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Nahrungsaufnahme als Bewertungskriterium für Training

201
Slartibartfast hat geschrieben:Belege für oder wider deine Theorie lassen sich auf jeden Fall nicht in einem einwöchigen Selbstversuch finden, sondern bedarfen einer wesentlich größeren (und objektiveren) statistischen Basis.
das stimmt.

aber bitte daraus nicht folgern, dass alles quatsch ist.
denn es ist derzeit eben alles rein auf logischen argumenten basiert und einer ersten empirschen einzelerfahrung.

esist eine logisch fundierte theorie die noch einer überprüfung bedarf.

202
DerLetzteKilometer hat geschrieben:nehmen wir mal an, es gibt tatsächlich so etwas wie krankheitsbedingten eiweißverlust.

Gibt es, siehe meine Beispiele in der Antwort an Cologner

aber auch bei diesem kranken menschen gilt dann die regel:
wenn er BASIEREND AUF SEINEM GRUNDPEGEL einen erhöhten eiweißbedarf
hat, können wir auf verstärkte um-und aufbauprozesse in seinem körper schließen.
punkt 2. gilt daher auch für deinen ausnahmefall.

Sehe ich anders. Er hat einen höheren Bedarf weil nicht alles was er zu sich nimmt auch dort ankommt wo es hinsoll.
Mit der erhöhten Aufnahme kompensiert er das und hat damit einen
"normales" Stoffwechselergebnis.
Also kein veränderter Umbau oder Aufbau, solange das Problem nicht krankheitsbedingt dekompensiert
.


nur im falle einer fortschreitenden krankheit hättest du recht.
aber das ist dann schon sogar ein spezialfall deiner speziellen ausnahme.

Das stimmt. Aber ich wollte auch keinen Gegenbeweis anführen sondern darauf hinweisen das du durch diese Ausnahmen nicht verallgemeinern kannst. Und das es dadurch eben nicht zwingend-logisch ist.
Und wie schon gesagt, "logisch richtig" bedeutet nicht das es auch inhaltlich korrekt ist.
Eine Aussage kann logisch richtig, aber dennoch inhaltlich falsch sein.


Außerdem müßte bei deiner These bewiesenermaßen ausgeschlossen sein, das der "Eiweißappetit" nicht in Wirklichkeit einem Begleitstoff gilt, der halt in eiweißreichen Nahrungsmitteln vermehrt vorhanden ist, zB Eisen oder Vitamin B 12 in Fleisch.
Gruß Rolf

203
DerLetzteKilometer hat geschrieben:alles was ein haufen atome macht, läßt sich durch die naturgesetze ableiten.

:tocktock: Menschliche Handlungen halten sich eher an moralische Kriterien als an Naturgesetzen. Somit lässt sich auch nicht "ALLES", was ein Haufen Atome macht durch Naturgesetze ableiten. Merkst Du eigentlich nicht, was für ein Schrott Du hier wieder vom Stapel lässt.

Gruss
TriRunner

204
Cologner hat geschrieben:Gib mal ein Beispiel für krankheitsbedingten Verlust.
Hallo Cologner !
So auf Anhieb fallen mir diese Beispiele ein: das Eiweißverlustsyndrom (eine Krankheit des Verdauungstraktes), außerdem eine Nierenkrankheit die man glaube ich sogar Eiweißverlustniere nennt. Außerdem gibt es das Phänomen von Eiweißverlust als sogenannte Marschalbuminurie, also nach langen Märschen (Soldaten) und Läufen. Gilt aber nicht als krankheitswertig.

Mehr fällt mir gerade nicht ein.. :)
Gruß Rolf

205
Heiler hat geschrieben:Gruß Rolf
wie weist man eiweißappetit nach:

man gibt der person eine liste an einzelnen lebensmitteln vor und läßt sie diese jeweils mit punkten zwischen 1 und 100 bewerten.
100 bedeutet: will ich jetzt unbedingt essen.
1 bedeutet: dann müsste ich gleich kotzen.

ist eine signifikante höhere punktzahl bei eiweißreichen lebensmitteln gegenüber eiweißarmen lebensmitteln vorhanden, kann man von appetit auf eiweiß ausgehen.

207
TriRunner hat geschrieben: :tocktock: Menschliche Handlungen halten sich eher an moralische Kriterien als an Naturgesetzen. Somit lässt sich auch nicht "ALLES", was ein Haufen Atome macht durch Naturgesetze ableiten. Merkst Du eigentlich nicht, was für ein Schrott Du hier wieder vom Stapel lässt.

Gruss
TriRunner
genau mit dieser aussage bist du aus jeglicher naturwissenschaftlicher diskussion raus.

208
DerLetzteKilometer hat geschrieben:alles was ein haufen atome macht, läßt sich durch die naturgesetze ableiten.
TriRunner hat geschrieben: :tocktock: Menschliche Handlungen halten sich eher an moralische Kriterien als an Naturgesetzen.
Nun - ohne die Diskussion bzgl. der Ernährungsfragen wirklich verfolgt zu haben bzw. mich inhaltlich daran beteiligen zu wollen, möchte ich an dieser philosophisch-theologischen Passage mein Unterschrifts-Kreuzchen doch eher an der Letzkilometrigen Ansicht anbringen :zwinker5:

... den eigenen gewichtigen Atomhaufen mit Appetit auf wochenendliche Genüsse aller Art in Bälde nach Hause verfrachtend ...

:hallo: Lizzy

209
zum #205
schön wär's, wenn man so einfach von selbstauskünften auf reale physiologische prozesse schließen könnte - aber das klappt weder bei physiologischen noch bei psychologischen prozessen, weil dem etliche empirisch nachgewiesene antworttendenzen entgegen stehen (stichworte: soziale erwünschtheit, rosenthal-effekte, implizite kognition ...).
der mensch ist kein vollständig rationales wesen, auch wenn wir uns manchmal der illusion hingeben, es sei so.

210
DerLetzteKilometer hat geschrieben:...da meine Umstellung auf intensivere Einheiten weg von dem hohen GA1-Anteil zu mehr Appetit auf Eiweiß geführt hat, ist das ein starkes Indiz dafür, dass dies das bessere Training ist.
Klartext:
Müßtest Du dann nicht eigentlich Appetit auf ein Eiweißshake bekommen???
(Nach Eiweißpulver will ich mal nicht fragen... ;-)
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

211
DerLetzteKilometer hat geschrieben:das stimmt.

aber bitte daraus nicht folgern, dass alles quatsch ist.
denn es ist derzeit eben alles rein auf logischen argumenten basiert und einer ersten empirschen einzelerfahrung.

esist eine logisch fundierte theorie die noch einer überprüfung bedarf.
Wenn dies deine Selbsteinschätzung ist, dann solltest du aber sehr viel vorsichtiger mit dem Wort "Fakt" umgehen.

Es bleibt übrigens immer noch der Punkt bestehen, dass eine normale Ernährung scheinbar mehr als genug Proteine für alle Baustellen deines Körpers enthält, d.h. es ist kein Grund für Heißhunger gegeben und somit auch keine Bewertung des Trainings ablesbar. Was sagst du dazu?
Schweiß fließt, wenn Muskeln weinen.

212
Slartibartfast hat geschrieben:@DLK

Du forderst ja immer "harte" Gegenargumente, aber wenn sie dir präsentiert werden, dann gehst du nicht darauf ein:

UweZ hat ja auf den Ernährungshinweis-Link der Uni Hohenheim verwiesen, in dem dargelegt wird, dass bei einer ganz normalen Ernährung genug Eiweiß aufgenommen wird, um in einem Jahr 40 kg Muskelmasse aufzubauen. Das bedeutet doch, dass ein ausgeglichen ernährter Körper ohnehin mehr als genug Proteine zur Verfügung hat, um diverse "Baustellen" aufrecht zu halten. Es bestünde also gar kein Grund, Proteine in drastisch erhöhtem Maße durch "Heißhunger auf Steak, Linsen usw." einzufordern.

Daher erscheint es mir nicht sinnvoll den Hunger auf Protein-haltige Lebensmittel als Bewertungskriterium für das Lauftraining heranzuziehen.

Edit: @Marathonmann, da warst du wohl ein bisschen schneller. :wink:
die in dem link angegebene aussage, dass man mit 90g eiweiß täglich ja ausreichend eiweiß hätte um 40kg muskelmasse imjahr aufzubauen ist quatsch.

erstens wird eiweiß für jede einzelne zelle benötigt: ob immuskel,im knochen, in den blutgefäßen im immunsystem, in der niere usw usw.

zweitens müssen abbauprozesse durch aufbauprozesse ausgleglichen werden.

gehen wir ruhig davon aus, dass 90g im durchschnitt pro tag reicht.

diese frage sagt jedoch rein gar nichts darüber aus, wann der eiweißbedarf hoch und wann niedrig ist. dass der eiweißbedarf schwankt, erkennen wir an unseren sich täglich unterscheidenden mahlzeiten - auch wenn wir die frei wählen können.

wenn es zu leistungsveränderung kommt, geht das wie gesagt inden meisten fällen nur mit größeren oder neuen baustellen. das baumaterial ist eiweiß.

in solchen situationen ist der aktuelle eiweißbedarf höher.

es spielt keine rolle, ob man im schnitt mit 90g/tag eiweis ausreichend versorgt ist oder nicht.

es geht nur darum,ob nach dem training ein erhöhter aktueller bedarf besteht oder nicht.

213
kobold hat geschrieben:zum #205
schön wär's, wenn man so einfach von selbstauskünften auf reale physiologische prozesse schließen könnte - aber das klappt weder bei physiologischen noch bei psychologischen prozessen, weil dem etliche empirisch nachgewiesene antworttendenzen entgegen stehen (stichworte: soziale erwünschtheit, rosenthal-effekte, implizite kognition ...).
der mensch ist kein vollständig rationales wesen, auch wenn wir uns manchmal der illusion hingeben, es sei so.
wie würdest du eiweißappetit nachweisen?

214
schneller! hat geschrieben:@TriRunner:

Genau das wollte ich Dir eigentlich auch antworten!
Dasselbe gilt übrigens auch für die 'richtige Belastung' beim Lauftraining.
Es gibt nämlich so etwas wie 'Appetit' auf GA1 Training oder 'Sättigung' von hartem Intervalltraining! Das SPUEHRT der Läufer in erster Linie! All die Theorien dazu sind ja eigentlich nur NACHGESCHOBEN worden (in dieser Beziehung sind viele Wissenschaftler nämlich seeehr unehrlich)! Das Erste ist nämlich oft, dass der Mensch etwas wahrnimmt. Warum könnte dasselbe nicht auch in Bezug auf die 'Eiweisslust' gelten?...

Es würde mich interessieren, von welchen Theorien Du hier sprichst, die angeblich "nachgeschoben" worden sind. Also?

Was die "Eiweisslust" betrifft, so hat die höchstens den Status einer Grundannahme und nicht die einer Theorie. Empirisch betrachtet kann Eiweisslust auf 1000 andere Gründen als Leistungsverbesserung zurückgeführt werden. Zudem gibt es 1000 Gründe für Leistungsverbesserungen, die nicht mit Eiweisslust zusammenhängen. Ich sehe da keinen Weg zur Formalisierbarkeit dieser Grundanahme zur einer Theorie, geschweige denn zu einer sinnvollen Überprüfung.

Gruss
TriRunner

215
Ich habe jetzt mal schnell die neuen DLK-based Trainingspläne downgeloaded (sorry Uschi, ist mir jetzt so rausgerutscht).

Spannende Anweisungen stehen da drin:

Intervalle: 8 x 400, Tempo: Lust auf 500 g Quark
3 x 1000, Tempo: Lust auf 2 Portionen Rührei

TDL: 5 km, Tempo: Lust auf 2 Steaks

(Wichtig bei dem Verlangen nach Eiweiß ist ja auch dessen Qualität, die Wertigkeit, dazu werden wir sicher noch etwas hören)

Ihr armen Kenianer, bleibt zuhause, wir machen Euch in Zukunft platt. Danke DLK.

216
TriRunner hat geschrieben:Es würde mich interessieren, von welchen Theorien Du hier sprichst, die angeblich "nachgeschoben" worden sind. Also?

Was die "Eiweisslust" betrifft, so hat die höchstens den Status einer Grundannahme und nicht die einer Theorie. Empirisch betrachtet kann Eiweisslust auf 1000 andere Gründen als Leistungsverbesserung zurückgeführt werden. Zudem gibt es 1000 Gründe für Leistungsverbesserungen, die nicht mit Eiweisslust zusammenhängen. Ich sehe da keinen Weg zur Formalisierbarkeit dieser Grundanahme zur einer Theorie, geschweige denn zu einer sinnvollen Überprüfung.

Gruss
TriRunner
nenn mir von den 1000 gründen bitte nur 823. dann wäre ich schon zufrieden.

die überprüfbarkeit dieser theorie geht nur mit langfristiger analyse der essgewohnheiten und des trainingseinheiten.

die effekte werden umso deutlicher sein, je extremer das training ist.

um die theorie zu überprüfen, verzichte ein paar tage komplett auf eiweiß.
eiweißbedarf erzeugt appetit auf eiweiß.

217
DerLetzteKilometer hat geschrieben:wie weist man eiweißappetit nach:

man gibt der person eine liste an einzelnen lebensmitteln vor und läßt sie diese jeweils mit punkten zwischen 1 und 100 bewerten.
100 bedeutet: will ich jetzt unbedingt essen.
1 bedeutet: dann müsste ich gleich kotzen.

ist eine signifikante höhere punktzahl bei eiweißreichen lebensmitteln gegenüber eiweißarmen lebensmitteln vorhanden, kann man von appetit auf eiweiß ausgehen.
Hallo !
Das war ja nie die Frage, ob Eiweißappetit nachweisbar ist. Da würde ich deiner "Nachweisführung" sogar zustimmen.

Mein Gedanke war der, - wie weist man nach das es tatsächlich nach Eiweiß gelüstet und nicht nach einem der Begleitstoffe die in eiweißreichen Lebensmitteln vorkommen ? (zB Eisen, Vit B12, Fettsäuren etc...).
Gruß Rolf

218
Heiler hat geschrieben:Hallo !
Das war ja nie die Frage, ob Eiweißappetit nachweisbar ist. Da würde ich deiner "Nachweisführung" sogar zustimmen.

Mein Gedanke war der, - wie weist man nach das es tatsächlich nach Eiweiß gelüstet und nicht nach einem der Begleitstoffe die in eiweißreichen Lebensmitteln vorkommen ? (zB Eisen, Vit B12, Fettsäuren etc...).
Gruß Rolf

daher nicht nur die angabe zweier lebensmittel.
die liste sollte schon riesig sein. wenn ein steak 80 punkte bekommt, und linsen bekommen auch 80 punkte, dann spricht viel dafür, dass es um das eisen im steak ja offensichtlich gar nicht geht.

aus dem quasi kleinsten gemeinsamen nenner oder besser der schnittmenge = eiweiß kann man dann schließen, dass es der person umdas eiweiß geht und nicht um das eisen, dass nur in einigen ausgewählten lebensmitteln drin ist aber nicht in allen.

219
Lizzy hat geschrieben:Nun - ohne die Diskussion bzgl. der Ernährungsfragen wirklich verfolgt zu haben bzw. mich inhaltlich daran beteiligen zu wollen, möchte ich an dieser philosophisch-theologischen Passage mein Unterschrifts-Kreuzchen doch eher an der Letzkilometrigen Ansicht anbringen :zwinker5:

Erkenntnis gewinnt man nicht durch Abstimmung.

Gruss
TriRunner

220
DerLetzteKilometer hat geschrieben:daher nicht nur die angabe zweier lebensmittel.
die liste sollte schon riesig sein. wenn ein steak 80 punkte bekommt, und linsen bekommen auch 80 punkte, dann spricht viel dafür, dass es um das eisen im steak ja offensichtlich gar nicht geht.

aus dem quasi kleinsten gemeinsamen nenner oder besser der schnittmenge = eiweiß kann man dann schließen, dass es der person umdas eiweiß geht und nicht um das eisen, dass nur in einigen ausgewählten lebensmitteln drin ist aber nicht in allen.
hallo !
Das habe ich verstanden.
Stelle ich mir aber sehr schwer vor, daraus wirklich tragfähige Erkenntnisse zu gewinnen. Eher als Hinweis und grobe Richtung.
Gruß Rolf

221
Heiler hat geschrieben:hallo !
Das habe ich verstanden.
Stelle ich mir aber sehr schwer vor, daraus wirklich tragfähige Erkenntnisse zu gewinnen. Eher als Hinweis und grobe Richtung.
Gruß Rolf

ich persönlich glaube,dass man mit dieser oder einer anderen methode sehr genau den appetit auf eiweiß nachweisen kann.

schwieriger ist es allerdings, den kausalen zusammenhang zum training nachzuweisen.

dass man durch training durst bekommt, bezweifelt sicher kein mensch, weil der bedarf unmittelbar nach dem training oder sogar während des trainings enorm steigt.

der eiweißbedarf kommt später. daher fällt er vielen hier auch nicht so auf.
jeder kann ja mal seine eigene statistik machen,wenn er will.

wichtig dabei: im training sollte es abwechslung zwischen intensiven und lockeren einheiten geben.

ambesten wäre der vergleich der ernährung einer sehr temporeichen woche im vergleich zu einer GA1 lastigen woche. sonst verwischen sich die effekte zu leicht.

das training, das mehr eiweiß zieht, gewinnt.

222
rohar hat geschrieben:Gestern, 23:19 DLK: "ich muss jetzt ins bett."
Heute, 00:28 DLK: "übrigens: bananen enthalten auch eiweiß."
Heute, 01:37 DLK: "sex bedeutet auf jeden fall stress....."

!

:hihi: :hihi: :daumen:

Ich meine zu diesem Thema inzwischen:

Manche Ratten bevorzugen Haferflocken mit Brodifacoum, anderen schmeckt Flocoumafen besser. Entscheidend ist, daß die Köderstellen richtig aufgestellt sind und die Mahlzeit ausreichend ist, so daß sich mehrere nicht drum prügeln müssen. Dann fressen sie sich satt, gehen zurück zum Bau, sagen ihren Kumpels Bescheid, die auch essen kommen. Nach 3-4 Tagen sterben sie alle....

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

223
@ DLK: Deine Kausalkette wäre ja folgendermaßen:

Hartes Training 'zerstört' Zellen
-> Zur Zellregeneration werden Aminosäuren benötigt
-> Aminosäuren werden aus Protein gewonnen
-> der Körper schickt ein Appetitsignal auf Protein ans Gehirn




Wie wäre denn stattdessen folgende Kausalkette?

DLK weiss, dass hartes Training die Zellen 'zerstört'
-> DLK weiss, dass zur Zellregeneration Aminosäuren aus Proteinen benötigt werden
-> DLK weiss in welchen Lebenmitteln Proteine stecken
-> DLK trainiert hart
-> DLK weiss unterbewusst, dass er Zellen 'zerstört' hat und wie sie zu reparieren sind
-> DLKs Unterbewusstsein entwickelt einen Appetit auf diese Nahrungsmittel
-> DLKs Bewusstsein entwickelt daraus eine These

Das wäre dann eine Selbstkonditionierung (wurde schon mal hier erwähnt) , oder auch 'klassische Selbstverarsche' genannt ... denk nur mal an Dein Beispiel mit der Bouillon beim Ultra...

q.e.d. :D

224
Seyton hat geschrieben:@ DLK: Deine Kausalkette wäre ja folgendermaßen:

Hartes Training 'zerstört' Zellen
-> Zur Zellregeneration werden Aminosäuren benötigt
-> Aminosäuren werden aus Protein gewonnen
-> der Körper schickt ein Appetitsignal auf Protein ans Gehirn




Wie wäre denn stattdessen folgende Kausalkette?

DLK weiss, dass hartes Training die Zellen 'zerstört'
-> DLK weiss, dass zur Zellregeneration Aminosäuren aus Proteinen benötigt werden
-> DLK weiss in welchen Lebenmitteln Proteine stecken
-> DLK trainiert hart
-> DLK weiss unterbewusst, dass er Zellen 'zerstört' hat und wie sie zu reparieren sind
-> DLKs Unterbewusstsein entwickelt einen Appetit auf diese Nahrungsmittel
-> DLKs Bewusstsein entwickelt daraus eine These

Das wäre dann eine Selbstkonditionierung (wurde schon mal hier erwähnt) , oder auch 'klassische Selbstverarsche' genannt ... denk nur mal an Dein Beispiel mit der Bouillon beim Ultra...

q.e.d. :D
die frage,ob eine theorie korrekt ist oder nicht, hängt nicht von den umständen ab, die zu ihrer entstehung geführt haben.

ich werde zukünftig sehr genau darauf achten, worauf ich appetit habe und wie ich die tage vorher trainiert habe.

gestern war ne pause. heute wollte ich nur vorwiegend kohlenhydrate.
in übereinstimmung mit der theorie.

weder die theorie ist eine selbstverarsche - denn sie ist ja rational begründet -
noch die bouillon sache ist eine selbstverarsche: denn diesmal blieben die krämpfe aus.

übrgens:es werden bei der leistungsverbesserung nicht nur zerstörte zellen ersetzt. es werden auch neue zusätzliche zellen gebildet.

225
Ich glaube Du hast die Sache mit der Konditionierung nicht ganz verstanden. Meiner Meinung nach ist Dein Appetit nicht auf den Bedarf an und für sich begründet, sondern aus dem 'Wissen' von dem Bedarf.

Die Grundlage Deiner Theorie ist schlicht und ergreifend falsch, da Appetit nicht einfach auf die Bedarfsdeckung zu reduzieren ist. Du wendest meines Erachtens Ockhams Skalpell dort an, wo es nicht anzuenden ist. Und deswegen ist es auch vollkommen unerheblich, ob Deine Theorie logisch oder nicht ist, denn:

Logik != Wahrheit

Du solltest erstmal die Vorraussetzungen Deiner These gründlich recherchieren, bevor Du sie überhaupt aufstellst. Mit falschen Vorraussetzungen wird man kaum richtige Thesen aufstellen können.
Ferner sind Deine angeblichen objektiven Ermittlung von Appetit wissenschaftlicher Nonsens.
Ausserdem ist Deine Aussage, dass der Mensch aus Atomen besteht und als solcher Verbund von Atomen nach den Naturgesetzen zu determinieren ist, insofern unzutreffend, das es nicht 'die' Naturgesetze gibt, da diese in stetem Wandelk sind.
Ferner ist nach unserem derzeitigen Erkenntnistand nichts determinierbar, da gerade im atomaren Bereichen Heissenbergs Unschärferelation greift. Und wenn wir schon dabei sind, holen wir auch noch gleich Schrödingers Katze aus demm Sack, bzw. der Kiste. :D

mfg

Andreas

Achja: FAKT!

226
Und? Lebt sie noch, die Katze?
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Bild
Termine:
Kyffhäuser-Berg-Marathon am 8.4.2006: 3:58:27 (offiziell), 3:59:39 (selbstgestoppt)
Harzquerung am 29.4.2006: 51 km in 5:17:27 Stunden
Rennsteiglauf am 20.5.2006 #01114
Berlin-Marathon am 24.9.2006

227
Seyton hat geschrieben:
1.)
Ich glaube Du hast die Sache mit der Konditionierung nicht ganz verstanden. Meiner Meinung nach ist Dein Appetit nicht auf den Bedarf an und für sich begründet, sondern aus dem 'Wissen' von dem Bedarf.

2)

Die Grundlage Deiner Theorie ist schlicht und ergreifend falsch, da Appetit nicht einfach auf die Bedarfsdeckung zu reduzieren ist.

3)
Du wendest meines Erachtens Ockhams Skalpell dort an, wo es nicht anzuenden ist. Und deswegen ist es auch vollkommen unerheblich, ob Deine Theorie logisch oder nicht ist, denn:

Logik != Wahrheit

Du solltest erstmal die Vorraussetzungen Deiner These gründlich recherchieren, bevor Du sie überhaupt aufstellst. Mit falschen Vorraussetzungen wird man kaum richtige Thesen aufstellen können.

4)
Ferner sind Deine angeblichen objektiven Ermittlung von Appetit wissenschaftlicher Nonsens.

5)
Ausserdem ist Deine Aussage, dass der Mensch aus Atomen besteht und als solcher Verbund von Atomen nach den Naturgesetzen zu determinieren ist, insofern unzutreffend, das es nicht 'die' Naturgesetze gibt, da diese in stetem Wandelk sind.

6)Ferner ist nach unserem derzeitigen Erkenntnistand nichts determinierbar, da gerade im atomaren Bereichen Heissenbergs Unschärferelation greift. Und wenn wir schon dabei sind, holen wir auch noch gleich Schrödingers Katze aus demm Sack, bzw. der Kiste. :D

mfg

Andreas

Achja: FAKT!
zu 1) mein beispiel ist ein erstes empirisches indiz für die korrektheit.
das beispiel ist relativ bedeutungslos. darauf begründet sich die theorie nicht.
sie begründet sich auf wissenschaftliche erkenntnisse (wofür braucht der körper eiweiß) und purer logik

zu2)

auch wenn appetit noch andere ursachen als nahrungsbedarf hätte,
wenn bedarf da ist, wird auf jeden fall auch der appetit kommen.

die kernaussage meiner theorie ist lediglich:
kein appetit auf eiweiß nach dem training , dann keine leistungsverbesserung.

das bedeutet logischerweise noch nicht:
wenn appetit auf eiweiß, dann leistungsverbesserung.

aber es bedeutet
wenn leistungsverbesserung, dann appetit auf eiweiß.

oder um es anders zu formulieren:

eiweißappetit ist ein notwendiges kriterium zur leistungsverbesserung,
aber es ist noch kein hinreichendes kriterium.

anmerkung nochmal: leistungsverbesserung ist in diesem zusammenhang auf prozesse beschränkt, die zellumbauten oder zellaufbauten erfordern.

zu 3)
die voraussetungen sind:

a)die meisten leistungsverbesserungen basieren auf zellumbauten und zellaufbauten.
Beispiele: Größeres Herz, mehr rote Blutkörperchen, mehr Muskelmasse, widerstandsfähigere Bänder und Sehnen, größere Glykogenreserven,
mehr Kapilarisierung usw usw.

b) zellumbauten und zellaufbauten erfordern aminosäuren

c) eiweißbedarf führt zu appetit auf eiweiß

weise mir nach, dass eine dieser voraussetzungen falsch ist.
4)
kein sachliches argument. polemische behauptung von dir. so etwas disqualifiziert dich eigentlich von jeder weiteren diskussion.

5)
naturgesetze sind konstant. einer der grundpfeiler naturwissenschaftlichen denkens. nur theorien können sich verändern. grober fehler von dir.
es wird daher immer fraglicher, ob ich noch weiter mit dir zeit verbringen soll

6)
dass die quantentheorie nichtdeterministische gesetze enthält, bedeutet nicht, dass sich die objekte der natur nicht nach naturgesetzen verhalten.

228
Seyton hat geschrieben:Ferner sind Deine angeblichen objektiven Ermittlung von Appetit wissenschaftlicher Nonsens.
Einerseits pocht DLK dauernd auf die Naturwissenschaft, um dann bei seinen Operationalisierungsversuchen auf die Methoden der Sozialforschung zurückzugreifen. :klatsch:

@DLK: anstatt alle Gegenargumente als Polemik abzutun, solltest Du Dich ernsthaft mit der wissenschaftlichen Forschungsmethodik vertraut machen. Denn vieles was hier geschrieben wird ist keine Polemik, sondern ernstgemeinte Kritik.

Gruss
TriRunner

229
TriRunner hat geschrieben:Es würde mich interessieren, von welchen Theorien Du hier sprichst, die angeblich "nachgeschoben" worden sind. Also?

Was die "Eiweisslust" betrifft, so hat die höchstens den Status einer Grundannahme und nicht die einer Theorie. Empirisch betrachtet kann Eiweisslust auf 1000 andere Gründen als Leistungsverbesserung zurückgeführt werden. Zudem gibt es 1000 Gründe für Leistungsverbesserungen, die nicht mit Eiweisslust zusammenhängen. Ich sehe da keinen Weg zur Formalisierbarkeit dieser Grundanahme zur einer Theorie, geschweige denn zu einer sinnvollen Überprüfung.

Gruss
TriRunner
Hi

Ich mag da nicht weiterdiskutieren, obwohl ich die Diskussion an sich als interessant erachte. Dies ist in diesem Thread deshalb mein letztes Posting.

Beispiel für 'Theorien': Ja die ganzen physiologischen 'Fakten' über die Veränderungen des Organismus beim Ausdauertrainierenden, wie Muskelmasse und -Qualität, Herzvolumen, Zellaufbau (Mitochondrien), Knochendichte undundund.... deren Berechtigung ich im Uebrigen nicht in Abrede stelle.
All die Theorien von GA1, aerob, anaerob usw. usw. ....

Von all diesen 'wissenschaftlichen' Dingen braucht ein Mensch nämlich kaum etwas zu wissen, um schneller laufen zu können. Aber einer der alles davon weiss, wird unter Umständen NIE schneller, wenn die Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle nicht funktionieren.
Und was kann man aus Letzterem folgern: RELEVANT ist beim Laufsport und dessen Theorie letztendlich nicht die 'Wissenschaft', sondern die Qualität der Selbstwahrnehmung, also etwas Subjektives!

Gruss von schneller!

230
TriRunner hat geschrieben:Einerseits pocht DLK dauernd auf die Naturwissenschaft, um dann bei seinen Operationalisierungsversuchen auf die Methoden der Sozialforschung zurückzugreifen. :klatsch:

@DLK: anstatt alle Gegenargumente als Polemik abzutun, solltest Du Dich ernsthaft mit der wissenschaftlichen Forschungsmethodik vertraut machen. Denn vieles was hier geschrieben wird ist keine Polemik, sondern ernstgemeinte Kritik.

Gruss
TriRunner
trirunner- wo tue ich alle gegenargumente mit polemik ab?

aus einer einzigen aussage von mir verallgemeinerst du auf alles, was ich gesagt habe. mit typen,die solche methoden anwenden kann man irgendwann einfach nicht mehr diskutieren.

zu dieser polemikaussage von mir stehe ich auch absolut:
wenn jemand sagt, das eine aussage von mir nonsense ist, dann ist das polemik. der knallt diese aussage einfach in den raum ohne ein sachliches argument zu bringen.

das ist vergleichbar, wie wenn ich jetzt sagen würde, dass du die ganze zeit hier nur schwachsinn redest.

mein vorheriges posting zeigt doch, wieviel mühe ich mir auch mit leuten gebe,die keine stichhaltigen argumente bringen können.

zweifelst du wirklich an, dass appetit auf eiweiß wissenschaftlich nachweisbar ist?

dann sag' mir doch mal den grund dafür.

und wie gesagt:mach doch einfach mal einen selbstversuch:
iß kein eiweiß mehrere tage. und dann überprüfe an dir selbst, wie sich dein appetit auf eiweißhaltige nahrung äußert und verändert.

231
schneller! hat geschrieben:Hi

Ich mag da nicht weiterdiskutieren, obwohl ich die Diskussion an sich als interessant erachte. Dies ist in diesem Thread deshalb mein letztes Posting.

Beispiel für 'Theorien': Ja die ganzen physiologischen 'Fakten' über die Veränderungen des Organismus beim Ausdauertrainierenden, wie Muskelmasse und -Qualität, Herzvolumen, Zellaufbau (Mitochondrien), Knochendichte undundund.... deren Berechtigung ich im Uebrigen nicht in Abrede stelle.
All die Theorien von GA1, aerob, anaerob usw. usw. ....

Von all diesen 'wissenschaftlichen' Dingen braucht ein Mensch nämlich kaum etwas zu wissen, um schneller laufen zu können. Aber einer der alles davon weiss, wird unter Umständen NIE schneller, wenn die Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle nicht funktionieren.
Und was kann man aus Letzterem folgern: RELEVANT ist beim Laufsport und dessen Theorie letztendlich nicht die 'Wissenschaft', sondern die Qualität der Selbstwahrnehmung, also etwas Subjektives!

Gruss von schneller!

die selbstwahrnehmung ist sehr wichtig. und wenn die theorien noch so begrenzt sind, wie sie heute eben noch sind, dann wird der eigene instinkt auch noch lange sehr wichtig sein.

es ist eine unglaubliche leistung des menschen, dass er instinktiv ein gefühl dafür entwickelt, welche mineralstoffe, vitamine,eiweiße und kohlenhydrate er gerade braucht. und dann weiß er sogar noch instinktiv, in welcher nahrung er das findet.

diese fähigkeit können wir sicher noch lange nicht bis ins letzte detail erklären.
aber letztlich ist es nur eine zeitfrage. irgendwann werden die theorien und modelle besser sein als die eigenen instinkte.
das werden wir aber wohl nicht mehr erleben.

232
DerLetzteKilometer hat geschrieben:die kernaussage meiner theorie ist lediglich:kein appetit auf eiweiß nach dem training , dann keine leistungsverbesserung.
Wir können ja mal eine Umfrage machen. Teilnahmeberechtigt sind alle Foris, deren Leistung sich in den letzten 3 Monaten objektiv gebessert hat. Frage: Worauf habt ihr nach dem Training eher Appetit? :zwinker5:

Also ich kann bei mir keinen gesteigerten Appetit nach Eiweiss feststellen. Mir gelüstet es danach eher nach Wasser (is klar!) und dann Kohlenhydrate. In wie weit das jetzt aber Konditionierung ist, vermag ich nicht zu sagen. Ein Joghurt, Rührei oder was auch immer proteinreiches im Kühlschrank ist, würde mir da überhaupt nicht einfallen.

Just my 2ct
Andre

233
DerLetzteKilometer hat geschrieben:leistung des menschen, dass er instinktiv ein gefühl dafür entwickelt, welche mineralstoffe, vitamine,eiweiße und kohlenhydrate er gerade braucht. und dann weiß er sogar noch instinktiv, in welcher nahrung er das findet.

Ich hab mal gelesen, dass Hunde instinktiv die Kacke anderer Hunde fressen, wenn ihnen was fehlt. :hallo:
Weiß nicht, ob das stimmt....
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

234
MidnightRunner hat geschrieben:Wir können ja mal eine Umfrage machen. Teilnahmeberechtigt sind alle Foris, deren Leistung sich in den letzten 3 Monaten objektiv gebessert hat. Frage: Worauf habt ihr nach dem Training eher Appetit? :zwinker5:

Also ich kann bei mir keinen gesteigerten Appetit nach Eiweiss feststellen. Mir gelüstet es danach eher nach Wasser (is klar!) und dann Kohlenhydrate. In wie weit das jetzt aber Konditionierung ist, vermag ich nicht zu sagen. Ein Joghurt, Rührei oder was auch immer proteinreiches im Kühlschrank ist, würde mir da überhaupt nicht einfallen.

Just my 2ct
Andre
der eiweißbedarf kommt nicht sofort.
erstmal geht es darum, den flüssigkeitsverlust auszugleichen und den salzgehalt im blut auf den richtigen pegel zu bringen.
dann geht es um die energiereserven.

aber dann kommt es schon drauf an hast du -wenn du morgens gelaufen bist - abends erhöhten appetit auf eiweißhaltige nahrung? oderamnächsten morgen?


wasser und kohlenhydrate ist klar. aber es gibt ja manchmal auch sowas wie:
mensch, jetzt muss ich ein steak essen. oder jetzt brauche ich einen strammen max oder jetzt muss ich unbedingt ne milch trinken.

das problem ist die zeitliche verzögerung. daher fällt den meisten das auch nicht so auf.

235
so. ich klinke mich jetzt hier auch aus dem thread aus.

die argumente sind längst diskutiert.

leicht zu überprüfen istdie theorie nicht.
schon wenn man das nur an sich selbst macht, wird es schwierig wegen der verzögerten auswirkung.

vielleicht beobachtet ja der eine oder andere jetzt sein training und seinen appetit genauer.

am besten wäre wie gesagt ein vergleich zwischen temporeicher woche und GA1-reicher woche.

aus diesem thema kann man locker eine doktorarbeit machen.

dann noch viel spaß hier und bis zum nächsten thread...

236
DerLetzteKilometer hat geschrieben: 5)
naturgesetze sind konstant. einer der grundpfeiler naturwissenschaftlichen denkens. nur theorien können sich verändern. grober fehler von dir.
es wird daher immer fraglicher, ob ich noch weiter mit dir zeit verbringen soll
In der modernen Wissenschaftstheorie, wie sie vor allem auf Karl Popper zurückgeht, können Naturgesetze nicht bewiesen, sondern nur widerlegt werden.

Die wissenschaftliche Methode besteht also nicht darin, ein Naturgesetz zu beweisen, sondern ein Modell für die Wirklichkeit aufzustellen und zu versuchen, dieses mit Experimenten zu falsifizieren.

Liefern die Experimente keine Widersprüche zu den Voraussagen des Modells, so kann das Modell als Naturgesetz angenommen werden. Dieses gilt nur, solange nicht neuere Experimente einen solchen Widerspruch zeigen.

237
Danke für das Amüsement...

Aufgrund Deiner Dogmatisierungen ist eine weitere Diskussion mit Dir unmöglich...

mfg

Andreas

238
DerLetzteKilometer hat geschrieben:es ist eine unglaubliche leistung des menschen, dass er instinktiv ein gefühl dafür entwickelt, welche mineralstoffe, vitamine,eiweiße und kohlenhydrate er gerade braucht. und dann weiß er sogar noch instinktiv, in welcher nahrung er das findet.
Das wäre es, wenn wir diese Fähigkeit tatsächlich hätten - ich bezweifle es.
Essverhalten ist größtenteils (oder sogar vollständig) erlernt, siehe z.B. dein Erlebnis mit der Bouillonsuppe.
Wir haben Durst und wir haben Hunger und versuchen diese Bedürfnisse zu befriedigen. Was darüber hinausgeht, können wir kaum differenzieren. Was ist Instinkt, was ist erlernt? Wir haben gehört oder gelesen, dass Salzverlust zu Krämpfen führen kann. Also trinken wir Bouillon oder nehmen Salztabletten mit.

Die meisten Menschen nehmen zu viel Eiweiß zu sich.
Im Durchschnitt essen Deutsche zu viel Protein (150 % der Empfehlungen, Kinder bis 10 Jahren sogar 200%). Lediglich Kleinkinder mit veganer Ernährung laufen Gefahr, mit Protein unterversorgt zu sein.
http://www.aid.de/ernaehrung/naehrstoff ... stoffe.cfm

Ein paar Trainings führen kaum zu einem Mangelzustand.
Was ist mit körperlich schwer arbeitenden Menschen?
Was ist mit Muskelkater? ("Baustellen" / Eiweißbedarf)
Extrembeispiel: Unfallopfer mit Verletzungen. Sie müssten lechzen nach Eiweißen und eiweißreiche Kost würde als Therapie eingesetzt.

Warum gibt es so viele Menschen mit Vitamin- oder Mineralstoffmangel? Allein hier im Forum gibt es mehrere Fälle von Eisenmangel.
Atomhaufen (aka menschliche Körper) sind nicht intelligent. Aber der Mensch ist lernfähig. Das hat aber dann mehr mit Erfahrung als mit Instinkt zu tun.
Dass man tatsächlich lernen kann, einen Mineralstoff- oder Vitaminmangel zu spüren, bezweifle ich.
"Beweisen" kann ich es natürlich so wenig, wie du deine Theorie.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

239
schneller! hat geschrieben:Hi

Ich mag da nicht weiterdiskutieren, obwohl ich die Diskussion an sich als interessant erachte. Dies ist in diesem Thread deshalb mein letztes Posting.

Beispiel für 'Theorien': Ja die ganzen physiologischen 'Fakten' über die Veränderungen des Organismus beim Ausdauertrainierenden, wie Muskelmasse und -Qualität, Herzvolumen, Zellaufbau (Mitochondrien), Knochendichte undundund.... deren Berechtigung ich im Uebrigen nicht in Abrede stelle.
All die Theorien von GA1, aerob, anaerob usw. usw. ....

Von all diesen 'wissenschaftlichen' Dingen braucht ein Mensch nämlich kaum etwas zu wissen, um schneller laufen zu können. Aber einer der alles davon weiss, wird unter Umständen NIE schneller, wenn die Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung und Selbstkontrolle nicht funktionieren.
Und was kann man aus Letzterem folgern: RELEVANT ist beim Laufsport und dessen Theorie letztendlich nicht die 'Wissenschaft', sondern die Qualität der Selbstwahrnehmung, also etwas Subjektives!

Gruss von schneller!

Hallo schneller!,


genau auf den Punkt - Klasse - Danke :daumen:
Gruß
Spawn:teufel:
_______________________________

:nick: Keep on running :nick:
...push harder ...dig deeper...far beyond imagination :wow:

240
DerLetzteKilometer hat geschrieben:....

es ist eine unglaubliche leistung des menschen, dass er instinktiv ein gefühl dafür entwickelt, welche mineralstoffe, vitamine,eiweiße und kohlenhydrate er gerade braucht. und dann weiß er sogar noch instinktiv, in welcher nahrung er das findet.

...
Hallo DlK,

nur ne Meinung - kein Aufruf zur Endlosdiskussion, was ehrlich nicht bös gemeint ist - ich werde in diesem Thread auch nun diesen einen Post schreiben - wenn ich mir unsere Fast-Food Kids und so manchen andren dicken Erdenbürger (...davon gibt es wohl immer mehr) angucke glaube ich versagt bei den meisten die somatische Intelligenz :confused: :haeh:


...nur meinen Meinung :)
Gruß
Spawn:teufel:
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:nick: Keep on running :nick:
...push harder ...dig deeper...far beyond imagination :wow:

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Kundalini hat geschrieben:Ich hab mal gelesen, dass Hunde instinktiv die Kacke anderer Hunde fressen, wenn ihnen was fehlt. :hallo:
Weiß nicht, ob das stimmt....
Nein, das stimmt eindeutig nicht :wink:

Hunde - und auch viele andere Tiere - nehmen oft den Kot anderer Tiere / Lebewesen auf, aber nur selten den eigenen (Kaninchen z. B., die brauchen zum Überleben sogar den eigenen Kot, aus dem im 'zweiten Durchgang' wichtige Inhaltsstoffe ausgefiltert werden.) Hunde jedenfalls futtern gerne mal eine Schnauze voll von Pferdeäppeln am Wegesrand oder ein Häppchen Schafschiss.

Das Tierverhalten zeigt übrigens, dass es keines hochentwickelten Hirns bedarf, um diese Fähigkeiten der 'richtigen' Nahrungsauswahl zu zeigen. Im Gegenteil: ich halte das für eine Mischung aus angeborenem (instinktivem) und von einer Art als Erfahrung weitergebenen Wissensschatz. Tiere, wenn sie die Möglichkeit haben, ernähren sich ohne tiefere Wissenschaft gesund und ausgewogen. Je weiter weg von menschlichen Zivilisationen und Einflüssen, desto sicherer.
midnightrunner hat geschrieben:Wir können ja mal eine Umfrage machen. Teilnahmeberechtigt sind alle Foris, deren Leistung sich in den letzten 3 Monaten objektiv gebessert hat. Frage: Worauf habt ihr nach dem Training eher Appetit?
Ohne zu wissen, wieviel ich mir immer kaputt laufe und welcher 'Reparaturbedarf' besteht :wink: bin ich tatsächlich Typ Milch- und Milchproduktkonsumiererin nach besonders intensiven Anstrengungen. Für die Heimfahrt nach dem Münster Marathon z. B. hatte ich mir - in weiser Voraussicht und Kenntnis meiner Gelüste - 1/2 Liter Frucht-Trinkjoghurt und einen 1/2 Liter Kakao besorgt und mit Genuss getrunken. Könnte aber auch einfach eine Geschmacksfrage sein.
Es gibt auch Tage bzw. Läufe, da schwebt mir schon vor Ende unübersehbar ein kühles Weizenbier vor dem inneren Auge rum - alkoholvoll und eiweißfrei. Was ich in diesen Läufen wohl überdurchschnittlich aufgebraucht haben mag?
schneller! hat geschrieben:RELEVANT ist beim Laufsport und dessen Theorie letztendlich nicht die 'Wissenschaft', sondern die Qualität der Selbstwahrnehmung, also etwas Subjektives!
Ich nehm' das jetzt einfach mal als sehr schönes Schlusswort mit ins Wochenende :daumen:

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WinfriedK hat geschrieben: Essverhalten ist größtenteils (oder sogar vollständig) erlernt, siehe z.B. dein Erlebnis mit der Bouillonsuppe.
Wir haben Durst und wir haben Hunger und versuchen diese Bedürfnisse zu befriedigen. Was darüber hinausgeht, können wir kaum differenzieren. Was ist Instinkt, was ist erlernt? Wir haben gehört oder gelesen, dass Salzverlust zu Krämpfen führen kann. Also trinken wir Bouillon oder nehmen Salztabletten mit.
Da möchte ich jetzt doch noch etwas einschieben:

Mit Kleinkindern wurde folgender Versuch durchgeführt (eine Studie, von welcher mir kürzlich mein Hausarzt berichtete, als wir über Ernährungsgewohnheiten von Kleinkindern diskutierten; übrigens bestätigen meine Erfahrungen mit der eigenen Tochter diese Studie weitgehend):

Die Kinder durften ihre Mahlzeiten (über einen längeren Zeitraum) selber FREI aus einer AUSWAHL, die ihnen vorgelegt wurde zusammenstellen, Kleinkinder wohlgemerkt, welche weder lesen noch 'richtig' sprechen konnten. Ein Resultat dieser Studie war, dass die Kinder sich INSGESAMT AUSGEWOGEN ernährten, obwohl sie bei der Auswahl absolut frei waren und die Auswahl eine Ausgewogenheit keinesfalls aufdrängte.
Daraus kann man schlussfolgern, dass diese INSTINKTE beim Menschen durchaus vorhanden sind, beim Erwachsenen wohl aber durch andere Einflüsse (was auch immer...) mehr oder weniger verloren gegangen sind. Aus eigenen Erfahrungen würde ich folgern, dass sie beim Erwachsenen wohl nicht einfach VERSCHWUNDEN, sonder eher VERSCHUETTET sind und bloss darauf warten, wieder hervorgeholt zu werden. 'Bewiesen' soll hiervon aber gar nichts sein :zwinker5: . Aber die Geschichte kann uns wohl zeigen, dass bereits unsere Vorvorfahren noch bedeutend feinere Instinkte hatte, letztere aber durch das Ueberhandnehmen der rationalen Intelligenz seit dem Mittelalter massiv zurückgedrängt wurden. Dasselbe Phänomen, welches man auch beim Erwachsenwerden des Menschen beobachten kann notabene.

Gruss von schneller!

243
Hallo Zusammen,


jetzt schreib ich doch noch was - Mist :klatsch: - habt Ihr in weniger aktiven Phasen auch tendenziell deutlich mehr hunger als wenn Ihr satt im Training seit. Bei mir ist es so das ich immer gut essen kann, reduziere ich das Training deutlich habe ich aber eher "Fressatacken", wie geht es euch :confused:
Gruß
Spawn:teufel:
_______________________________

:nick: Keep on running :nick:
...push harder ...dig deeper...far beyond imagination :wow:

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WinfriedK hat geschrieben:Das wäre es, wenn wir diese Fähigkeit tatsächlich hätten - ich bezweifle es.
Essverhalten ist größtenteils (oder sogar vollständig) erlernt, siehe z.B. dein Erlebnis mit der Bouillonsuppe.
Wir haben Durst und wir haben Hunger und versuchen diese Bedürfnisse zu befriedigen. Was darüber hinausgeht, können wir kaum differenzieren. Was ist Instinkt, was ist erlernt? Wir haben gehört oder gelesen, dass Salzverlust zu Krämpfen führen kann. Also trinken wir Bouillon oder nehmen Salztabletten mit.

Die meisten Menschen nehmen zu viel Eiweiß zu sich.

http://www.aid.de/ernaehrung/naehrstoff ... stoffe.cfm

Ein paar Trainings führen kaum zu einem Mangelzustand.
Was ist mit körperlich schwer arbeitenden Menschen?
Was ist mit Muskelkater? ("Baustellen" / Eiweißbedarf)
Extrembeispiel: Unfallopfer mit Verletzungen. Sie müssten lechzen nach Eiweißen und eiweißreiche Kost würde als Therapie eingesetzt.

Warum gibt es so viele Menschen mit Vitamin- oder Mineralstoffmangel? Allein hier im Forum gibt es mehrere Fälle von Eisenmangel.
Atomhaufen (aka menschliche Körper) sind nicht intelligent. Aber der Mensch ist lernfähig. Das hat aber dann mehr mit Erfahrung als mit Instinkt zu tun.
Dass man tatsächlich lernen kann, einen Mineralstoff- oder Vitaminmangel zu spüren, bezweifle ich.
"Beweisen" kann ich es natürlich so wenig, wie du deine Theorie.
wir machen im kindesalter die erfahrungen und lernen, dass bestimmte nahrung bestimmte unangenehme körpergefühle ursächlich entfernt.

das körpergefühl des salzmangels bei gleichzeitigem flüssigkeitsmangel war mir in biel unbekannt. ich habe es als reines durstgefühl interpretiert.

aber bei der erfahrung mit der suppe, die ich leider viel zu spät genommen habe, ist innerhalb weniger sekunden dieses merkwürdige gefühl weg gewesen.

jetzt kenne ich das gefühl und weiß auch instinktiv - nicht nur bewusst - wie es zu beseitigen ist. ich weiß den geschmack zu schätzen. vorher fand ich die suppe ekelig.

die meisten menschen essen instinktbasiert. allerdings sind es erlernte instinkte aus dem kindesalter.

nicht bei jedem sind die instinkte gleich gut entwickelt.

siehe auch:

http://www.spitzbart.com/newsletter/07_2003.asp?id=1

aber eigentlich wollte ich in diesem thread ja nicht mehr rein.

245
DerLetzteKilometer hat geschrieben:vielleicht beobachtet ja der eine oder andere jetzt sein training und seinen appetit genauer.
...
Ihre diesbezüglichen Erfahrungen haben schon recht viele Foris in einem von mir vor längerem erstellten Thread zur 'somatischen Intelligenz' geschildert.

246
schneller! hat geschrieben:Die Kinder durften ihre Mahlzeiten (über einen längeren Zeitraum) selber FREI aus einer AUSWAHL, die ihnen vorgelegt wurde zusammenstellen, Kleinkinder wohlgemerkt, welche weder lesen noch 'richtig' sprechen konnten. Ein Resultat dieser Studie war, dass die Kinder sich INSGESAMT AUSGEWOGEN ernährten, obwohl sie bei der Auswahl absolut frei waren und die Auswahl eine Ausgewogenheit keinesfalls aufdrängte.
Ich habe sowas auch mal gelesen. Es funktionierte allerdings nur, wenn "Junk-food" nicht zur Auswahl stand.
Es ist aber ein großer Unterschied zwischen einer "insgesamt ausgewogenen" Ernährung (über einen längeren Zeitraum) und dem Empfinden eines konkreten Nährstoffmangels nach einem speziellen Training.

Und um mal auf den Thread-Titel zurückzukommen: als "Bewertungskriterium fürs Training" taugt Appetit sicher nicht.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

247
Hallo WinfriedK
WinfriedK hat geschrieben:Das wäre es, wenn wir diese Fähigkeit tatsächlich hätten - ich bezweifle es.
Ein interessanter Beitrag zum "Hirn im Darm" findest Du hier. Links zu den Originalquellen konnte ich nicht ausfindig machen, der Artikel gibt doch einige Anhaltspunkte, in welche Richtung es geht. Es müsste weiterrecherchiert werden, ob in der Zwischenzeit weitere Untersuchungen, insbesondere über derartige Wirkungen beim Menschen vorliegen.

Nun, dass KA-Training ein erhöhter Proteinbedarf zur Folge hat ist ein alter Hut. In diesem Thread wird aber doch einiges mehr postuliert.
WinfriedK hat geschrieben:Warum gibt es so viele Menschen mit Vitamin- oder Mineralstoffmangel? Allein hier im Forum gibt es mehrere Fälle von Eisenmangel.
Weil die Selbstregultion des Körpers nicht wie eine naturwissenschaftliche Gesetzmässigkeit funktioniert. :teufel:

Bye
TriRunner

248
TriRunner hat geschrieben:Hallo WinfriedK



Ein interessanter Beitrag zum "Hirn im Darm" findest Du hier.
Danke TriRunner.
Sehr interessanter Link und er deutet ja darauf hin, dass wir nicht einfach nur fressen was da ist oder was schmeckt, sondern dass wir je nach ernährungssituation unseren appetit sehr subtil für bestimmte nahrung entwickeln.

ich sehe das als ein indiz für die richtigkeit meiner theorie an.

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DerLetzteKilometer hat geschrieben:

ich sehe das als ein indiz für die richtigkeit meiner theorie an.
DeineTheorie. Tztztztztz. Das lese ich hier ständig von dir. :nene:

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Plattfuß hat geschrieben:DeineTheorie. Tztztztztz. Das lese ich hier ständig von dir. :nene:

finde ich schon toll.

jetzt, wo es anzeichen gibt, dass ich recht habe,

könnt ihr nicht mehr sagen, dass alles quatsch von mir ist.

und was machst du nun: bestreitest, dass die theorie von mir ist.

nirgends hast du je gelesen, dass leistungsverbesserndes training den appetit auf eiweiß erhöhen muss.

das ist sehrwohl MEINE theorie.
Gesperrt

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