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An die Schüler u. Sportlehrer unter Euch!

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Siggi_28 hat geschrieben:Haarspaltereien kannst du mit MRun alias DLK veranstalten, der "steht" darauf.
Wenn du ernsthaft Interesse an einer Änderung hast, solltest du vielleicht erwähnen, wo ich denn deiner Ansicht nach Haarspalterei betreibe.
Siggi_28 hat geschrieben:Und falls du es immer noch nicht verstanden hast. Ich finde es nicht verwerflich im Sportunterricht 5km-Läufe aus dem Stehgreif zu benoten.
Na, das ist doch endlich mal eine Aussage. Siehst du das nur im Sportunterricht so, oder findest du das in anderen Fächern auch O.K.? Wenn nur im Sport - warum?
In der Schule soll man was lernen - egal ob kognitiv, motorisch oder konditionell - warum also benoten, was man "von zuhause" mitbringt?
Siggi_28 hat geschrieben:Wenn du dieses Mittel nämlich nicht einsetzt, fängt der erste bereits nach 500m an rumzumosern und nach 1000m gehen wahrscheinlich 30% vergnügt dem Ziel entgegen und versuchen, es dem Idioten im blauen Trainingsanzug mal richtig zu zeigen.
Mit Verlaub, aber wenn du tatsächlcih denkst, Notengebung wäre das einzige Mittel Schüler zur Ablieferung einer Leistung zu bringen, dann bin ich echt froh, dass du kein Lehrer bist. :wink: (Nicht böse gemeint, aber das ist echt Vorkriegspädagogik)

Grüße - Uli -

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pingufreundin hat geschrieben:vielleicht sollte man den Sportunterricht auch einfach so gestalten, dass nicht 50% das Bedürfnis haben diesem fernzubleiben.
In anderen Fächern wird ja auch nicht aus dem Stegreif benotet. Warum im Sport?
Entweder man behandelt Sport wie andere Fächer auch- in Mathematik interessiert ja auch niemanden das mangelnde Talent. Oder man geht da ganz anders heran. Zur Benotung könnten im Sport nämlich durchaus auch Dinge wie Fairness, Teamfähigkeit herangezogen werden. DAS ginge aber nur in einem richtigen Unterricht.

Ich habe mir in meinem Schulpraktikum auch den Sportunterricht angesehen. Und war entsetzt, dass das och genau so ein sch... ist wie früher.

Übrigens: spätestens bei pubertierenden Schülern kannst du die Benotung als Druckmittel eh vergessen. (Mal abgesehen davon, was ich sonat davon halte) Einen störrischen 15jährigen interessiert nichtmal seine Note in Physik, geschweige denn die Note im Sport.

:daumen: In allen Punkten uneingeschränkt richtig! :daumen:
Sport als Hauptfach, ansonsten hat es keinen Sinn.
Noten sind eigentlich halt nun einmal "altmodisch", was soll denn der Schmarrn und wenn ein guter Schüler mal eine schlechte Note bekommt, dann wird, vor allem mündlich, diese wieder gestrichen, Zusatzreferate gehalten oder, wie schon bei uns vorgefallen, bis aufs Gericht gegangen.

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Uli-Fehr hat geschrieben:
Na, das ist doch endlich mal eine Aussage. Siehst du das nur im Sportunterricht so, oder findest du das in anderen Fächern auch O.K.? Wenn nur im Sport - warum?
In der Schule soll man was lernen - egal ob kognitiv, motorisch oder konditionell - warum also benoten, was man "von zuhause" mitbringt?

Grüße - Uli -

Naja, aber das Grundniveau ist doch in jedem Fach unterschiedlich. Also kann man schon aus dem Stegreif benoten?
5 km Laufen als "Grundwissen"!

Dann sollten aber auch keine Hausarbeiten, freiwilligen Sachen oder Referate benotet werden, sondern nur, was wirklich in der Schule geschrieben wird und selbst da ist doch Bescheißen Gang und Gäbe.

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Bucki hat geschrieben:...wie schon bei uns vorgefallen, bis aufs Gericht gegangen.
siehste, darum wollte ich nie Lehrerin am Gymnasium werden


Sport wird einfach zu wenig ernst genommen. Hier gab es einer Grundschule verschiedene Fördergruppen, auch für Sport. Die Tochter einer Bekannten sollte dort mitmachen- die Mutter wollte das nicht, weil sie die Förderung in Magthe wichtiger fand. (Klar ist Mathe auch wichtig, aber dieses Mädchen hat massive Schwächen in allem, was mit Bewegung zu tun hat. Wurde wegen der schlechten Motorik schon ein Jahr später eingeschult, lernte erst seeehr spät Radfahren...Und wer weiß, ob es da dann nicht doch einen Zusammenhang mit den ebenfalls schlechten Leistungen in Mathe gibt)

Die Leute denken einfach nicht weit genug. Sicher ist es richtig, dass man mit 'ner 5 in Mathe Probleme bekommt, einen Ausbildungsplatz zu finden. Mit zig kg Übergewicht aber auch!
Der Schulsport kann da nix aufholen, aber man sollte dort zumindest den richtigen Umgang mit seinem Körper lernen können.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Naja, komischerweise war das glaube ich eine Ex in Mathe oder Physik.

Ich kann nur sagen, dass wir Leute im Schwimmunterricht hatten, die waren nicht ein einziges Mal. Abmahnung vom Lehrer, 6 im Zeugniss, und???
Weitergekommen.
Hätte man ne 6 in Englisch würde es heißen Blödheit oder Faulheit?
Eine 6 im Sport ist wohl legitim.

PS: Ich glaube, ich gehe jetzt auf Lehramt, Englisch/Sport, gerade durch so eine Diskussion, das reizt mich wirklich(aber nur aufm Gymi...)

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Siggi_28 hat geschrieben:Und wie willst du kontrollieren, ob einer seine Hausaufgaben auch gemacht hat? Vielleicht mit einem T-shirt-Geruchstest.

Wenn du es freiwillig machst, dann sind nur die dort, die in ihrer Freizeit sowieso schon viel Sport treiben.

Das mit dem Ego ist ein interessanter Punkt. Erfolg motiviert - in allen Fächern übrigens. Das schwierige am Sportunterricht sind eben die unterschiedlichen Voraussetzungen, da es eben der Sammelbegriff für viele Freizeitaktivitäten ist. Was will man eigentlich benoten - Ausdauerleistungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Koordinationsgefühl, Spielverständnis, Technik, Leidensfähigkeit, Teamfähigkeit, Sprintfähigkeit, Fairness, Kraft, Konzentrationsvermögen,...? In jeder Sportdisziplin sind die Schwepunkte anders verteilt und das objektiv zu beurteilen und zu Gewichten ist schlichtweg unmöglich.
Daher sind Leichtathletik oder Schwimmen bei den Lehrern sehr beliebt bei der Ermittlung einer objektiven Note - bei vielen Schülern jedoch eher weniger.

Ohne Noten würde es vermutlich nicht funktionieren und das gilt auch für Pseudonoten, die nicht zum Durchschnitt zählen oder nach Gefallen miteinbezogen werden können oder auch nicht.

Gruß Siggi_28

Und wie willst du es in Mathe feststellen?
Wenn jemand alle Ergebnisse richtig hat, kann er auch seinem Papi die Sachen durchrechnet haben, abgeschrieben haben, Lösungsbuch...

Dann eben nicht freiwillig, verpflichtend!
6 ist 6 und man fällt durch, Ende der Diskussion und auch keine Mitleidsfünf.

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@uli Ich halte unabhängig vom Fach nicht viel von Noten (in der üblichen Form)

Meine Mutter findet Noten seeeehr wichtig. Zitat: "Wenn er (mein kleiner Bruder) eine 5 in Mathe hat, dann weiß er, dass er sich auf den Hosenboden setzen muss" Ahja, darum hatte er auch jedes Jahr wieder eine.

Mein Sohn geht zu einer integrierten Gesamtschule und bekommt einen "Lernentwicklungsbericht" Das Ding hat nix zu tun mit so einem Grundschulzeugnis. Allerdings kostet das Lesen tatsächlich Zeit. Und sagt deutlich mehr aus für jedes Fach als eine Note es könnte.
Allerdings gibt es ab Klasse 7 dann doch Ziffern-Noten. Und mein Sohn freut sich drauf- weil eine 2 oder 3 nämlich deutlich besser aussieht als wenn beschrieben wird, dass er zwar fachlich gut ist sich aber kein bißchen Mühe gibt und sich und andere ablenkt (woher hat er das bloß :confused: )

Ach ja, ich war im Sport 'ne Niete- bekam dann aber letzendlich doch meist eine 3. Weil man schlechter als 3 im Sport eben nicht benotet wurde. Die, die nie mitgemacht haben hatten auch eine 3.
Und ich hatte mir tatsächlich Mühe gegeben - nur genützt hat es nie.

Die Jungs die Nachmittags bei dem Lehrer Basketball spielten bekamen eh eine 1.
Von mir würden solche Schüler 'ne 5 bekommen. Die haben nämlich grundätzlich allein für sich gespielt, waren unfair, arrogant...

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LOL, genau, kenne ich.
Lehrerfreund oder "der war mal in der Schulmannschaft".

Genauso diese arroganten Fußballer: Du spielst eh nicht mit...das habe ich gehasst, ich war immer einer der kleinen Schüler, aber ich war sehr gut im Fußball, habe in der Halle meist den Torschützenkönig gemacht, aber draußen wollten sie mich nie in der Mannschaft haben, weil nicht gespielt wird sondern einfach in der Abwehr die Dicken stehen, einer im Tor und die drei-vier Stars spielen sich den Ball zu.

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nur das Noten nunmal kein echter Anreiz sind. Denk einfach mal an junge Schüler: es ist toll lesen zu lernen- einfachweil man dann eben alleine lesen kann. DAS ist der Anreiz.

Ich musste im Studium mehrere Referate halten, keines benotet. Warum wollte ich trotzdem, dass sie gut sind?

Sport ist vielschichtig. Mathe auch. Ich kenne zumindest keine Schule, wo sich Matheunterricht auf das +,-, + : rechnen beschränkt.

Es gibt gemügend Schulen in denen nicht benotet wird und die Schüler trotzdem lernen. Es gibt sogar Schulen, wo freiwillg gelernt wird, wo es in keinem Fach den Zwang gibt, etwas zu tun. Und die Schüler lernen! Freiwillig!

Keine Ziffern-Noten zu geben hat nix mit Kuschelpädagogik zu tun.

Meiner Meinung nach ist es andersherum: Noten sind nur für die ein Anreiz, die bis maximal zum nächsten Wochenende denken (oder eher von 12 bis Mittag)

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Den Lernentwicklungsbericht meines Sohnes muss man auch nicht interpretieren. Und es wird sehr wohl nach objektiven Kriterien beurteilt.

Gerade die angebliche Vergleichbarkeit finde ich fraglich.
Zum einen stimmt es einfach nicht, denn die Noten hängen nicht nur von der eigenen Leistung ab sondern auch von der Leistung der anderen! Also, was wird mit wem verglichen?
Zum anderen ist mir die Vergleichbarkeit eigentlich egal. Mich interessiert die Leistung meines Kindes. Mal angenommen, mein Sohn würde in jedem Diktat 20 Fehler machen- bei einem Klasenschnitt von 40 Fehlern stünde er damit gut da. Ich fänd es trotzdem grottenschlecht.(Meine Lieblingsfrage von Eltern (oder früher von Mitschülern "Wie ist denn der Klassenspiegel?" )
Und selbst die Interpretation ist fragwürdig. Schüler x bekommt eine 4 in Deutsch. Was sagt das denn aus? Was kann er? Was kann er nicht? Scheitert es am Ausdruck? Am Lesen? Macht er nie die Hausaufgaben oder meldet sich nie? Verweigert er die Mitarbeit oder kann etwas einfach nicht?

Stell dir einen Schüler vor, der macht immer 50 Fehler im Diktat, bekommt so immer eine 6. Dann verbessert er sich. 40 Fehler, 30...macht immer noch eine 6. Wie ermutigend


Gerade eine versteinerte Schule möchte ich nicht zum Vergleich heranziehen.
Du musst komische MathematikVL besucht haben. Vieles aus der Schule hab ich nie wieder gehör, gesehen oder gar gebraucht,auch nicht in der Uni.

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Siggi_28 hat geschrieben:Die Diskussion über die Vergleichbarkeit eines IQ-Tests mit dem Cooper-Test geht ebenfalls in diese Richtung.
Sorry, das ist keine Haarspalterei - da bestehen einfach grundsätzliche Unterschiede. Wenn du für einen IQ-Test trainierst, misst er ganz einfach falsch - beim Coopertest ist daegen sogar ein gewisses Training nötig, damit er als Testinstrumentarium korrekt funktioniert. Daher sind diese beiden grundverschieden angeleten Tests einfach nicht vergleichbar. Gibt's im Sport durchaus auch wenn z.B. lediglich speziell auf bestimmte Testübungen hin trainiert wird, die komplexe Leistungsfähigkeit aber nicht entwickelt wird. Dann stehst du in einer Leistungsdiagnostik (z.B. für Kaderaufnahme) super da, bringst aber keien Dreisprung vernünftig in die Grube.
Siggi_28 hat geschrieben:Es ist nicht das Ziel, daß alle gut dabei abschneiden, sondern zu erfahren, wie der momentane Leistungsstand ist - für was auch immer.
Von mir aus für alles - nur nicht zur Notengebung. Sonst brauchst du wie zigfach schon erwähnt mit der Einstellung wirklich nur Notengebungsstunden und keinen Unterricht.
Siggi_28 hat geschrieben:Weil der Sport zu vielschichtig ist, um gezielt etwas zu trainieren. Die meisten Schulen wären von ihrer Infrastruktur her vollkommen überfordert, ein ausgewogenes Sportprogramm anzubieten
Es geht erstmal nur um einen 5000m Lauf und nicht darum alle Sportarten anzubieten. Es geht wenn schon dann primär um die Kernsportarten und die muss jeder Sportlehrer aufrund seiner Ausbildung und seiner Berufswahl abdecken können.
Siggi_28 hat geschrieben:Meine Vorkriegspädagogik hat sich in 13 Jahren Schule, einem Jahr Bundeswehr und 5 Jahren Studium immer wieder bestätigt.
Nur weil du nichts anderes kennst, muss es das ja nicht nicht geben. Unterricht der nur mit Notendruck funktioniert ost nach allgemein übereinstimmmender Ansicht ganz einfach schlechter Unterricht.
Und das hat mit Kuschelpädagogig sowas von nichts zu tun!

Schulnoten sind übrigens nicht annähernd vergleichbar - oft nichtmal von einem Lehrer zum anderen an der gleichen Schule mit gleichem Lehrplan - von bundeslandübergreifenden Vergleichen gar nicht zu sprechen.

Gerade mal nachgefragt 13. Klassenstufe an einem Gymnasium in RLP: Eine Befreiung, Stufe 11 keine.


Grüße - Uli -

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Zu meiner Zeit (Abi 2000) mußten wir sogar schon in der 6. Klasse öfter malk eine Runde um die Promenade in Münster laufen, das sind 4,5km. Das fand ich damals schon recht viel, vor allem wenn man sonst nie läuft. Außerdem verteilte sich die ganze Klasse nach kurzer Zeit so sehr auf der Strecke, dass der Lehrer die ersten gar nicht mehr im Blick haben konnte, die waren meist10min schneller. Angesichts der vielen Ausfallstraßen welche gekreuzt werden, auch ohne Ampeln, unverantwortlich.
Ich war übrigens meist das einzige Mädchen, welches ankam (die anderen kehrten immer mit Seitenstichen um) und hatte bei dem Lehrer trotzdem immer nur ne Gnadenvier :frown:
If you are going to try cross-country running, start with a small country


Bild

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Bucki hat geschrieben:Aber wie kann man denn als Sportlehrer einen 120 kg Bomber dazuhinbringen, dass er freiwillig zu Hause läuft?

hm. Ein Sportlehrer hat die "Entwicklung" bewertet. Ich hab nie eine gesehen, aber ich habe zu Schulsportzeiten auch nie etwas dokumentiert.

Besser wurde es dann in der Oberstufe, der Spocht-Lehrer unterrichtete gleichzeitig Philosophie, und wir machten den Deal, dass ich in Sport einfach immer da bin und mich reinhänge, und 5 kriege (statt 3)
und in Philosophie halt nur 12 Punkte.

Befreit vom Druck, machte Sport plötzlich wirklich Spass. :geil:

Übrigens waren die Streber in meinem Umfeld auch gerade in Sport sehr gut. Bucki, dass du talentiert bist, ist unbestritten, aber deine Ehrgeizlosigkeit ist verblüffend. Schön, dass jmd mal nach dem Spass-Prinzip vorgeht statt stumpf zu schauen, welche Anforderungen hat der Arbeitsmarkt. :wink:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Dieses Schulsystem geht mit auf den Senkel.

Eine 4 ist nicht gleich eine 4.
Wir hatten eine Vollpfeife in der Klasse, die nur 5er und 6er hatte, und jetzt:
Ist er auf einer "Privatschule" und macht sein Abi mit 1,7!
Ebenso einer, der nach Hessen ging: Von 5 auf 2 innerhalb eines Bundesländerwechsels.
Ist doch schon so.
Der eine Lehrer mag dich bekommste 15 Punkte, der andere sagt "mehr als 10 Punkte habe ich noch nie hergegeben".

Ich persönlich habe zwei unterirdische Lehrer gehabt, die mich voll reingeritten haben, der Rest hat gepasst. Nach zwei Chemiestunden hatte ich keinen Bock mehr auch nur einen Finger zu krümmen...
Für was reinhängen, wenn der Lehrer es ABSICHTLICH auf einen abgesehen hat?

Natürlich verlangt der Arbeitsmarkt ganz andere Sache, aber seit heute ist mir klar, dass ich Lehrer werde, Englisch/Sport.
Und wenn nur eine Nase nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann fällt er wegen Sport durch, ohne Gnade!

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Glaubst du, dass macht ein Mathelehrer oder Englischlehrer anders?
Warum nicht auch im Sport?

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Bucki hat geschrieben:Glaubst du, dass macht ein Mathelehrer oder Englischlehrer anders?
Warum nicht auch im Sport?

Hatte ich was gesagt? :zwinker2:

Im Prinzip hast du nicht Unrecht. Du mußt aber schon jedem eine Chance geben, auch den 120kg-Bombern, und auch den Asthmatikern, seien sie nun echt oder falsch. (Die falschen Asthmatiker sind immerhin die künftigen Spitzen-Schwimmer und Radfahrer :hihi: ) (Witz!)

Im Ernst, beim Sport gibts halt ein paar Empfindlichkeiten, Eltern-Lobby, wasauchimmer, und wenn du zu rigoros vorgehst, bist du ohne Gnade untendurch...

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Hmm, stimmt, da hast du wohl recht.
Aber bei in anderen Fächern wird kein so ein Zirkus veranstaltet.

Meine Meinung, Sport im Abitur!
Mathe, Deutsch, Englisch, zweite Fremdsprache, Geschichte, "freiwilliges Fach", Sport

7 Fächer ist ja nicht zu viel verlangt.
Sprachen kannste eh ned so viel lernen,
Geschichte ist ein muss
ebenso wohl Mathe (ich drücke mich aber*gg*)
dann ein freiwilliges wie Wirtschaftm Bio, Musik, irgendwas
und dann halt noch Sport (Theorie und Praxis)

Aber dafür müssten halt aber der 5ten in Sport Blätter usw, ausgegeben werden, soll eher wie ein Grundkurs-Abi sein, kein LK

69
Ist es in Geschichte nicht genau so?
Römer
Griechen
Ägypter
Bismarck
1. WK
2.WK
30 jähriger Krieg
Karl der Große
.
.
.

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Siggi_28 hat geschrieben:Vielleicht geht es ja sogar um die Vermittlung von höheren Werten wie (...) Umgang mit Niederlagen.
Es kann Dir doch als Pädagoge nicht ernsthaft darum gehen, Niederlagen zu erzeugen.
Was ist das hier für ein Weltbild? Ein bißchen mehr Freude, ein bißchen mehr Begeisterung an der Sache statt daran, Kinder niederzumachen. Wem bringt das was?
Mir nichts
Meike

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Siggi_28 hat geschrieben:Nein das tut er nicht, ...
Vielleicht besorgst du dir etwas Literatur zu IQ-Tests und dem Cooper-Test und dann diskutieren wir weiter. :daumen:

Grüße - Uli -

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Siggi_28 hat geschrieben:Jetzt stell dir vor du bist Personaler und hast 300 Bewerbungen auf eine Stelle (von 50 ausgeschriebenen) vor dir liegen und du sollst die 5 aussichtsreichsten Kandidaten herausfiltern - in etwa einer Stunde. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß der die Entwicklungsberichte der letzten 5 Klassen durchliest, um dann herauszufinden, daß Kandidat A sich öfter am Unterricht beteiligt, Kandidat B dafür immer schön seine Hausaufgaben gemacht hat und Kandidat C die erkennbaren Lücken aber mit etwas Förderung sicher in den Griff bekommen könnte.

Jeder kann mit einer 4 etwas anfangen, daß heißt eben ausreichende Leistung. Es bleibt auch wenig Spielraum sich sowas schönzureden.
Nein, die 4 sagt mir gar nix. Ich weiß ja nicht, wie sie zustande gekommen ist. Vielleicht ist sie auch noch in einem Fach, was für den Job gar nicht sooo relevant wäre. Wenn sie dann dadurch zustande gekommen ist, dass der Bewerber grundsätzlich nicht mit anderen zusamenarbeiten kann, interessiert mich das doch sehr. Und ist verdamt wichtig, schließlich will ich fähige Teams in meinem Betrieb haben.
Es macht einen großen Unterschied, ob jemand wegen einer fachlichen oder wegen einer sozialen Schwäche versagt.
Die 4 sagt mir doch nur, dass derjenige in seiner Klasse bei seinem Lehrer ausreichende Leistungen erbracht hat. Was bitte soll denn das aussagen?

Ich würde in meinem Betrieb (also, wenn ich einen hätte) niemanden haben wollen, der lauter 2en im Zeugnis hat weil
er gut mit den Lehrern konnte
oder die anderen noch weniger konnten als er
oder die Eltern mehr Geld für die Nachhilfe ausgeben konnte
oder er mehr Möglichkeiten zum bescheißen hatte
...

Was willst du eigentlich mit dem 30-60 Fehler im Diktat Schüler machen, wenn er in den anderen Fächern gut ist? Soll er so oft sitzen bleiben, bis er alle Diktattexkte auswendig schreiben kann?

Ist vielleicht nicht so überraschend :zwinker5: Aber sitzenbleiben finde ich noch blöder als Noten.

Zum IQ-Test: glaubst du echt, da bereiten sich die Leute nicht drauf vor? Warum sollten sie denn nicht??

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Siggi_28 hat geschrieben:Gottseidank ist diese Kelch an mir vorübergegangen. Nichtsdestotrotz halte ich den Umgang mit Niederlagen für eine äußert wichtige Kompetenz. Je früher man lernt, daß man nicht immer gewinnen kann, desto besser ist es für einen im Umgang mit anderen Menschen. Nur wer über eine realistische Selbsteinschätzung verfügt, kann auch Schwächen anderer akzeptieren und teilweise nachvollziehen.

Gruß Siggi_28

:klatsch: Das ich da noch nicht drauf gekommen bin. Gut, meine nächsten Schüler bekommen erstmal 5en und 6en- schließlich will ich nicht Schuld sein, wenn sie nicht mit Niederlagen umgehen können

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Siggi_28 hat geschrieben: Die Aussage über Niederlagen fiel ganz klar in Thema 2. Note 6, setzen! :D

Gruß Siggi_28
aha, das hättest du wohl dazuschreiben sollen.
Und für die Niederlage braucht man Noten? :confused:
Ich dachte es reicht, wenn man dauernd verliert

(Würde ich für's Laufen auch noch Noten bekommen, würde ich es garantiert lassen!)

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Siggi_28 hat geschrieben:Geometrie, Mengenlehre, Prozentrechnung oder Algebra sind alles Teilgebiete der Analysis.
So, so :-)

Dass man aus der Sicht der Uni an der Schule in Mathematik kaum Stoff macht, sehe ich aber auch so. Das liegt aber daran, dass dort erst einmal sehr viele Grundlagen vermittelt werden müssen.

Gruß,

Carsten

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Und entweder sitzen die Leute dann im LK und checkens oder dümpeln in den GK's vor sich hin...

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Siggi_28 hat geschrieben:Du kannst mir bei deinem umfanreichen Wissensschatz bestimmt etwas empfehlen. Im Internet hatte ich mich nämlich schon vor meinen Posts informiert, allerdings scheint da ja alles falsch zu sein. :teufel:
Keine Ahnung wo du da warst - ist ja auch noch ein Weg vom Internet zum Gehirn bis hierher :teufel:
Lienerts Testaufbau und Testanalyse wäre die erste Anlaufstelle, wenn du denn tatsächlich dazu wäs lesen wolltest.

Grüße - Uli -

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Siggi_28 hat geschrieben:Oder fällt dir spontan ein Beispiel aus der Schulmathematik ein, das mit Methoden der Analysis nicht gelöst werden könnte?
Ich würde nicht behaupten wollen, dass das Lösen eines linearen Gleichungssystems Teil der Analysis wäre. Was natürlich nicht heißt, dass es dort nicht benötigt würde.

Gruß,

Carsten

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Bucki hat geschrieben: Meine Meinung, Sport im Abitur!
Das halte ich nun mal für völlig falsch! Genauso wie die Noten in Musik, Religion und Kunst sollte die Sportnote keinen signifikanten Anteil an der Abiturnote haben.
Daß es Dir gefallen würde, Deine eigene Abiturnote durch eine gute Sportnote zu verbessern, wobei gleichzeitig die Note der "120-Kilo-Bomber" abfiele, reicht als Legitimation für eine solche Forderung nicht aus.
Prinzipiell ist ja bereits jeder Schüler verpflichtet, bis zum Abitur Sportkurse zu belegen. Zur Erreichung der Allgemeinen Hochschulreife bedarf es m.E. aber nun wirklich keiner besonderen Fähigkeiten im Sport, welche in einer Abiturprüfung nachgewiesen werden müßten.
Wenn ich mir angucke, mit was für einer Orthographie und Grammatik viele Leute mit Abitur um sich schmeißen, dann besteht in ganz anderen Fächern Nachholbedarf!
Da die Schule aber auch einen gewissen Erziehungsauftrag hat, ist Sportunterricht - sofern richtig erteilt - natürlich dennoch wichtig. Wenn es an Deiner Schule wirklich so zugeht, daß regelmäßig die Hälfte der Schüler im Sportunterricht fehlen, dann ist das der eigentliche Skandal. Nur hat man da als Schüler wenig Chancen dagegen anzugehen. Man würde sich nur bei Mitschülern und Lehrern gleichermaßen unbeliebt machen.


Bucki hat geschrieben:Aber dafür müssten halt aber der 5ten in Sport Blätter usw, ausgegeben werden, soll eher wie ein Grundkurs-Abi sein, kein LK
Das ist der Punkt, den ich in der bisherigen Diskussion vermisse. Hier wird standardmäßig davon ausgegangen, daß die Schüler am Anfang der 12 Laufanfänger sind, denen mal eben ein 5-km-Lauf zugemutet wird. Man geht aber auch in Mathe davon aus, daß einem Schüler der Oberstufe die binomischen Formeln bekannt sind.
Genauso ginge ich davon aus, daß die entsprechenden Schüler nicht zum ersten mal laufen. Somit ist es nur ein Test, was denn aus den Jahren zuvor "hängengeblieben" ist.
Daß die Realität anders aussieht und viele Schüler weder 5 km laufen können noch die binomischen Formeln beherrschen, ist natürlich klar. Aber ein einigermaßen kontinuierliches Konditionstraining im Rahmen des Sportunterrichts ist doch durchaus möglich. Genauso gehört theoretischer Unterricht m.E. dazu und ich weiß sogar von Sportlehrern, die das so machen.
Gruß
PPP

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Bucki hat geschrieben: Und wenn nur eine Nase nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann fällt er wegen Sport durch, ohne Gnade!
:hihi: :hihi: :hihi:
Da hat wohl einer aufgestaute Aggressionen. Solche Lehrer brauchen wir.
:daumen:

Ich hätte "damals" auf meiner Schule lieber öfter Geschichtsunterricht oder Politikunterricht, Musik oder Kunst gehabt und hätte dafür liebend gerne auf Seilchenspringen oder acht Wochen lang nen Volleyball von links nach rechts zu pritschen verzichtet.
Absolute Zeitverschwendung, dass da die Hälfte der Klasse mit gelben Scheinchen winkt, das liegt in der Natur der Sache. Die Schule hat dafür zu sorgen, dass Du eine gute Allgemeinbildung bekommst... für deine Gesundheit sind deine Eltern zuständig und sonst keiner.
Heute "darf" meine damalige Schule keinen Musikunterricht mehr geben, weil es gestrichen wurde und keine Lehrer zur Verfügung stehen, aber hauptsache die zwei Stunden Pseudosport bleiben im Programm.
Bei meinem Cousin (5. Klasse, Gymnasium) fällt ein halbes Jahr Deutsch aus, Sport bleibt da, obwohl der Sportlehrer auch Deutschlehrer ist :klatsch:
Das nenne ich ne richtige Verteilung. So macht man die Blagen fit für den Arbeitsmarkt. Hauptsache die können beim Vorstellungsgespräch dem Personalleiter nen Volleyball zuwerfen. :nene:
"I was so glad to be there. I knew that his music was for eternity. And I was a part of it. "

Saison 2006 wg. Verletzung beendet

Ziele Saison 2007
Duisburg WLS (groß)
29.04.2007 Rhein-Ruhr-Marathon
Essen-Marathon

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Lang ists her, aber dunkel kann ich mich erinnern, daß bei mir 2 oder 3 Halbjahresnoten aus Sport in die Abiturnote einflossen. Sie lagen im Rahmen wie die anderen Noten, also für mich egal. Aber es gab auch diese Mindestpunktzahl, und ohne wäre man nicht zugelassen worden. Anwesenheitspflicht gab es auch, und kaum jemand wagte zu fehlen, solange er/sie nicht 18 war. Die nicht mitmachten, saßen dann am Rand und langweilten sich noch mehr als wir.

Ein Leistungskurs kam nicht zustande, mangels dafür motiviertem Lehrer.
Theorie gab es gar keine. Weder an Einlaufen noch Dehnen kann ich mich erinnern. Auch nicht an die Worte Kondition oder Training. Wir liefen ein paar Mal im Jahr kurze Strecken. Die Punktzahl bei den Bundesjugendspielen machte die Hälfte oder ein Drittel der Sportnote aus.

Wer öfter blau machte, war unsere Sportlehrerin der Mädchen in der Mittelstufe. Dann hatten wir mit den Jungs zusammen Sport, deren Lehrer forderte uns, war umstritten, aber ich fand ihn gut. Ich kann mich mit ihm an 2 Stadtläufe erinnern :zwinker2: (ich glaube mehr als 5 km): Lehrer und motivierte Schüler vorne (darunter sogar ich), dahinter ein langer Schwanz von Schülern, am Ende die Freundin des Lehrers, die den Besenwagen spielte.

So, genug in der Vergangenheit geschwelgt :hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

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Bucki hat geschrieben:Nein, die Antwort habe ich nicht.
Aber diese Frage wird auch an keine Schule im klassischen Sinne gestellt (an Unis, ja). Aber sollte ein 11Klässer nicht wenigstens 5 km laufen können?
Persönlich fände ich es besser lieber dreimal Nachmittag zu haben (GANZTAGSSSCHULE!!!), anstatt das ich mit eklig, fetten, dreckigen Fettbäuchen, die ihr 5 Zentimer dickes Nutella mit dem Finger aus dem Glas nehmen, das in der Pause vor versammelter Mannschaft runterschlucken und dabei noch kurz ihre am Vortag in stundenlanger Arbeit fertig gestellten Zusatzaufgaben durchlesen.

Ehrlich gesagt, ich finde Schule nicht scheiße, aber viele Mitschüler... :nene:
hauen sie dich immer...

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von einem Sportlehrer (der seine Schüler auch für die Note mal ebne laufen lässt):
"Marathon? Dafür muss man mindestens 100km die Woche laufen"

Von einem anderen Sportlehrer:" Damit Laufen was bringt, müsste man schon jeden Tag laufen" und " unter 5min/km kann eigentlich jeder laufen"

von einer angehenden Sportlehrerin:" wenn du abnehmen willst musst du langsamer laufen"

Ich hab ja im kommenden Semster Zeit, vielleicht sollte ich mir mal ein paar Sportvorlesungen antun. Ich frage mich nämlich ernsthaft, was die da machen.

Obwohl... :confused: Antwort einer angehenden Matheleherin auf
Oder fällt dir spontan ein Beispiel aus der Schulmathematik ein, das mit Methoden der Analysis nicht gelöst werden könnte?
Alle Beispiele, zumindest von mir nicht :peinlich:
Ich bin in Analysis durchgefallen, werde am 15.Oktober voraussichtlich nochmal durchfallen und hoffe darauf, dass es die VL doch nochmal gibt und von jemandem anders gehalten wird.
Ach ja, häufigster Satz des Profs" das erkläre ich icht weiter, das kennne sie ja aus der Schule" Ich glaub, ich war in einer Baumschule....


@siggi: aber gerade für's siegen oder verlieren braucht man doch eben keine Noten!

Müsste ich Bewerber einstellen, würde ich die Sportnote sicher nicht vernachlässigen. Ebenso wie Noten in anderen Nebenfächern kann sie doch etwas aussagen (soweit Noten das eben können) über die (Arbeits)haltung desjenigen.

In meiner letzten Praktikumsklasse (8.Hauptschulklasse) hatten auch immer nur maximal die Hälfte der Schüler Sportsachen mit. Dann wurden Briefe an die eltern ausgegeben, mit der Bitte darauf zu achten. Und Erklärungen, dass eben auch Noten im Sport nicht unwichtig sind bei der Ausbildungsplatzsuche...hat aber nunmla keinen interessiert. Brutale Wahrheit: einige Eltern werden den Brief gar nicht erst gelesen/verstanden haben, bei anderen gab es erstmal Dresche...
Und überhaupt: Hätte ich schon in Mathe, Deutsch, Englisch nur 4en und 5en würde mich die 6 im Sport auch nicht mehr jucken.
(naja, diese Klasse war auch besonders speziell)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben: In meiner letzten Praktikumsklasse (8.Hauptschulklasse) hatten auch immer nur maximal die Hälfte der Schüler Sportsachen mit. Dann wurden Briefe an die eltern ausgegeben, mit der Bitte darauf zu achten. Und Erklärungen, dass eben auch Noten im Sport nicht unwichtig sind bei der Ausbildungsplatzsuche...hat aber nunmla keinen interessiert. Brutale Wahrheit: einige Eltern werden den Brief gar nicht erst gelesen/verstanden haben, bei anderen gab es erstmal Dresche...
Und überhaupt: Hätte ich schon in Mathe, Deutsch, Englisch nur 4en und 5en würde mich die 6 im Sport auch nicht mehr jucken.
(naja, diese Klasse war auch besonders speziell)
Ja? Dann versuche mal bei solchen Kindern/Eltern ohne Noten.

Gruß
Rolli

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schlimmer könnte es kaum werden, oder? (2 Schüler aus der Klasse gelten mittlerweile als "nicht beschulbar")

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:Ich hab ja im kommenden Semster Zeit, vielleicht sollte ich mir mal ein paar Sportvorlesungen antun. Ich frage mich nämlich ernsthaft, was die da machen.
Ja mach mal - die universitäre Ausbildung in Sport ist im Bezug auf den Lehrerberuf nämlich um Klassen besser als bei anderen Fächern. Was die Studenten draus machen ist natürlcih eine andere Frage aber die Diskussion hier ist wohl eher ein soziologisches Phänomen denn eine Frage der fachlichen Qualifikation. Horrorgeschichten von inkompetenten Lehrern verkaufen sich nunmal besser und im Sport kommt es auch regelmäßig vor, dass Schüler besser sind als der Lehrer und auch durchaus mehr Wissen über eine Sportart haben - durchaus auch was die Vermittlung derselben anbelangt. Das hast du in Mathe etc eben nicht.
Die Relevanz von Schulnoten im Arbeitsleben geht IMHO so ziemlich gegen Null

Grüße - Uli -

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Na, Uli, wenn die Relevanz von Schulnoten im Arbeitsleben gegen null geht, dann versuch' mal, mit einem schlechten Zeugnis als Hauptschüler einen Ausbildungsplatz zu bekommen...

Für Akademiker ist das freilich so, da hast Du vollkommen recht (zumindest in den Geisteswissenschaften).
Ich bin für den Sport, weil und solange er riskant (ungesund),
unkultiviert (nicht gesellschaftsfähig) und Selbstzweck ist. (Bert Brecht)


The quicker you get there, the shorter the pain.

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Uli hat da nicht so unrecht. Die Schulnoten sind noch dafür interessant, ob man eingestellt wird. Aber danach ist es wie mit dem Aischnitt und dem Studienplatz: wenn du erstmal einen hast, ist der Schnitt sch..egal, für immer.

Im Hauptschulbereich gibt es immer mehr Bemühen, dass es mehr Praktika gibt und diese auch eine größere Rolle spielen. Was nützt mir z.B. ein Tischler Azubi mit guten Noten der aber 2 linke Hände hat?
(Bemühungen : d.h. man würde gerne mehr, aber die Betrieben stellen sich z.B. quer)

@Uli das kommt in anderen Fächern auch vor, wenn auch nicht immer aufs fachliche Bezogen. Unsere Physikdidaktiker waren (wenn sie überhaupt je unterrichtet haben) nie in einer Hauptschule!

Ursprünglich hatte ich auch mal überlegt, Sport zu studieren. Außer Knieproblemen hatte mich die Angst vorm Frust abgehalten: Dass Schüler auf Mathe und Physik kein Bock haben kann ich verstehen :nick: Aber Sport- die Vorstellung, dass ich da einen Haufen motivationsloser Schlaffis sitzen habe, neeee. :nene: ( Hält mich aber nicht davon ab, aus dem Labor sehnsüchtig und neidisch hinunter auf die Sportanlagen zu schauen)

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Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
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Was willst du mit Informationen zu konkreten Tests, wenn du die Grundlagen nicht beherrschst?
Die Korrelation zwischen Coopertest und VO2max wurde seit der Originalarbeit ja nun das eine und andere mal untersucht (schon inden 70ern gab's 'ne Untersuchung mit ich glaub 150 Probanden die signifikant anderen Zusammenhänge fand als Cooper und eine an Schülern, die eine Korrelation von r=0,65 zwischen Laufstrecke beim Coopertest und VO2max fand - wie "groß" die Gemeinsamkeit beider Größen ist, kannst mit der Analysis ja sicher ausrechnen :hallo: ), Wertungstabellen dazu (massig für den Schulbereich) gibt's wie Sand am Meer - die Originaltabellen interessieren heute nun wirklich nicht mehr so richtig. Mit Coopertest ist heute ein 12min-Lauf mit Messung der absolvierten Strecke in dieser Zeit gemeint und sonst eigentlich nix weiter und dieser Test ist bei in Sachen Ausdauerbelastungen unerfahrenen Probanden ganz einfach nicht reliabel. Abgesehen davon, dass es mit der Validität bezüglich VO2max (und Objektivität bei ungenügend standardisierter Testprovokation auch noch) nicht allzu gut aussieht, sollte man dann zumindest für akzeptable Reliabilität sorgen, in dem ich entweder den Test mehrmal "zur Probe" durchführe oder anderweitig für eine relaistische Einschätzmöglichkeit der eigenen Leistungsfähigkeit und somit eine adequate Lauftaktik sorge. Trainierst du für einen Ausdauertest wird er dir (auch der Coopertest - aufgrund der Reliabilitätsmängel sogar eher überschätzenderweise) genau das anzeigen - deine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit. Trainierst du für Einstellungstests oder die Aufgaben bei typischen IQ-Tests, dann erhältst du da zwar deutlich bessere Testergebnisse, aber weder deine Fähigkeit den Job gut machen zu können noch deine Intelligenz sind auch nur annähernd so estiegen wie es die Testergebnisse suggerieren - das ist zum wiederholten Mal der rundlegende Unterschied der beiden Tests.
Da du wohl weder Sportlehrer bist noch einen Einfluss auf den Sportunterricht an unseren Schuen hast, ist mir das jetzt aber sowas von egal, ob du das verstehst, glaubst oder sonstwas und ich "vertrödle" hier schon genug Zeit und um Fehler in Wikipedia auszubügeln, die Leute mit bestenfalls Habwissen da fabriziert haben, werd' ich nun wirklich nicht gut genug bezahlt, da kümmere ich mich doch lieber um seriöse Publikationen.

Grüße - Uli -

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pingufreundin hat geschrieben:@Uli das kommt in anderen Fächern auch vor, wenn auch nicht immer aufs fachliche Bezogen. Unsere Physikdidaktiker waren (wenn sie überhaupt je unterrichtet haben) nie in einer Hauptschule!
Weiß nicht, auf was du dich da beziehst, aber vermutlcih hast du da was völlig falsch verstanden. Du wirst in Mathe zum Mathematiker ausgebildet, du hast als Lehramtsstudent weitgehend die gleichen Vorlesungen wie Diplomer - wie man diesen Stoff aber vermittelt, interessiert doch an der Uni größtenteils kein Mensch - das kommt dann im Ref. Das ist im Sport eben gänzlich anders - da geht es in sämtlichen Didaktiken primär eben genau um die Vermittlung des "Stoffes", also das, was du als Lehrer später machen musst. Und zumindest in den Didaktiken hast du fast immer Leute mit Erfahrung - sei's als Trainer in der Sportart oder als Lehrer an der Schule. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Sportausbildung eben wesentlich besser als in anderen Fächern - was dem Gemotze über die ach so schlechten Sportlehrer und dem meinem Empfinden nach fehlendem gejammere über z.B. schlechte Mathelehrer aber entgegensteht.
Du musst als Akademiker auch erstmal einen Studienplatz bekommen und später eine Anstellung und da das ja nun weitaus kopflastiger ist als ein Ausbildungsberuf mit Hauptschulabschluss ...
Was meinst du denn, warum's die ganzen Einstellungstests gibt? Weil die Schulnoten so wahnsinnig verlässlich und vergleichbar sind? Wohl kaum. Ich erfahre über einen potentiellen Mitarbeiter in einem 10min Gespräch doch mehr als durch seine Noten aus 9 Jahren Schule. Und wenn ich als Meister einen Schreiner einstellen will geb' ich ihm eine Aufgabe und schaue ihm zu wie er's theoretisch löst und wie er die Säge in der Hand hat und gut isses. Ein Zeugnis sagt mir nichts über die Motivation des Mitarbeiters in seinem Beruf, seine Teamfähigkeit, seine Zuverlässigkeit etc.
Das ist jetzt um Gottes Willen kein Plädoyer dafür, sich mit lauter 4ern durch die Schule zu langweilen, das angeeignete Wissen ist nötig und formal sind eben auch bestimmte Notenleistungen erforderlich (NC an der Uni, bei der Polizei brauchst du glaub ich auch einen bestimmten Schnitt etc.), im Arbeitsleben geht die Relevanz der Schulnoten aber IMHO eben gegen Null. Ein Bedienung braucht keine gute Mathenote - sie muss "nur" gut im einfachen Kopfrechnen sein und braucht andere Fähigkeiten, die ich an keiner Schulnote ablesen kann. Die kann auch eine 5 in Deutsch haben und trotzdem 10x besser mit Kunden umgehen können, als jemand mit lauter 1ern im Zeugnis.

Grüße - Uli -

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Danke Uli :D

Das kommt mir Faulpelz sehr entgegen;-)

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Siggi_28 hat geschrieben:Worüber hatten wir denn eigentlich diskutiert?
Ich zumindest nicht über vergilbtes Papier - die Arbeit von Cooper ist ja noch älter als ich :D . Aber du hast doch in Wikipedia nachgelesen dachte ich. Also bei mir steht da "Der Sportler muss sich sehr gut einschätzen können, .... Deshalb ist der Test nicht für Untrainierte und Anfänger geeignet" - hast du das überlesen :confused:
Siggi_28 hat geschrieben:Sei´s drum, wenn es dir so wichtig ist, daß du Recht bekommst dann meinetwegen. Ich hatte ja gestern schon angedeutet, daß das in eine Haarspalterei ausartet und spätestens wenn du dich über Validitäten, Reliabilitäten und Korrelationsfaktoren unterhalten willst, haben wir diesen Punkt bei weitem übersschritten. Außerdem bin ich in dem Bereich weder übermäßig kompetent noch sonderlich interessiert.
Tje - ich hab dir ja ein Buch empfohlen wie gewünscht. Du meintest, das nicht nötig zu haben und jetzt beschwerst du dich, weil du mit grundlegenden Begriffen nicht umgehen kannst. Dann isses natürlich Haarspalterei und ich will nur Recht haben und dich interessiert es ja eigentlich gar nicht (Was machst du dann hier?). 'tschuldigung, aber das ist jetzt schon ein bisschen lächerlich, oder?. Stell mir gerade vor, wie ich mit meiner einen Mathevorlesung dir was über die isometrische Einbettung Riemannscher Mannigfaltikkeiten in den euklidischen Raum erzählen würde nur weil ich "A Beautiful Mind" gesehen habe :hihi:

Grüße - Uli -

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@uli Als GHR Studi hab ich in Mathe keine einzige Vorlesung mit den Diplomern. Und Didaktik habe wir zur Genüge- nur eben leider nicht genügend von Praktikern. Wenn man NICHT hinter die Kulissen schaut, sieht das aber alles ganz toll aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gerade beim Sport anders sein soll. Und wenn ich mir einige Mitstudis so anguck, vor allem die "Sportler" wundert mich gar nix mehr

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Hmm ja - ich bezog das jetzt nur auf LA für Gymnasium, sonst hab ich keine Ahnug wie das abläuft.
Ich kann nicht mehr als schreiben, dass es im Sport besser ist und Gründe dafür anführen.
Bsp von einer Uni: Schwimmen ehemaliger Weltrekordhalter, als Trainer und im Verband aktiv. Leichtathletik Weltrekordler Speerwurf und Lehrer und ein Weltklasse 10-Kämpfer der auch im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojekts irgendwo in Afrika Leichtathletik vermittelt hat und noch ein ehemaliger Lehrer und Bundestrainer Langhürden. Basketball hat die Unimannschaft zum Hochschultitel geführt, Trainer einer Weltklasse Siebenkämpferin und selbst 8m-Weitspringer gewesen, Turnen ehemaliger Bundestrainer Frauen, ...
Die wissen, was in der Sportpraxis passiert und nicht nur im Spitzensport. Im Sport ist eben klar und einsichtig, dass der Lehrer/Trainer in der Ausübung der Sportart nicht besser sein muss oder auch gewesen sein muss als der Schüler/Athlet. Du kannst einen sub10 Sprinter ausbilden obwohl du's Sportabzeichen gerade so schaffst aber wie willst du einem was in Mathe beibringen, wenn du keine Ahnung von hast? Ist im Sport halt einfach anders gelagert.
Wobei beim Sport wohl schon überproportional viele landen, die keine Ahnung haben was sie machen wollen und dann halt denken Sport wär'n cooles Studium ...

Grüße - Uli -

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Uli-Fehr hat geschrieben: Bsp von einer Uni: Schwimmen ehemaliger Weltrekordhalter, als Trainer und im Verband aktiv. Leichtathletik Weltrekordler Speerwurf und Lehrer und ein Weltklasse 10-Kämpfer der auch im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojekts irgendwo in Afrika Leichtathletik vermittelt hat und noch ein ehemaliger Lehrer und Bundestrainer Langhürden. Basketball hat die Unimannschaft zum Hochschultitel geführt, Trainer einer Weltklasse Siebenkämpferin und selbst 8m-Weitspringer gewesen, Turnen ehemaliger Bundestrainer Frauen, ...
siehste, da ist ja für unsere Uni keiner mehr übrig :zwinker5:
Wobei beim Sport wohl schon überproportional viele landen, die keine Ahnung haben was sie machen wollen und dann halt denken Sport wär'n cooles Studium ...

Grüße - Uli -
Das Gefühl habe ich auch oft

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Uli-Fehr hat geschrieben:Wobei beim Sport wohl schon überproportional viele landen, die keine Ahnung haben was sie machen wollen und dann halt denken Sport wär'n cooles Studium ...
Ähnliches kann man generell vom Lehramt sagen: ``Ich wollte halt was studieren, so sehr hat mich das Fach dann aber doch nicht interessiert, außerdem wollte ich einen Beruf haben, und Schule fand ich irgendwie ok.''

Wobei sich jetzt nicht einmal sagen lässt, dass das alles unvernünftige Gründe wären.

Gruß,

Carsten,

der Vorurteile für nichts Schlechtes hält, so lange man sie nicht mit Urteilen verwechselt.

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@carsten Sooo kenn ich das nur von einem- und der hat nach dem ersten Praktikum zum Diplom gewechselt
Ich habe viele um mich herum, die sich tatsächlich bewusst für das Lehramt entschieden haben (dafür haben wir uns im Fach vergriffen....)
Wenn man Haupt/Realschule macht kann das sonst auch nicht lange gut gehen

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Boah...
Man kann Euch ja nicht mal ein Wochenende alleine lassen.
Was ich jetzt alles hab' lesen müssen.

Was mir da jetzt auf Anhieb zu allem hier einfällt:

Bucki, wenn Du Lehrer wirst und es ist dann doch nix für Dich, ich bin aber nicht schuld, verstanden? :D

Außerdem bin ich wieder einmal froh über meine Entscheidung nicht Lehrerin geworden zu sein, weil ich unser Schulsystem an sich für nicht besonders gut, unter anderem auch das Notensystem für vollkommen ungeeignet halte, Leistungen zu zu beurteilen; umso schlimmer empfinde ich die "Entscheidungsgewalt", die Noten auf die Schullaufbahn ausüben und glaube, daß Noten geradezu schädlich und hinderlich sind für erfolgreiches Lernen.

Dazu kommt, daß ich die Lehrerausbildung, jedenfalls so wie ich sie genossen habe, für unzureichend halte. (ich meine die unversitäre Ausbildung, zum Referendariat kann ich nichts sagen, das habe ich nicht gemacht.)

Auf jeden Fall können alle Schüler froh sein, die mich gehabt hätten, daß ich mich so entschieden habe.

Andererseits bewundere ich jeden Lehrer, der seine Aufgabe ernst nimmt und es schafft sowohl mit den Schülern, wie auch mit diesem Schulsystem klarzukommen, wobei ich denke, daß ersteres leichter wäre, wenn letzteres besser wäre.
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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CarstenS hat geschrieben:Wobei sich jetzt nicht einmal sagen lässt, dass das alles unvernünftige Gründe wären.
Nö - A13 als Berufsanfänger bei den lächerlichen Arbeitszeiten (wenn man denn will), quasi unkündbar, keine Kontrolle, Kohle leistungsunabhängig klingt verlockend. Wenn man gleichgültig genug ist, es ein Arbeitsleben lang mit gelangweilten bis verärgerten Schülern auszuhalten, denen dein mieser Unterricht auf den Geist geht, dann ist das sicher eine tolle Sache :daumen: :confused:

Grüße - Uli -
Gesperrt

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