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Deutschlands Laufelite - Keiner kennt sie! Kein Interesse?

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keepup hat geschrieben:ich glaub, das Problem von Marathon im Fernsehen ist ganz einfach: es ist zu langweilig!!!
Wer ist denn so bescheuert und guckt sich volle zwei Stunden lang an, wie jemand durch die Gegend läuft... da gehe ich doch lieber selbst laufen...
Hi Keepup,
habe das früher auch so gesehen, aber seit ich laufe, gucke ich mir die Übertragungen selbst an. Es ist MEINE SPORTART GEWORDEN. Jetzt verstehe ich die Läute nicht, die sich 2 Stunden Formel 1 anschauen. Da passiert gar nix. Sogar keine Unfälle mehr :teufel:
Warum ich aber keine Deutsche oder Europeische Laufspitze kenne, weil wir haben gar keine, die man in den Medien zeigen könnte.
Also @Sperling, zuerst Leistung zeigen, den kommen die Medien und dann sind die Zuschauer auch da. Nicht andersrum.

Gru0
Rolli

ich gehöre wohl da auch dazu

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denn auch ich schau mir gern mal nen Marathon an. Ich finde das nämlich interessanter als Formel 1 und (mal sehn wer jetzt schreit) Fußball. Da es mich nicht interessiert, ist es für mich halt langweilig wer wann wo warum den Ball hat.
:wink: Wenn ich nur 2 Stunden Zeit hätte würde ich allerdings auch lieber laufen als fernsehen, aber noch besser ist erst fernsehen und dann voller Motivation loslaufen... :nick:

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keepup hat geschrieben:ich glaub, das Problem von Marathon im Fernsehen ist ganz einfach: es ist zu langweilig!!!
Wer ist denn so bescheuert und guckt sich volle zwei Stunden lang an, wie jemand durch die Gegend läuft... da gehe ich doch lieber selbst laufen...
Das Langweilige kann recht kurzweilig und interessant sein, wenn die Kommenatoren gut sind. So einer wie Gerd Rubenbauer, der nun von Laufen gar keine Ahnung hat und ein falsches Statement nach dem anderen posaunt, vermiest selbst dem geduldigsten Marathoninteressiertem die Lust am Zuschauen.

Alfa

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ICH finde Marathonübertragungen meistens spannend und gucke nach Möglichkeit.
Berlin und HH werden programmiert und als "Nachbereitung" angeschaut. Jede Minute, jawoll! Langweilig finde ich die Übertragungen, die immer nur die Spitzenläufer im Bild haben und nicht mal auf die Normalos wechseln.

Was ich gerne mal sehen möchte: ein Interview mit dem Letzten, z.B. vom BM. Ist der K.O. und ärgert sich, ist er ganz frohen Mutes, angekommen zu sein? Auch einen Blick in den "Lumpensammler" sähe ich gerne. Machen die da Party oder sind sie deprimiert?

LG Ulrike

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Nach der gelaufenen EM mit seinen Überraschungen - gerade auf den Langstrecken- dürften auch die Kritiker hier gepeilt haben, dass ein gewisses Potential, international mitzuhalten, gegeben ist. Ebenso, dass das auch die Langstrecken eine ungemeine Spannung für Zuschauer bieten.

Übrigens ist es wohl eine typisch deutsche Einstellung, nur das zu gucken, was schon "erfolgreich" ist. Hat jemand wahrgenommen, dass die Schweden bei der EM jeden Gelbtrikotträger angefeuert haben- ob Medaillenkandidat oder nicht?! Das zeichnet ein kompetentes Publikum aus. (Zumal auch die anderen Nationen Unterstützung erfuhren...)

Und: Die Top 50 der deutschen "Lauffamilie" müssen sich in puncto Professionalität sicherlich nicht hinter den besten Bundesligafußballern verstecken. Oder habt Ihr schon mal interne Einblicke in das Trainingspensum eines 500000€/Jahr verdienenden Mittelklassebundesligaspieler erhalten?

Und: Selbst die Kommentatoren bei den einschlägigen Sendern haben verstanden, dass die Zeit der Weltrekorde im Allgemeinen vorbei ist, weil diese zumeist aus Zeiten stammen, wo das Antidopingthema noch nicht gerade populär und verbreitet war. Wenn dennoch heutzutage Afrikaner im Laufsport deutlich schneller sind, dann könnte das auch u.a. daran liegen, dass diese schon früh sehr große Umfänge machen, weil das die einzige Chance ist, der Armut zu entfliehen...
Ich jedenfalls kenne genug Hobbyläufer, die schon lange über das Leistungsvermögen z.B. eines Jan Fitschen informiert sind und sich beispielsweise beim Finnenbahn-Meeting durchaus davon motivieren lassen!

Mich dagegen motiviert eher, das ich beim selbigen Event den Sperling diesmal nicht ziehen lasse... ;)

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Siggi_28 hat geschrieben:So sehr ich mich über die Erfolge von Jan Fitschen und Ulli Maisch gefreut habe, darf man die Augen nicht davor verschließen, daß die Zeiten international gesehen zu keinem Blumentopf gereichen würden. Beide sind PB gelaufen und Jan damit immer noch knapp 2 Minuten vom WR entfernt und ca. eine Minute von Baumanns PB - das sind Welten.
Zumindest im Vergleich zu Baumann steht Fitschen nicht unbedingt schlechter da. Baumanns Bestzeit über die 10.000m resultiert aus dem Jahr 1998 mit 27.21,55min, gelaufen beim European 10.000m Challenge in Barakaldo/Spanien. Zu diesem Zeitpunkt war Baumann bereits 33 Jahre alt. Fitschen lief im teilweise verbummelten EM-Rennen 28.10,94min, also 49sec schlechter. Eine derartige Steigerung ist Fitschen ohne weiteres zuzutrauen, zumal er am Schluss des Rennens nicht mehr voll durchgezogen hat. Ohnehin dürfte Fitschen was das Alter anbetrifft seinen Höhepunkt erst noch erreichen.

Mit 29 Jahren hatte Baumann auch nur eine 28.20,66min als Bestzeit stehen, war also im selben Alter 10sec schlechter als Fitschen. Baumann lief seine Bestzeiten über 1500m (3.33,51), 3000m (7.30,50), 5000m (12.54,70) und 10.000m (27.21,55) ausnahmslos im Alter von 32 und 33 Jahren.
"Ich war ein idiotischer Nichtsmacher. Sport ist Humbug. Medaillen sind nichts wert. Olympia ist Zirkus für Dreissigjährige."
- Paavo Nurmi (1897-1973) finnischer Wunderläufer -

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Mir ist es völlig egal, wer wo wie schnell läuft.

Ich bin auch leidenschaftlicher Motorradfahrer, trotzdem ist es mir völlig egal ob Rossi mal wieder einen Pot gewinnt oder nicht...

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Siggi_28 hat geschrieben:So sehr ich mich über die Erfolge von Jan Fitschen und Ulli Maisch gefreut habe, darf man die Augen nicht davor verschließen, daß die Zeiten international gesehen zu keinem Blumentopf gereichen würden.
SIggi_28
wie international muß eine EM denn nach Deinen Maßstäben werden :D
Siggi_28 hat geschrieben: Beide sind PB gelaufen und Jan damit immer noch knapp 2 Minuten vom WR entfernt und ca. eine Minute von Baumanns PB - das sind Welten. Ulrike Maisch war mit ihren 2:30 (auf schwerer Strecke) immerhin knapp 15 min über WR und ca. 10 min hinter den gängigen Topzeiten. Die werden im Marathon übrigens nicht von den der Armut entlaufenden Afrikanern, sondern überwiegend von den Japanerinnen gelaufen. Eine Uta Pippig lag übrigens vor 10 Jahren auch schon etwa 10min vorn - gedopt oder auch nicht.
SIggi_28
so what. Genieße den Moment, denn in beiden Rennen waren nicht nur Laienspieler unterwegs. Ein MRT bei den Witterungsverhältnissen und dem Streckenprofil in 2:30, hallo, wo bleibt der :respekt: ?
Und die Spanier sind über 10 schon mal schneller gelaufen, nur eben nicht, als es drauf ankam, aber das kann die Leistung von Jan doch nicht schmälern. Ich jedenfalls habe auf der Zielgeraden gebrüllt wie lange nicht mehr (DB Barcelona ???) und das war gut so.

Gruß

Maik
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

früher sahste besser aus :sauer:

Mehr in meinem Blog:
http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... rsuch.html

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Siggi_28 hat geschrieben:So sehr ich mich über die Erfolge von Jan Fitschen und Ulli Maisch gefreut habe, darf man die Augen nicht davor verschließen, daß die Zeiten international gesehen zu keinem Blumentopf gereichen würden.
Sorry, aber das ist einfach sachlich falsch, denn die beiden haben gerade bei einer INTERNATIONALEN Meisterschaft sehr viel mehr als nur einen Blumentopf gewonnen :D :D :D
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