Heiler hat geschrieben:hallo Sirius,
eben nicht. Weiter oben habe ich eine Studie zitiert in der einer Gruppe 800 Kcal tgl gereicht wurden, einer Vergleichsgruppe aß unbegrenzt (also nach eigenem Hunger und Ermessen) bis zu 3000 Kcal tgl, allerdings Rohkost.
Die Gruppe mit der 800 Kcal-Diät nahm nur wenig und schleppend ab.
Die Rohkostgruppe mit bis zu 3000 Kcal tgl nahm signifikant mehr ab. Und das erreichte Gewicht blieb.
Die Quantität ist nebensächlich, die Qualität macht den Unterschied.
Gruß Rolf
Also wenn man nur nach Studien geht, kann man jede Theorie als bewiesen hinstellen. Deine Quelle kenn ich jetzt nicht. Was sind zum Beispiel "groß angelegte Studien", wie waren die Testpersonen ausgewählt, was machten die nebenbei, von welchem Start-Gewicht aus nahmen sie ab? Wieviele waren es? Wie war die Verteilung der tatsächlich zugeführten Kalorienmengen auf die einzelnen Personen? Wenn dann im schlimmsten Falle alle 700 kcal zu sich genommen hätten und nur einer die 3000 kcal würde das auch auf die Beschreibung zutreffen. Welche Erkrankungen lagen zum Beispiel vor? Lebten die unter wirklich identischen Voraussetzungen, waren die körperlichen Voraussetzungen identisch? Und und und....
Beispielweise habe ich von wissenschaftlichen Studien gelesen, die belegen dass Essen nach 16 Uhr böse ist und andere die belegen, dass das nicht stimmt und es nur auf die Energiebilanz ankommt. Watt denn nu?
Ich bin bei Leuten, die etwas verkaufen wollen (sei es Bücher, Produkte oder auch nur eine Idiologie) und dann eine Studie präsentieren, immer skeptisch. Gerade bei der Ernährung wird sehr viel verallgemeinert und sein Weg als der einzig richtige beschrieben.
Unstrittig ist, daß es Nahrungsmittel gibt, von denen ich mehr zu mir nehmen kann um eine gewisse kcal-Zahl zu erreichen als bei anderen. Gewisse NM sättigen mehr und andere lassen den Insulinspiegel stärker steigen, so dass man schnell wieder Hunger bekommt. Da spielt die Qualität sicherlich eine Rolle. Im Endeffekt geht es da immer um die Kalorienbilanz.
Worauf wir uns einigen können ist doch, daß man einerseits Energie dem Körper zuführt (bzw. Nahrungsmittel die der Körper in Energie umwandelt, wofür als unumsössliche Masseinheit die Kcal steht) und andererseits Kalorien verbraucht werden. Nicht benötigte Energie wird im Körper in Form von z.B. Fett gespeichert. Nun frage ich mich, wenn das Energieerhaltungsgesetz gilt, wo dann die überschüssige Energie in der zweiten Gruppe geblieben ist. Die wird sich nicht in Luft aufgelöst haben. Man muss sich wie ich finde um eine Meinung bilden zu können immer mehrere Theorien anhören und die Belege einzeln bewerten.
[OT]Es gibt zum Beispiel einen Hobby-Historiker, der glaubhaft anhand von Studien und ausgewählten Fakten beweist, daß es im Mittelalter eine Phantomzeit gegeben hat. Eine Zeit, die kurz gesagt einfach hinzugefügt wurde, aber gar nicht existiert hat. Wir würden daher jetzt im 18. Jhd. leben. Wie gesagt, es hört sich für einen Hobby-Historiker sehr plausibel an. Beschäftigt man sich dann aber mit den Kritiken professioneller Historiker, erkennt man schnell, wie unwissenschaftlich dabei vorgegangen wurde.[/OT]
Skeptische Grüße,
Andre