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Laufschuhe - made in Germany

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Maxl hat geschrieben:So soll angeblich die Kostenverteilung bei Laufschuhen sein, wenn in Fernost gefertigt wird:

http://www.oneworld.at/cck/sportschuhpr ... eilung.jpg
...es ist mir neu, dass die Löhne nicht zu den Herstellungskosten zählen.

Und in den Positionen Markenfirma, Transport und Einzelhandel verbergen sich ja auch Lohnkosten, denn weder der Entwickler, noch der LKW-Fahrer oder der Verkäufer arbeiten umsonst, sind aber hier in Deutschland angestellt, daher auch der höhere Anteil.

Wobei ich generell Grafiken und Bildern mißtraue, bei denen keine Quelle angegeben ist.

Ohne das Thema ausufern zu lassen, aber die Zusammenstellung sähe bei in Europa hergestellten Schuhen anders aus, in unserer ganz anders gelagerten Branche (ebenfalls produzierend) sind die angeblich stark überbewerteten Lohn- und Lohnnebenkosten deutlich dominanter.

Mich stört dieser dauernde Widerspruch, einerseits würden zu wenig Arbeitsplätze in Deutschland angeboten, andererseits seien den Kunden die Produkte made in Germany viel zu teuer. Ja, was denn nun?

Jörg

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Rückenwind hat geschrieben:Gerade habe ich erst mal an Lunge geschrieben und um Info gebeten, sobald sie die Schuhe verfügbar haben.

Der Kauf eines deutschen Produktes ist sicherlich nicht nur eine Frage der Qualität sondern auch ein Politikum. Aber wer nicht gerade in Rente ist oder im öffentlichen Dienst sollte schon mal etwas genauer hinsehen was er kauft. Den spätestens wenn sein Arbeitsplatz auch exportiert wurde und Hartz IV winkt beginnt das Grübeln. Da gebe ich lieber auch mal einen € mehr für den Arbeitsplatz meines Nachbarn aus. Und auch der öffentliche Dienst wird Probleme bekommen, wenn er nur noch Hartz IV Empfänger verwaltet. Irgendwann trifft es dann jeden.
Auch bei uns spielt der Preis eine Rolle. Aber mit etwas mehr Bescheidenheit, gefördert durch mehr Laufkilometer, kann ich mir auch ein qualitativ besseres deutsches Auto leisten.

Peter
Ich weiß ja nicht, woher du deine Infos zum öffentlichen Dienst hast. :nene: Der Angestellte hier, steht jedenfalls auch bloß auf der "Abschussliste". Deshalb bin ich jetzt auch still, ich brauch den Job nämlich!

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Joghie En hat geschrieben:...und wenn es nun gerade Dein Arbeitsplatz ist?
Völlige Egozentrik und Kurzsichtigkeit TREIBT uns wie die Viecher an die Ramschtische der Discounter und redet uns auch noch ein, dass wir nicht blöd seien. Besser kann man Dummheit nicht verpacken.

Mal langsam mit den jungen Pferden!

Ich halte 110€ für ein paar Laufschuhe schon für eine ganze Stange Geld. 180€ sind einfach nicht mehr aktzeptabel für meine Geldbörse.

Da muss mir kein Moralapostel kommen und mir was von Egozentrik erzählen.

Ich stelle mir gerade vor, von meinem Gehalt für unsere vierköpfige Familie alles auschließlich "Made in Germany" zu kaufen. Da würde ich sehr schnell an die Grenzen kommen.

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Rückenwind hat geschrieben:
Den spätestens wenn sein Arbeitsplatz auch exportiert wurde und Hartz IV winkt beginnt das Grübeln. Da gebe ich lieber auch mal einen € mehr für den Arbeitsplatz meines Nachbarn aus. Und auch der öffentliche Dienst wird Probleme bekommen, wenn er nur noch Hartz IV Empfänger verwaltet. Irgendwann trifft es dann jeden.
Auch bei uns spielt der Preis eine Rolle. Aber mit etwas mehr Bescheidenheit, gefördert durch mehr Laufkilometer, kann ich mir auch ein qualitativ besseres deutsches Auto leisten.

Peter

Ob das deutsche Auto qualitativ besser ist sei mal mehr als dahingestellt. Die Zeiten sind leider auch vorbei.

Ist aber schön zu lesen, was Du schreibst!

Ich arbeite in der, ach so bösen, Pharma-Industrie.
Die sogennanten Nachahmerpräparate werden zum großen Teil in Indien hergestellt. Schön, dass Du lieber den höheren Preis für die Originalpräparate zahlst und damit die Forschungs- und Entwicklungskosten und damit meinen Arbeitsplatz in Deutschland sichern willst.

Ich bin sicher, Du legst hier die gleiche Messlatte an, oder?

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1. Kapitalismus = Unterbietungswettbewerb?

bei maximaler Gewinnabschöpfung bei den Produkten

Sport/Laufschuhe könnten deutlich billiger sein, wenn's das Sponsoring von Spitzenstars/Werbung (z.B. im Fußball) nicht gäbe.
Wieso muss ich als Laufschuhkäufer einen Millionenverdiener subventionieren / mitfinanzieren?

2. Kaufst Du wirklich gerne einen Liter Milch für 50-55 ct?

Wieder zum Thema: Wenn der Lunge-Schuh gut wird, werde ich ihn mal antesten. Gut finde ich bei Lunge das angedachte User-Feedback (mit dem Kunden gemeinsam) die Laufschuhe weiter zu verbessern. Ich suche immer noch den ersten richtigen Laufschuh REIN / alleine für Vorfuß/Mittelfußläufer, der nur für Vorfuß/Mittelfußläufer gedacht ist. Vielleicht klappts ja mit einem spez. Modell bei Lunge (Tip: Langstreckiges, karbonisiertes Gummi und keine Dämpfung im Bereich der Vor-/Mittelfußsohle und NICHT in der Ferse)
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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Als Exportweltmeister sollten wir mit solchen patriotischen Parolen ein bißchen vorsichtig sein. Wenn die Amis plötzlich sagen, wir kaufen nur noch amerikanische Autos, dann hat nicht nur Porsche plötzlich ein ziemlich großes Problem. :wink:

Wir leben nun mal in einer globalisierten Welt und da ist der Wettbewerb auch globalisiert, damit muß man sich schon auseinandersetzen. Allerdings rechtfertigt das auch nicht alle Auswüchse.

Warum soll ich mir einen Bogner-Skianzug für 1000 Euro kaufen, der genauso in China gefertigt ist, wie der Tschibo für 60 Euro.

Ich fahre einen VW Sharan - Made in Spain. Der Opel Corsa und der Ford Fiesta kommen ebenfalls von dort. Merzedes Benz Kleintransporter dito!

Mein erster VW Passat hatte den gleichen Dulcelier-Vergaser, mit dem ich schon im Renault Probleme hatte.

Ich besitze eine Agfa Spiegelreflexkamera - vor 30 Jahren schon in Taiwan gefertigt!

Mein erster Saba Receiver, auch schon 30 Jahre her, kam ebenfalls aus Asien!

Welche "deutschen Produkte" soll ich denn kaufen? Es ist alles so verflochten, dass der normale Konsument doch überhaupt nicht mehr durchblickt.

Trotzdem oder gerade deswegen bin ich der Meinung, dass die Voraussetzungen für die Produktion in Deutschland nicht so schlecht sind, wie sie immer gemacht werden, speziell von unseren Politikern. Kohl fand es schon ganz toll, den deutschen Standort schlecht zu reden und die Nachfolger waren nicht besser. Sollten die Politiker nicht die Interessen des eigenen Landes vertreten?

Ob es wirklich billger ist, wenn man die indischen Arbeiter so ausnutzt, dass sie ihre eigenen Fabriken anzünden sollte man sich so mancher Manager einfach mal durch den Kopf gehen lassen. Ebenso, ob sich der ganze logistische Aufwand lohnt.

Ganz abgesehen vom Imageverlust, den der große Computerhersteller Dell gerade erfährt, weil die Kunden die Mitarbeiter der indischen Hotline nicht verstehen und deswegen die Produkte nicht mehr kaufen wollen. Vielleicht werden sie bei der nächsten Verlagerung von Arbeitsplätzen die vermeindlichen Dollarzeichen in den Augen ein wenig beseite schieben und das nachgelagerte Hirn benutzen!

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fryTom hat geschrieben:2. Kaufst Du wirklich gerne einen Liter Milch für 50-55 ct?
Ich zahle irgendwas über 70 Cent. Die Milch liefert ein Bauer, frisch aus der Kuh. ;-) Er hat damit seinen kleinen Betrieb rentabel gemacht und eine ganze Menge unternehmerisches Geschick bewiesen. Dafür, und für ein Produkt, von dem ich weiß, wo es her kommt und dass es so weit es die Gesetze zulassen naturbelassen ist, bin ich gerne bereit einige Cent mehr hinzulegen. ;-)

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wolfgangl hat geschrieben:.Dafür, und für ein Produkt, von dem ich weiß, wo es her kommt und dass es so weit es die Gesetze zulassen naturbelassen ist, bin ich gerne bereit einige Cent mehr hinzulegen. ;-)
Geht mir genauso. Fleisch, Eier, Gemüse etc. kommen bei uns vom zertifizierten Bio-Hof. Auch da bin ich gerne bereit mehr zu zahlen.

Wenn man sich allerdings umschaut stellt man fest, dass das Verständnis für gewisse Preisstrukturen nicht immer gleich ist. Während es bei so manchem offenbar kein Problem ist, für einen Laufschuh rund 200 € auf den Tisch zu legen, oder mal eben eine Playstation 3 bei Saturn für 599 € vorzureservieren, wird oft schon der Aufstand geprobt, wenn das Hühnerei mal 3 Cent mehr kostet..

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@runnersgirl
Aber selbst Angestellte im öffentlichen Dienst sitzen nicht so schnell auf der Straße wie z.B. die von BenQ.

@Forrest Gump
Die Meßlatte ist die Selbe. Bei Medikamente ärgert mich nur, dass z.B. das gute Aspirin von Bayer in Venlo, 20 km von mir, billiger ist als bei mir im Dorf. :motz:
mainzrunner hat geschrieben:Wenn man sich allerdings umschaut stellt man fest, dass das Verständnis für gewisse Preisstrukturen nicht immer gleich ist. Während es bei so manchem offenbar kein Problem ist, für einen Laufschuh rund 200 € auf den Tisch zu legen, oder mal eben eine Playstation 3 bei Saturn für 599 € vorzureservieren, wird oft schon der Aufstand geprobt, wenn das Hühnerei mal 3 Cent mehr kostet..
Gut gebrüllt Löwe. Das es bei uns aber keine Playstation gibt, können wir uns auch Schuhe aus deutscher Produktion leisten. Und wenn die gut sind, woran ich nicht zweifle, werden wir das auch tun.

Peter
(mit fünfköpfiger Familie und normalem Einkommen)
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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matjes hat geschrieben:http://www.baer-manufaktur.de/orbiz/Dig ... 13773.html

Deutsche Laufschuhe gibt es doch längst von Bär. Die Laufschuhe habe ich noch nicht, aber immer mehr normale Schuhe - mittlerweile 4 Paar - die sind echt prima.

Die Laufschuhe kosten 189 € - meine Frau hat die schon und ist zufrieden. :daumen:

Ich war deswegen unlängst mal in einem Bär-Shop. Sorry, so kann man wohl Turnschuhe verhökern aber keine Laufschuhe verkaufen. Null Beratung, keine Auswahl. Na ja und die spezielle Bär-Passform gefällt nicht wirklich jedem. Meine Zehen fühlten sich ob der merkwürdigen Ausbuchtung etwas 'verloren'.

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wolfgangl hat geschrieben:Als Exportweltmeister sollten wir mit solchen patriotischen Parolen ein bißchen vorsichtig sein. Wenn die Amis plötzlich sagen, wir kaufen nur noch amerikanische Autos, dann hat nicht nur Porsche plötzlich ein ziemlich großes Problem. :wink:

Wir leben nun mal in einer globalisierten Welt und da ist der Wettbewerb auch globalisiert, damit muß man sich schon auseinandersetzen. Allerdings rechtfertigt das auch nicht alle Auswüchse.

Sehr richtig, Wolfgang!!

Der globale Handel hat Deutschland nach dem Krieg und bis heute Wachstum und Wohlstand beschert. Wenn wir den mit Stammtischparolen in Frage stellen, sägen wir unserer Wirtschaft und unseren Arbeitsplätzen mittelfristig ein Standbein ab.

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Bei manchem Moralapostel hier möchte ich mich mal im Haushalt umsehen.



......werfe den ersten Stein!

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ForrestGump hat geschrieben:Bei manchem Moralapostel hier möchte ich mich mal im Haushalt umsehen.



......werfe den ersten Stein!
...gern! :D

Jörg, der das Problem hat made in Germany verkaufen zu müssen, damit seine Angestellte dann bei Aldi, Lidl und Mediamarkt Billigware kaufen können. :klatsch:

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Athabaske hat geschrieben:...gern! :D

Jörg, der das Problem hat made in Germany verkaufen zu müssen, damit seine Angestellte dann bei Aldi, Lidl und Mediamarkt Billigware kaufen können. :klatsch:
Das Problem kenne ich doch irgendwoher? :confused:

"Exportweltmeister" sind wir nur noch in der Meinung derjenigen, die den Wandel noch nicht mitbekommen haben. Entscheidend ist dabei der Anteil der Wertschöpfung und die geschieht eben gerade bei Autos nicht mehr in Deutschland. Exportweltmeister durch Wiederverkauf bringt genau besehen nichts ein.

Deshalb finde ich das Beispiel von Lunge eben auch vorbildlich.

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Darf ich vielleicht noch einwenden, Exportweltmeister sind wir nicht wegen der "paar Autos", die wir den etwas intelliegenteren Amerikanern verscherbeln, sondern wegen der Investitionsgüter, die wir ins Ausland exportieren. Hier zahlt sich knowhow und Qualität noch aus und ist v.a. noch ein Verkaufsargument.

Dumm nur, wenn Maschinen und Anlagen dann nach China gehen, damit dort noch mehr Billigware hergestellt werden kann...

Ärgerlich nur, wenn ausgerechnet russische Firmen Investitionsgüter in Deutschland mit zweifelhaften Rubeln kaufen...

Es reinigt mein Gewissen keineswegs, dass unsere Kunden alle in Deutschland sitzen!

Jörg

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1. Maschinenbau aus Deutschland ist der Exportschlager, noch... das deutsche Know-How wird gerne weitergegeben - gerne nach China und in andere Staaten, um kurzfristig Gewinne zu machen, langfristig wird die fernöstliche Industriespionage / Produktpiraterie / Produktnachahmung das deutsche Know-How überflüssig machen.

2. Meiner Meinung nach haben wir uns in vielen Bereichen an Waren mit falschen (zu niedrigen) Preisen gewöhnt, z.B. Lebensmittel waren früher wesentlich teurer als heute - bezogen auf das Durchschnittseinkommen in jener Zeit.
Ist ja auch logisch: Der heutige abgedriftete Lebensstandard mit Zweit-/Dritt-/wagen oder -handy muss ja irgendwie auch finanziert werden (egal wie überflüssig nun so etwas wieder ist, eigentlich sollten wir primär gesunde, einwandfreie Lebensmittel zu uns nehmen)

GEIZ IST GEIL IST DUMMHEIT PUR. GEIZ MACHT UNS ÄRMER.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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Da hat fry Tom leider Recht, dass der Ausverkauf nach China nur eine der extremen Fehlleistungen deutscher Manager ist. Neben der kurzfristigen Raffgier und dem Verschlafen von Möglichkeiten.

Wäre wirklich schön, wenn die "Schuh-Brüder" da neben vielen anderen deutschen Firmen eine positive Erscheinung wären.

Im übrigen finde ich auch die Darstellung in der Presse äußerst unvorteilhaft. Mir wäre es wesentlich lieber, wenn die Arbeitsplätze schaffenden Firmen auf der ersten Seite der Zeitung erwähnt würden und die Benqs und Siemens und Allianz und deutsche Bank und, und, und irgendwo hinten, neben den Beerdigungsanzeigen!

Ganz interessant finde ich übrigens, dass die Rationalisierung auch in China um sich greift. Dort werden jährlich 150.000 Jobs wegrationalisert. Also sind auch die billigsten Lohnempfänger nicht davor sicher. Es rechnet sich immer noch!

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fryTom hat geschrieben: Wieder zum Thema: Wenn der Lunge-Schuh gut wird, werde ich ihn mal antesten. Gut finde ich bei Lunge das angedachte User-Feedback (mit dem Kunden gemeinsam) die Laufschuhe weiter zu verbessern. Ich suche immer noch den ersten richtigen Laufschuh REIN / alleine für Vorfuß/Mittelfußläufer, der nur für Vorfuß/Mittelfußläufer gedacht ist. Vielleicht klappts ja mit einem spez. Modell bei Lunge (Tip: Langstreckiges, karbonisiertes Gummi und keine Dämpfung im Bereich der Vor-/Mittelfußsohle und NICHT in der Ferse)


Lt. ihrer HP lehnen die Lunges das Vorfußlaufen wegen Verletzungsgefahr ab. Da wirst Du dann wohl weiter suchen müssen :wink: .

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Lt. ihrer HP lehnen die Lunges das Vorfußlaufen wegen Verletzungsgefahr ab. Da wirst Du dann wohl weiter suchen müssen :wink: .
Danke für diesen Hinweis, Rono! Dann gibt´s bei den Lunges sicherlich auch keine Spikes. Ist ein Laufladen ohne Spikes überhaupt ein richtiger Laufladen :confused: ? Ich glaube nicht. Jetzt weiß ich zumindest schon mal, wo ich niemals einkaufen werde.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Wirklich interessanter Beitrag, habe mich sogar extra angemeldet um endlich auch meinen Senf dazugeben zu dürfen .... :D .

Zunächst einmal finde ich die Idee von den "Lunge Brüdern" auch klasse. Ausserdem werde ich mir auf jeden Fall die Schuhe mal anschauen und testen und, vorausgesetzt die Qualität und Optik stimmt, auch kaufen.

Zu den Preisen: Ich hatte bisher die Info, dass Massangefertigte Schuhe von Lunge ab 180 EUR kosten sollen, die "normalen" ab 120 EUR (ebenfalls "Made in Germany" aber eben kein Masslaufschuh)
(http://www.welt.de/data/2006/08/29/1014282.html)

Na ja und nun muss ich mal etwas zu Wolfgang schreiben:
wolfgangl hat geschrieben:Als Exportweltmeister sollten wir mit solchen patriotischen Parolen ein bißchen vorsichtig sein. Wenn die Amis plötzlich sagen, wir kaufen nur noch amerikanische Autos, dann hat nicht nur Porsche plötzlich ein ziemlich großes Problem. :wink:

Wir leben nun mal in einer globalisierten Welt und da ist der Wettbewerb auch globalisiert, damit muß man sich schon auseinandersetzen. Allerdings rechtfertigt das auch nicht alle Auswüchse.
Soweit gebe ich dir vollkommen recht, trotzdem wiederspricht das nicht ein wenig "nationaler" bzw. informierter einzukaufen.
wolfgangl hat geschrieben:Warum soll ich mir einen Bogner-Skianzug für 1000 Euro kaufen, der genauso in China gefertigt ist, wie der Tschibo für 60 Euro..


Gebe ich dir nochmal recht und mache ich ähnlich, wobei ich aber darauf achte KEIN "Made in China" zu kaufen. China ist immer noch eine Diktatur.
wolfgangl hat geschrieben:Ich fahre einen VW Sharan - Made in Spain. Der Opel Corsa und der Ford Fiesta kommen ebenfalls von dort. Merzedes Benz Kleintransporter dito!
Tse, tse soviel Unwissenheit :D : Der Sharan wird und wurde schon immer in Portugal und nicht in Spanien gebaut, der Opel Corsa wird aktuell (gerade heute gelesen) knapp zur Hälfte in D produziert (185.000 in Eisenach, 190.000 in Spanien) und der Ford Fiesta wird ausschließlich in Köln produziert, sorry für meine Klugscheisserei. Und bitte jetzt keine Diskussionen wieviel der Teile von einem Fiesta aus D kommen oder so Sprüche "in meinem Renault Clio sind auch deutsche Teile" :D
wolfgangl hat geschrieben:.....Ich besitze eine Agfa Spiegelreflexkamera - vor 30 Jahren schon in Taiwan gefertigt!

Mein erster Saba Receiver, auch schon 30 Jahre her, kam ebenfalls aus Asien!

Welche "deutschen Produkte" soll ich denn kaufen? Es ist alles so verflochten, dass der normale Konsument doch überhaupt nicht mehr durchblickt.
Vor dem Kaufen ganz einfach ein wenig informieren :daumen: , es gibt noch genügend Firmen die Wert auf ein "Made in Germany" oder "Made in Europe" legen, z.B. Technisat, Metz und Loewe (Receiver, Fernseher, Autoradios etc.), AVM (DSL Modems etc.), Trigema (Bekleidung, auch Laufsachen) usw. oder anstatt einen VW Sharan aus Portugal lieber einen VW Touran aus Wolfsburg kaufen. Wie bereits gesagt: Vorher ein wenig informieren!!
wolfgangl hat geschrieben:.....Ob es wirklich billger ist, wenn man die indischen Arbeiter so ausnutzt, dass sie ihre eigenen Fabriken anzünden sollte man sich so mancher Manager einfach mal durch den Kopf gehen lassen. Ebenso, ob sich der ganze logistische Aufwand lohnt.

Ganz abgesehen vom Imageverlust, den der große Computerhersteller Dell gerade erfährt, weil die Kunden die Mitarbeiter der indischen Hotline nicht verstehen und deswegen die Produkte nicht mehr kaufen wollen. Vielleicht werden sie bei der nächsten Verlagerung von Arbeitsplätzen die vermeindlichen Dollarzeichen in den Augen ein wenig beseite schieben und das nachgelagerte Hirn benutzen!
Und jetzt stimme ich dir wieder zu, oftmals lohnt sich aus verschiedenen Gründen (Ideenklau, miese Qualität, hohe log. Kosten usw.) nicht immer eine Verlagerung. Gerade das Beispiel Dell zeigt wohin dies führen kann: Vor ca. 5 Jahren wurde das Call Center in der nähe von Frankfurt geschlossen und in die Tschechei verlagert. das Ergebnis war das alle Anfragen (egal ob schriftlich oder mündlich) wenn überhaupt in schlechtem Deutsch beantwortet wurden (ich spreche aus eigener Erfahrung). Folge: Marktanteile in Deutschland gesunken und die Beschwerden haben massiv zugenommen. Und nun, vor ca. einem Jahr, lässt sich Dell feiern weil ein neues Callcenter in Deutschland aufgebaut wird ...... total bekloppt :confused:

Upps, sorry, jetzt bin ich ein wenig abgeschweift .... :tocktock:

Oliver

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rono hat geschrieben:Lt. ihrer HP lehnen die Lunges das Vorfußlaufen wegen Verletzungsgefahr ab.
Wo steht das?


Ich finde lediglich den Satz
"Des Weiteren kann Vorfußlaufen, Training auf hartem Untergrund, aber auch falsches Schuhwerk Achillessehnenprobleme verursachen."
im dort zum Download angebotenen LEX-Magazin.
http://www.lunge.de/downloads/LEX-Magazin_2006.pdf

Auf dessen Inhalt dürften die Lunges keinen Einfluss haben, und als direkte Ablehnung wrde ich das auch nicht interpretieren.

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LidlRacer hat geschrieben:Wo steht das?


Da muß man nicht viel interpretieren. Auf der HP ist eine sehr ausführliche Pdf-Datei zur Laufschuhberatung bei Lunges. Ich zitiere:

'Wir empfehlen den Fersenlaufstil! Nur so ist die Kraftverteilung auf die Beine optimal. Der vielgepriesene Vorderfußlaufstil ist nur im absoluten Ausnahmefall überhaupt möglich. Wir halten es für Quatsch, diesen Laufstil als natürlicher anzustreben. Die Erfahrung zeigt Riesenprobleme bei denen, die es probiert haben. Bleiben Sie Fersenläufer! usw. ' Zitatende.

Deutlicher kann man es nicht sagen, oder? Die Meinung der Lunges will ich unkommentiert lassen. Aber als Gelegenheitsvorfußläufer wundert mich eine so rigorose Einstellung einer im Laufschuhverkauf und in der Herstellung tätigen Firma schon. Als Einzelperson kann man so ein Dogma vertreten, aber als Laufshop?

Gruß Rono

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Hallo,

Brütting ist wie schon weiter vorne erwähnt ein echter deutscher Hersteller. Die Schuhe sind sehr solide und sogar mit Gel-Dämpfung ausgestattet. Brütting ist der erste Hersteller für echte Laufschuhe in Deutschland gewesen und das bereits WEIT vor den heutigen Marktführern. Siehe die Firmengeschichte.

Ich finde die Schuhe klasse. Beim Versandhaus Bon Prix habe ich mir gleich 2 Paar für jeweils 30 Euro bestellt.

Einfach klasse !
Liebe Grüße

Hanna

...irgendwo zwischen "Desperate Runwifes" und "Run and the City"

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Naja, Made in Germany bringt mir nichts, wenn sie nicht passen und/oder nicht verfügbar sind.

Also erstmal abwarten und keine falsche Hysterie verbreiten.

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rono hat geschrieben:Da muß man nicht viel interpretieren. Auf der HP ist eine sehr ausführliche Pdf-Datei zur Laufschuhberatung bei Lunges. Ich zitiere:

'Wir empfehlen den Fersenlaufstil! Nur so ist die Kraftverteilung auf die Beine optimal. Der vielgepriesene Vorderfußlaufstil ist nur im absoluten Ausnahmefall überhaupt möglich. Wir halten es für Quatsch, diesen Laufstil als natürlicher anzustreben. Die Erfahrung zeigt Riesenprobleme bei denen, die es probiert haben. Bleiben Sie Fersenläufer! usw. ' Zitatende.

Deutlicher kann man es nicht sagen, oder? Die Meinung der Lunges will ich unkommentiert lassen. Aber als Gelegenheitsvorfußläufer wundert mich eine so rigorose Einstellung einer im Laufschuhverkauf und in der Herstellung tätigen Firma schon. Als Einzelperson kann man so ein Dogma vertreten, aber als Laufshop?

Gruß Rono


Du wunderst dich? Ich hab mich auch mal gewundert. Aber man glaubt kaum, was für festgefahrene Meinungen manch ein Sportgeschäftbetreiber so hat. Meiner z.B: will jede Pronation vernichten, auch wenn sie natürlich ist. Der bietet dir solange härtere Schuhe an, bis du im 90 Grad Winkel auftrittst. Naja, jedem das seine.

ich persönlich könnte mir nie vorstellen, Vorfuß zu laufen, aber wers macht und wems gut tut, der soll doch!

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@rono,

danke, die Stelle hatte ich nicht gefunden, da ich nach "Vorfuß" und nicht "Vorderfuß" gesucht habe.

Inhaltlich möchte ich das an dieser Stelle nicht weiter diskutieren, passt wohl eher in andere Threads...

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Hallo,
hat jemand schon 'Lunge' angemailt wegen der dogmatischen Sichtweise des Laufstils 'Ferse only'? Wäre doch extrem schade, wenn ein innovativer Laufschuh-Hersteller von vornherein eine bestimmte Vor/Mittelfuß-Kundschaft von seinen Produkten ausschließt. Sinnvoller wäre es doch, ein speziell zugeschnittenes Produkt anzubieten, massentauglich werden Lunge-Schuhe wohl aufgrund des Preises wohl niemals werden, die Nische gilt es sinnvoll zu besetzen (und sich nicht da tummel, wo schon alle anderen rumkreuchen).
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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fryTom hat geschrieben:Wäre doch extrem schade, wenn ein innovativer Laufschuh-Hersteller von vornherein eine bestimmte Vor/Mittelfuß-Kundschaft von seinen Produkten ausschließt. Sinnvoller wäre es doch, ein speziell zugeschnittenes Produkt anzubieten, massentauglich werden Lunge-Schuhe wohl aufgrund des Preises wohl niemals werden, die Nische gilt es sinnvoll zu besetzen (und sich nicht da tummel, wo schon alle anderen rumkreuchen).
Würdest Du ein Cabrio von einer Firma kaufen, die Offenfahren ablehnt, oder einen Herd von einer Firma, die ausdrücklich nur kalte Mahlzeiten empfiehlt? Ich nicht. Daher bleibe ich bei den vermeintlich minderwertigen Massenprodukten aus fernöstlicher Produktion :zwinker2: , mit deren Qualität ich persönlich bisher mehr als zufrieden bin.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Nett finde ich die Aussage weiter oben

"GEIZ IST GEIL IST DUMMHEIT PUR. GEIZ MACHT UNS ÄRMER."

Also mal ehrlich: Ein Laufschuh für 180 Euro macht mich arm, wenn ich danach auf mein Konto sehe.
Wie auch schon weiter oben steht: Wenn ich alle Dinge made in germany kaufen würde, käme ich nicht mehr weit mit meinem Geld.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Gueng hat geschrieben:Würdest Du ein Cabrio von einer Firma kaufen, die Offenfahren ablehnt, oder einen Herd von einer Firma, die ausdrücklich nur kalte Mahlzeiten empfiehlt? Ich nicht. Daher bleibe ich bei den vermeintlich minderwertigen Massenprodukten aus fernöstlicher Produktion :zwinker2: , mit deren Qualität ich persönlich bisher mehr als zufrieden bin.

Gruß,
Martin
Ich bin der Meinung, wenn es genügend Vor/Mittelfußläufer gibt, gibt es auch einen Markt für entsprechend angepaßte Schuhe - weg mit dem Motto: für Vor/Mittelfußläufer kommt 'auch' das Produkt xyz der Fersenlaufschuhe in Frage. Kriegen das die großen Hersteller mal auf die Reihe: Hallo Asics, hallo New Balance, hallo Adidas, hallo Puma??? (liebe Hersteller einfach mal mitlesen...)
Junsa hat geschrieben:Nett finde ich die Aussage weiter oben

"GEIZ IST GEIL IST DUMMHEIT PUR. GEIZ MACHT UNS ÄRMER."

Also mal ehrlich: Ein Laufschuh für 180 Euro macht mich arm, wenn ich danach auf mein Konto sehe.
Wie auch schon weiter oben steht: Wenn ich alle Dinge made in germany kaufen würde, käme ich nicht mehr weit mit meinem Geld.
Nur mal so angedacht, wenn solche Gimmicks wie Handies, Erst-, Zweit- oder Drittwagen wegfielen bliebe doch mehr Kohle übrig?
Es ist doch nur eine Frage des sinnvollen Verzichts.
Der Schuh für 180 € könnte sich ja rentieren, wenn er ggf. doppelt solange hielte... aber das meiste wird heutzutage ja ressourcenverschleudernd auf möglichst schnellen Verschleiß hin produziert (und wer von uns will schon gerne wissen, wie und unter welchen Bedingungen in Fernost unsere Treter hergestellt werden).
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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fryTom hat geschrieben:Ich bin der Meinung, wenn es genügend Vor/Mittelfußläufer gibt, gibt es auch einen Markt für entsprechend angepaßte Schuhe - weg mit dem Motto: für Vor/Mittelfußläufer kommt 'auch' das Produkt xyz der Fersenlaufschuhe in Frage. Kriegen das die großen Hersteller mal auf die Reihe: Hallo Asics, hallo New Balance, hallo Adidas, hallo Puma??? (liebe Hersteller einfach mal mitlesen...)
Nach meinem Verständnis eignen sich doch da die meisten Wettkampfmodelle.
Wo ist das Problem?

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LidlRacer hat geschrieben:Nach meinem Verständnis eignen sich doch da die meisten Wettkampfmodelle.
Wo ist das Problem?
Sehe ich genauso, LidlRacer. Mit meinen nach Dir benannten :zwinker5: Schuhen bin ich nun schon fast 800 km unterwegs, und die sehen immer noch fast wie neu aus. DAS nenne ich mal Qualität!
Was ich mir zusätzlich manchmal wünschen würde, wären Flachlatschen mit einer Verstärkung unter den Ballen (Metallplatte oder so, wie bei Spikes üblich), damit sich Schottersteine und Ähnliches nicht bis zum Fuß durchdrücken. Bin da leider sehr empfindlich.
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Dass man die Schuhe im Sonderangebot bzw. Auslaufmodelle kauft oder eben möglichst günstig, hat nichts mit Geiz ist Geil zu tun, ich gehe davon aus, dass die meisten hier weder Großverdiener sind, noch reich. Ich zumindest bin dies nicht und drehe jeden Euro zweimal um.

Wenn ein Schuh gut ist, kaufe ich ihn, aber es gibt Grenzen, für 180 Euro kaufe ich keinen Schuh mehr.

HALLO?

Hat sich mal einer die Gedanken gemacht, wieviel DM das wären? Hätte damals auch nur einer von euch 360 DM für einen Schuh ausgegeben? Dafür muss so manch einer 2 Wochen lang arbeiten gehen für.

Und ob der Schuh in Masse gefertigt wird oder nicht, interessiert mich ebenfalls nicht, da stimme ich Junsa voll zu, wenn er im nachinein dann ein viertel mehr kostet, als ein anderer Schuh anderer Hersteller.

Made in China hin oder her. Ich glaube kaum, dass der Germany Schuh sich 2000km tragen lässt. Warum nicht? Weil auch die heute gängigen Hersteller angeben, sich 1000km tragen zu lassen und ich denke, die meisten hier mustern ihn schon vorher aus. Wenn der Schuh 2000 oder gar 3000 km halten soll müssen die Materialien auch entsprechend hart verbaut werden.

Andere Sache ist der Geruch, Schweiß (zersetzt auch Stoff), Dreck (besonders im Winter), ich könnte meinen Schuh schon oft nach 500 km aussortieren.


Das alles sind meiner Meinung nach Argumente, um die hohen Lohnkosten in Deutschland zu rechtfertigen. Mehr nicht - die Chinesen produzieren das Zeug genauso gut oder genauso schlecht. Hier werden auch keine hochqualifizierten Mitarbeiter angestellt, um einen Laufschuh zu schustern.

In Deutschland werden keine Massenartikel mehr produziert und für halbwegs konkurrenzfähige Preise verkauft werden können. Wer das heute noch nicht begriffen hat, dem ist die Uhr stehengeblieben.

Das wird ganz einfach deswegen nie gehen, weil ein chinesischer Mitarbeiter 50 mal weniger kostet als ein Deutscher und eine Massenanfertigung in Deutschland nicht lohnt, weil kein Betrieb hier große Maschinenanlagen hinstellen würde. Wenn man nur einmal in der Woche in eine Zeitung schaut, sieht man, dass selbst die Polen schon Angst um ihre Jobs im Billiglohnsektor haben, weil man in China wesentlich billiger ist.


Weiterer Punkt wird die Verfügbarkeit sein.

Wie die meisten hier schon selbst erfahren haben, gehen sie oft in ein Laufgeschäft und finden selbst Marken wie Puma, Adidas, Nike selten ihn ihrer Größe vor, geschweige denn, alle Modelle. Wie soll das mit einem Schuh funktionieren, der nicht einmal in dieser Masse gefertigt wird?

Ich könnte mir vorstellen, dass er lokal gekauft wird, ob er etwas taugt, wird das erste Jahr zeigen, in dem der Schuh gekauft wird und getragen wird. Man wird dem Schuh gegenüber sehr skeptisch sein, weil man von ihm das "mehr" erwartet, weil er mehr kostet. Und das "mehr" kann man nicht erwarten, weil er auf gleiche Weise gefertigt wird, wie ein chinesischer Schuh.

Man lügt sich selbst in die Tasche, wenn man da irgend etwas behauptet, was das Produkt nicht halten kann.

Am Ende sollte man sich überlegen, auf welchen Maschinen und mit welchen Standards die Schuhe in China hergestellt werden - mit Deutschen Maschinen (bzw. Europäischen) und mit entsprechenden Ausbildungsleitern und Standards. Da sollte man sich nix vormachen.

Warten wir es ab, aber ich denke, ich werden den Schuh hier in FFM nicht kaufen können, wenn schon nicht einmal Schuhe von Puma hier flächendeckend vertreten sind, geschweige denn Mizuno - anderer Thread von mir - wieso sollte mein Händler sich das Lager dann mit diesen Schuhen vollstellen, die keiner kennt, keiner wünscht und im Lager Geld kosten.

Die Schuhe werden am Ende etwas für Freaks sein, die in den entsprechenden vor-Ort Geschäften einkaufen - mehr nicht.

Ist leider - ich sage wirklich leider - oft mehr Marketing und Hype dahinter, als letztendlich tatsächlich ist.


Kleines Beispiel.

Vor einem Jahr gabs den Nike Cesium Hype - entwickelt in Deutschland - Uni Tübingen - Innovation.

Was ist nach einem Jahr? Der Schuh ist den meisten Kunden zu breit, zu groß, läuft sich stark nach außen ab und wird kaum verkauft, der Preis ist schonum 40 Euro abgeschrieben worden, weil er zum Ladenhüter wurde.....Marketingarbeit wurde von Nike jedoch voll geleistet, nur hat sie sich halt nicht amortisiert.

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P.S. was ich noch zufügen wollte....die meisten hier tun so, als seien alle möglichen und je aufgetretenen Probleme mit einem Schuh gelöst, nur weil er viel kostet - so kommt es rüber. Scheinbar vermutet der ein oder andere hinter dem Preis das "wahre Wunder". Das vermutet jeder beim Schuhkauf und letztendlich muss der Schuh bequem sein.

Der Germany Schuh wird irgend eine Passform haben und die wird, wenn sie Glück haben, auf möglichst viele Schuhe passen, wenn nicht, haben sie Pech und werden das Ding wieder einstampfen müssen.

Der Preis sagt in meinen Augen garnichts über Qualität oder Innovation aus, zumindest nicht, wenn in Deutschland produziert werden muss.

Oder ist der VW Golf ein Spitzenauto, nur weil er teurer ist als der Seat Ibiza? Schonmal in die Motorhaube geschaut? Gleiche Teile, gleicher Motor, gleiches Konzept. Teuer sind nur die deutschen Arbeiterhände - und beim Schuh ist es nichts anderes. Der Golf macht nicht weniger Ärger als ein Skoda oder Seat.

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... und der Toyota - auch mit europäischen Produktionsstätten - ist der Zuverlässigste ...

Produkte mit der Eigenschaft der "Nachhaltigkeit" sind zwar nicht mehr so selten, wie vor wenigen Jahren, haben aber i.d.R. Ihren Preis.
New Balance läßt in UK fertigen - zu durchaus moderaten Preisen. Die Deutsche Post bietet das "Grüne Paket" für den Versand an (CO2-Kompensierung). manufactum bietet Waffeleisen aus deutscher Fertigung an - allerdings mit 140 Euro jenseits üblicher Preise.
Wenn man sich die Schuhpreise für hochwertige (Herren-) Schuhe anschaut - die i.d.R. nicht in Deutschland produziert werden, sonst sind die kurz vor dem vierstelligen Bereich - sind die Preisvorstellungen von Lunge noch im tolerierbaren Bereich. Wer er es sich nicht leisten kann - es sei an dieser Stelle das Beispiel der Lebensmittelpreise erwähnt - sollte sich überlegen, welche Ursachen das hat.
Wenn man Lebensmittel unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit konsumiert, stellt man fest, dass Bio-Landwirtschaft + Nachhaltigkeit des Betriebes = ein hoher Preis sind. [Die EU-Bio-Produkte die sich "nur" mit dem EU-Biozeichen schmücken sind ausgeklammert]
Wenn man es sich nicht leisten kann, wäre die Frage angemessen, ob es wohl doch keinen "echt" gestiegenen Wohlstand gibt - wenn man sich noch nicht einmal regionale Produkte - vom Schuh bis zum Auto - leisten kann!?
Globalisierung heißt: Jeder kann jedes Produkt, in jeder Qualität, zu jedem Preis, an jedem Ort kaufen.
Diejenigen, die noch vor Jahren verkündeten: "Kauft euch ein Siemens Handy", negieren diese Meinung inzwischen. Also 'mal eben Nachhaltigkeit käuflich erwerben, ist schwierig geworden.
Im übrigen: Respekt vor dem Projekt Lunge. Anschauen werde ich mir die Schuhe mit Sicherheit. Und eine hohe Erwartungshaltung habe ich ebenfalls. Mit einheimischer Entwicklungs-, Gestaltungs- und Produktions-Mannschaft darf das kein Problem darstellen.

Wenn das Produkt teuer ist, dann muss auch die Qualität hoch sein - sonst braucht man es nicht zu kaufen. Oder würdet Ihr nachhaltig produzierte Waffeleisen/Milch/Schuhe in minderer oder normaler Qualität kaufen, wenn die Produkte mehr als 30%, 40%, 50% oder mehr über dem Preis hochwertiger Standardware sind?
Und da auch gerade im Forum ein Tchibo / TCM Thread ist: Es gibt sogar dort - wenn auch sehr selten - Produkte aus deutscher Produktion zu kaufen. Ist das ein hinreichendes Kriterium?

Spannend sind sicher die Meinungen der Bevölkerung - und natürlich auch der Foren-Teilnehmer - zum Thema Nachhaltigkeit, Standort Deutschland etc. in 10 Jahren und darüber hinaus. Vermutlich werden einige ihre Meinung noch revidieren.

Mir fallen da gerade noch als Kino-Filmtip ein:
"Eine unangenehme Wahrheit" zum Thema Klimawandel http://www.eine-unbequeme-wahrheit.de/
"We feed the world" zum Thema Herkunft unserer Lebensmittel. http://www.we-feed-the-world.at/

Buchtip:
"Life Stripped Bare. My Year Trying To Live Ethically" by Leo Hickman. ISBN: 1903919614
bzw.
"Fast nackt. Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben" von Leo Hickman. ISBN: 3866121008

Davon ab: Beim Laufschuh entscheidet die Funktion/Passform, in zweiter Linie der Hersteller und letztlich das Design; Lunge und Nachhaltigkeit hin oder her.

86
Wie schon gesagt, 180Euro für einen Schuh mit wahrscheinlich sehr schlechter Verfügbarkeit deutschlandweit und von dem man keinerlei Erfahrungswerte hat, wo man eben weiss, dass da nur die Lohnkosten den hohen Preis verursachen, sicherlich nicht irgend eine Forschungs und Entwicklungs Innovation, würde ich garantiert nicht soviel Geld ausgeben.

Der hohe Preis muss sich irgendwie rechtfertigen. Und er wird sich letztendlich durch hohe Löhne "rechtfertigen". Das mag für den ein oder anderen ein gutes Gefühl sein, wenn er den Schuh kauf. Sofern der Schuh super passt, ist nichts dagegen zu sagen - im Gegenteil - tolle Sache.

Aber derjenige, der meint, damit den deutschen Arbeiter zu unterstützen, sollte nicht meinen, dass die Löhne dort tatsächlich zum Schuhster vordringen. Die versickern sonstwo, derjenige, der den Schuh herstellt, wird dennoch nur seinen geringfügigen Lohn erhalten. Denn dazu ist der Schuh noch zu "billig". Wo man in Deutschland einen Mitarbeiter pro Monat beschäftigt, kann man in China eine ganze Fabrik aufziehen, produzieren und hinterher die Fabrik wieder abreissen, um es mal symbolisch zu formulieren - es loht nicht und wird nie lohnen.

Wenn es lohnen würde, dann würden die Unternehmen ihre arbeitsintensiven Fabriken nicht sonstwohin auslagern, sondern würden sie in DE lassen. Die Forschung und Entwicklung bezüglich der Technologien im Schuh von Adidas, Puma, Nike und Co - die werden durchaus im Western hervorgebracht und wer am Ende die Schuhe verklebt, sollte dafür unerheblich sein.


Aber ok - abwarten und Tee trinken bzw. Schuh anprobieren - sofern er, wie erwähnt, hier überhaupt überregional in die Läden kommt.

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rocko hat geschrieben:Oder ist der VW Golf ein Spitzenauto, nur weil er teurer ist als der Seat Ibiza? Schonmal in die Motorhaube geschaut? Gleiche Teile, gleicher Motor, gleiches Konzept. Teuer sind nur die deutschen Arbeiterhände - und beim Schuh ist es nichts anderes. Der Golf macht nicht weniger Ärger als ein Skoda oder Seat.
Dass die deutschen Arbeiterhände die Produkte ist eine beliebte Mär, die sich hartnäckig hält. Warum baut Toyota europäische Werke und denkt über ein Deutsches nach, wenn die Arbeitskosten so furchtbar hoch sind? Mittlerweile kann man sich nicht mal mehr sicher sein, ob VW, oder Toyota mehr europäische Mitarbeiter beschäftigt.

VW macht gerade sein Werk in Brüssel dicht - zu teuer. Die deutschen Produktionsstätten sind günstiger - wer hätte das gedacht!

Das ist aber genau das, was mich so sehr aufregt. Deutschland wird nunmehr seit 30 jahren schlecht geredet, von Politikern aller Parteien. Das hat mit Kohl angefangen, mit Schröder ist es ein bißchen besser geworden und mit der unsäglichen Angie wieder bergab gegangen. (Sanierungsfall Deutschland) Ein teil der Hintergründe wurde ja schon in diesem Thread angesprochen.

Trotz der beschissenen Politik ist unser Land konkurenzfähig! Viele Produkte werden einfach so teuer verkauft, weil es noch geht, wie zum Beispiel der Golf. Ich bin mir auch sicher, dass der Porsche in der Herstellung bei weitem nicht so teuer ist, wie er dann im Laden steht. Wenn das geht, warum sollten sie es nicht tun? Die Jungs können es sich leisten und ihre Bilanzen sind super. Mal sehen, ob sie die korrupte VW/Hartz-Klitsche auch wieder auf Vordermann bringen... :wink:

Wenn die Presse über gesunde Unternehmen wie Porsche, Audi, BMW, Trigema und viele weitere mehr schreiben würde und weniger über moralisch verwerfliche, wie Siemens, Allianz, Deutsche Bank, dann würde sich in Deutschland schon einiges bessern.

By the way - wer hat Siemens/Benq Produkte, Versicherungen bei der Allianz und ein Konto bei der Deutschen Bank? Schon mal Gedanken über die Arbeitsplatzvernichtungsorgien gemacht? :wink:

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wolfgangl hat geschrieben:Dass die deutschen Arbeiterhände die Produkte ist eine beliebte Mär, die sich hartnäckig hält. Warum baut Toyota europäische Werke und denkt über ein Deutsches nach, wenn die Arbeitskosten so furchtbar hoch sind? Mittlerweile kann man sich nicht mal mehr sicher sein, ob VW, oder Toyota mehr europäische Mitarbeiter beschäftigt.

VW macht gerade sein Werk in Brüssel dicht - zu teuer. Die deutschen Produktionsstätten sind günstiger - wer hätte das gedacht!

Das ist aber genau das, was mich so sehr aufregt. Deutschland wird nunmehr seit 30 jahren schlecht geredet, von Politikern aller Parteien. Das hat mit Kohl angefangen, mit Schröder ist es ein bißchen besser geworden und mit der unsäglichen Angie wieder bergab gegangen. (Sanierungsfall Deutschland) Ein teil der Hintergründe wurde ja schon in diesem Thread angesprochen.

Trotz der beschissenen Politik ist unser Land konkurenzfähig! Viele Produkte werden einfach so teuer verkauft, weil es noch geht, wie zum Beispiel der Golf. Ich bin mir auch sicher, dass der Porsche in der Herstellung bei weitem nicht so teuer ist, wie er dann im Laden steht. Wenn das geht, warum sollten sie es nicht tun? Die Jungs können es sich leisten und ihre Bilanzen sind super. Mal sehen, ob sie die korrupte VW/Hartz-Klitsche auch wieder auf Vordermann bringen... :wink:

Wenn die Presse über gesunde Unternehmen wie Porsche, Audi, BMW, Trigema und viele weitere mehr schreiben würde und weniger über moralisch verwerfliche, wie Siemens, Allianz, Deutsche Bank, dann würde sich in Deutschland schon einiges bessern.

By the way - wer hat Siemens/Benq Produkte, Versicherungen bei der Allianz und ein Konto bei der Deutschen Bank? Schon mal Gedanken über die Arbeitsplatzvernichtungsorgien gemacht? :wink:


Unternehmen wie BMW, Porsche, Benz geht es gut, weil sie entsprechende Zielgruppen haben, die bereit sind, diese Preise zu bezahlen. Bei einem Volkswagen ist man nicht bereit, diesen Preis des Deutschen Mitarbeiters zu bezahlen, der seie 20 Stunden Woche im Werk abschrubbt. Ein Volkswagen ist kein Porsche. VW baut nicht umsonst in Russland sein Werk auf.


Deutschland ist genauso wie der Rest Westeuropas und der USA konkurrenzfähig, nur eben nicht auf dem Standardsektor, wie Textil, PC-Bauteile etc (bis auf nun wirklich ganz wenige Ausnahmen, wie Trigema). Selbst die Textilhochburg Italien ist hier nicht mehr fähig, mit China mitzuhalten. Deutschland hat dafür Maschinenbausektoren, die hoch im Kurs sind, High-Tech eben, der in China nicht verfügbar ist.

Allein steuerlich, umwelttechnisch ist es für einen Konzern in Deutschland nicht einfach, in China kann man binnen einem Monat ein Chemiewerk aufziehen, in Deutschland dauert sowas Jahrzehnte inkl. Klagen, Gesetzen usw.


Ich glaube kaum, dass sich deutsche Schuhe durchsetzen. Es gibt keine Management Theorie, die letzendlich nicht beinhaltet, die Produktion auszulagern. Es gibt ganz wenige Unternehmen, die wieder zurückkommen nach Deutschland, aus qualitativen Gründen etc.
Das sind dann aber keine Textilunternehmen oder Klamottenunternehmen.

Man kann schön beobachten, wie die Multinationalen Unternehmen wie Nike etc mit ihren Produktionsstätten umziehen: Taiwan, Thailand, China - was gerade günstiger ist, wird genommen und dort ein Werk hochzuziehen, ist billiger, als auch nur 1000 Schuhe in Europa fertigen zu lassen.



Fazit: Wenn Deutschland so attraktiv wäre als Standort, dann würde Nike hier schon längst produzieren. China steht qualitativ in Sachen einfacher Textilien (Laufschuhe sind kein wirklicher High-Tech) Westeuropa in nichts nach und demnach gibts auch qualitativ keine Ausfälle in großen Stil oder MÄngel, die man unbedingt in ein Hochlohnland verlagern müsste. Würde jetzt jeder 2. laufschuh derart fehlerhaft sein, dass er beim ersten Anziehen auseinanderfliegt, und man dies def. auf Chinesische Produktion zurückführen so hätte man die Produktion schon längst hierherverlagert.

Selbst Firmen wie Boss, Joop und Co lassen nur noch ganz wenige Hochwertige Einzelfertigungen wirklich in Deutschland herstellen und stehen für ihren qualitativ hochwertigen Namen ein, obwohl sie in Billiglohnländern produzieren lassen. Ein Verlust des Images wäre viel zu hoch, als dass man dort produzieren würde, wenn die Qualität nicht stimmen würde. Da die Qualität aber stimmt, lässt man eben dort produzieren.

Bekannter Fall Firma Stihl Kettensägen werden in China produziert, sobald sie hierher gelangen, wird dann das Logo Stihl draufgetupfert und schon hat man ein hochwertiges Markenprodukt, auf die anderen kommt halt kein Logo drauf, die werden dann halt für 50 Euro weniger verkauft und man hat dann kein Logo auf dem Rotorblatt.



Nike, Adidas, Puma und Co lassen in China sogar im selben Werk bzw. Haus fertigen. Sobald es qualitativ Probleme geben würde, würde das alle treffen und die wären ruck zuck umgezogen.

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rocko hat geschrieben:Wo man in Deutschland einen Mitarbeiter pro Monat beschäftigt, kann man in China eine ganze Fabrik aufziehen, produzieren und hinterher die Fabrik wieder abreissen, um es mal symbolisch zu formulieren - es loht nicht und wird nie lohnen.

Wenn es lohnen würde, dann würden die Unternehmen ihre arbeitsintensiven Fabriken nicht sonstwohin auslagern, sondern würden sie in DE lassen. Die Forschung und Entwicklung bezüglich der Technologien im Schuh von Adidas, Puma, Nike und Co - die werden durchaus im Western hervorgebracht und wer am Ende die Schuhe verklebt, sollte dafür unerheblich sein.
rocko hat geschrieben: Allein steuerlich, umwelttechnisch ist es für einen Konzern in Deutschland nicht einfach, in China kann man binnen einem Monat ein Chemiewerk aufziehen, in Deutschland dauert sowas Jahrzehnte inkl. Klagen, Gesetzen usw.

Man kann schön beobachten, wie die Multinationalen Unternehmen wie Nike etc mit ihren Produktionsstätten umziehen: Taiwan, Thailand, China - was gerade günstiger ist, wird genommen und dort ein Werk hochzuziehen, ist billiger, als auch nur 1000 Schuhe in Europa fertigen zu lassen.

Fazit: Wenn Deutschland so attraktiv wäre als Standort, dann würde Nike hier schon längst produzieren. China steht qualitativ in Sachen einfacher Textilien (Laufschuhe sind kein wirklicher High-Tech) Westeuropa in nichts nach und demnach gibts auch qualitativ keine Ausfälle in großen Stil oder MÄngel, die man unbedingt in ein Hochlohnland verlagern müsste. Würde jetzt jeder 2. laufschuh derart fehlerhaft sein, dass er beim ersten Anziehen auseinanderfliegt, und man dies def. auf Chinesische Produktion zurückführen so hätte man die Produktion schon längst hierherverlagert.

Nike, Adidas, Puma und Co lassen in China sogar im selben Werk bzw. Haus fertigen. Sobald es qualitativ Probleme geben würde, würde das alle treffen und die wären ruck zuck umgezogen.
Worauf ich hinaus möchte, dass mir dieses 'Werk in China hochziehen, Werk abreißen höchst zuwider ist' ohne Einhalten irgendwelcher europäischen/deutschen Standards - Stichwort Nachhaltigkeit, Arbeitsschutz, Mindestlöhne, Umweltschutzauflagen, es ist doch gut, dass bei uns so gut wie keine Chemikalien mehr in Flüsse eingeleitet werden dürfen, oder nicht? In China sind mittlerweile viele Flüsse biologisch tot! Staatliche Kontrollen oder Mindeststandards gibt's da kaum, Demokratie schon gar nicht :sauer: .

Übrigens hat Adidas bis Mitte der 1980er sehrwohl viele Schuhmodelle in D gefertigt :daumen: , erst nach dem Tode Adi Dasslers und dem Rückzug der Familie aus der Firmenleitung begann sukzessive LEIDER die Produktionsverlagerung nach Fernost :nene: .
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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rocko hat geschrieben:Die Forschung und Entwicklung bezüglich der Technologien im Schuh von Adidas, Puma, Nike und Co - die werden durchaus im Western hervorgebracht und wer am Ende die Schuhe verklebt, sollte dafür unerheblich sein.
Volle Zustimmung. Auch ich finde "engineered in Germany" wesentlich wichtiger als "made in Germany".
Deutsche Automobilhersteller hatten schon Werke in Südamerika, als ich noch nicht einmal geboren war.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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rocko hat geschrieben: ...
Bekannter Fall Firma Stihl Kettensägen werden in China produziert, sobald sie hierher gelangen, wird dann das Logo Stihl draufgetupfert und schon hat man ein hochwertiges Markenprodukt, auf die anderen kommt halt kein Logo drauf, die werden dann halt für 50 Euro weniger verkauft und man hat dann kein Logo auf dem Rotorblatt.
...
Richtig ist, dass in China Tochtergesellschaften existieren, wo z.B. Ketten und für Asia Markets produziert wird.
Richtig ist auch, dass es Plagiate von Stihl-Motorsägen aus China gibt. Beispiel hier: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/14/0,4070,3917134-6-1,00.html

Eventuell kommen die Sägen im ultra-low-cost-Baumarkt-Segment aus China?

Zurück zum topic:
Gibt es aktuelle Informationen über oder von Lunge? Auf der Homepage wird nur auf den inzwischen 2 Monate alten Artikel im Spiegel verwiesen.
F&E plus Erprobung benötigen auch einigen Vorlauf, wenn die Schuhe zeitgerecht werden sollen.
Hmm.
Jetzt habe ich nochmal nachgelesen: "... Zehn neue Arbeitsplätze ...". Inklusive Forschung & Entwicklung?
Zitat: "... Ulf und Lars Lunge sind in diesen Tagen viel unterwegs - quer durch die Republik auf der Suche nach Maschinen für die automatische Besohlung von Sportschuhen, mal nach Köln zu einer Designer-Firma, und vor drei Tagen nach Leverkusen zum Chemieriesen Bayer. Der hat einen neuen Kunststoff entwickelt, der sich als Material für Laufschuhe eignen könnte. ..."

Und zum Thema Arbeitsplätze - für die geplanten 10(!) Arbeitsplätze:
Zitat: "... Zum anderen habe man schon heute mit der dortigen Agentur für Arbeit eine Ausbildung für die speziellen Bedürfnisse der Lunge-Produktion vereinbart. ..."
Hoffentlich ist die hiesige Agentur für Arbeit dort nicht überfordert ...

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notch hat geschrieben:Richtig ist, dass in China Tochtergesellschaften existieren, wo z.B. Ketten und für Asia Markets produziert wird.
Richtig ist auch, dass es Plagiate von Stihl-Motorsägen aus China gibt. Beispiel hier: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/14/0,4070,3917134-6-1,00.html

Eventuell kommen die Sägen im ultra-low-cost-Baumarkt-Segment aus China?

Zurück zum topic:
Gibt es aktuelle Informationen über oder von Lunge? Auf der Homepage wird nur auf den inzwischen 2 Monate alten Artikel im Spiegel verwiesen.
F&E plus Erprobung benötigen auch einigen Vorlauf, wenn die Schuhe zeitgerecht werden sollen.
Hmm.
Jetzt habe ich nochmal nachgelesen: "... Zehn neue Arbeitsplätze ...". Inklusive Forschung & Entwicklung?
Zitat: "... Ulf und Lars Lunge sind in diesen Tagen viel unterwegs - quer durch die Republik auf der Suche nach Maschinen für die automatische Besohlung von Sportschuhen, mal nach Köln zu einer Designer-Firma, und vor drei Tagen nach Leverkusen zum Chemieriesen Bayer. Der hat einen neuen Kunststoff entwickelt, der sich als Material für Laufschuhe eignen könnte. ..."

Und zum Thema Arbeitsplätze - für die geplanten 10(!) Arbeitsplätze:
Zitat: "... Zum anderen habe man schon heute mit der dortigen Agentur für Arbeit eine Ausbildung für die speziellen Bedürfnisse der Lunge-Produktion vereinbart. ..."
Hoffentlich ist die hiesige Agentur für Arbeit dort nicht überfordert ...

10 Arbeitsplätze schaffen, ist eine gute Sache, aber es handelt sich jetzt nicht wirklich um ein Projekt, wo sich ganz Deutschland mit seiner Kaufkraft beteiligen müsste. :D Mein Schreiner um die Ecke ist auch nicht überregional aktiv, könnte garnicht funktionieren.

Das ganze hört sich seitens Lunge etwas widersprüchlich an :confused: ..... erst verspricht man, dass mit dem Teil wohl 2-3 Mal so viel gelaufen werden kann, wie mit den herkömmlichen, dann muss ja noch irgendwas qualitativ besser sein, damit er rein nach Produktdifferenzierungstechnischen Aspekten irgend einen Wettbewerbsvorteil hat, und andererseits hat man scheinbar keinerlei Ahnung geschweige denn Erfahrung, welches Material man überhaupt verbauen will, :confused: wenn man bei Bayer noch unterwegs ist. Dämpfung muss im Übrigen auch neu erfunden werden, da alles andere schnell zur Patentverletzung führen würde. Somit muss man von Null anfangen und wenn man sich Forschungen wie die des Cesium anschaut, hinter denen wesentlich mehr Manpower steckt, sowie wesentlich mehr Geld und Know how - die aber dennoch mehrere Jahre gedauert haben, um letztendlich doch noch nicht perfekt zu sein.... :haeh:


Ich bin mir sicher, dass noch kein wirklicher Schuh dort als Prototyp produziert wurde - wenn ich mich irre, hat vielleicht einer ein Bild oder ein Dokument? :idee:

Bis da der erste Schuh produziert wird, haben die erstmal 5 Jahre Löhne, Miete, Material, Maschinen etc bezahlt, und nicht einen Cent Gewinn gefahren. :confused:

Wenn sie nebenher noch ihre Geschäfte betreiben, was ich vermute, könnte es sich steuerlich nur lohnen bezüglich Verlustverrechnung, aber wenn sie so kalkulieren, dann wäre das Projekt bezüglich Qualität äußerst fragwürdig. :haeh:

Naja, im großen und ganzen freue ich mich zwar auf Innovation, aber es wurde schon viel zu viel gelabert :zwinker4: , als dass da wirklich etwas brauchbares passiert. Ich kann mich erinnern, dass bereits vor einigen Jahren (!) die Rede von Lunge Laufschuhen waren, zumindest ist das Thema wirklich alt und passiert ist bisher nichts. Und ich glaube auch nicht, dass etwas passieren wird, ich glaube es erst, wenn ich selbst diesen Schuh irgendwo bestellen und kaufen kann (bestellen deswegen, weil ich kaum dran glaube, dass sich mein Händler mit sowas die Lager vollstellt). :frown:

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rocko hat geschrieben:Allein steuerlich, umwelttechnisch ist es für einen Konzern in Deutschland nicht einfach, in China kann man binnen einem Monat ein Chemiewerk aufziehen, in Deutschland dauert sowas Jahrzehnte inkl. Klagen, Gesetzen usw.
Genau das meinte ich! Mit dem Argument der hohen Lohn- und Lohnnebenkosten muss man über die tatsächlichen Hemmschuhe gar nicht erst nachdenken.! Stichwort Bürokratieabbau - viel benutzt, wenig gelebt!

Es ist vollkommen klar, dass die Firmen in unterschiedlichen Regionen dieser Welt produzieren, aber sie können dann eben nicht mehr auf den "Made in Germany"-Bonus hoffen und haben mittlerweile damit auch dieses Markenzeichen ziemlich kaput gemacht, zumal die japanischen Autos seit Jahrzehnten wesentlich zuverlässiger sind, als die Deutschen. Andere Produkte dito!

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wolfgangl hat geschrieben:... zumal die japanischen Autos seit Jahrzehnten wesentlich zuverlässiger sind, als die Deutschen.
Naja, in den ersten Jahren mag es einen graduellen Vorsprung der Japaner geben. Ich kaufe aber ein Auto, im Gegensatz zu einem Paar Schuhe, nicht für eine Benutzungsdauer von fünf Jahren oder weniger.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Junsa hat geschrieben:Nett finde ich die Aussage weiter oben

"GEIZ IST GEIL IST DUMMHEIT PUR. GEIZ MACHT UNS ÄRMER."

Also mal ehrlich: Ein Laufschuh für 180 Euro macht mich arm, wenn ich danach auf mein Konto sehe.
Wie auch schon weiter oben steht: Wenn ich alle Dinge made in germany kaufen würde, käme ich nicht mehr weit mit meinem Geld.

Das ändert aber, gesamt gesehen, nichts an der Richtigkeit dieses Satzes.
Natürlich ist das Schnäppchen verlockend, wenn dies zur Regel wird, ist u. U. auch mal der eigene Arbeitsplatz betroffen.

Dies nur generell, für deutsche Arbeitsplätze ist es relativ egal, wo der Laufschuh produziert wird, es sei denn, es handelt sich um ein Modell der geplanten Reihe von Lunge, da sind ja 10 neue entstanden.
Das der Schuh nicht in S-H oder gar in HH, wo Lunge seine Läden unterhält produziert wird, sondern in MeckPom, wird seine Gründe haben.

Abgesehen davon davon ist die eigene Produktlinie schon sinnvoll. Die Unabhängigkeit von den großen Herstellern wächst. Der Nike-Store in HH wird an den kleinen Händlern nicht spurlos vorübergegangen sein.
Die Textilbranche macht es vor, zunehmen eröffnen Hersteller eigene Läden. Das ist aus deren Sicht auch nachvollziehbarl, z.B aus Imagegründen, aber auch die zu gewährenden Handelsspannen an Händler mit div. Marken werden eine Rolle spielen. Sobald die Produktpalette groß genug ist, liegt dieser Schritt nahe. Das kann perspektivisch für die kleine Händler oder auch regionale Ketten sehr kritisch werden.

Der Verkaufspreis des Schuhs wurde moniert. Der Kinsei kostet 200 €, der neue Kayano 165 €, mit 180 € läge Lunge in der Mitte.
Die grossen Hersteller forcieren das Angebot im oberen Bereich um die langsam einsetzenden Umsatzrückgänge zu kompensieren.
Im Niedrigpreisbereich ist ebenfalls durch Deichmann etc. Konkurrenz entstanden, die auch noch wachsen wird.
In dieser Situation in das breite Mittelfeld zu gehen, hat für einen neuen Anbieter keinen Zweck, da ist die Luft zu dünn und zu wenig positive Entwicklung zu erwarten.

Gruß
IR

96
Gueng hat geschrieben:Naja, in den ersten Jahren mag es einen graduellen Vorsprung der Japaner geben. Ich kaufe aber ein Auto, im Gegensatz zu einem Paar Schuhe, nicht für eine Benutzungsdauer von fünf Jahren oder weniger.
Dann bist Du bei Toyota doch bestens bedient:
Die Antriebsstränge halten extrem lange - auch bei den Allradmodellen. Bei einem Bekannten deutschen Hersteller - der auch viele Taxis vertreibt - fangen bei 180TKm die ersten Verschleißauswirkungen am Antriebstrang an.
Toyota gibt auf aktuelle Fahrzeuge 3 Jahre, die meisten Händler gratis ein 4. Jahr dazu.
Solltest Du Dich für einen zukunftssicheren Toyota Prius entscheiden, bekommst Du 8(!) Jahre Garantie auf alle Hybridkomponenten inkl. Batterie.
Toyota hat es bis zur Gegenwart geschafft, möglichst wenige und vor allem diskrete Steuergeräte / Bordcomputer zu verbauen.
Warst Du schon 'mal bei der Firma "mit den Taxis" zum Service? Da wird einem dann kostenpflichtig - weil nach der Garantiezeit - das Getriebe umprogrammiert wenns ruckelt. Oder bei einem Automobilbauer aus Südbayern wird, teilw. ebenfalls kostenpflichtig, ein Update auf den Bordrechner über Nacht aufgespielt, ohne dass der Fehler wirklich behoben wird.
Diese Methoden haben bei Toyota bislang noch keinen Einzug gehalten.
Das Gleichteileprinzip bei Toyota - ob auf Innenausstattung oder Motortechnik bezogen - verbessert die Ersatzteilversorgung und Du brauchst nicht zwingend einen Mechaniker mit der Spezial-Schulung für dieses oder jenes deutsche Neufahrzeug.
Bist Du Dir sicher, dass Du mit einem z.B. Fahrzeug aus aktueller deutscher Produktion in 5 bis 10 Jahren - angesichst der Elektronik-ET-Versorgung - problemfrei fahren kannst?

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notch hat geschrieben:Bei einem Bekannten deutschen Hersteller - der auch viele Taxis vertreibt - fangen bei 180TKm die ersten Verschleißauswirkungen am Antriebstrang an.
Hmm, mein altes "Taxi" habe ich nach ca. 230000 km und 25 Jahren weiterverkauft - ohne merkliche Beeinträchtigungen am Arbeitsstrang oder an sonst irgendwelchen Funktionsteilen. Nur der Rost war kritikwürdig.
Warst Du schon 'mal bei der Firma "mit den Taxis" zum Service? Da wird einem dann kostenpflichtig - weil nach der Garantiezeit - das Getriebe umprogrammiert wenns ruckelt.
Meine Familie nutzt seit 32 Jahren diesen Service, ohne gravierende Enttäuschungen. Die würden sich auch hüten, ohne Auftrag ´was umzuprogrammieren. Kann mich außerdem nicht erinnern, daß das jemals nötig war :D .
Diese Methoden haben bei Toyota bislang noch keinen Einzug gehalten.
Das Gleichteileprinzip bei Toyota - ob auf Innenausstattung oder Motortechnik bezogen - verbessert die Ersatzteilversorgung
Ist ja schön, daß Du hier für die Japaner wirbst. Bei der Marke der ältesten Automobilwerke der Welt kann man auch noch problemlos Ersatzteile für Produkte aus einer Zeit erhalten, zu der Toyota in Europa noch gar nicht bekannt war.
Bist Du Dir sicher, dass Du mit einem z.B. Fahrzeug aus aktueller deutscher Produktion in 5 bis 10 Jahren - angesichst der Elektronik-ET-Versorgung - problemfrei fahren kannst?
Dafür sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit. Soviel ich weiß, MUSS bis mindestens 10 Jahre die Ersatzteilversorgung sichergestellt sein. Für meinen alten Daimler habe ich jedenfalls nach 23 Jahren noch innerhalb eines Tages einen neuen Hauptbremszylinder bekommen. Ob das bei ´ner Reisschüssel wohl so einfach gewesen wäre :confused:

Und nicht zuletzt möchte ich ein Automobil fahren, das ein Gesicht trägt!!!

Unser Ahner fährt koan Japaner. Schlimm genug, daß ich schon japanische Kameras und Spikes kaufen mußte...

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Wenn man mal so einen VW aufklappt, bekommt man nur noch das schöne Logo zu sehen, für Bastler ist da Ende - kein Wunder, wenns oft bei den Japanern besser klappt, wenn man 15 Jahre alte Technik einsetzt, muss dat ja irgendwann mal klappen ;-)

Abgesehen davon zählen Sportschuhe (auch wenn sie wirklich gut durchdacht sind, teilweise auch innovativ) eigentlich nicht wirklich zu High Tech, auch wenn Adidas und Co da Motoren in die Sohlen einbauen (wollen).

Ein Auto hat da doch immer noch mehr Technik (High Tech) :-)
Somit also die Produktion von Schuhen und Autos nicht wirklich vergleichbar. Wenn ich meine Schuhe so lange anhätte, wie mein Auto gefahren wird (200.000km), würde ich mich bei Preisen von 180 Euro sicher nicht beklagen

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Gueng hat geschrieben: ...
Ist ja schön, daß Du hier für die Japaner wirbst. Bei der Marke der ältesten Automobilwerke der Welt kann man auch noch problemlos Ersatzteile für Produkte aus einer Zeit erhalten, zu der Toyota in Europa noch gar nicht bekannt war.
...
Für meinen alten Daimler habe ich jedenfalls nach 23 Jahren noch innerhalb eines Tages einen neuen Hauptbremszylinder bekommen. Ob das bei ´ner Reisschüssel wohl so einfach gewesen wäre :confused:
...
Ok, vielleicht sollte man noch "zeitgemäß und "aktuellen Emissionswerten angepaßt" ergänzen. Inzwischen ist auch der Kauf eines Neufahrzeuges in der Gesamtbilanz (CO2-Emission, Verbrauchswerte, Energieeintrag zur Produktion, Reycling-Fähigkeit) eine gute Wahl gegenüber älteren Fahrzeugen.

Ich bekomme bei der der tollen Firma für eine wenige Jahre alte G-Klasse z.B. ein Verkleidungs-Ersatzteil nicht mehr geliefert. Peinlich.
Man wird dann an das Mercedes ATC (Alt-Teile-Center) verwiesen, die aus Unfallwagen etc. recyceln - aber auch dort kein Erfolg.
Also sehr relativ.
Bei Toyota habe ich neulich einen Kunden mit einem Celica von 1974 (einer der ersten aus der Baureihe) getroffen - und der war von der Ersatzteilversorgung begeistert.

Toyota / Lexus hat Werke in Mitteleuropa und Entwicklung plus Design in Frankreich. Also durchaus europäisch (das gilt inzwischen auch für die Innenausstattung).
*totalvondenLungeLaufschuhenabgeschweift*

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notch hat geschrieben:Ok, vielleicht sollte man noch "zeitgemäß und "aktuellen Emissionswerten angepaßt" ergänzen. Inzwischen ist auch der Kauf eines Neufahrzeuges in der Gesamtbilanz (CO2-Emission, Verbrauchswerte, Energieeintrag zur Produktion, Reycling-Fähigkeit) eine gute Wahl gegenüber älteren Fahrzeugen.
Der Alte fuhr im Sommer problemlos mit Pflanzenöl, also zumindest CO_2-neutral :daumen: .
Hab´aber seit letztem Jahr einen Neuen. Und der emittiert aus seinen 700 cm^3 echt net viel :zwinker5: . Eine japanische Alternative zu meinem "Kleinen Roten" hätte es übrigens ohnehin nicht gegeben.
Wenn ich irgendwann ein japanisches Auto kaufen sollte, dann wäre es ein Mazda RX8. Der fasziniert mich wegen des Wankelmotors :D .
Ich bekomme bei der der tollen Firma für eine wenige Jahre alte G-Klasse z.B. ein Verkleidungs-Ersatzteil nicht mehr geliefert. Peinlich.
Man wird dann an das Mercedes ATC (Alt-Teile-Center) verwiesen, die aus Unfallwagen etc. recyceln - aber auch dort kein Erfolg.
Also sehr relativ.
Das ist in der Tat sehr unschön :nene: Da würde ich mal an die Chefetage schreiben. Glaube nicht, daß sowas der Firmenphilosophie entspricht.
Toyota / Lexus hat Werke in Mitteleuropa und Entwicklung plus Design in Frankreich. Also durchaus europäisch (das gilt inzwischen auch für die Innenausstattung).
Dann wären BMW Z3 und Mercedes M-Klasse amerikanische Autos. Und mein kleines Plastikauto mit Rasenmähermotor ein Franzose :haeh: . Nee, der Produktionsstandort ist für mich nicht das entscheidende Kriterium. Ich sehe Pumaschuhe schon noch als deutsch an, auch wenn sie von chinesischen Händen (nach fränkischen Qualitätsstandards) gefertigt werden.
*totalvondenLungeLaufschuhenabgeschweift*
Naja, Männer und Autos halt :wink: . Außerdem dienen Autos, ähnlich wie Laufschuhe, der Fortbewegung :nick: .

Motorisierte Grüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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