Christof hat geschrieben:Hallo wildcat,
Also das mit dem Schlafen, das ist mir ja zu abgefahren...
Ich bin ja jetzt bei Jack Heggie's Buch ein wenig weiter, sag mal kann das sein, das sich Cantieni von diesem Buch ganz schön "inspirieren" liess??
Also allein schon der Aufbau der Bücher ... , erst ein wenig Übungen, den Körper fühlen und so weiter, dann immer ein schöner Abschluss durch eine schöne Wunderheilung aus der Praxis...
Der Witz ist irgendwie: Ich bin ja sicher etwas schwer von Begriff, aber die beiden Bücher zusammen, die helfen mir ja echt weiter zu verstehen, was die überhaupt wollen
Ich versteh jetzt auch, wieso du mit der Kniescheibenrotation nix anzufangen weisst
Ich denke aber, dass es für jemanden mit einer einigermassen ordentlichen Lauftechnik schwierig ist, aus diesen Büchern noch Gewinn zu ziehen. Wenn man jedoch Probleme beim Laufen hat, die ganz sicher nix mit Überlastung ! zu tun hat, dann sind sie sicher ganz interessant.
Und auch ich würde eher Jack Heggie empfehlen.
hallo !
Ich bin mir fast sicher,dass Benita Cantieni die Arbeiten von JackHeggie NICHT kannte, als sie "Lauf los.. " schrieb, sonst hätte sie bestimmt Heggies 1.Lektion in ihre Arbeit mit eingebaut.
Und ich glaube, sie ist so aufrichtig und integer,dass sie ihre Inspiratiosquellen angibt.
Von den Feldenkraisleuten erwähnt sie nur Wim Luijpers Buch "Gentle Running" insbesondere hat sie von ihm die Vollnasenatmung (sowohlein als auch ausatmen durch die Nase) übernommen.
Auf Seite 20 3. Abschnitt hat Heggie in "Besser Laufen" schon eine Ahnung, welches Detail seiner Arbeit noch fehlte. Cantieni hat dan diese Hüftrotation in der Vertikalen voll erkannt und "ausgetreten", aber sie kannte bestimmt nicht Heggies horizontale Bewegung der Hüften. Sie hätte sofort verstanden.
Ich weiß nicht... ich glaube keiner hier im Forum hat Heggies 1. Lektion wenigstens wirklich gemacht!
Hallo! ich meine nicht im Kopf !!! sondern draußen und mindestens 2 Stunden lang!!!
Viell.sehe ich jetzt auch nur meine eingene Ignoranz: ich hatte das Buch schon seit 1992, hatte die Geschichtchen draus vorgelesen und mir gesagt, "ach wie lustig!".
Dann nach vielen Jahren und Meniskuswehweh das Buch nochmal zur Hand und an der ersten Lektion rumprobiert. Ich habe erstmal nur gemerkt,dass ich keine Schmerzen mehr hatte,wenn ich die Bewegung von Lekion 1 machte. Und damit hatte es sich auch schon! Warum sollte ich die anderen auch noch machen?Pah! geschenkt! Dann vergingen nochmals 1-2 Jahre bis ich weiterlernte... Und später hätte ich heulen können,dass ich nicht viel früher drann geblieben war.
Ich finde,Jack Heggie war schlau, denn seine Geschichten (be)handeln durchweg die Widerstände, die auftreten werden, wenn man versucht, sein Bewegungsmuster zu kippen.
Also ich war eine Lahmsuse,was das lernen dazu anging!
Cantieni verstand ich dann schnell... nein, ich erinnere mich, ihre Hüftrotation kam mir total unlogisch vor! Wer um alles in der Welt läuft denn so!? Raddampferbewegung. Ich weiß, ich habe dann alle Freunde und Bekannten genervt. Sie sollten mit mir die Bewegung durchdenken?
Ich habe dann anderen Frauen nachgeguckt! Ihre Hüftbewegungen sind ausgeprägter als bei Männern und tatsächlich! Die Becken drehen so wie Cantieni es beschrieb!
ich konnte es aber immer noch nicht glauben ... wollte nicht.. kann nicht sein..
Dann beobachtete ich Radfahrer.
Tatsächlich andersherum als beim Laufen. So, wie meine Vorstellung von Hüftbewegung immer war. Sie rotierten zur Fahrtrichtung.
Laufen Hüftbewegungen beim Laufen tatsächlich anders als man beim Radfahren ....??? ich bin dann aufs Rad gestiegen und habe diese mir total unlogich vorkommende Hüftbewegung gegen die Fahrtrichtung bewegen gemacht. Nach anfänglich immer wieder die Richtung wechseln .. plötzlich ja! Zum ersten Mal im Leben saß ich mit den Sitzhöckern auf dem Sattel und nicht mit den Arschbacken und ich hatte das Gefühl,dass nicht nur Oberschenkel und die Waden sich abstrampeln, sondern die Kraft von dem Rücken ,Bauch, Schultern+ Armen kam und über die Hüften nach unten zu den Petalen geleitet wurden. Das überzeugte mich, weil ich das Prinzip schon bei Heggie gelernt hatte.
Ich hatte es dann direkt auf das Laufen übertragen.
Cantieni hatte beide Wege vorgeschlagen.. die Hüftrotation über die Knie oder übert die Hüften selbst aufzunehmen und kommen zu lassen. Über die Knie könnte ich es heute noch nicht.
Cantienis Tiger Feeling habe ich auch gelesen und die VideoKassette studiert. Bei beiden wurde ich ziemlich ungeduldig! Sie wecken in mir nicht die Lust zum Weiterlernen.
Auch Wim Luijpers Buch "Gentle Running" hat mir, außer dem Sonnengruß, als Ganzkörperdehnübung nicht viel gebracht. Ich habe seinen Laufstil mal ausprobiert, dieses wie man bei schnellem Tempo nach vorne die Schritte kurz hält aber nach hinten lang hochzieht.... Das hat sich kein bißchen mit dem Laufstil vertragen,den ich mir mittels Heggie beigebracht habe..die Kraft meiner stärksten Muskeln wie Hüfte, unterer Rücken, Bauchmuskeln, Schulter, Arme kommen dann einfach nicht mehr unten an,wenn ich wie Wim die Beine hinten lang hochziehe.
Nein! doch! Ich hatte durch seinen Vorschlag ,nicht nur durch die Nase ein, sondern auch auszuatmen ,den Mut gehabt, das zu lernen und bei jedem Tempo beizubehalen.
Heute glaube ich, dass durch den Mund atmen eine Not-und Gefahrenatmung ist,die auch anderes herum funktioniert , indem ich, während ich durch den Mund (aus)atme,mein Gehirn das als Gefahrzustand interpretiert und entsprechend seine Stresshormone ins Blut schüttet. Atmen indische Jogis nicht auch voll nur durch die Nase..? Das kann ich jetzt beim Laufen bis Puls 184s/m auch. Dank Wim Luijpers "Gentle running"! Aber Jack Heggie bleibt mein großer Schatz! Er bedeutet mir heute viel!
Uff! war das viel! So lang,ich tu´s nie wieder!
Danke für die Aufmerksamkeit!
LG! Wildcat