten läufer laufen durchs ziel und zwar schnell.
die haben ihren körper von daher nicht maximal erschöpft.
aus gutem grund. nur so erreichen sie eine optimale zeit.
aber weil sie ihren körper nicht maximal erschöpft haben, haben sie definitionsgemäß im physikalischen sinne auch unmöglich alles gegeben.

das wohl übliche verständnis von "alles geben" ist "so schnell wie möglich ankommen".
das unterscheidet sich aber gewaltig von dem physikalischen "alles geben",
sprich : so schnell zu laufen(und am ende notwendigerweise gehen), bis der körper beim ziel völlig erschöpft ist.

auch wenn das eurer intuitiven gefühlswelt widerspricht:

man muss bis einige meter vorm ziel mit reduzierter kraft laufen, um eine persönliche optimale zeit zu bekommen.

und die meisten läufer tun das ja auch, ohne sich aber dessen anscheinend bewusst zu sein, wie ich an dem unverständnis einiger personen hier im thread ablesen kann.

93
Ich kann nicht schneller, weil ich viel zu schleppen habe. :wink:

Aber dieser Thread hat fast schon was philosophisches, wenn man konsequent "zuende" (aber es gibt ja kein Ende) diskutiert...könnte dem 5 Stunden-Thread Konkurrenz machen.

Abgestimmt habe ich mit "mentale Gründe". Ich mach's nämlich wie die Elite und komme immer recht frisch ins Ziel. Leider bin ich trotzdem hinteres Mittelfeld bzw. vorderes Ende. :)

Gruß
Manu

94
Mein Gott, jetzt habe ich es verstanden:


Nur ein im Ziel toter Läufer ist ein guter Läufer! R.I.P.


Hat alles gegeben, null Lebensreserven........perfekt vereckt.

Letzter Gruß
Rono

95
rono hat geschrieben:Mein Gott, jetzt habe ich es verstanden:


Nur ein im Ziel toter Läufer ist ein guter Läufer! R.I.P.


Hat alles gegeben, null Lebensreserven........perfekt vereckt.

Letzter Gruß
Rono
:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: Amen!

Gruss von schneller!

96
Hi MRun,

mir gefällt deine Art, hartnäckig am Thema weiter zu bohren, auch wenn dir der Wind ins Gesicht bläst :D

Du wirfst die Frage auf, ob man wirklich alles gegeben hat, wenn man im Ziel nicht zusammenbricht. Da ist vielleicht schon was dran. Der Körper hat ja auch einen Schutzmechanismus, um Schädigungen zu vermeiden. Daher ist es nicht so leicht, sich bis zur totalen Erschöpfung zu verausgaben. Biologisch betrachtet, ist sowas vielleicht nur bei Todesgefahr vorgesehen. Man muss also erhebliche mentale Kraft einsetzen, um tatsächlich an die wahren Grenzen zu gelangen.

In dem Zusammenhang wird es dich vielleicht interessieren, dass Noakes seit einiger Zeit der Frage nachgegangen ist, was denn eigentlich Ermüdung verursacht. Die konventionelle Theorien besagen, dass das im Muskel passiert, verursacht durch Erschöpfung des Energieträgers oder Mangel an Sauerstoff oder Anhäufung von störenden Nebenprodukten wie Laktat.

Noakes postuliert stattdessen, dass in Wirklichkeit alles im Gehirn passiert (daher nennt er seine Theorie "Central Governer Model"). Aufgrund physiologischer, unbewusster und bewusster Vorgänge steuert das Gehirn das Tempo und erzeugt unangenehme Gefühle, sobald das System Gefahr läuft geschädigt zu werden und wir empfinden das als Muskelermüdung.

Die Theorie ist umstritten, aber ich denke, das könnte dich interessieren. Im Web findet man einiges dazu z.B. hier:

http://www.fitnecise.net/News/print/sid=40.html

und natürlich in der neuesten Auflage von "Lore of Running".

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rono hat geschrieben:Mein Gott, jetzt habe ich es verstanden:


Nur ein im Ziel toter Läufer ist ein guter Läufer! R.I.P.


Hat alles gegeben, null Lebensreserven........perfekt vereckt.

Letzter Gruß
Rono
du hast es leider nicht verstanden.

die schnellsten läufer sind im ziel noch quicklebendig, müssen es sogar sein.

den langsamen läufern bleibt notgedrungen nichts anderes übrig, als im ziel halbtod zu sein.

die langsamen läufer müssen subjektiv( = auf ihren körper bezogen) mehr geben, das stimmt.

die eigentliche wettkampfleistung der guten läufer besteht darin, sich die kräfte richtig einzuteilen.

sie müssen und dürfen sich IM WETTKAMPF weit weniger verausgaben als die langsamen läufer, die noch mit der strecke kämpfen. das ist leider den wenigsten klar.

dafür haben die guten läufer im training mehr rackern müssen, wenn man mal von der talentfrage absieht.

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MRun hat geschrieben:Die meisten von Euch haben schon mal an einem Wettkampf teilgenommen bzw. versucht, eine vorgegebene Strecke in minimal möglicher Zeit zu laufen.

Am Ende ist dann eine bestimmte Zeit dabei rausgekommen.

Was waren für Euch die Gründe, dass es nicht noch schneller ging (bitte mit Angabe der Streckenlänge)?
Also ehrlich gesagt war bei meinen bisherigen 3 Aufgaben jeweils beim 10ner die Preisgelder zu niedrig.
Jetzt mal den Ernst beiseite. Ich hatte einfach keinen Bock mehr 1,5 min über meiner Bestzeit ins Ziel zu kommen. Na gut, einmal war ich vorher krank gewesen. Da liefen nach 3 km einfach die folgenden 4 Läufer an mir vorbei, so eine Majestätsbeleidigung - das habe ich nicht verkraftet. :nene: Nahmen einfach keine Rücksicht auf mich :traurig:

Alfa - wieder schnell und gesund

99
marathon am 18.06.:

zielzeit knapp verpasst wg. hitze, schlechter vorbereitung (ca.35km/woche), streckenversorgung auf den letzten Km und streckenorga auf den letzten km.
hang loose:winken:

100
Dromeus hat geschrieben:Du wirfst die Frage auf, ob man wirklich alles gegeben hat, wenn man im Ziel nicht zusammenbricht. Da ist vielleicht schon was dran. Der Körper hat ja auch einen Schutzmechanismus, um Schädigungen zu vermeiden. Daher ist es nicht so leicht, sich bis zur totalen Erschöpfung zu verausgaben. Biologisch betrachtet, ist sowas vielleicht nur bei Todesgefahr vorgesehen. Man muss also erhebliche mentale Kraft einsetzen, um tatsächlich an die wahren Grenzen zu gelangen.
ich gehe da ja noch weiter.
ich sage, dass man eine strecke nur dann in kürzest möglicher zeit läuft,
wenn

1. die strecke als solches zu schaffen ist,ohne dass man sich dabei völlig verausgabt
2. man vor dem ziel nie zu stark an seine reserven geht und selbst im ziel noch welche hat.

beides trifft für gute läufer nachweisbar zu.

es ist nicht das unvermögen, an seine reserven ranzukommen.
das geht in gewissem maß, wie die wirklich langsamen läufer beweisen, die sich richtig anstrengen müssen um anzukommen und am ende nur noch gehen können.

das problem ist, dass man, wenn man erstmal seine reserven angreift, erhebliche leistungseinbußen hat.
das ist wohl auch ein schutzmechanismus.
aber zu diesem moment lassen es die guten läufer bewusst oder unbewusst nie kommen.
die greifen NIE ihre letzten reserven an,
weil sie dann vorher gewonnene zeit um ein vielfaches verlieren würden.

es gilt als effizienteste strategie für einen marathon, ihn in ziemlich gleichmäßigen tempo durchzulaufen.
das bedeutet, dass man im ziel mindestens noch so viele reserven haben sollte, dass man das anfangstempo noch hält.

und wenn man laufen kann, hat man noch enorme reserven (frag mal den letzten finisher eines marathons).

man darf nicht alles geben, weil der körper, der auf reserve übergeht, dann zu stark an tempo verliert.

das reserve programm hält stunden, wie ich selbst in biel erfahren konnte.
man kann zwar an seine reserven kommen, man kann sie aber nicht schnell aufbrauchen. das ist der eigentliche schutzmechanismus,
aber kein guter läufer kann es sich erlauben, z.B. bei einem marathon stundenlang nur zu gehen.

der reserve tank ist für ein schnelles rennen daher nicht zu gebrauchen und nur für die langsamen läufer ein thema, die ums ankommen kämpfen.


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danke für den link.

ich habe mal gelesen, dass das gehirn den körper auf sparflamme schaltet, wenn der blutzuckerspiegel sinkt. das gehirn braucht zucker zum arbeiten.

sind die glykogenvorräte zu stark aufgebraucht, regelt das gehirn daher runter. man kann nicht mehr, auch wenn man will.
Gesperrt

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