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Breitensportler dopen ... was ist Doping?

201
Asthmaschnecke, ich glaube nicht, daß es 80 % der Spitzen-Radfahrer und 100 % der Spitzen-Schwimmer so geht. Und ungezählten Läufern und Radlern auf Hobbyniveau, die sich auch eine Leistungssteigerung davon versprechen.
Nicht bös sein!
Echte Asthmatiker sollten sich lieber abgrenzen von denen, die das mißbrauchen.

:hallo:

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Hier ist eigentlich alles gesagt, und an der allgemeinen Hysterie mit persönlichen Anfeindungen und Unterstellungen will ich mich nicht beteiligen. Das machen hier einige schon gut genug:

Meine eigene Erfahrung:

Ich habe Belastungsasthma, das heißt im Alltag ist alles paletti nur beim Sport ohne Medikamente wird es sehr ungemütlich (das ist eine ironische Untertreibung). Bei einigen Trainingseinheiten und einmal bei einem 10-km-Wettkampf habe ich mein Medikament (Foradil) vergessen. Die Trainingseinheiten habe ich alle abgebrochen, den Wettkampf bin ich zu Ende gelaufen und das trotzdem mit neuer Bestzeit. Dieser Wettkampf selbst dient als gutes Beispiel, wie sich so ein Belastungsasthma auswirkt: Die ersten zwei Kilometer war alles bestens, ich war schnell unterwegs und die Atmung war schnell und tief. Ab Kilometer drei war das Gefühl noch ähnlich, aber zu hören war ein leichtes Rasseln in der Lunge, welches in der Folge immer lauter wurde. Ab Kilometer 5 hab ich dann immer weniger Luft bekommen. Man versucht so viel Luft wie möglich in die Lunge zu ziehen, aber es kommt kaum was. Ich wurde immer langsamer, der Puls fiel ab, den Beinen fehlte der Sauerstoff. Bei Kilometer 7 wollte ich eigentlich aussteigen, da ich es zunehmend mit der Angst zu tun bekommen habe, aber ich hatte noch auf eine neue Bestzeit gehofft, daher bin ich weiter gelaufen. Schon bekloppt, ich weiß, noch mal würde ich das nicht machen. Ein paar Leute, die mich auf den letzten Kilometern überholten, haben sich nach mir umgedreht, weil meine Lunge ganz fiese Geräusche produziert hat: Eine Mischung aus Rasseln und Pfeifen würde ich sagen. Das war das erste und einzige Mal, dass ich ohne Medikamentierung einen Wettkampf gelaufen bin.

Da ich im normalen Alltag keine Beschwerden habe, kann ich gut zwischen normaler Atmung und asthmatischer Atmung unterscheiden. Durch das Medikament habe ich das subjektive Gefühl, dass ich unter sportlicher Belastung genauso normal atmen kann, wie ich es auch im Alltag kann.

Ohne die Medikamente, würde ich weder Laufsport betreiben noch Jogging machen, es würde einfach nicht gehen und auch nicht gesund sein. Das einzige, was neben den Medikamenten das Asthma langfristig lindern kann, ist Sport. Ein Arzt sagte mir mal, dass jede asthmatische Reaktion der Lunge diese weiter schädigt. Der „Schaden“ durch die Medikamente ist da weitaus geringer. Daher ist es gesundheitlich sinnvoll, die Medikamente auch prophylaktisch vor der sportlichen Belastung zu nehmen. Im Falle von Belastungsasthma geht es ja auch gar nicht anders.

Und was hat das jetzt mit Doping zu tun? Ich hab keine Ahnung. Ich könnte vielleicht Morgen bei der WADA anrufen und denen nach einer ATÜ oder wie so was heißt fragen, aber ich glaube die würden sich schlapp lachen, und das zurecht. Manchmal ist es sinnvoller, sich selber nicht so wichtig zu nehmen.

Viele Grüße,
Jörn

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Joern hat geschrieben:... Ich könnte vielleicht Morgen bei der WADA anrufen und denen nach einer ATÜ oder wie so was heißt fragen,

Die WADA akzeptiert grundsätzlich keine Anträge von Athleten.


Ansonsten :daumen:

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Joern hat geschrieben:... keine Ahnung. Ich könnte vielleicht Morgen bei der WADA anrufen und denen nach einer ATÜ oder wie so was heißt fragen, aber ich glaube die würden sich schlapp lachen, und das zurecht.
Ich hab's mal mit der Nada versucht. Die Antwort:

"... vielen Dank für Ihre Medikamentenanfrage. Nach dem Doping-Reglement der Welt Anti-Doping Agentur WADA gehört das von Ihnen genannte Medi*ka*ment Symbi*cort mit den Wirkstoffen Budesonid und Formoterol zur Gruppe der Beta-2-Agonisten bzw. Glukokortikoide zur Inhalation und damit zu den verbotenen bzw. eingeschränkt anwendbaren Präparaten, für die ein Attest oder eine Medizinische Ausnahmegenehmigung vorliegen sollte. (The World Anti-Doping Code. The 2006 Prohibited List. International Standard. 1.1.2006).

Natürlich sollten im Idealfall auch Hobby- oder Freizeitsportler verantwortungsvoll mit sich und ihrer Gesundheit umgehen]

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@Lars: Sag' ich doch. Hätte mir allerdings die ganze Tipperei sparen können, wenn Du eh bei denen nachfragst.

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Lars hat geschrieben:Sie können gerne für den etwaigen Fall einer Wettkampf-Kontrolle ein Attest mit sich führen]
Eine wirkliche schöne Formulierung. :D Du kannst es gerne mitnehmen, aber es interessiert keine Sau. Wie Recht sie haben.

207
Jörn, danke für die ausführliche ehrliche Schilderung. Da wird einiges klar.

Asthmaschnecke, läufst du auch noch 10 km in Bestzeit, wenn du mal die Medikamente vergessen hast?

Zwischen der Atmung am Schreibtisch und der Atmung beim 10 km-Lauf kann ich auch gut unterscheiden.

:hallo:

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Lars hat geschrieben: Leise rieselt der Schnee ... Shit, jetzt bin ich auch noch Kokser :teufel: @Gregor: Du weißt, dass Bremen nicht weit von mir entfernt ist und ich Deine Adresse kenne :teufel: ?

Keine Ahnung, wie sich diese Medikamente aufs Gedächtnis auswirken :teufel:
Ansonsten: hey, peace. Lance A. z.B. hätt ich nie hereingelassen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Joern hat geschrieben: aber es interessiert keine Sau.

Warum sollte sich auch irgendwer dafür interessieren.....das habe ich mich schon die ganze Zeit bei diesem Schrätt gefragt.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Kundalini hat geschrieben:Warum sollte sich auch irgendwer dafür interessieren.....das habe ich mich schon die ganze Zeit bei diesem Schrätt gefragt.
Und wenn's - wie in Italien - eine Straftat wäre? Als 'Belohnung' für die 10 km von Rimini gibt's 3 Monate Knast, weil du zufällig in eine Stichprobe geraten bist?

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Was letztendlich nur die Fragwürdigkeit einer strafrechtlichen Bewertung von Doping offenbart. Steht in diesen Ländern Sebstmord eigentlich auch auf der Liste strafbarer Handlungen?

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213
krats hat geschrieben:Und wenn's - wie in Italien - eine Straftat wäre? Als 'Belohnung' für die 10 km von Rimini gibt's 3 Monate Knast, weil du zufällig in eine Stichprobe geraten bist?
Ehrlich gesagt finde ich: Leute, die freizeitmäßig und zum Ausgleich zum Alltag Sport treiben und dann noch zur Leistungssteigerung dopen, haben einen an der Waffel. Das passt ganz einfach nicht zusammen.

Die können meinetwegen auch in den Knast gehen, falls deren möglicherweise durchs Doping erbrachten Leistungen für andere so interessant sind.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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krats hat geschrieben: Was ist konkret fraglich?
Die Bewertung einer an einem selbst vorgenommenen Handlung als Straftat.
Der Betrugsvorwurf bei einem Freizeitsportler geht IMHO auch irgendwo in's Leere.

Aber IANAL und ausserdem hundemüde weil jetzt 26 Stunden wach, also lass mer's lieber.

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215
Na ja, einerseits schimpfen die Leute über Doping im Spitzensport, und wenn sie dann selbst an der Startlinie stehen, soll's keinen mehr interessieren? Das ist dann nur die eigene Sache und kontrolliert wird eh nicht? Schöne Doppelmoral! Mir wär's jedenfalls nicht völlig egal, wenn die Schätzungen stimmen und eine nicht gerade geringe Anzahl von Breitensportlern gedopt sind.

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krats hat geschrieben: Schöne Doppelmoral! Mir wär's jedenfalls nicht völlig egal, wenn die Schätzungen stimmen und eine nicht gerade geringe Anzahl von Breitensportlern gedopt sind.
Wie war das noch: Beim Geld hört die Moral auf...

Unter dem Aspekt, dass die Entwicklung einen nachdenklich stimmen kann, warum viele Breitensportler zum Doping greifen, stimme ich Dir zu. Deren Leistungen sind aber nicht echt und insofern ist es doch ein reiner Selbstbetrug. Wem oder was wollen die denn was beweisen? Ich sag ja "....Waffel.....".
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Ich habe das glaube ich schon mal igendwo geschrieben, passt aber auch hier hin.
Doping ist weniger eine medizinische Indikation denn ein Einstellungssache. Wenn jemand lieber Extraktextrakte schluckt als Dehnübungen zu machen geht es irgendwie schon los. Und wenn man sich mehr mit Mittelchen beschäftigt denn mit Training ist man mittendrin.

Darüber hinaus, wer sich im Freizeitbereich mit Chemie von 3:30 auf 3:20 dopt der handelt nicht nur gegen die Regeln und ist grob unsportlich gegen die Konkurrenz, nein er oder sie sind vor allem lächerlich. Das müssen sie aber mit sich selbst ausmachen.

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Joern hat geschrieben:Eine wirkliche schöne Formulierung. :D Du kannst es gerne mitnehmen, aber es interessiert keine Sau. Wie Recht sie haben.
Hmm... Vielleicht solltest Du in Berlin doch eine entsprechende Bescheinigung mitführen. :gruebel: Solltest Du dort eine neue Bestzeit erzielen, wäre das auf jeden Fall :verdacht: . :hihi:

Am besten läufst Du absichtlich langsamer, dann musst Du Dich hinterher nicht rechtfertigen. ]Zum Glück gesundheitlich nicht beeinträchtigt. :) [/size]

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[quote="Bruce"]Hmm... Vielleicht solltest Du in Berlin doch eine entsprechende Bescheinigung mitführen. :gruebel: Solltest Du dort eine neue Bestzeit erzielen, wäre das auf jeden Fall :verdacht: . :hihi:

Am besten läufst Du absichtlich langsamer, dann musst Du Dich hinterher nicht rechtfertigen. ]
Machst du nicht Krafttraining? Sind das nicht die größten Doper überhaupt? :hihi: :wink:

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krats hat geschrieben:Machst du nicht Krafttraining? Sind das nicht die größten Doper überhaupt? :hihi: :wink:
Hi krats,

ja stimmt, auch :verdacht: . :hihi:

Obwohl es ein Scherz von Dir war :) , fällt mir dazu noch was Ernstes ein. Meiner Meinung nach ist es Quatsch, dem durchschnittlichen Freizeitsport ein Dopingproblem einreden zu wollen. Deswegen auch mein "Tante-Erna"/"Onkel-Hans"-Statement irgendwo weiter oben.

Aber: Im Krafttraining/Bodybuilding-Bereich ist die Sache sicher etwas differenzierter zu sehen. Hier dürfte der Anreiz für den Freizeitsportler größer sein als in einer Disziplin wie Laufen etc. Dort kann ich mir ein Doping-Problem auch im Freizeitsektor vorstellen. Persönlich kenne ich allerdings keinen.

Was mich betrifft, strebe ich ohnehin nicht nach einer steten Vergößerung meines Bizeps. ]

Grüße, Bruce

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Bruce hat geschrieben: Aber: Im Krafttraining/Bodybuilding-Bereich ist die Sache sicher etwas differenzierter zu sehen. Hier dürfte der Anreiz für den Freizeitsportler größer sein als in einer Disziplin wie Laufen etc. Dort kann ich mir ein Doping-Problem auch im Freizeitsektor vorstellen. Persönlich kenne ich allerdings keinen.
http://www.gesundheit.de/fitness-wellne ... index.html

Körperkult bspw. bei Jugendlichen kann ich mir auch sehr gut vorstellen.

223
Bruce hat geschrieben:Hi krats,



Aber: Im Krafttraining/Bodybuilding-Bereich ist die Sache sicher etwas differenzierter zu sehen. Hier dürfte der Anreiz für den Freizeitsportler größer sein als in einer Disziplin wie Laufen etc. Dort kann ich mir ein Doping-Problem auch im Freizeitsektor vorstellen. Persönlich kenne ich allerdings keinen.

Grüße, Bruce

Oh doch, da kenne ich einige. Ich kenne auch Studios wo der Besitzer immer was im Schränkchen hat für gute Freunde. :tocktock: Ich finde es absolut abartig so ein Zeug zu nehmen, als ich vor einigen Monaten mal einige Foren durchstöbert habe musste ich mit Entsetzen feststellen das es ganze Dopingkuranweisungen gibt bzw. in Foren über Kuren bzw. Nebenwirkungen diskutiert wird. Es ist nur verboten nach Quellen zu fragen. :tocktock: :tocktock: Wirklich der Wahnsinn.
Ciao
Marty

https://runalyze.com/athlete/Marty270472

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224
@ Martyp:

Was, du kennst tatsächlich Leute, die sich vor dich hinstellen und offen und ehrlich zugeben, dass sie Steroide nehmen?

225
SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ Martyp:

Was, du kennst tatsächlich Leute, die sich vor dich hinstellen und offen und ehrlich zugeben, dass sie Steroide nehmen?
so trinchen, einmal tue ich mal so wie du:


wieso interessiert dich das so?
traust du dir biel ohne steroide nicht zu und willst jetzt auch welche?

226
DerLetzteKilometer hat geschrieben:so trinchen, einmal tue ich mal so wie du:


wieso interessiert dich das so?
traust du dir biel ohne steroide nicht zu und willst jetzt auch welche?
:popcorn: :prost2:

Von Vorteil ist, wenn man lesen kann, virtueller Herr Doktor. Wir reden unterdessen vom Krafttraining/Bodybuilding-Bereich. Aber derartig rasche Themenwechsel übersteigen wohl deine Kapazität, gelle?

227
SchweizerTrinchen hat geschrieben: :popcorn: :prost2:

Von Vorteil ist, wenn man lesen kann, virtueller Herr Doktor. Wir reden unterdessen vom Krafttraining/Bodybuilding-Bereich. Aber derartig rasche Themenwechsel übersteigen wohl deine Kapazität, gelle?

da bin ich auch kompetent -ohne steroide.

aber da beim laufen so 70% der über 400 muskeln beansprucht werden,
wenn auch nur im bereich kraftausdauer, sind die themen irgendwo doch im gewissen sinne verwandt.

aber jetzt halt ich mich hier wieder raus.

228
DerLetzteKilometer hat geschrieben:da bin ich auch kompetent -ohne steroide.
Das ist der Vorteil, wenn man omni-kompetent ist. :teufel:

229
DerLetzteKilometer hat geschrieben:......der über 400 muskeln beansprucht werden....
Jaja, der menschliche Körper hat insgesamt zwar über 600, aber über 600 sind ja auch irgendwie über 400. Du hast wie immer recht :ironie:

230
SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ Martyp:

Was, du kennst tatsächlich Leute, die sich vor dich hinstellen und offen und ehrlich zugeben, dass sie Steroide nehmen?
Ja, die kenne ich. Sogar der Arnie hat es zugegeben in den 70er was genommen zu haben.
Man kann den Körper nur bis zu einer gewissen Grenze trainieren. Schau Dir mal das Wrestling an, viele Wrestler der 90er Jahre sind deswegen gestorben (British Bulldog, Mr. Perfect, Brian Pilmann usw.)
Ich habe früher in meiner Sturm und Drangzeit nebenbei als Security gejobbt, da hat man richtig verfolgen können wie sich Leute mit Steroiden aufgepumpt haben, die waren teilweise sowas von Aggresiv.
Sehr traurig wie sich diese Leute kaputt machen.
Ich bin mir sogar sicher dass in so ziemlich jedem deutschen Fitnessstudio viele Extrembodybuilder gedopt sind, bei Meisterschaften absolut jeder.
Sagt Dir der Name Andreas Münzer etwas? Das war ein Österreicher der so 96 mit 32 glaube ich gestorben ist. Unter Bodybuliderkreisen war das ein Idol, bis zu seinem Tod, da sind seine täglichen Dopingrationen bekannt geworden.
Ciao
Marty

https://runalyze.com/athlete/Marty270472

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231
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Jaja, der menschliche Körper hat insgesamt zwar über 600, aber über 600 sind ja auch irgendwie über 400. Du hast wie immer recht :ironie:

jetzt hast du ausnahmsweise sogar recht.
zumindest mit dem letzten satz.

232
Marty ich weiss ja nicht, in was für Studios du trainierst. In meiner bescheidenen Karriere war ich bisher Mitglied von 4 verschiedenen Fitnessclubs. Die Leute, die du da schilderst, sind allerdings eine absolute Minderheit (und eines der Studios hat immer hin einen - übrigens ungedopten -Schweizer Meister im Bodybuilding hervorgebracht).

Ich streite nicht ab, dass es Leute gibt, die Steroide nehmen. Genau so wenig, wie es Leute gibt, die sich in all den anderen Sportarten dopen.

Allerdings redest du von Fällen aus den 70 - 90-er Jahren. Das Bewusstsein der Leute ist zu einem Teil in dieser Hinsicht auch besser geworden.

Ich wehre mich einfach gegen diese Pauschalmeinung, dass alle Leute, die in eine Muckibude gehen, gedopte Hormonmonster sind. Und mit derartigen Posts verbreitest du genau so eine Stimmung. Das finde ich sehr schade.

Marianne

233
Marty P hat geschrieben: Ich bin mir sogar sicher dass in so ziemlich jedem deutschen Fitnessstudio viele Extrembodybuilder gedopt sind, (...)
Das kommt sehr darauf an, wo man hingeht. Es gibt Studios, die speziell auf BB ausgerichtet sind. Da gibt es auf jeden Fall ein paar. Ich hatte selbst mal für einige Wochen das Vergnügen. :nene:

In den allermeisten Fällen steht der Gesundheitsaspekt im Mittelpunkt. Eben das, was der durchschnittliche Besucher will. Das Image hat sich diesbez. auch sehr gewandelt in den letzten Jahren. Heutzutage ist es absolut "normal", in ein Fitnesstudio zu gehen. Dort wo ich z. Zt. bin, gibt es keine (Extrem-)Bodybuilder.
Marty P hat geschrieben:bei Meisterschaften absolut jeder.
Stimmt.
Marty P hat geschrieben: Sagt Dir der Name Andreas Münzer etwas? Das war ein Österreicher der so 96 mit 32 glaube ich gestorben ist. Unter Bodybuliderkreisen war das ein Idol, bis zu seinem Tod, da sind seine täglichen Dopingrationen bekannt geworden.
Näheres hier. *grusel* :uah:

234
Bruce hat geschrieben:Näheres hier.
Das ist definitiv pervers! Das war doch kein Leben mehr ... schön sieht das auch nicht aus :nee: .

235
SchweizerTrinchen hat geschrieben:...Ich wehre mich einfach gegen diese Pauschalmeinung, dass alle Leute, die in eine Muckibude gehen, gedopte Hormonmonster sind...
...schade, dass es wohl nicht so ist, bisher war mir Spargeltarzan das immer Rechtfertigung genug, warum mein Oberschenkelmuskel den Umfang mancher Oberarme hat. Schon wieder eine Ausrede weniger, Mist! :motz:

Leider dreht sich das Thema zu den Kraftsportlern hin, das nimmt die Ausdauersportler elegant aus dem Wind...

Jörg

236
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Marty ich weiss ja nicht, in was für Studios du trainierst. In meiner bescheidenen Karriere war ich bisher Mitglied von 4 verschiedenen Fitnessclubs. Die Leute, die du da schilderst, sind allerdings eine absolute Minderheit (und eines der Studios hat immer hin einen - übrigens ungedopten -Schweizer Meister im Bodybuilding hervorgebracht).

Ich streite nicht ab, dass es Leute gibt, die Steroide nehmen. Genau so wenig, wie es Leute gibt, die sich in all den anderen Sportarten dopen.

Allerdings redest du von Fällen aus den 70 - 90-er Jahren. Das Bewusstsein der Leute ist zu einem Teil in dieser Hinsicht auch besser geworden.

Ich wehre mich einfach gegen diese Pauschalmeinung, dass alle Leute, die in eine Muckibude gehen, gedopte Hormonmonster sind. Und mit derartigen Posts verbreitest du genau so eine Stimmung. Das finde ich sehr schade.

Marianne
Leider muß ich Marty voll zustimmen,eine Pauschalmeinung ist das auch nicht.
Ich trainiere seit 20 Jahren in verschieden Fitness-Studios,da kriegt man eben so einiges mit-besonders,wenn man die Personen persönlich näher kennt.
Gott-sei-Dank ist der Trend nach den 90ern etwas abgeflaut.Aber auch heute sehe ich genug steroid-akne Gezeichnete ("Ich nehm nix,nur Aminos")durchs Studio laufen.Und die wenigsten haben Wettkampf-Ambitionen,sondern tun sich den Dreck nur für ihr Ego an.Und an einen nicht gedopten BB-Meister,egal ob hier oder in der Schweiz,glaube ICH nicht.Die nehmen alle was,müssen sie auch,wenn sie nicht nur den Pausenclown machen wollen.
Ohne was zu nehmen hat -leider-kein BB auf der Bühne eine Chance.
Die Leistung,die trotzdem hinter so einer Vorbereitung steckt,Ernährung,Training etc.ist trotzdem enorm.Schade,das es nicht ohne geht...
LG,Alex
Those who run seem to have all the fun
(and not running SUCKS!)

237
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Ich wehre mich einfach gegen diese Pauschalmeinung, dass alle Leute, die in eine Muckibude gehen, gedopte Hormonmonster sind. Und mit derartigen Posts verbreitest du genau so eine Stimmung. Das finde ich sehr schade.

Marianne
die spannende frage ist eigentlich, welche resultate mit natural bodybuilding möglich sind und welche nicht.

dabei spreche ich gar nicht von muskelmasse.

kann ein waschbrettbauch mit wenigen millimeter fettschicht überhaupt auf natürliche weise antrainiert werden?

ich bin ja mit 12 % fettanteil schon recht schlank, aber da ist trotzdem noch ca. ein zentimeter fett über den muskeln.

eins ist jedenfalls klar: bilder die uns über die medien erreichen, haben anteilig immer weniger mit der realität zu tun.

ob nun steroide im spiel sind, oder computergrafische manipulationen oder schönheitschirurgische eingriffe.

da aber in der gesellschaft immer das "scheinbar" beste der maßstab ist, wird der druck
sich dieser dinge zu bedienen auch immer größer.

die 70er waren doch erst der anfang.

238
ja, siehe naturvölker die sich mit nichten dopen und trotzdem den s.g waschbrettbauch haben.
bei den anderen mutmaßungen stimme ich dir allerdings zu.
weich und schnell ans Ziel kommen, ist besser als langsam und hart :winken:

239
Fanatic hat geschrieben:Ich trainiere seit 20 Jahren in verschieden Fitness-Studios,da kriegt man eben so einiges mit-besonders,wenn man die Personen persönlich näher kennt.
Ich krieg auch so einiges mit. Aber dennoch wag ich irgendwie zu behaupten, dass die 60-jährige Oma, die jeden Samstag im Training antreffe, genausowenig gedopt ist wie der übergewichtige 40-jährige, der sich stundenlang auf dem Ergometer abstrampelt. Klar hat es auch 2-3 "Muskelmonster", aber die sind eine klare Minderheit.
Wie Bruce schon sagte:
In den allermeisten Fällen steht der Gesundheitsaspekt im Mittelpunkt. Eben das, was der durchschnittliche Besucher will. Das Image hat sich diesbez. auch sehr gewandelt in den letzten Jahren.
Ich bin jetzt mal ganz provokativ und sage, was kümmert es mich, ob X und Y ihren aufgepumpten Body "nur" mit Aminosäure oder doch mit Hormonen hingekriegt haben? Ich mach ja keine Wettkämpfe, und ich will auch nicht so werden. Und ich finds nicht schön. Also warum soll ich mich aufregen und deshalb sogar so weit gehen, nicht mehr ins Studio zu gehen? Ich hab in all den Jahren noch nie erlebt, dass irgendeiner von diesen Muskeltypen mich blöd angemacht hätte, weil ich halt nicht so einen Körper habe - also wieder mal: Leben und leben lassen.

Wenn ihr euch so aufregt, wenn einer seinen Körper mit Hormonen kaputtmacht: Geht ihr dann auch zum Alkoholiker am Nebentisch im Restaurant hin und sagt ihm, er dürfe das nicht, er würde seine Leber kaputtmachen? Oder, um den Bogen zum ursprünglichen Thema wieder hinzukriegen: Würdet ihr bei einem Kollegen im Lauftreff eingreifen, wenn ihr das Gefühl habt, er würde Doping betreiben?

Marianne

240
SchweizerTrinchen hat geschrieben:...Geht ihr dann auch zum Alkoholiker am Nebentisch im Restaurant hin und sagt ihm, er dürfe das nicht, er würde seine Leber kaputtmachen? [1] Oder, um den Bogen zum ursprünglichen Thema wieder hinzukriegen: Würdet ihr bei einem Kollegen im Lauftreff eingreifen, wenn ihr das Gefühl habt, er würde Doping betreiben? [2]
zu [1]: ja, wenn ich den begründeten Verdacht hätte, er würde mir die letzte Flasche Chateau Quelque Part nur aus Pegelgründen wegsaufen... :D

zu [2]: ja, wegsehen ist im privaten Umfeld zwar gerngesehen, dabei wird aber übersehen, dass man hinterher meist das Nachsehen hat. Sprich hinterher sind immer alle aus allen Wolken gefallen und sehen mit vor Staunen geweiteten Augen das Dilemma ganz deutlich. Blos hat sich vorher keiner getraut, einzuschreiten! Warum noch? Zum einen, weil es ein Laufkollege ist, er mir also in irgendeiner Weise nahesteht, zum anderen weil es ein Laufkollege ist, er also im Zweifelsfall mit Betrug schneller ist als mein Ego es akzeptieren kann.

Soll man nur die Raser, die schneller als 200 km/h fahren bestrafen? Nur die Diebe ab einem Beutewert mehr als 1/2 Mio? Oder gilt nicht für alle das selbe Recht, die selben Regeln, die selbe Moral und Ethik? Wer nicht die Anfänge im Kleinen bekämpft führt später nur einen Windmühlenkampf gegen die monströsen Auswüchse (siehe Radsport).

241
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich krieg auch so einiges mit. Aber dennoch wag ich irgendwie zu behaupten, dass die 60-jährige Oma, die jeden Samstag im Training antreffe, genausowenig gedopt ist wie der übergewichtige 40-jährige, der sich stundenlang auf dem Ergometer abstrampelt. Klar hat es auch 2-3 "Muskelmonster", aber die sind eine klare Minderheit.
Ich glaube nicht, dass solch ein Fitnessstudio gemeint war.

Ich weiss nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Köln gibt es schon verschiedenartige Fitnessstudios. Zum Einen die, wie Du sie beschrieben hast. In einem solchen Studio wirst Du aber keinen "Mr. Rheinland" antreffen. Zum Anderen die Studios, die sich sogar selbst als "Hardcore-Bodybuilding-Studio" bezeichnen.
Dort triffst Du aber kaum übergewichtige Herren, erst recht keine Omas und die wenigen, biologisch weiblichen Wesen, die dort trainieren, würden von einigen hier sicherlich nicht als Frauen bezeichnet.
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

242
nikmems hat geschrieben:Ich weiss nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Köln gibt es schon verschiedenartige Fitnessstudios. Zum Einen die, wie Du sie beschrieben hast. In einem solchen Studio wirst Du aber keinen "Mr. Rheinland" antreffen.
Tja, in dem Fall wird das offensichtlich bei uns in der Schweiz tatsächlich etwas anders gehandhabt, aber eben genau in dem Studio, wo auch "Mr. Muskelschweizer" trainiert, finden man vom berüchtigten Spargeltarzan bis zur Oma alles. Sehr schön find ich jeweils auch, dass in den gleichen Studios Polizeibeamte gleich neben den tätowierten "Bösewichten" aus den bekannten Rotlichtquartieren trainieren - man kennt sich also sozusagen vom Training :zwinker5:

In den letzten Jahren hat definitiv ein Umdenken stattgefunden. Viele Krankenkassen vergüten einem auch einen Teil des Jahresbetrages für die Mitgliedschaft in einem Studio, die Leute sind eher bereit, auch was für ihre Gesundheit zu tun, und die meisten Studios können es sich gar nicht mehr leisten, nur die knallharten Bodybuilder als Mitglieder zu haben - vor allem, wenn Otto Normalbürger eine viel grössere Einnahme-Quelle darstellt.

243
SchweizerTrinchen hat geschrieben:...Viele Krankenkassen vergüten einem auch einen Teil des Jahresbetrages für die Mitgliedschaft in einem Studio...
...aber die guten Sachen von unter der Theke gibt es noch nicht auf Rezept?

Jörg

245
Ich kenne die Clubs in Köln nicht, aber in den Provinz-Fitnesstempeln hier in der Gegend läuft der Trend wie von Marianne beschrieben: Zunehmende Heterogenität im Publikum was Alter, Geschlecht, Bildung, Fitnesszustand und Trainingsziele angeht.

In "meinem" Klub findet sich dann auch so ziemlich alles ein, was Sport treibt. Läufer und Trias, die aus Zeit- oder Wettergründen draussen nicht trainieren können, Squash/Badmintonspieler, Schüler, Hausfrauen, Senioren, übergewichtige mittelalte Anfänger, Leistungssportler (lokaler Ringer-Verein) und im Keller gibt es dann auch noch einen separaten Hardcore-Bereich für die Eisenbieger.

Meine Kontakte zu diesen "Kellerkindern" sind eher begrenzt, aber wenn ich die Gespräche in der Sauna richtig erinnere, dann stärken sich zumindest manche Jungs ab und an schon mal mit Substanzen, die über reine Nahrungsergänzungsmittel hinausgehen. Auch die Person, die diese Mittel besorgen kann und periodisch in Fernost für Nachschub sorgt, ist bekannt. Und die (wohl eher wenigen) Abnehmer sind anscheinend alle Hobbysportler, bei denen es "um nichts geht".

Meine Einstellung dazu: Solange kein Unbeteiligter dadurch beeinträchtig wird, sollte jeder das freie Recht haben, sich selbst und seinen Körper so zu behandeln, wie er es für richtig hält.
"Im Rhythmus bleiben"


246
Bruce hat geschrieben: Näheres hier. *grusel* :uah:
Bäh, eklig....
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

247
Kundalini hat geschrieben:Bäh, eklig....
also ich find' nur die oberschenkel zu breit.
und die haut oft zu sehr eingeölt.

248
Ganz nett ........... für ein Anatomiebuch, ansonsten :nene:

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DerLetzteKilometer hat geschrieben:also ich find' nur die oberschenkel zu breit.
und die haut oft zu sehr eingeölt.
IMHO lieber ungedopt und eher so.

250
krats hat geschrieben:IMHO lieber ungedopt und eher so.
Ich schliess mich deiner Meinung nach. Aaaaaaber: Den Körper so hinzukriegen ist ein hartes Stück Arbeit (das sofort zunichte wird, wenn man mit dem Training aufhört :frown: )

Marianne
Gesperrt

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