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Mal ehrlich – wie sieht's aus mit Eurer Trainingsdisziplin?

Mal ehrlich – wie sieht's aus mit Eurer Trainingsdisziplin?

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Hi,

trainiert Ihr eigentlich strikt nach Trainingsplan oder seht ihr das eher nicht so eng? Bei meinem zweiten Marathon im Herbst möchte ich meine Zeit verbessern und deshalb trainiere ich nun seit drei Wochen nach einem Plan von Steffny, um mehr Qualität in mein Training zu bringen.

Bis jetzt habe ich mich noch an die Vorgaben gehalten, aber die praktische Umsetzung erscheint mir zum Teil doch recht problematisch: Beispielsweise fehlt mir für die 10.000er und HM-Testläufe schlichtweg eine längere Strecke ohne Ampeln und die langsamen Läufe liegen mir nicht.

Also mal ganz ehrlich ... wie sieht es denn bei Euch mit der Trainingsdisziplin aus :wink: ?

Grüße
Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

14.06.09 Aasee Tria MD 04:31 / 06.09.09 Cologne 226 Tria LD 11:12 / 04.10.09 Köln Marathon 3:06

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Naja, ich werde auch nicht alles beim Plan einhalten können, aber ganz wichtig sind für mich die langen Läufe, die ich auf gar keinen Fall vernachlässigen will.

Wenn ich mal in der Woche keinen Tempolauf mache, ist das nicht so tragisch, da ich nur gut ankommen möchte :)

Sklavisch halte ich mich also nicht an einen Plan, ich sehe einen solchen eher als gute Richtlinie an, die man selbst für sich gestalten kann.
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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Ich bin so frei, mir meinen eigenen Trainingsplan zusammen zu basteln. Dieser besteht aus drei Elementen. 1 mal Intervalle oder schnell (WK oder TDL Hauptsache es tut weh :D ), einmal möglichst lang (so 3 h) und den Rest, wie es kommt. Das ganze irgendwie über die Woche verteilt. Seit etwa 4 Wochen schaffe ich es tatsächlich, mich im Wesentlichen daran zu halten.

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Ich mache es im Prinzip so wie RalfF. Nur jetzt nicht, weil ich im Moment dabei bin, eine Sehnenzerrung auszukurieren.
Run As Thou Wilt.

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In den 12 Wochen vor einem M versuche ich immer, meine Vorgaben (die ich mir selbst mache!!!) einzuhalten. Klappt es nicht, ist das kein Beinbruch, so lange ich die langen Kanten trainiere. Habe aber offensichtlich so viel Disziplin, dass in den letzten zwei Vorbereitungen nur 2 Einheiten ausgefallen sind :daumen:

Jetzt muss nur noch das Ergebnis stimmen :D
Gruß Volker

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Pläne sind vorweg genommenes Geschehen. Sie berücksichtigen - oder sollten das zumindest - alle vorhersehbaren Umstände. Früher gelang es mir meist meine Trainingspläne komplett, mit nur ganz wenigen Änderungen, umzusetzen. Der letzte war dagegen so hart, dass ich ihn immer wieder anpassen musste. Auch der lange Winter machte mir gelegentlich einen Strich durch komplizierte Trainingseinheiten. Wenn Wiederholungen / Intervalle wegen Schnee von oben und auf der Strecke nicht möglich waren, musste eben das einfachere Tempohalten über eine einigermaßen adäquate Strecke ausreichen.

Zu Abweichungen musste mich jedoch jemand oder etwas zwingen. Aus purer Unlust - und die kenne ich sehr wohl - habe ich nicht einmal etwas geändert oder gar entfallen lassen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo?

Wo ist das Problem? Entweder oder!

Dein Plan läuft auf ein bestimmtes Marathon Zeitziel? Wenn Du es schaffen willst solltest Du Dich an Deinen Plan, den Du Dir vorgenommen hast (egal ob Du Dir selbst einen Plan machst oder auf vorhandene Literatur zurück greifst).

Wenn es nicht so genau darauf ankommt Deine Wunschzeit zu treffen nimms halt nicht so genau! Du bist bereits 3:46 gelaufen also weist Du worum es geht! Wenn Du schneller werden willst, wie Du schreibst, solltest Du Trainingsdisziplin an den Tag legen denn in die Wiege wurde das den meisten unter uns nicht!

Voraussgesetzt Du hast ein realistisches Zeitziel bzw. Plan!

Gruss

Peter

PS: Die Ausreden werden immer besser! "längere Strecke ohne Ampeln ...." :hihi:

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kk66 hat geschrieben: Mir reicht das an Prinzipien. Es reicht auch, um langsam besser zu werden, und ist sanft genug, um die letzten 4 Jahre verletzungsfrei gelaufen zu sein.

eben, so halte ich es auch. Wenn man gewissen Prinzipien an Regelmäßigkeit hat reicht das um fit zu bleiben. Will man sich steigern muss man mehr machen. Will man auf ne spezielle Zeit hinarbeiten ist ein Plan schon ne gute Idee. Ich halte es so das ich mich relativ planmäßig im Winter bis April auf Topform für den HH Marathon bringe. Danach ich angesagt immer mal wieder richtig lange Dinger am WE Form aufbauen für den Viertagemarsch im Juli. Am WE immer was längeres in der Woche der Weg zur Arbeit. mal 3,5 mal 6,2 mal 10,5 km(selten).

Beim Walken ist das aber auch nicht wirklich so kompliziert wie man es sich beim laufen so machen kann. Es ist auch da nicht schlecht mal ab und an Intervalle zu machen oder mal voll Power zu gehen. So genau nach Plan macht das aber kaum wer.

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Also ich trainiere eigentlich nach dem Steffny Marathonplan - aber der Tagesablauf geht vor. Ich habe nun mal einen Beruf, der mich für 10-12 Stunden am Tag blockiert und manchmal noch länger. Ich habe eine Familie, die will mich ab und an auch mal zuhause sehen - ja und dadurch geht es nicht immer 100%ig, aber immerhin so in etwa. :zwinker5:

Immerhin habe ich so geschafft nach 10 Monaten meinen ersten Marathon und 2 Monate weiter den nächsten zu laufen. Da ich als Anfänger mit 3:32 ins Ziel gelaufen bin kann diese Art zu trainieren ja nicht so verkehrt sein oder??

Mir gibt der Trainingsplan den Rahmen vor und nicht mehr.
Viele Grüße aus Schwerte :hallo:

Matthias



Münster Marathon 2008 (3:13)
Seilerseecup Iserlohn (1:35)
Mendener Waldlauf 2008 (1:38)
Hamburg Marathon 2008 (3:22)
Karstadt Marathon Startnummer 444 (3:17) PB
Duisburg Halbmarathon 2007 (1:31)PB
Steinfurt Marathon 18.3.2006 Startnummer 411 (3:46)
Duisburg Marathon 30.4.2006 (3:32)
Köln Marathon 8.10.2006 3:45
Rhein Ruhr Halbmarathon Duisburg 2007 1:32

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naja.. wenns auf nen marathon zu geht dann geht es meistens nach nem trainigsplan.. aber so wie ich zur zeit trainiere.. naja.. das ist eher nix.. und nu auch noch die platzwunde am fuss.. mal schauen wie lange das dauert.. in 2wochen gehts wieder richtig los.. mit intervall und dem ganzen programm.. einfach um nochmal ein bischen die grundlagenausdauer zu stärken.
Bier löst keine Probleme ??? Ach, aber Wasser... oder wie !

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Wenns ums Laufen geht, bin ich Greif Jünger.
Da vareiere ich zwischen T5-T7.

Beim RR, MTB und Triathlon hab ich auch Trainingspläne an die ich mich akribisch halte, sofern ich gesundhtl. i.o. bin.

Bin ich in keiner unmittelbarer WK-Vorbereitung, trainiere ich so ( bzw. versuche es) dass ich jederzeit in der Lage bin die Schwimmdistanz kombiniert mit Rad oder Laufdistanz zu schaffen.

Hauptsach schaffen, Zeit spielt dabei ne untergeordnete Rolle.
Ich würd das noch nicht mal mehr als training bezeichnen, es ist ein Lebensstil, gehöhrt dazu wie Zähne putzen.


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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RedSox hat geschrieben:Hi,
trainiert Ihr eigentlich strikt nach Trainingsplan oder seht ihr das eher nicht so eng?
Hallo!
Also so ganz genau nehme ich den Trainingsplan nicht. Ich achte aber immer darauf, dass ich die letzten 10-12 Wochen vor meinem Lieblingswettkampf relativ "genau" trainiere. Je nach Laune tausche ich aber die vorgegebenen Einheiten aus. Wichtig ist, dass die Trainingsprinzipien (z.B. Steigerung der Intensität) nicht zu fest über den Haufen geworfen werden. Ich habe mit einem leicht modifizierten Plan ein sehr gutes Resultat erreicht (liess sogar die zweitletzte Woche ohne Training sausen - das sagen ja alle, dass man dann beim Wettkampf dafür "ausgeruht" ist.). Es ist aber immer auch eine Frage des persönlichen Leistungsstandes. Bei mir zählt so eine fehlende Woche nicht so. Laufe nicht an der Spitze mit :zwinker2: :zwinker2: . Ich freue mich nach einem Wettkampf immer wieder auf die Wochen, wo ich nach Lust und Laune trainiere. Mal den langen Lauf am Mittwoch, mal am Sonntag. Einfach so, wie's mir Spass macht.

Gruss aus der endlich mal warmen Schweiz!

Fridolin
Das grosse Schweizer Laufportal

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pmbarney hat geschrieben:Hallo?
PS: Die Ausreden werden immer besser! "längere Strecke ohne Ampeln ...." :hihi:
Ne, ne. Nach einer Ausrede suche ich wirklich nicht. Über die 30 km–Läufe bei dieser Bullenhitze habe ich mich schließlich nicht beschwert. Ich trainiere nur das erste Mal nach Plan und bestimmte Anforderungen des Trainingsplans halte ich aber für kaum umsetzbar, wie beispielsweise die 10km und HM Testläufe, die in Wettkampfzeit zu laufen sind. Beim Wettkampf kann man halt nicht alle 4-5 km eine ampelbedingte Verschnaufpause einlegen, also dürfte die Aussagekraft solcher Testläufe m.E. gegen null tendieren. Die vorgegebenen Intensitäten der anderen Trainingseinheiten halte ich ansonsten möglichst genau ein.

Grüße
Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

14.06.09 Aasee Tria MD 04:31 / 06.09.09 Cologne 226 Tria LD 11:12 / 04.10.09 Köln Marathon 3:06

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RedSox hat geschrieben:Hi,

trainiert Ihr eigentlich strikt nach Trainingsplan oder seht ihr das eher nicht so eng? Bei meinem zweiten Marathon im Herbst möchte ich meine Zeit verbessern und deshalb trainiere ich nun seit drei Wochen nach einem Plan von Steffny, um mehr Qualität in mein Training zu bringen.

Bis jetzt habe ich mich noch an die Vorgaben gehalten, aber die praktische Umsetzung erscheint mir zum Teil doch recht problematisch: Beispielsweise fehlt mir für die 10.000er und HM-Testläufe schlichtweg eine längere Strecke ohne Ampeln und die langsamen Läufe liegen mir nicht.

Also mal ganz ehrlich ... wie sieht es denn bei Euch mit der Trainingsdisziplin aus :wink: ?

Grüße
Tom
Also eine Abweichung von 10% ist schon drin, ohne dass die realistische Zielzeit in die Grütze geht. Sind ja nicht bei der Nasa, wo jede Berechnung für die Mondlandung stimmen muß.

Alfa

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Hi Tom,
RedSox hat geschrieben:Bis jetzt habe ich mich noch an die Vorgaben gehalten, aber die praktische Umsetzung erscheint mir zum Teil doch recht problematisch: Beispielsweise fehlt mir für die 10.000er und HM-Testläufe schlichtweg eine längere Strecke ohne Ampeln ...
wieso suchst Du Dir dann nicht einen entsprechenden Wettkampf in deiner Naehe? Bei mir passt das jetzt zufaellig wunderbar (ich trainiere auch prinzipiell nach Steffny auf 3:15-3:30.) Da hat man alleine durch den Wettkampf-Charakter eine tolle Motivation, das Zeitziel zu erreichen. Es gibt Dir ja auch einen wichtigen Hinweis auf Deine aktuelle Form und das Tempo, welches Du im Marathon anschlagen solltest. Ampeln interessieren Dich dabei auch nicht. Steffny empfiehlt WK geradezu und spricht ja davon, nur im absoluten Notfall einen Test-WK zu machen.

Gruss
Andre

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Hallo,

wie MidnightRunner schreibt, laufe einen Wettkampf bei ein offizellen Lauf und nicht privat. Da hast Du das Ampelproblem sicher nicht!

Wettkampf sollte auch Wettkampf sein! Läufe gibt es ohne Ende auch in Deiner Umgebung.

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RedSox hat geschrieben:... halte ich aber für kaum umsetzbar, wie beispielsweise die 10km und HM Testläufe, die in Wettkampfzeit zu laufen sind. Beim Wettkampf kann man halt nicht alle 4-5 km eine ampelbedingte Verschnaufpause einlegen, also dürfte die Aussagekraft solcher Testläufe m.E. gegen null tendieren.
Hallo Tom,

gemeint sind in den Trainingsplänen Testwettkämpfe nicht Testläufe. Es ist ein Riesenunterschied, ob du die 10km bzw. den HM alleine oder in einem offiziellen Lauf absolvierst. Du bist einfach besser motiviert und holst mehr Leistung aus deinen Beinen. Testläufe im Verborgenen sind nichts anderes als jede andere Trainingseinheit auch ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich denke, außerhalb von Wettkämpfen könnte ich sowieso keine echte WK-Leistung bringen. Dafür brauche ich einfach einen gewissen Hype und etwas Druck.

Grüße Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

14.06.09 Aasee Tria MD 04:31 / 06.09.09 Cologne 226 Tria LD 11:12 / 04.10.09 Köln Marathon 3:06

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RedSox hat geschrieben:seit drei Wochen nach einem Plan von Steffny,
Hallo Tom,

den 10-Wochen-Plan von Steffny versuche ich akribisch einzuhalten, denn wie schon geschrieben, bauen die Einheiten aufeinander auf.
Natürlich erwische ich mich dabei, wie ich die Langsamen doch zu schnell laufe und bei den Intervallen mal bis an die Grenze gehe.

Meist kommt dann doch irgendetwas dazwischen (andere Wochenend-Termine, Erkältung o.ä.), sodass ich die eine oder andere Woche geringfügig umbaue.

Zuletzt hab ich übrigens den 3:15-Plan genommen, um 3:30 zu erreichen. Zusätzlich hab ich bei den Langen zum Ende hin einige Km im Renntempo eingebaut. Da fehlt bei den Steffny-Plänen meiner Meinung nach die Härte.

Da ich recht sicher war, die Zeitvorgaben der Testwettkämpfe zu erreichen, hab ich den 10km-Lauf ausgelassen :-)

oLi

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oLi hat geschrieben: Zuletzt hab ich übrigens den 3:15-Plan genommen, um 3:30 zu erreichen.
oLi
Das ist auch meine Strategie, eine Sicherheitsreserve kann sicher nicht schaden. < 3:15 würde ich derzeit bestimt noch nicht packen, aber sub 3:30 reizt mich schon. Bin schon auf den HM-Test gespannt, wenn ich mit der Hälfte des Plans durch bin.

Grüße
Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

14.06.09 Aasee Tria MD 04:31 / 06.09.09 Cologne 226 Tria LD 11:12 / 04.10.09 Köln Marathon 3:06

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RedSox hat geschrieben:aber sub 3:30 reizt mich schon.
Hallo Tom,

von 3:46 auf 3:30 ist schon ne mächtige Hausnummer. Aber unmöglich ist das nicht. Schau bei dem 3:15-Plan mal, ob das belastungsmäßig klappt (die lockeren Läufe wirklich bei 75%HfMax, die Tempoläufe unter 85%?) bzw. kaputt Du nach den ersten zwei Wochen bist. Unter Umständen tut es auch der 3:30-Plan mit verschärften langen Einheiten.

Meiner Meinung nach setzt H. Steffny sehr stark auf eine Steigerung im Wettkampf, sowohl bei Testwettkämpfen ls auch beim M selbst. Die Härte muss man aber dann auch aufbringen...

oLi

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Hallo,

ich versuche 4x in der Woche zu laufen, manchmal auch 5 mal mit Wochenende. Zur Zeit mache ich etwa 230 km im Monat, Ziel ist beim Marathon in Köln sub 4h. War in Hannover am 7. Mai bis km 28 genau im Zeitrahmen, auch noch bei km 35, danach ging nicht mehr viel ausser eine Zeit von 4:12. War aber auch sehr warm.

Gruß Legro

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Ich habe früher immer mit Plan trainiert. Dabei habe ich mir stets die Freiheit genommen, mehr oder weniger stark abzuweichen.
2003 wollte ich es dann ganz genau wissen. Generalstabsmäßige Saisonplanung, ausgeklügelter Trainingsplan - alles ganz genau durchgezogen.
Und am Ende der Saison habe ich mir ernsthaft überlegt mit dem Laufen auszuhören.
Wieso? Der Spaß am Laufen war mir komplett abhanden gekommen.
Mittlerweile trainiere ich komplett "frei Schnauze". Soll heißen: ich habe nur ganz grob eine Vorstellung von den Wochenumfängen. Länge und Intensität lege ich aber oftmals erst unterwegs fest.
Einzige Konstanten sind die langen Läufe am Wochenende.

Mit dieser Vorgehensweise werde ich vermutlich nicht an mein Leistungsoptimum herankommen, aber der Spaß am Laufen ist wieder da!

Ich will aber nicht ausschließen, irgendwann doch auch mal wieder einen Plan heranzuziehen (für einen begrenzten Zeitraum).
So eine generalstabsmäßige Ausrichtung wird es aber nie wieder geben.

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bravado hat geschrieben:Ich habe früher immer mit Plan trainiert. Dabei habe ich mir stets die Freiheit genommen, mehr oder weniger stark abzuweichen.
2003 wollte ich es dann ganz genau wissen. Generalstabsmäßige Saisonplanung, ausgeklügelter Trainingsplan - alles ganz genau durchgezogen.
Und am Ende der Saison habe ich mir ernsthaft überlegt mit dem Laufen auszuhören.
Bei mir war es bisher eher umgekehrt. Spontan eine Trainingseinheit festzulegen und dann auch durchzuhalten, ist irgendwie nicht mein Ding. Bis vor ein paar Wochen bin ich auch immer frei Schnauze und stets ziemlich am Anschlag gelaufen. Dabei habe ich höchsten die Distanz variiert und tempomäßig halt gemacht, was je nach Erschöpfungszustand gerade ging. Der Erfolg war, dass in den vergangenen 8 Monaten statistisch gesehen auf eine Trainingswoche beinahe eine Woche verletzungsbedingter Trainingsausfall kam (kein Scherz). Hängt sicher auch damit zusammen, dass ich zu schnell mit der Langstrecke begonnen habe, weil die Ausdauer vom Biken vorhanden war, der Bewegungsapparat sich andererseits so schnell nicht umstellen konnten, aber das monotone Tempobolzen war sicherlich nicht hilfreich (ja, man lernt dazu :daumen: ).
Das derzeitige Training nach Plan finde ich deutlich abwechslungsreicher und ich versuche die Vorgaben auch weitgehend einzuhalten, auch wenn am Ende der Woche meistens ein paar Kilometer mehr als vorgesehen zusammenkommen und ich die ganz langsamen Läufe gerne einen Schritt schneller laufe. Von sich anbahnenden Verletzungen merke ich auch noch nichts, auch wenn meine Achillessehnen immer noch eine gewisse Grundgereiztheit an den Tag legen. Wenn jetzt noch meine Zeiten besser werden, dann wird mich das sicher noch eine Weile motivieren können..

Grüße
Tom
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oLi hat geschrieben: Meiner Meinung nach setzt H. Steffny sehr stark auf eine Steigerung im Wettkampf, sowohl bei Testwettkämpfen ls auch beim M selbst. Die Härte muss man aber dann auch aufbringen...
oLi
Hallo oLi,

das Gefühl habe ich auch. Wenn man die Intervalle außer Acht lässt, sind alle Einheiten langsamer als das WK-Tempo. Im Marathon dann ein ungewohnt hohes Tempo zu laufen, das nur in 3 mal in Form kurzer Intervalleinheiten auf dem Trainingsplan war, erfordert schon eine Menge Selbstvertrauen. Steffny schreibt zwar in seinem Buch, dass er selbst nur selten im MT trainiert, aber er ist natürlich auch Profi und weiss was er kann. Ich denke, so ab Trainingswoche 7 werde ich zur Sicherheit mal einen 30 km-Lauf im MT testen.

Grüße
Tom
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RedSox hat geschrieben:Ich denke, so ab Trainingswoche 7 werde ich zur Sicherheit mal einen 30 km-Lauf im MT testen.
Oha,

das könnte ein Schuss nach hinten werden!
Das würd ich mir nicht zutrauen. Ein Dreißiger läuft bestimmt gut, aber danach bräuchte ich vermutlich eine Woche, um zu regenerieren. Da wäre die Kraft für den Marathon dahin.
Und was heißt: AB der 7. Woche? 7. und 8. Woche, ja. Aber am Wochenende vor dem M sind doch nur noch ca. 25km angesagt, und die ganz langsam.

Ich bin ganz gut gefahren mit einer langsamen Steigerung des MRT in den langen Läufen von 6km (Woche 5) auf 8km (Woche 6) auf 10km (Woche 8), jeweils zum Schluss (plus 2km Auslaufen). In Woche 7 war der HM.

Also mit dem 30er wäre ich vorsichtig...

Edit: Wenn ich es so recht bedenke, besteht zwischen dem HM (deutlich schneller als MRT) und dem Dreißiger im MRT kein soo großer Unterschied. Aber das an mehreren Wochenenden hintereinander?

oLi

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oLi hat geschrieben:Oha,

das könnte ein Schuss nach hinten werden!
Das würd ich mir nicht zutrauen. Ein Dreißiger läuft bestimmt gut, aber danach bräuchte ich vermutlich eine Woche, um zu regenerieren. Da wäre die Kraft für den Marathon dahin.
Und was heißt: AB der 7. Woche? 7. und 8. Woche, ja. Aber am Wochenende vor dem M sind doch nur noch ca. 25km angesagt, und die ganz langsam.
Der Trainingsplan geht insgesamt über 10 Wochen und auch danach steht noch nicht gleich ein WK an. Ich habe nur schon mit dem Plan angefangen, um überhaupt einmal nach Plan zu trainieren. Wenn ich mit dem Plan durch bin, fange ich halt irgendwo in der Mitte wieder an, so dass er dann planmäßig vor dem nächsten Marathon endet. Wenn ich also in drei oder vier Wochen den Dreißiger im WK-Tempo versuche, kann ich mich danach eine Woche ausruhen und dann das Training wieder angehen. Zumindest weiß ich nach dem Test, ob ich das neue Tempo über die lange Strecke gehen kann, ohne zu riskieren ein paar km vor dem Ziel entkräftet zusammenzubrechen.

Grüße
Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

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RedSox hat geschrieben:Der Trainingsplan geht insgesamt über 10 Wochen und auch danach steht noch nicht gleich ein WK an. Ich habe nur schon mit dem Plan angefangen, um überhaupt einmal nach Plan zu trainieren. Wenn ich mit dem Plan durch bin, fange ich halt irgendwo in der Mitte wieder an, so dass er dann planmäßig vor dem nächsten Marathon endet.
Aehm, ich hatte hier doch schon mal erwähnt, dass du einem Plan eine Chance geben solltest und das tust du ganz sicher nicht dadurch, dass du diesen Plan für dich zeitlich beliebig hinbiegst. Weiterhin ist ein Marathonplan für die spezielle Marathonvorbereitung auch ganz bestimmt kein Trainingsplan, den man als periodische Ganzjahresgestaltung nutzen sollte. Ich stelle mir gerade vor ich mache alle 8 Wochen einen Greif CD, grusel, dann wäre ich ganz schnell reif für das Seniorenheim. OK, die Steffnypläne sind eher soft, aber auch da würde ich das auf keinen Fall so machen, es geht hier um das Trainingsprinzip. Wenn der Plan z.B. die 10 Wochen vor dem Marathon umfaßt, dann solltest du diese 10 Wochen auch so gestalten, wie willst du ohne Erfahrung sonst wissen wie er wirkt? Ich halte deine Idee mit dem mittendrin wieder einsteigen, daher für ausgesprochen schlecht,aber du wirst schon wissen was du tust :confused:

30km in MRT müssen allgemein keine schlechte TE sein, aber dann doch bitte zu einem entsprechendem Zeitpunkt. Ich kenne Trainingsideen zur Marathonvorbereitung, da werden wirklich mal 30km im MRT gelaufen, aber wie gesagt das sind Pläne die in diese Richtung zielen und genau solche qualitativen TE vorsehen. Normalerweise sind so lange Läufe im MRT ungewöhnlich und aus dem normalen Training heraus sollten die auch sehr hart sein. Man schaue sich z.B. den Greif CD an, dort werden maximal 15km im MRT als EB eines 35er gelaufen und diese 15km fallen richtig schwer, was natürlich auch daran liegt, dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, wo der Körper recht platt ist und darauf wartet durch das Tapering fit für den WK zu werden.

Gruß,
Torsten

P.S.: Ich pers. mag die Steffny Pläne nicht, finde aber man sollte ihnen eine faire Chance geben, wenn man sich dafür entschieden hat.

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ToMe hat geschrieben:... Weiterhin ist ein Marathonplan für die spezielle Marathonvorbereitung auch ganz bestimmt kein Trainingsplan, den man als periodische Ganzjahresgestaltung nutzen sollte. ...
Und was wären die möglichen Alternativen? Bei dem Versuch, mir auf Basis der gängigen Literatur selbst einen Jahrestrainingsplan zu erstellen, käme mangels Erfahrung sicher auch nicht mehr heraus und allgemeine Jahrestrainingspläne sind mir weder aus dem Internet, noch in gedruckter Form bekannt. Aus Angst vor einem sub-optimalen Training die verbleibenden Wochen bis zum korrekten Starttermin des Marathon-Vorbereitungsplans auf dem Sofa abzusitzen ergibt schließlich auch keinen Sinn.
So bringe ich wenigstens Struktur in mein Training, habe weniger Verletzungen (seit Beginn des Plans nicht eine) wegen zu langem/zu schnellem/zu monotonem/zu häufigem Laufen und mehr Spaß macht es mir wegen der ständigen Abwechslung ansonsten auch.

Grüße
Tom
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren - Bertolt Brecht

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RedSox hat geschrieben:Und was wären die möglichen Alternativen? (...) allgemeine Jahrestrainingspläne
Hallo Tom,

für dieses Jahr brauchst Du keinen Plan mehr, um Erfolg zu haben. Deine Zeit vom D-Marathon wirst Du im Herbst locker unterbieten, wenn Du Dich nicht in Grund und Boden läufst.

Aber wie Torsten schon schreibt, einen Marathonplan kann man nicht großartig strecken, dafür bauen die Wochen zu stark aufeinander auf. Die erste Woche wiederholen: Kein Problem, beliebig oft. Eine mittlere Woche wiederholen: belastungsmäßig als Mischung der Woche davor und der Woche danach, kann gehen. Die letzten drei Wochen des H. Steffny-Plans würde ich aber immer so lassen und auch nur direkt drei Wochen vor dem Marathon absolvieren.

Besser wäre es, einen Sechs-Wochen-Plan für den Halbmarathon der erforderlichen Zielzeit (z.B. 1:40Std.) abzuarbeiten, dann eine Woche zu regenerieren und danach in den Zehn-Wochen-Plan einzusteigen. Soviel Zeit wirst Du aber nicht mehr haben, vermute ich.

Deshalb der ganz pragmatische Tipp:
Nimm den Plan der ersten und zweiten Woche im Wechsel, steigere den langen Lauf um je 2km die Woche, bis Du in den Zehn-Wochen-Plan einsteigst.

Und da Du erst ein paar Monate läufst und schon hervorragende Zeiten hast, wirst Du Dich in jedem Fall enorm verbessern. Deine Zehnerzeit ist im Vergleich zur Marathonzeit sehr viel besser (selbst wenn man noch 10 Minuten für die Düsseldorf-Temperaturen abzieht), also würde ich vor allem Grundlagenaufbau betreiben (lang und langsam).

oLi

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