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Politischer Diskurs statt Verblödungsshows

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Mattes hat geschrieben:...Der Punk wird 30 Jahre alt! :teufel:
...naja, er hat wohl offensichtlich die Kurfe bekommen.

:backtotop Hast Du als Punk auch gewählt :D ?

Das ist der erschreckenste Aspekt der Wahlen, in Berlin hätten die Jugendlichen die Regionalvertretungen wählen dürfen, blos wollte keiner! Sind die Jungen auch schon so glotzeverblödet, oder einfach uninteressiert. Andererseits haben wir damals, zu Turnschuhzeiten, ganz schön gemosert, dass nur die Alten über unsere Zukunft entscheiden, nicht immer ohne Eigennutz.

Ein Punkt der mich am meisten nervt, der typische Politiker ist freigestellter Beamte ab 50. Repräsentativ ist das leider nicht. Aber auch hier sollte ich mich an der eigenen Nase packen, wirklich etwas daran ändern will ich im grunde nicht, denn dann würde ich selbst mich aktiv politisch engagieren!

Jörg

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drops hat geschrieben:...wenn es nicht in die allgemeine Globalisierungsphase der gesamten Welt gefallen wäre...
...mein Lieblings(Tod)schlagargument! Die Globalisierung ist an allem Schuld! :D

scnr

Jörg

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Wählen zu gehen ist für mich der kleinste Nenner, um aktiv gestalterisch an unserer Demokratie teilzunehmen - auch wenn ich mit der aktuellen Politik nicht wirklich zufrieden bin. In dem Moment, wo ich mehr gestalten möchte, gehe ich in die Politik (kommunal, Land oder Bund).
Und da sehe ich das Problem: Um Politik aktiv gestalten zu können, muss man Mitglied sein in einer Partei. Nicht zwingend laut Verfassung, aber die normative Kraft des Faktischen (was'n Begriff) lässt keine Alternative zu. Da ich aber von keiner Partei so überzeugt bin, dass ich deren Hymne trällern würde, wird mein kreatives Element der Politik vorenthalten bleiben. Und so muss ich denn auch darauf verzichten, mich von verschiedenen Lobbyverbänden zum Essen einladen zu lassen.
Da bleibt mir dann die Mitgliedschaft in (Eltern-)Initiativen, (Sport-) Vereinen u.ä. um mein Umfeld nach meinen Vorstellungen mit zu gestalten.

BTW: Hat denn einer mitbekommen, dass in der letzten "Gesundheitsreform" diesen Jahres die Kassen dazu verpflichtet werden, wieder die aufzunehmen, die aus dem Gesundheitssystem rausgefallen sind? In meinen Augen ein wichtiger und richtiger Schritt - aber keiner spricht drüber. Dass andere Punkte des Pakets eher ein Verwalten des Mangels sind, wird in den Medien ja laut genug verbreitet.

Marme

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Athabaske hat geschrieben:...Das ist der erschreckenste Aspekt der Wahlen, in Berlin hätten die Jugendlichen die Regionalvertretungen wählen dürfen, blos wollte keiner! Sind die Jungen auch schon so glotzeverblödet, oder einfach uninteressiert.
Jörg
Hmmm, Jugendliche welchen Alters meinst Du?
Denn mein innenpolitisches Interesse wurde auch erst so mit 20/21 Jahren geweckt. Außenpoltik interessierte mich weit früher....komisch, woran lag das nur? Muss ich mal überlegen, was damals so extrem war....vielleicht Tschernobyl? Oder lag es an Kriegen in den 80igern? Was war denn da noch los...

Zum Thema: viele Junge Menschen sind Nichtwähler weil sie mangelndes Grundwissen besitzen, auch wenn es trivial klingt, aber da erinnere ich mich immer wieder an den "Erstwählercheck" bei TV Total....
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

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marme hat geschrieben: Um Politik aktiv gestalten zu können, muss man Mitglied sein in einer Partei. Nicht zwingend laut Verfassung, aber die normative Kraft des Faktischen (was'n Begriff) lässt keine Alternative zu.
Stimmt nicht, jedenfalls nicht, wenn du auf kommunaler Ebene mitwirken möchtest.
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

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Mattes hat geschrieben:Stimmt nicht, jedenfalls nicht, wenn du auf kommunaler Ebene mitwirken möchtest.
Recht haste. Ich korrigiere:

Um die Politik des Landes/Bundes aktiv gestalten zu können, muss man Mitglied sein in einer Partei. Nicht zwingend laut Verfassung, aber die normative Kraft des Faktischen (was'n Begriff) lässt keine Alternative zu.

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Wer jetzt von all der staatstragenden Literatur hier noch nicht erschöpft ist, dem empfehle ich dieseZeilen.

Die Welt ist eben kompliziert und doch einfach. Geht hinaus und sucht Euch eine Frau und vermehrt Euch und alles wird gut. Wählen gehen, sowas von nebensächlich. :haeh:

Gruß Uwe (beweibt, Stammgast im Wahllokal) :hallo:

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<offtopic>

Ich weiß, ich weiß. Das gehört hier jetzt gar nicht rein. Ich dachte mir aber weil alles so schön zivilisiert hier im Thread abgeht, sollte auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen:

http://www.youtube.com/watch?v=CO-vQc9kuv8

Früher war doch alles besser. :zwinker5:

</offtopic>

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Mattes hat geschrieben:Stimmt nicht, jedenfalls nicht, wenn du auf kommunaler Ebene mitwirken möchtest.

Habe ich bisher auch nur von der CDU gehört, dass man Mitglied werden muss und auch dass wird von Ort zu Ort verschieden sein.

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UweZ hat geschrieben:Wer jetzt von all der staatstragenden Literatur hier noch nicht erschöpft ist, dem empfehle ich dieseZeilen.
:klatsch: Das ja ein Bericht.....und wir machen uns hier im Forum Gedanken, ob es mehr weibliche oder männliche Läufer gibt, und da gibt es gar keine Läuferinnen....nur weggelaufene
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

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drops hat geschrieben:Hattest du das Gefühl umfassend und neutral informiert gewesen zu sein, um eine objektive Wahl treffen zu können?
Gegenfrage:
Hattest du das Gefühl, dass die Entscheidungsträger "umfassend und neutral informiert" waren, "um eine objektive Wahl treffen zu können"?

Deutscher Bundestag 24.11.1999
Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer: Herr Kollege Rühe, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Büttner?
Volker Rühe (CDU/CSU): Bitte.
Hans Büttner (Ingolstadt) (SPD): Herr Rühe, Sie haben gerade erklärt, daß die Kosten der Wiedervereinigung einen erheblichen Teil der Schulden ausmachen, die wir jetzt abzutragen haben. Würden Sie mir auch darin zustimmen, daß Sie 1990 die Bevölkerung in Deutschland belogen haben, indem Sie gesagt haben, die Kosten der Wiedervereinigung seien praktisch aus der Portokasse zu bezahlen?
Volker Rühe (CDU/CSU): Nein, darin würde ich Ihnen nicht zustimmen. Wir haben die Kosten unterschätzt; aber das ehrt uns.
(Zurufe von der SPD)
- Natürlich haben wir die Kosten unterschätzt. Das ist überhaupt keine Frage. Das ist auch keine Schande. Aber wir haben die politische Kraft aufgebracht, eine enorm große Summe in die deutsche Einheit zu investieren.
(Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. - Hans Georg Wagner [SPD]: Auf Kosten der kleinen Leute!)

[...]

(Jörg Tauss [SPD]: Wo ist der Herr Rühe?)
Aktuell monierte er nur Dinge, die er in den urückliegenden 16 Jahren mit seiner Fraktion hätte umsetzen können.
Es wurde schon darauf hingewiesen: Sie haben Deutschland in der Phase der Wiedervereinigung getäuscht. Damals haben Sie gesagt: Das zahlen wir aus der Portokasse. Das hat Ihnen niemand geglaubt. Ich muß hier ganz klar feststellen: Entweder wußte die Bundesregierung tatsächlich nichts über die Situation in der DDR, oder sie hat bewußt ihr Wissen verschwiegen - beides ist schlimm.
(Hans Georg Wagner [SPD]: Es kann auch beides der Fall gewesen sein!)
Man kann nicht sagen, wie es Herr Rühe heute getan hat, man habe die Situation einfach unterschätzt. Welche Information haben denn der Bundesnachrichtendienst und andere Organisationen in der Vergangenheit über die Situation der DDR geliefert, wenn doch schon jeder Bürger, der durch die DDR gefahren ist, wußte, in welchem Zustand sich die DDR befindet?
Quelle: http://dip.bundestag.de/btp/14/14072.asc
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Athabaske hat geschrieben:Dann aber gleich die Frage an Dich, einige und auch ich würden mehr direkte Mitbestimmung befürworten, Ihr habt das ja. Aber warum gibt es bei Volksabstimmungen eine noch geringere Wahlbeteiligung, wie bei uns bei Landtagswahlen?
In der Schweiz muss man grundsätzlich zwischen Wahlen und Sachabstimmungen unterscheiden.

Sachabstimmungen:

Die gibts durchschnittlich drei mal jährlich, jedesmal mit einer Vielzahl von Themen. Die Stimmbeteiligung schwankt dabei ziemlich stark, je nach Thema und vorangegangener Propaganda bzw. Mobilisierung. Grundsätzlich ist die Beteiligung mit 30%-50% aber tief. Dies liegt wohl einfach am Wesen der Gesellschaft. Es gibt einerseits die politisch Engagierten/Interessierten und andererseits wenig politisierte Menschen die grundsätzlich (wohl aus Überforderung oder Desinteresse!?) den Abstimmungen fern bleiben.

Aber wie gesagt ist das stark themenspezifisch, z.B.

"Bundesbeschluss [...] über die Neuordnung der Verfassungsbestimmungen zur Bildung" -> 27.8 %

"Für den Beitritt der Schweiz zur Organisation der Vereinten Nationen" -> 58.44 %

Wahlen:

Die gibts alle vier Jahre einmal. Dort ist die Beteiligung tiefer als in anderen Ländern weil die Einflussnahme durch Wahlen relativ klein ist. Denn einerseits haben wir kein Mehrheitensystem d.h. die Regierung bleibt nach Wahlen meistens unverändert und andererseits kommen die wichtigen Entscheide ja durch Sachabstimmungen vors Volk.

Zudem bleiben die, die sich bei Sachabstimmugnen überfordert fühlen oder sich nicht dafür interessieren wohl auch den Wahlen fern.
Seid Ihr Schweizer zufrieden mit dieser Form der Einflussnahme...

Absolut! Neben dem Bankgeheimnis wohl DER Grund weshalb wir nicht in der EU sind!! Weil direkte Demokratie in der EU anscheinend nicht möglich sei..
...oder nervt es über Dinge abzustimmen, über die kaum jemand tiefere Einblicke hat?

Manchmal, die einen wohl mehr, die anderen weniger.. Grundsätzlich liegt aber jeder Abstimmung eine relativ ausführliche Beschreibung und Erklärung bei. Also alles eine Frage der Zeit und des Willens. ..oder man kann sich einfach an die Parolen der Partei seines Vertrauens halten, dann ist's am Einfachsten und allemal besser als Enthalten!

Gruss Tell
http://thovo.ch/_blog/

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dazu
UweZ hat geschrieben:...dieseZeilen....
noch:
die Ärzte hat geschrieben:Schrei nach Liebe [Album Die Bestie in Menschengestalt]


Du bist wirklich saudumm
Darum gehts dir gut
Hass ist deine Attitüde
Ständig kocht dein Blut

Alles muss man dir erklären
Weil du wirklich gar nichts weisst
Höchstwahrscheinlich nicht einmal
Was Attitüde heisst

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
Oh oh oh Arschloch

Warum hast du Angst vorm Streicheln
Was soll all der Terz
Unterm Lorbeerkranz mit Eicheln
Weiß ich, schlägt ein Herz
Und Romantik ist für dich
Nicht nur graue Theorie
Zwischen Störkraft und den Onkelz
Steht ne Kuschelrock LP

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
Oh oh oh Arschloch

Weil du Probleme hast die keinen interessieren
Weil du Angst vor schmusen hast
Bist du ein Faschist
Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projezieren
Damit keiner merkt was für ein lieber Kerl du bist

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich artizukulieren
Und deine Freundin die hat niemals für dich Zeit
Oh oh oh Arschloch
Arschloch
Arschloch

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WinfriedK hat geschrieben:Gegenfrage:
Hattest du das Gefühl, dass die Entscheidungsträger "umfassend und neutral informiert" waren, "um eine objektive Wahl treffen zu können"?
Nein in breiter Masse genauso wenig wie das Volk selbst. Allerdings denke ich, dass die öffentlichen Auseinandersetzung im Bundestag doch oft von der eigentlichen Arbeit hinter den Kulissen abweicht. Da wird es quer durch alle Parteien einen Konsens gegeben haben, der Pfälzer hätte diese Sache so allein nicht durchgedrückt.

Nein ich glaube niemand hat die eigentlichen Ausmaße des Staatsbankrotts der DDR einschätzen können.
Ja die Parteien haben bewusst getäuscht, um die Wahlen 1990 zu gewinnen.

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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drops hat geschrieben: Ja die Parteien haben bewusst getäuscht, um die Wahlen 1990 zu gewinnen.

:hallo:
Das reduziert sich nicht auf das eine Jahr - das ist gang und gäbe. '90 war halt das Thema Einheit gross und in den neuen Ländern gab es soooo viele "Erstwähler".

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Tell hat geschrieben: Frage: Wie äussert sich denn diese jetzt hier oft gehörte Stagnation im Leben des einzelnen? Jetzt mal abgesehen von den Problemzonen im Osten.

Gruss Tell

Ich kenne hier in Bremen einige aus der "Generation Praktikum" und Menschen mit Tätigkeiten, die offiziell 400-€-Job heissen, aber defacto-fast-Vollzeit-Tätigkeiten sind.
mainzi hat geschrieben:

Trotzdem sehe ich keinen Grund, NPD zu wählen. Insbesondere diese "Kameraden" schauen auch nur zu, dass sie den eigenen Geldbeutel voll bekommen.
Bild
Bild
sehe ich nicht so. NPD wählen geht natürlich einfach prinzipiell nicht. Aber den größten Fehler macht man, wenn man diese Leute unterschätzt, bloss weil jemand braune Scheisse nachplappert, kann er doch "strategisch" denken.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Wo wir auch bei der NPD sind:

http://www.stern.de/wirtschaft/unterneh ... 70587.html


Interessant auch die Aussage zum Schluss:

"Das Schweriner Wirtschaftsministerium warnte allerdings davor, voreilige Schlüsse aus dem starken Wahlergebnis der Rechtsextremen zu ziehen. "Bereits jetzt über mögliche Folgen für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zu spekulieren wäre verfrüht", sagte Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD). Man könne das Problem jedoch nicht kleinreden, fügte er hinzu: "Wir dürfen der NPD keinen Millimeter Boden und Erfolg gönnen. Wer gegen die NPD ist, sollte erst recht kommen und damit zeigen, dass er dagegenhält." "

So kann man natürlich den schwarzen Peter auch weiterreichen. Sollen doch aufrechte Touristen das Problem lösen..

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mainzrunner hat geschrieben:...So kann man natürlich den schwarzen Peter auch weiterreichen. Sollen doch aufrechte Touristen das Problem lösen..
...wie meinst Du das jetzt, ein Antifa-Ferienheim an der Ostseeküste? :teufel:

Jörg

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Athabaske hat geschrieben:...wie meinst Du das jetzt
Nicht ich, sondern der Herr Politiker, der von mir zitiert wurde:

"Wer gegen die NPD ist, sollte erst recht kommen und damit zeigen, dass er dagegenhält."

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erben_001 hat geschrieben:Was das Meckern in Verbindung mit eigenen Aktivitäten angeht, sind wir ein widerliches Volk: Man muss doch nur mal versuchen in einem Verein etc. irgendetwas zu organisieren.
Wenn ich da an den vergangenen Frühling denke....wochenlange Streiks in den KH. Ich fand das richtig, sonst hätte sich an deren Arbeitsbedingungen nichts verändert. Letzte Woche kam es doch auch der Berliner Charite zum Streik, der noch anhält...
http://berlin.verdi.de/

Also es tut sich was, Bürger /An wehren sich gegen politische Mißstände....
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Kundalini hat geschrieben:Also es tut sich was, Bürger /An wehren sich gegen politische Mißstände....
Die Einen gehen auf die Straße, die Anderen engagieren sich politisch, viele gehen Wählen und Manche meinen sie könnten sich durch das Wählen von NPD und Co gegen politische Mißstände wehren.

Die Nichtwähler sind einfach der Meinung, dass sie sowieso nichts bewirken können und gehen deswegen gar nicht wählen oder wählen aus Protest nicht.

Im Grunde sind das Alles ganz legitime Möglichkeiten in dieser Demokratie zu agieren.

Ich gehe Allein deswegen wählen, weil ich das Feld nicht dem Edi & Co. überlassen möchte und hoffe, dass wir sie irgendwann unter die 50% drücken können! :wink:

NPD, Reps, Pro was auch immer sind für mich genauso unwählbar, wie die biebeltreuen Christen oder die Autofahrerpartei.

Deutschland ist schon irgendwie ein tolles Land - für die, die Arbeit haben und einigermaßen dafür entlohnt werden.

Für die Verlierer wird es immer unangenehmer, nicht nur von der finanziellen Situation her, sonder auch vom Sprachgebrauch. Da werden Arbeitslose allgemein als Schmarotzer und Arbeitsscheue beschimpft. Die Politiker überbieten sich mit lohnfreien Jobangeboten, nur vernünfige Entlohnung für Arbeit, das kommt ihnen nicht in den Sinn. Mit 1 Euro Jobs werden richtige Jobs vernichtet und hinterher die Arbeitslosen beklagt.

400 Euro Jobs sind versicherungspflichtig, mit 5, bzw. 12 % pauschal. Nur haben die Leute deswegen leider keinerlei Ansprüche. Und so was wurde von der SPD eingeführt!

Es muß schon erlaubt sein, auf solche Mißstände hinzuweisen, ohne gleich ein Nörgler zu sein.

Dass die Jugendlichen aus Kostengründen den Nazis überlassen werden, gerade auch im Osten ist einfach nur peinlich für unser Land. Für die Bekämpfung des Rechtsextremismus haben wir gerade mal 19 Millionen Euro übrig. Ich glaube das ist weniger, als Entwicklungshilfe für China...

An viele markige Sprüche der Schwarzen gegen Asylanten und Ausländer kann ich mich allerdings schon noch erinnern. Das diese auch den Nährboden bilden für den Rechtsextremismus war diesen feinen Herren leider genausowenig bewußt wie die Kosten der Wiedervereinigung.

Streibl war es, der Angst hatte, das deutsche Volk könnte durchrasst werden! Ist noch gar nicht so lange her...

Dass so mancher NPD-Wähler ein Enttäuschter ist, der an Kohls blühende Landschaften geglaubt hat, wird auch nur ganz leise diskutiert.

Mir wäre es lieber, die NPD-Wähler würden nicht zur Wahl gehen. Sie wären mir als Nichtwähler lieber. :wink:

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So wirklich vom Tisch ist ja ein NPD Verbot noch nicht, nur bis 2010...Man darf also noch hoffen!
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 75,00.html

Aber was ich nicht verstanden habe, ist die Sache mit den 1€ Jobs, also das damit reguläre Arbeitsverhältnisse vernichtet werden.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Kundalini hat geschrieben: Aber was ich nicht verstanden habe, ist die Sache mit den 1€ Jobs, also das damit reguläre Arbeitsverhältnisse vernichtet werden.

Was gibt es daran zu "verstehen"?
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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So, jetzt noch mein Senf...

Ihr bedauert das fehlende politische Engagement des Einzelnen?
Ich auch.
Und wißt Ihr, was ich noch bedaure?
Ich bedaure, daß ein politisches Leben, das sich im täglichen Handeln äußert UND Auswirkungen hat. kaum möglich ist.
Politik von unten nach oben? wäre klasse.
Ich habe versucht politisch aktiv zu sein, aber um wirklich was zu erreichen brauchst du viel Zeit und Energie. Schon allein um in ein Thema richtig einzusteigen, brauchst du viel davon.
Die Politik geht an den Menschen vorbei, weil die, die die Politik machen, sich vom normalen Leben verabschiedet haben, und dann verabschiedet sich das normale Leben von der Politik.
Und das ist dann das mangelnde Interesse des Einzelnen.
Hast du eine politische Idee, bist young und am Anfang deiner politischen Arbeit, will keiner deine Idee, mangels Macht nicht durchsetzbar. Denen, die sie durchsetzen könnten, ist sie zu gefährlich, könnte Machtverlust bedeuten.
Welch trügerische Macht, mußt du doch dafür den unterschiedlichsten Interessenmächten Tribut zahlen und schon trägst du die Filzweste.

Ich gebe zu da gab's einen Punkt an dem der anarchistische Grundgedanke mir sehr logisch und konsequent erschien (auch ich habe eine Punk - Vergangenheit), doch der hatte dann am Ende noch mehr Haken, als die Demokratie.

Ach ja, und dann gibt's da noch ganz was anderes.Den totalitären Faschismus.
Hier ist das politische Mitwirken ganz unkompliziert. Nicht so langwierig mit Hindernissen durch andere, die auch mitreden dürfen.
Der Auftrag ist klar, die Struktur für jeden begreifbar. Mit genügend Tatkraft kann jeder sich beteiligen und sein Handeln hat direkte spürbare Auswirkungen.
Hier schließt sich der Kreis auf teuflische Weise. Und wenn man noch die Ausführungen des Herrn Soziologen Kaufmann dazunimmt, paßt das wie die "Faust auf's Auge".

(Für mich ist dieser Aufsatz allerdings auch ein weiteres Argument gegen die Monogamie, die heilige Kuh unserer gesellschaftlichen Moral. Aber das ist ein anderes Thema.)

liebe Grüße
Ulla.
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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geniesser hat geschrieben:Was gibt es daran zu "verstehen"?
1 € Jobs sind, wenn ich richtig informiert bin, eine Eingliederungsmaßnahme nach dem SGB II und für zusätzliche Arbeiten bei öffentlichen AG. Inwiefern werden damit reguläre Jobs vernichtet? Und wo gibt es Quellen hierzu, das dies vorgekommen ist?
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Wenn du die Wahl zwischen zwei gleichwertig scheinenden Produkten hast, das eine kostet 1 €, das andere ein vielfaches- welches nimmst du? :haeh:

"Öffentliche Arbeitgeber". Nunja. Ich weiss nicht, inwieweit Bremen da ein Sonderfall ist, aber seitdem das "Neue Steuerungsmodell" die deutschen Verwaltungen dominiert, gibt es zig ausgeliederte Gesellschaften mit Beteiligung der öffentlichen Hand (zur Verdeutlichung: in Bremen sind es ca. 360). Da kann man dann 1 €-Jobber einstellen, die offiziell zusätzliche Arbeit erledigen. Zum Beispiel in der Stadt-Bibliothek Bücher einstellen. Und irgendwann stellt sich die Frage, wer hat diese Tätigkeiten vorher erledigt?

Antwort: jmd, der ein vielfaches des 1 €-Jobbers kostet. Und dessen Stelle bei auslaufendem Vertrag einfach nicht wieder besetzt wird.
Anweisung von oben. Warum machen Kommunen das? - s.o.

Quelle: Empirische Erhebung im eigenen Umfeld, schwarzes Brett diverser Stadtbremischer Gesellschaften
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hallo Wolfgang
wolfgangl hat geschrieben: Deutschland ist schon irgendwie ein tolles Land - für die, die Arbeit haben und einigermaßen dafür entlohnt werden.
Und vor allem für die, die keine haben. In keinem anderen Land der Welt geht es einem so gut, wenn man keine Arbeit hat.
wolfgangl hat geschrieben: Dass so mancher NPD-Wähler ein Enttäuschter ist, der an Kohls blühende Landschaften geglaubt hat, wird auch nur ganz leise diskutiert.
Ich halte die Problematik für wesentlich komplexer und vielschichtiger. Wir haben hier im Osten ein generelles Demokratiedefizit, sons hätte die PDS auch nicht solche Ergebnisse. Platte Parolen kommen hier einfach viel besser an.
wolfgangl hat geschrieben: Mir wäre es lieber, die NPD-Wähler würden nicht zur Wahl gehen. Sie wären mir als Nichtwähler lieber. :wink:
Mir auch.

Gruß,
Hendrik

78
hi
Röntgenläufer hat geschrieben:Und vor allem für die, die keine haben. In keinem anderen Land der Welt geht es einem so gut, wenn man keine Arbeit hat.

Wollen wir mal hoffen, dass es so ist, wie es wirkt:

du hast keine Ahnung, wovon du schreibst.

In einem Hochlohnland arbeitslos zu sein, ständig vorgehalten zu bekommen, dass man sich um die Altersversorgung kümmern müsste, auf eigene Stellenanzeigen ausschliesslich
Multilevelmarketing-Spam und Antworten der immergleichen Finanzvertriebler und Versicherungsvertreter zu bekommen, das ist furchtbar.

Woanders war ich noch nicht arbeitslos, aber in Ländern, wo Arbeitssuchende auch als solche behandelt werden, Dänemark oder Canada z.B. muss es besser sein.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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geniesser hat geschrieben:hi



Wollen wir mal hoffen, dass es so ist, wie es wirkt:

du hast keine Ahnung, wovon du schreibst.
Doch, habe ich.

In welchem anderen Land geht es einem denn besser?

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wolfgangl hat geschrieben:Ich gehe Allein deswegen wählen, weil ich das Feld nicht dem Edi & Co. überlassen möchte und hoffe, dass wir sie irgendwann unter die 50% drücken können! :wink:
So waren auch meine Gedanken bei der Bundestagswahl 2005. Das Kranke an der Sache ist, daß ich aus reiner Überzeugung lieber die rotere Partei oder Grün gewählt hätte, aber durch die Tatsache daß es ein Kopf- an Kopfrennen zwischen SPD und CDU/CSU in Form eines rein personellen und nicht parteipolitischen Wahlkampfes werden würde, habe ich dann, wie viele andere sicher auch, alles in den roten Pott geworfen, damit nicht die Schwarzen an die Macht kommen. Wie sich die Regierung, trotz einer knappen Mehrheit der SPD heute zusammensetzt, wissen wir ja alle. Sicher es sieht anders aus, wenn man CDU/CSU als eine Partei betrachtet, aber sie sind es doch nicht? Ehrlich gesagt geht mir da zeitweise das Demokratieverständnis verloren.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Jetzt hast Du ja noch etwas hinzugefügt, was vorher nicht da stand.
geniesser hat geschrieben:hi
In einem Hochlohnland arbeitslos zu sein, ständig vorgehalten zu bekommen, dass man sich um die Altersversorgung kümmern müsste, auf eigene Stellenanzeigen ausschliesslich
Multilevelmarketing-Spam und Antworten der immergleichen Finanzvertriebler und Versicherungsvertreter zu bekommen, das ist furchtbar.
Darauf hatte ich mich nämlich gar nicht bezogen. Mir ging es lediglich um die materielle Versorgung von Arbeitslosen. Und die ist ja in Deutschland mehr als ordentlich. Klar, jetzt wo ich wieder verdiene, geht es mir wesentlich besser und ich fühle mich wohler. Aber ich war halt zu keinem Zeitpunkt in existenzieller Not, und das ist m.E. eine Menge wert.

Gruß,
Hendrik

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Hallo Steif
Steif hat geschrieben:Sicher es sieht anders aus, wenn man CDU/CSU als eine Partei betrachtet, aber sie sind es doch nicht? Ehrlich gesagt geht mir da zeitweise das Demokratieverständnis verloren.
Naja, immerhin einigen sie sich für Wahlen immer auf einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten. Insofern halte ich es für legitim, sie in dieser Frage als eine Partei anzusehen.

Gruß,
Hendrik

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Steif hat geschrieben:.........Wie sich die Regierung, trotz einer knappen Mehrheit der SPD heute zusammensetzt, wissen wir ja alle. Sicher es sieht anders aus, wenn man CDU/CSU als eine Partei betrachtet, aber sie sind es doch nicht? Ehrlich gesagt geht mir da zeitweise das Demokratieverständnis verloren.
Dann kannst du uns auch auch ausführlich über die Zusammenlegung und dem Zweckbündnis der PDS mit der WASG erzählen, wo ist denn da der Unterschied?
Da näher an deiner politischen Gesinnung also auch demokratischer?

Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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geniesser hat geschrieben:Wenn du die Wahl zwischen zwei gleichwertig scheinenden Produkten hast, das eine kostet 1 €, das andere ein vielfaches- welches nimmst du? :haeh:
Ob die Arbeit wirklich gleichwertig ist?

Als ich das gelesen hatte ging mein erster Gedanke...
Ob Du glaubst, das Marathonlaufen zum Tod führt, wo es ja schließlich immer mal wieder zu derartigen bedauerlichen Zwischenfällen kommt. Ist genau das gleiche und steht auch regelmäßig in der Zeitung....
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Kundalini hat geschrieben:Ob die Arbeit wirklich gleichwertig ist?....
Wenn es um 1 € Jobs geht, ist das für die Verantwortlichen erst mal Nebensache. Die Kommunen haben kein Geld (aus was für Gründen auch immer) und müssen sehen, wie z.B. Grünanlagen möglichst günstig in Schuss gehalten werden können. Also werden städtische Arbeitsplätze abgebaut und 1 € Jobber eingesetzt. Meiner Ansicht nach ein schwerer Fehler..

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Kundalini hat geschrieben:Ob die Arbeit wirklich gleichwertig ist?

je einfacher eine Tätigkeit, desto wahrscheinlicher, dass sie "gleichwertig" ist.

Was viele übersehen, unter den Prekariern gibt es nicht nur Idioten. Und darum kann es durchaus sein, dass die Arbeit gleichwertig ist, was den Angestellten vom 1€-Jobber unterscheidet, ist manchmal nur die längere berufliche Praxis.
Ob Du glaubst, das Marathonlaufen zum Tod führt, wo es ja schließlich immer mal wieder zu derartigen bedauerlichen Zwischenfällen kommt. Ist genau das gleiche und steht auch regelmäßig in der Zeitung...

Das versteh ich jetzt mal nicht. Ich hol mir mal den ersten Kaffee. :hallo:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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drops hat geschrieben:Dann kannst du uns auch auch ausführlich über die Zusammenlegung und dem Zweckbündnis der PDS mit der WASG erzählen, wo ist denn da der Unterschied?
Da näher an deiner politischen Gesinnung also auch demokratischer?

Micha
Nein, natürlich ist das da genau das Gleiche. Fraktionen sind in meinen Augen eine eigenartige Form einer Vor-Koalition. Bei CDU/CSU geht es gewiss um Parteispenden, die die jeweilige Partei im Falle einer Parteienfusion nicht bekommen würde, also wieder mal um Geld und somit Macht. Das sieht bei den Roten sicher etwas anders aus? Ich denke dort geht es tatsächlich um nicht vereinbare Parteiziele?! Außerdem ist die Sache auf Bundesebene ja durch die relative Bedeutungslosigkeit noch nicht relevant.
Dass es bei CDU/CSU nur um Geld geht sieht man doch daran, daß man einerseits auf politische Kleinstaaterei besteht und andererseit eifrig am geeinten Europa gebastelt wird um den Global Playern in der Wirtschaft weiterzuhelfen.
Steif
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88
geniesser hat geschrieben:.

Was viele übersehen, unter den Prekariern gibt es nicht nur Idioten.....

Das versteh ich jetzt mal nicht. Ich hol mir mal den ersten Kaffee. :hallo:
Wow...Prekariern...musste ich erstmal googlen, um zu verstehen was gemeint ist. Respekt.... :D

...hol mir auch nen Kaffee, und lese gespannt weiter.... :zwinker5:
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

89
Mattes hat geschrieben:Wow...Prekariern...musste ich erstmal googlen, um zu verstehen was gemeint ist. Respekt.... :D

...hol mir auch nen Kaffee, und lese gespannt weiter.... :zwinker5:
In Zukunft wäre der Spruch "Prekarier aller Länder vereinigt euch" angemessener.
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Mattes hat geschrieben:Wow...Prekariern...musste ich erstmal googlen, um zu verstehen was gemeint ist. Respekt.... :D
Das zeichnet Gregor durchaus aus :hihi: ... seine politische Mission sollte nun aber auch darin bestehen, den Begriff in www.wiktionary.de zu verewigen, denn dort habe ich es nicht gefunden - aber woanders.
Steif
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:sorry: aber ob Du, lieber Gregor, Dein Glück mal bei "Genial daneben" versuchen solltest? 500€ haben..oder nicht? :ironie:
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:haeh: Hö, was soll ich im Fernsehen? Ich bin doch gar nicht prominent. :klatsch:

Aber wenn ihr weiter auf der Wortwahl herumreitet, schafft der Thread es auf die erste Seite, wenn man nach dem Begriff gugelt.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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geniesser hat geschrieben: :haeh: Hö, was soll ich im Fernsehen? Ich bin doch gar nicht prominent. :klatsch:
Du wirst ja nur namentlich erwähnt und jeder denkt sich, boah watt für allwissender, geiler Typ der Gregor aus HB ist :hihi: ... und kassierst die 500 € wenn die von Sinnen wie von Sinnen in Erklärungsnotstand gerät.
Aber wenn ihr weiter auf der Wortwahl herumreitet, schafft der Thread es auf die erste Seite, wenn man nach dem Begriff gugelt.
Umso besser wenn Du das Rätsel löst oder weiter unten das Wort auf Deinen erklärenden Text bei www.wiktionary.de verlinkst.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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geniesser hat geschrieben: :haeh: Hö, was soll ich im Fernsehen? Ich bin doch gar nicht prominent. :klatsch:
Wäre ja mal lustig zu wissen ob Hoecker weiß was ein Prekarier ist... :D
Okay...ich hör ja schon auf...zurück zum Thema....

Aber mit der Aussage zum 1€ Job hast Du recht, sehe es auch so.
Ich finde es nur gut, z.B. Arbeitslosen mit einem 1€ Job zu ermöglichen etwas für die "Gemeinschaft" zu tun, ohne Jobs zu vernichten. Beispiel, damit Du weißt was ich meine:
Bei uns im Verein wurde ein Langzeitarbeitsloser auf seinen Wunsch bei der Gemeinde für einen 1€ Job eingestellt, weil er in unserem Verein den Rentnern bei der Sportplatzarbeit hilft. Die Gemeinde hat nicht genügend Mitarbeiter, und das ganze ist Saisonabhängig und nur sporadisch. Aber so werden die ehrenamtlichen Helfer entlastet und ihn freut es....das ist doch okay, oder wie siehst du das?
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

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Steif hat geschrieben:Du wirst ja nur namentlich erwähnt

bloss nicht. Horrorvision: Im Publikum sitzt ein Troll, der schreit Ah der Wanderer aus Bremen.
[...]wenn die von Sinnen wie von Sinnen in Erklärungsnotstand gerät.
der war gut.
Umso besser wenn Du das Rätsel löst oder weiter unten das Wort auf Deinen erklärenden Text bei www.wiktionary.de verlinkst.

Wo ist der Unterschied von Wikschenärri zu Wikipedia, wo bereits eine Erklärung steht?

http://de.wikipedia.org/wiki/Prekarier

@Mattes: jaja, das ist schon gut, Arbeit strukturiert den Tag, fein. Problem: Leb mal von so wenig Geld. So viel kannst du gar nicht laufen, dass du deine Fixkosten einholst.

Und irgendwann ist es so weit, dass man auch deshalb das barfusslaufen so toll findet, weil man damit die teuren Schuhe nicht so abnützt. Oder aus demselben Grund Ruhetage und Rumpfmuskulaturtraining mag...
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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geniesser hat geschrieben:
Das versteh ich jetzt mal nicht. Ich hol mir mal den ersten Kaffee. :hallo:

Was gibt es daran nicht zu verstehen?


Bei Marathonveranstaltungen sterben hin und wieder Läufer, ist deswegen Marathonlaufen per se tödlich?

Weil ein(e) Bibliotheksangestellte(r) keine Verlängerung ihres/seines befristeten AV bekommen hat, ist die Gemeinwohlarbeit insgesamt unbrauchbar, weil sie Stellen vernichtet. Ist etwas pauschal, meinst Du nicht?

Übrigens haben Gemeinwohljobber u.U. mehr Geld in der Tasche, als manch einer mit regulärer Arbeit.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

97
hi
Kundalini hat geschrieben:Bei Marathonveranstaltungen sterben hin und wieder Läufer, ist deswegen Marathonlaufen per se tödlich?
:klatsch: Ist wohl keine Diskussion, die du wirklich möchtest.
Weil ein(e) Bibliotheksangestellte(r) keine Verlängerung ihres/seines befristeten AV bekommen hat, ist die Gemeinwohlarbeit insgesamt unbrauchbar, weil sie Stellen vernichtet. Ist etwas pauschal, meinst Du nicht?
Ich hätte es doch nicht erwähnt, wenn es ein Einzelfall wäre. Aber dieser Wahnsinn hat Methode.

Was ich mitbekommen habe, ist, dass bei Stellen mit vorher unbefristeten AV im Falle der Neubesetzung wegen Elternzeit oder Altersteilzeit befristete AV angeboten werden. (Ist ja auch verständlich, Kommunen müssen sparen... :klatsch: )

Und wenn der AV dann ausläuft, dann gibt es Anweisung, zu der Mitarbeiterin so freundlich zu sein, dass sie keinen neuen möchte. Man kann von "Fortekeln" sprechen. Der Chef von dem ich hier spreche, war nicht kreativ genug, dass er darauf alleine käme.

Aber die Arbeit muss ja trotzdem getan werden, dafür gibt es die Jobber.

So, und wer arbeitet motivierter?

Ma. 1, die weg soll, oder Ma. 2, 1€-Jobber mit der irrigen Hoffnung, daraus würde irgendwann ein reguläres Arbeitsverhältnis, und wenn nicht, dann kriegt er hoffentlich wenigstens Fleiss bescheinigt...
Übrigens haben Gemeinwohljobber u.U. mehr Geld in der Tasche, als manch einer mit regulärer Arbeit.

Das ist eine andere Facette desselben Skandals. Es soll auch Menschen geben, die müssen von Zinsen und Dividendenerträgen leben. Die armen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Kundalini hat geschrieben:Weil ein(e) Bibliotheksangestellte(r) keine Verlängerung ihres/seines befristeten AV bekommen hat, ist die Gemeinwohlarbeit insgesamt unbrauchbar, weil sie Stellen vernichtet. Ist etwas pauschal, meinst Du nicht?.
Es ist die Regel, die Arbeiten zuerst einem 1 Euro-Jobber zu geben. Spart man sich ja auch eine Menge Geld. Nicht nur den Arbeitslohn, sondern auch die Beiträge für Kranken-, Sozial- und Rentenkasse. Wichtig für das Gemeinwohl ist auch, dass Arbeit ordentlich vergütet wird, das haben wir die letzten Jahrzehnten leider verpasst. Entweder hat jemand Arbeit oder nicht, die 1 Euro-Jobs sind indiskutabel.
Kundalini hat geschrieben:Übrigens haben Gemeinwohljobber u.U. mehr Geld in der Tasche, als manch einer mit regulärer Arbeit.
Und wie geht das bitte? Der Satz für Hartz IV ist 345 Euro plus sagen wir 160 Euro aus 1 Euro Job plus Wohnung. 500 Euro + Miete für einen Job sollte nicht die Regel sein, außer bei Ausbeutern! OK, mittlerweile bei der Generation Praktikum wundert mich gar nix mehr. Braucht sich auch keiner über den ausbleibenden Nachwuch wundern!

Arbeit muß sich wieder lohnen stelle ich mir irgendwie anders vor.

99
Steif hat geschrieben:So waren auch meine Gedanken bei der Bundestagswahl 2005. Das Kranke an der Sache ist, daß ich aus reiner Überzeugung lieber die rotere Partei oder Grün gewählt hätte, aber durch die Tatsache daß es ein Kopf- an Kopfrennen zwischen SPD und CDU/CSU in Form eines rein personellen und nicht parteipolitischen Wahlkampfes werden würde, habe ich dann, wie viele andere sicher auch, alles in den roten Pott geworfen, damit nicht die Schwarzen an die Macht kommen. Wie sich die Regierung, trotz einer knappen Mehrheit der SPD heute zusammensetzt, wissen wir ja alle. Sicher es sieht anders aus, wenn man CDU/CSU als eine Partei betrachtet, aber sie sind es doch nicht? Ehrlich gesagt geht mir da zeitweise das Demokratieverständnis verloren.
So seh ich das auch. Besonders 0+2=3 schmerzt mich, das war einfach Wahlbetrug. Die Roten könne sicher sein, dass sie meine Stimme auf lange Zeit nicht mehr bekommen.

100
wolfgangl hat geschrieben:Die Roten könne sicher sein, dass sie meine Stimme auf lange Zeit nicht mehr bekommen.
Da bin ich ja froh, dass ich das ausgleichen kann. :teufel:

Ich bin damals einen Monat nach meinem 16ten Geburtstag Juso geworden, da werde ich doch nicht "auf einmal" schwarz sehen ähhh wählen. :D

PS
ich bin zwar Beamter und über 50, aber leider nicht freigestellt. :nene:
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg
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