Rymax hat geschrieben:@spin
Für sub 3:07 wirst auch Du nicht um einen ausgewogenen Trainingsplan mit Tempoeinheiten und langen Einheiten drumherum kommen.
Und wenn man fast alle Trainingseinheiten "entspannt" duchzieht, sehe ich sowieso wenig Chancen - na schaun mer mal
Axel
Zurzeit bereite ich mich auf den Roentgenlauf vor. 63km. Bergig.
Ich denke schon, dass mein derzeitiges Training dafür passt.
Nächstes Jahr werde ich sicher auch wieder Tempoläufe und sonstiges "Strukturiertes"

Zum Thema stand heute ein interessanter Bericht in unserem Heimatblatt:
Köln-Marathon: Phänomen aus Wermelskirchen
Von Andreas Dach
Einige schütteln seinetwegen ungläubig den Kopf. Andere reißen den Mund auf vor Erstaunen. Irgendwie hat Marc Jörgens wohl etwas von einem Phänomen. An dem Wermelskirchener Ausdauersportler scheiden sich die Geister.
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Unglaublich für einen Athleten, der erst vor gut fünf Jahren mit dem Laufsport begonnen hat und seitdem konsequent sein eigenes Trainingsprogramm absolviert. Heißt: Marc Jörgens ist ein "Einzelkämpfer". Einer, der sich nach der Arbeit ins Sportzeug stemmt und losrennt. Nie schnell. Aber unglaublich lang, zwei bis zweieinhalb Stunden täglich. "Viele können gar nicht glauben, dass ich bei Wettkämpfen solche Zeiten raushauen kann", lächelt der Wermelskirchener (SV 09/35). "Beim Training bin ich eher im Spaziertempo unterwegs."
Dann läuft er einen 5:30er-Schnitt. Am Sonntag in Köln waren es unter 3:40 Minuten pro Kilometer. Welten. Aber offenbar möglich. Vier Marathons ist Jörgens damit in seinem bisherigen Leben gelaufen. Dreimal in seiner Lieblingsstadt Köln, wo er sich von 3:03 Stunden (2004) über 2:40 Stunden (2005) auf 2:34:38 Stunden (2006) gesteigert hat. Und einmal auf Mallorca. Dort war er im vergangenen Jahr vormalige persönliche Bestzeit gelaufen (2:39).
Nun also wieder Köln. Seine Lieblingsstadt. Wo er sich von Hunderttausenden von Zuschauern an der Strecke berauschen lässt. Von der kölschen Musik. Von der jecken Stimmung. "Das ist einfach schön", sagt der erklärte Fan des 1. FC Köln. Über die Deutzer Brücke geht es auf die andere Rheinseite, auf die Seite des Doms. Die Aachener Straße, Nippes - ganz Köln wird laufend erkundet.
Bis die Route wieder zurück über den Rhein führt. Jörgens war immer vorne mit dabei. Auch durch die besondere Betreuung seiner Familie. Mutter Charlotte und Bruder Oliver waren mit Rädern unterwegs, passten ihn mit Getränken und Schokoriegeln mehrfach an der Strecke ab. Vater Peter stand bei Kilometer 37. Schwägerin Silke hatte sich ebenfalls gut positioniert. Dazu feuerten einige Kumpels an.
Zehnter im Gesamtklassement wurde der Industriekaufmann der Firma Steinco (Einkauf), damit drittbester Deutscher. Unfassbar. "Die Platzierung ist ein schöner Nebeneffekt", macht Marc Jörgens klar. "Aber man kann sie nicht beeinflussen. Wichtiger war mir die Zeit."
Er war sehr, sehr schnell angegangen (1:13:31 nach 21 km), um an die Spitzengruppe ranzulaufen. "Das hat mich ein paar Körner gekostet, war aber wohl die richtige Taktik", so seine Einschätzung nach dem 10. Köln-Marathon, den er im Bitburger Hof in Wermelskirchen "bei ein paar Bierchen" ausklingen ließ. "Da habe ich noch etwas gefeiert."
Seit knapp zwölf Jahren ist Marc Jörgens zuverlässiger freier Mitarbeiter der RGA-Sportredaktion. Geht für uns zum Fußball und zum Handball. So ausdauernd und sympathisch wie auf der Laufstrecke. Ein Gewinn für alle Beteiligten. Deshalb darf man sich auf Mallorca, wo er in zwei Wochen den nächsten Marathon läuft und Ende Oktober beim Röntgenlauf (über 21,1 km angemeldet) schon wieder auf den sportlichen Allrounder (Fußball/Tennis) freuen.
"Aber da lasse ich es etwas ruhiger angehen", verspricht er. "Mir ist klar, dass das alles ein bisschen viel in einem Monat ist. Aber das sind neben Köln meine liebsten Läufe."
So wird er bis dahin und danach und überhaupt wieder laufen und laufen und laufen. Träume? "Na klar habe ich die. Vielleicht schaffe ich mit meinen außergewöhnlichen Trainingsmethoden irgendwann noch einmal eine 2:30. Das wär's." Gestern hatte sich das "Phänomen aus Wermelskirchen" einen freien Tag genommen. Zum Relaxen "und vielleicht, um an der Talsperre ein wenig die Müdigkeit aus den Beinen zu laufen".
Ist das nicht irre?
Spin