Überläufer hat geschrieben:Das ist aber ziemlich ungenau!
Es stimmt zwar, daß Zellumbauprozesse Aminosäuren benötigen, aber das sagt noch nichts darüber aus, ob diese von außen kommen müssen. Die eine Form von Eiweiß, die gebraucht wird, wird als "Arbeiter" gebraucht, das Immunsystem und die verschiedensten Enzyme. Außerdem ist der menschliche Körper eine große Recyclingbaustelle. So wird z.B. aus Laktat nach einer gewissen Zeit wieder Glykogen. Das ist jetzt zwar die Kohlenhydratbaustelle, aber das soll ja auch nur der Veranschaulichung dienen.
Zu Punkt 2: Nein, stimmt so nicht. Es reicht dazu aus, daß Du ausgeschlafen, bist, daß gutes Wetter herrscht, daß Du ausreichend hydriert bist, daß Deine Glykogenreserven aufgefüllt sind -> Zellumbau, der Eiweiß nur als "Arbeiter" benötigt und und und. Auch die Kapillarisierung spielt sich nicht direkt auf Zellebene ab.
Die 90g Eiweiß, die in dem Artikel genannt werden, übergehst Du natürlich geflissentlich. Die passen so überhaupt nicht ins Konzept. Sie entsprechen etwa einem halben Steak (20 dag).
Ich wünsche Dir trotzdem einen guten Appetit.
die ansicht, dass der mensch ja eine recycling maschine sei, die keine aminosäuren von außen benötigt wirst du spätestens selbst bei einer deiner mahlzeiten in den nächsten tagen widerlegen.
der mensch baut ständig material ab und auf. die haut wird z.B. innerhalb weniger monate komplett ausgetauscht.
ich habe mal irgendwo gelesen, dass so im zeitraum von 7 jahren davon auszugehen ist, dass praktisch kein kohlenstoffatom von vor 7 jahren noch in dem eigenen körper ist. das soll selbst bei gehirnzellen der fall sein, wo die zellteilung zwar nach neusten erkenntnissen auch stattfindet, aber bisher eben nur in bestimmten regionen nachgewiesen wurde. es findet also ein reger austausch von materie im menschen statt.
der ganze körper ist daher eine einzige baustelle.
durch intensives training, werden aber einige baustellen besonders aufgerissen. muskelkater ist das klassische beispiel. hier muß dann schneller und mehr aufbauarbeit geleistet werden, als es im alltagsbetrieb normal ist.
von daher muss dann auch mehr und schneller baumaterial an diese baustellen gebracht werden. und von daher ist dann auch mit einem erhöhten eiweißbedarf zu rechnen.
zu punkt2:
du sprichst die leistungsverbesserung an, die z.B. etwas mit energiereserven zu tun hat. also eben die ernährungs- und regenerationsbedingte leistungsverbesserung (z.B. abbau von stoffwechselrückständen). das ist aber nicht die leistungsverbesserung, die man dem training zuspricht und die durch physiologische umbau- und aufbauprozesse hervorgerufen werden.
also eben die leistungsverbesserung, die langfristigere auswirkung hat als z.B. die, die dadurch entsteht, dass man seinen durst durch ein glas wasser löscht.
insgesamt muss ich dir recht geben, dass die formulierung so gesehen zu allgemein(ungenau) war. aber ich denke, die meisten und du auch haben
schon verstanden, was ich mit leistungsverbesserung gemeint habe.