Ist ja wirklich erstaunlich, wie viele hier mit einem verständnislosen Partner zu kämpfen haben. @ Biggi: Da merkst Du wenigstens, dass Du nicht allein bist. Ich kann Deine Gefühle voll nachvollziehen und würde Dich gerne trösten, wenn ich wüsste wie.
Als ich letztes Jahr im Sommer beschloss mit dem Laufen anzufangen und mir als Ziel gleich den HM im Mai in Mainz gesetzt hatte, sagte mein Mann auch erst mal "Aber nicht, dass Du dann immer nur noch aufs Laufen fixiert bist alles sich danach richten muss." Ich dachte naja, dass wird ja was werden. Aber dann habe ich ihn dazu gebracht, doch mit mir gemeinsam anzufangen. Als die Anmeldung zum HM fällig war habe ich ihn gefragt, ob er mitmachen will und er war dabei. Also haben wir den Trainingsplan von Anfang an gemeinsam durchgezogen. Da er nach mir angefangen hat war erst ich etwas fitter und habe auf ihn Rücksicht genommen, dann wurde er (klar als Mann) immer schlanker und auch fitter und er hat auf mich Rücksicht genommen. Wir sind zwei 10er gelaufen, jeder so schnell wie es ging, aber den HM ist er mit mir in meinem Tempo gelaufen "weil Du mich schließlich zum laufen gebracht hast".
Mittlerweile ist er natürlich viel schneller als ich, aber wir laufen immer noch zusammen die ersten beiden km, dann trennen wir uns, er läuft eine größere Schleife und wir kommen gemeinsam wieder an. Die langen Läufe machen wir gemeinsam in meinem Tempo.
Ich wusste gar nicht was für ein Glücksfall das ist!!!!!!!
@ Biggi: Was ich zu deinem Mann sagen kann, ist, dass ich es auch ein wenig nachvollziehen kann, wenn er genervt ist. Er ist sicher in einem gewissen Maße auch neidisch (jeder wünscht sich doch insgeheim, dass er sich dazu durchringen könnte mehr sport zu treiben) würde das aber niiiiiiieeee zugeben. Jetzt bekommt er jeden Tag vorgelebt, dass andere (Du und sein Freund) das schaffen, was er nicht packt. Da ist das doch der beste Schutzmechanismus einfach das Laufen und alles was damit zusammen hängt doof zu finden und abzublocken.
Das Beste, was Du machen kannst ist ,meiner Meinung nach, das Laufen so nebensächlich wie möglich zu behandeln. Wie hier auch schon angeklungen ist, möglichst wenig Worte darüber verlieren, sondern einfach machen. Zur Zeit ist es wahrscheinlich auch extrem schlimm für ihn, weil eine Marathonvorbereitung ja auch sehr zeitintensiv ist. Vielleicht solltest Du ihm noch mal erklären, dass das jetzt bis zum M eine harte Zeit ist, und es danach ja auch wieder weniger wird.
Ich weiß nicht, wie Deine normalen Trainingsumfänge so sind, aber vielleicht würde es auch helfen, wenn Du "ihmzuliebe" Dein Training (nach dem M) etwas reduzieren würdest, so dass er es auch merkt, dass er Dir wichtiger ist als das Laufen, dadurch könnte der Neid auch gebremst werden.
Es ist nämlich auch die Frage wie viel Du bereit bist für den Frieden in Eurer Beziehung zu opfern. Vielleicht lässt sich da ein Kompromiss finden.
Ich drück Euch die Daumen!!!!!
