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Jogger von Jugendlichen angegriffen

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Mir fällt immer wieder das gern gepflegte Schubladendenken ins Auge. Hier hat es einen Jogger erwischt. Ich frage mich, wie es aussähe, wenn das Opfer anders charakterisiert worden wäre:
  • Wäre das Opfer schwarz, wäre es eine Tat mit rassistischem Hintergrund gewesen.
  • Wäre das Opfer eine Frau, wäre es eine Tat mit sexiststischem Hintergrund gewesen
  • Wäre das Opfer ein Moslem, wäre es eine Tat mit religiösem Hintergrund gewesen.
  • Wäre das Opfer jüdischen Glaubens, wäre es eine rechtsradikale Tat gewesen.
  • Wäre das Opfer Banker, wäre es ein Tat mit wirtschaftlichem Hintergrund gewesen.
  • Wäre das Opfer Politiker, wäre es eine politisch motivierte Tat gewesen.
Ich habe selbst jemanden mit dem Täterprofil zu Haus. Jugendlich bis über beide Ohren - nur verprügeln tut er keinen.

Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang, ob die Edelweisspiraten, politischer Widerstand im 3. Reich oder eine Truppe marodierender, krimineller Jugendlicher waren, die sich der Gleichschaltung widersetzt haben.

Alles eine Frage der Wahrnehmung - und was man zum wahrnehmen angeboten bekommt.

Weiss man, wie es dem Opfer geht?

My 2 Cent
Marme

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Hallöchen,

Fest bei der Familie meiner Frau im Ausland. Da sagt einer: "Eigenartig, Hans sieht nicht wie ein Deutscher aus."

Tja.

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Das finde ich nun wieder ganz schön gewagt. :confused:
Gewagt finde ich vor allem die These, dass Russland eine typisch kältere Region sei.

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„Schubladendenken“ im Bezug auf Menschen einordnen ist allzu menschlich + ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie ihre stammesgeschichtliche + biologische Berechtigung hat.
Wegen sehr schlimmen Exzessen in der jüngeren deutschen Geschichte ist man in diesem Land bei der Kategorisierung von Menschen nach ihrer Nationalität zu Recht vorsichtig.
Dummerweise gibt es Oberlehrer, die sich politisch korrekt aufspielen. Sie versuchen andere festzunageln + in die Enge zu treiben.
Sie nutzen einen Sachverhalt von dem sie auch betroffen sind als Mittel gegen andere, um sich womöglich als besserer Mensch darzustellen (Wie war es mit den Steinen im Glashaus?).
Nun gut, wer es nötig hat… :nene:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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blambi43 hat geschrieben:Fest bei der Familie meiner Frau im Ausland. Da sagt einer: "Eigenartig, Hans sieht nicht wie ein Deutscher aus."

Tja.

Mir wiederum hat bei einem Fest einmal ein Franzose das Hosenbein hochgezogen und ganz ernsthaft festgestellt, daß ich ja gar keine typische Deutsche sei, weil ich keine behaarten Beine hätte :zwinker2:

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running-rabbit hat geschrieben:Mir wiederum hat bei einem Fest einmal ein Franzose das Hosenbein hochgezogen und ganz ernsthaft festgestellt, daß ich ja gar keine typische Deutsche sei, weil ich keine behaarten Beine hätte :zwinker2:
Gut, daß es nur das Hosenbein war.

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running-rabbit hat geschrieben:Mir wiederum hat bei einem Fest einmal ein Franzose das Hosenbein hochgezogen und ganz ernsthaft festgestellt, daß ich ja gar keine typische Deutsche sei, weil ich keine behaarten Beine hätte :zwinker2:
Vorurteile sind gelebte Erfahrung. :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Zufälligerweise hab ich viel damit zu tun. Vielleicht interessierts jemanden, auch wenns etwas ausführlicher ist.

3.2 Epidemiologie der Störungen des Sozialverhaltens

Nach neueren Studien muss mit einem Auftreten psychischer Störungen bei etwa jedem fünften Kind gerechnet werden (Steinhausen, 2002, S. 21), wobei die Gruppe der von Störungen des Sozialverhaltens betroffenen Kindern und Jugendlichen mit etwa 30 bis 50% der Zuweisungen einen recht hohen Anteil einnimmt. Studien zufolge liegt der Anteil der von Störungen des Sozialverhaltens betroffenen Kinder und Jugendlichen durchschnittlich bei bis zu acht Prozent, wobei die Zahl der Jungen zwischen sechs und sechzehn Prozent und bei Mädchen zwischen zwei und neun Prozent variiert (Petermann, Döpfner & Schmidt, 2001, S. 8). Im Kleinkindalter liegt die Rate bei etwa zwei Prozent.
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3.3 Epidemiologie der Aggressivität

Aggressive Verhaltensweisen liegen in der bundesweiten Studie zur Häufigkeit psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter (PAKD- KID) dem Urteil von Eltern zufolge bei drei Prozent der Mädchen und sechs Prozent der Jungen vor. Ausgeprägte Formen dissozialen Verhaltens sind nach dieser Studie bei 1,5 Prozent der Mädchen und drei Prozent der Jungen im Alter von elf bis achtzehn Jahren festzustellen (Petermann, Döpfner; Schmidt, 2001, S. 9). In Selbstbeurteilungsverfahren von Kindern und Jugendlichen divergieren die Angaben mit deutlich höheren Raten, ebenso werden die Geschlechtsunterschiede revidiert.
Aggressives Verhalten zählt somit zu den am häufigsten ermittelten Störungen. Oftmals tritt dieses Verhalten zusammen mit delinquenten Verhaltensweisen in Erscheinung. Komorbide Störungen wie bspw. Oppositionelles Trotzverhalten, Aufmerksamkeitsstörungen oder Depressionen sind im Zusammenhang mit Aggressivität häufig (Scheithauer & Petermann, 2000a , S. 192).

3.4 Epidemiologie der Delinquenz

Delinquentes Verhalten von Kindern und Jugendlichen äußert sich meist in Form von Eigentumsdelikten wie Ladendiebstahl oder Einbruch sowie durch Konsum illegaler Substanzen. Zu den weniger häufig verübten Delikten sind schwere Gewalttaten wie Körperverletzung, Tötungsdelikte oder Sexualstraftaten zu zählen.
Verlässliche empirische Daten über Ausmaß und Verbreitung von Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen sind schwer zu erheben. Kriminalstatistiken erfassen nur Taten, die angezeigt oder ermittelt werden, jedoch nicht das so genannte Dunkelfeld. Die Höhe der ermittelten Kriminalitätsrate hängt vom Anzeigeverhalten der Bevölkerung und der personellen Ausstattung, bzw. den Ermittlungsstrategien der Polizeibehörden ab (Schäfers & Scherr, 2005, S. 174).
Als Beispiel sei hier der Fall eines 17jährigen angeführt, gegen den innerhalb eines Jahres fünfmal wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wurde, was in jedem dieser Fälle zu gerichtlich angeordneten Sanktionen führte. Nach eigenen Angaben war der Jugendliche innerhalb der letzten zwei Jahre jedoch in mehr als 100 Schlägereien verwickelt und hat mehrere Einbrüche und Diebstähle begangen. Die Taten führten jedoch nur insgesamt fünfmal zu Ermittlungen seitens der Polizei und zur Verurteilung vor Gericht.
Vorliegende Studien in Bezug auf die mittel- und langfristige Entwicklung von Jugendkriminalität bestätigen keineswegs zwingend die These einer kontinuierlichen und dramatischen Zunahme von Jugendkriminalität. Durch differenzierte Betrachtungen und Analysen von Kriminalitätsstatistiken sollen hier einige Trends deutlich gemacht werden (Heinz, 2003, S. 38):
Die Tatverdächtigenbelastungsziffer (TVBZ) erfasst die Tatverdächtigen auf 100 Tsd. der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. Bis Mitte der 80er Jahre lag die TVBZ bundesweit bei Jugendlichen und Heranwachsenden bei Straftaten (ohne Vergehen im Straßenverkehr) relativ konstant. Seit Mitte der 90er Jahre ist die TVBZ insgesamt und somit auch bei Kindern und Jugendlichen erheblich gestiegen. Im Jahre 2001 lag sie mit dem Wert von ca. 10.000 (10%) Tatverdächtigen bei Jugendlichen um 83 Prozent und bei Heranwachsenden um 63 Prozent höher als 1984.
Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (PKS- Bericht, 2004) wurden im Jahre 2004 12,5 Prozent bzw. 10,5 Prozent der Straftaten von Jugendlichen und Heranwachsenden begangen, der Anteil von Kindern unter 14 Jahren lag bei 4,9 Prozent und erreichte somit einen annähernd gleichen Wert wie 1984. Der prozentuale Anteil der Tatverdächtigen in der Altersgruppe von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden ist demnach mit insgesamt ca. 30 Prozent und einem Bevölkerungsanteil dieser Altersgruppe von ca. 13 Prozent deutlich überrepräsentiert.
Die Verurteiltenbelastungsziffer (VBZ) erfasst die tatsächlich verurteilten Straftäter. Der Anstieg bei der VBZ lag 2001 im Vergleich zu 1984 bei nur 0,5 Prozent bei Jugendlichen und 20,8 Prozent bei Heranwachsenden. Die Entwicklung von TVBZ und VBZ sind jedoch deliktspezifisch unterschiedlich. So blieb die Verurteiltenziffer bei einfachem Diebstahl seit 1984 weitgehend konstant, bei schwerem Diebstahl war sie leicht rückläufig, bei Gewaltdelikten wie gefährlicher und schwerer Körperverletzung stieg sie seit 1990 erheblich an (Heinz, 2003, S. 38 ff).
Die Untersuchungsergebnisse lassen somit auf einen stetigen Anstieg von Delinquenz in Form aggressiven Verhaltens schließen. Den höchsten Anteil an der TVBZ der 14 bis 18jährigen sowie bei Kindern unter 14 Jahren hat der Auswertung der Kriminalitätsstatistiken zufolge einfacher Diebstahl ohne erschwerende Umstände.
Im Hinblick auf geschlechtsspezifische Differenzierungen ergeben sich erhebliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. 2004 waren 76 Prozent der Verdächtigten männlichen Geschlechts. Lediglich 14,3 Prozent der verurteilten Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren waren Mädchen. Zu den von Mädchen häufiger begangenen Straftaten zählt neben Eigentumsdelikten die Prostitution, bei Jungen ergibt sich eine höhere Gewaltkriminalität (PKS 2004). Es sei an dieser Stelle aber auch darauf hingewiesen, dass mehr als die Hälfte der jugendlichen Straftaten von einem kleinen Kreis (6%) von Wiederholungstätern begangen wird.

4.2 Aggressivität
4.2.1 Individuelle Risikofaktoren

Ähnlich wie bei den Ausführungen zu Bedingungskonstellationen der Störungen des Sozialverhaltens (Kap. 4.1.1.) lassen sich auch hier biologische Risikofaktoren vermuten, wenngleich diese bislang nur unzureichend erforscht wurden. So ist bspw. unklar, ob die häufige Korrelation von elterlichen mit kindlichen Aggressionsstörungen hauptsächlich auf das Prinzip des Modellernens zurückzuführen oder aber mit einer vererbbaren genetischen Prädisposition in Verbindung zu bringen ist (Petermann & Wiedebusch, 1999, 331).
Bezüglich individueller Voraussetzungen besteht jedoch Grund zur Annahme, dass die Missinterpretation persönlicher Absichten anderer (feindlicher Attributionsstil, vgl. Kap. 4.3.1) aufgrund sozialer Wahrnehmungsstörungen zustande kommt (Hartung, 2001, S. 310). Denn aggressive Kinder und Jugendliche zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie generell Schwierigkeiten haben, Mimik und Gestik anderer adäquat zu deuten (Petermann & Wiedebusch, 1999, S. 336). Daraus folgt, dass besonders missverständliche soziale Situationen und konfliktträchtige Momente zu unreflektierten Reaktionen und somit zu eskalierenden aggressiven Verhaltensweisen führen können (ebd., S. 334).
Es wurde darüber hinaus festgestellt, dass aggressive Kinder und Jugendliche ein verhältnismäßig geringes Selbstwertgefühl haben. Dies lässt den Rückschluss zu, dass eine aggressive Verhaltensweise als inadäquater Versuch gewertet werden kann, das geringe Selbstwertgefühl zu kompensieren oder sogar durch ein positives Selbstkonzept zu ersetzen (ebd.).
Der Mangel an Empathie ist ein weiterer Faktor, der zu aggressiven Verhaltensweisen prädisponiert. Die tendenzielle Unfähigkeit zur Perspektivenübernahme wirkt sich nämlich insofern negativ aus, als sie ein empathisches Einfühlen in das Erleben anderer Personen verhindert. Somit sind aggressive Kinder und Jugendliche nur stark bedingt in der Lage, sich in die Situation ihrer Opfer hineinzuversetzen und Mitleid zu empfinden (ebd., S. 335).
Eine Ursache für aggressive Verhaltensweisen wird auch in dem Mangel an sozialer Kompetenz und dem Fehlen eines prosozialen Verhaltensrepertoires gesehen (Hartung, 2001, S. 309). Das Verhalten aggressiver Kinder ist bspw. dadurch gekennzeichnet, dass sie sich an gemeinsamen spielerischen Aktivitäten seltener beteiligen als ihre unauffälligen Gleichaltrigen. Daraus ergibt sich, dass eine nicht-aggressive Interaktion mit dem sozialen Umfeld erschwert und vermehrt auf aggressive Formen der Kommunikation zurückgegriffen wird (Petermann & Wiedebusch, 1999, S. 335).

4.2.2 Familiäre Risikofaktoren

Das Auftreten aggressiver Verhaltensstörungen wird im familiären Rahmen durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt, die zu einer Eskalation der Problematik beitragen können. So gilt z.B. ein Erziehungsverhalten, dass durch unangemessene Strenge – bspw. in Form körperlicher Züchtigung – gekennzeichnet ist, als riskant (Hartung, 2001, S. 310). Es wird in diesem Zusammenhang davon ausgegangen, dass eben aufgrund dieses angewandten Erziehungsstils aggressive Verhaltensweisen vom Kind oder Jugendlichen angeeignet und beibehalten werden. Somit kann Aggressivität im familiären Kontext erlernt werden, was dem Prinzip des Modellernens entspricht. Das unangemessene Verhalten der Eltern oder eines Elternteils wird vom Kind oder Jugendlichen als Verhaltensvorbild interpretiert (Petermann & Wiedebusch, 1999, S. 331).
In diesem Fall kann das Kind auch auf verhängnisvolle Weise erfahren, dass seine Eltern in der Ausübung von Gewalt ihm gegenüber ein scheinbar adäquates Mittel zur Erreichung ihrer Ziele finden und wendet folglich dieses Verhalten in möglichen Konfliktsituationen selbst an. Diese Art von Erziehungsverhalten beinhaltet demnach auch die Gefahr des instrumentellen Konditionierens, also des Lernens am Erfolg. Dies bedeutet, dass Aggressivität zum einen dadurch positiv verstärkt wird, dass gewünschte Umstände eher eintreten als ohne Anwendung aggressiven Verhaltens. Zu anderen spricht man von einer negativen Verstärkung, wenn als unangenehm empfundene Situationen oder Momente durch aggressive Handlungsweisen minimiert werden können (Hartung, 2001, S. 309).
Darüber hinaus ist es auch als ungünstig zu werten, wenn das Kind oder der Jugendliche mit seinem aggressiven Verhalten seitens der Eltern eine Duldung erfährt, denn diese kann so zu sagen als stillschweigende Zustimmung zu seinem unangemessenen Verhalten verstanden werden (ebd., S. 310).
Das Prinzip der Verstärkung kann sich auch in einem wechselseitigen Verhältnis auswirken: So provoziert aggressives Verhalten seitens des Kindes oder Jugendlichen einen unangemessenen Erziehungsstil der Eltern, der wiederum zum problematischen Verhalten des Kindes führt. Man kann diesbezüglich also von einem Aufschaukelungsprozess sprechen, der die ohnehin schon kritische Situation potenziell fortwährend eskalieren lässt (Petermann & Wiedebusch, 1999, S. 332).
Zudem gelten im Rahmen des Erziehungsverhaltens ein inkonsequenter Umgang mit Regeln, eine mangelnde Kontrolle der Regeleinhaltung und eine mangelhafte Wahrnehmung und Verstärkung prosozialer Verhaltensweisen als prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer aggressiven Verhaltensstörung (Hartung, 2001, S. 310).

4.2.3 Risikofaktoren der sozialen Umwelt

Für das Zustandekommen einer aggressiven Verhaltensstörung gelten neben den individuellen und familiären Voraussetzungen die Bedingungen der sozialen Umwelt als bedeutsam. Einen Hinweis hierfür liefert die Tatsache, dass aggressives Verhalten in den unteren sozialen Schichten öfters festzustellen ist als in den Mittel- und Oberschichten und zwar unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Bevölkerungsgruppe (Steinhausen, 2002, S. 216). So gesehen kann die Zugehörigkeit zu sozial schwachen Bevölkerungsgruppen potentiell zu aggressiven Verhaltensstörungen prädisponieren, vor allem dann, wenn andere ungünstige Faktoren sich wechselseitig verstärken. Folglich werden z.B. eine sozioökonomische Belastung der Familie und Misserfolge in Schule, Ausbildung und Beruf bei gemeinsamem Auftreten als begünstigende Umstände betrachtet (Hartung, 2001, S. 310).
Darüber hinaus führen die im sozialen Umfeld vorhandenen aggressiven Modelle (bspw. in der Schule oder in den Medien) dazu, dass das Kind oder der Jugendliche sich dieses Verhalten aneignet. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die unmittelbare Umwelt insofern reagiert, als sie dem Aggressor (bspw. durch Duldung) signalisiert, dass besagtes Verhalten zur Durchsetzung eigener Ziele legitim erscheint und soziale Anerkennung zur Folge hat (ebd., S. 309).
In diesem Zusammenhang spielen positive und negative Verstärkung (wie bereits in Kap. 4.2.2. dargestellt) ebenso eine bedeutende Rolle. Wenn aggressive Handlungsweisen sich zur Durchsetzung bestimmter Ziele als erfolgreich erweisen, also positiv verstärkt werden, spricht man auch von instrumenteller Aggression. Dem gegenüber steht die so genannte angstmotivierte Aggression, die mit der negativen Verstärkung korrespondiert (Petermann & Wiedebusch, 1999, S. 336).
Die Reaktionen der Umwelt auf das aggressive Verhalten des Kindes oder Jugendlichen sind oftmals von Zurückweisung und Isolation gekennzeichnet, da das unmittelbare soziale Umfeld mit der Problematik nicht anders umzugehen weiß. Aufgrund der daraus resultierenden Unfähigkeit, sich in eine (nicht-aggressive) soziale Bezugsgruppe zu integrieren, findet der Aggressor möglicherweise Anschluss in einer ebenfalls durch aggressive Verhaltensweisen charakterisierten Gruppe. Diese akzeptiert sein Verhalten, wodurch es weiterhin positiv verstärkt wird.
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Ein Migrationshintergrund erweist sich demnach nur in der entsprechenden Bedingungskonstellation als Risikofaktor (jedoch führt ein Migrationshintergrund recht häufig zu genau dieser Bedingungskonstellation) In Untersuchungen wurde festgestellt, dass bei vergleichbaren Bedingungskonstellationen die Prävalenzrate von Delinquenz, Aggressivität etc. bei deutschen Jugendlichen noch geringfügig höher liegt als bei ausländischen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

tai

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blambi43 hat geschrieben:Gut, daß es nur das Hosenbein war.

Och, wäre es etwas anderes gewesen, hätte ich mich schon zu wehren gewußt :nick:

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nur mal als kurzer Einschub:
@tai: Wenn du als "Profi" seitenweise aus einem Buchbeitrag zitierst, solltest du - wie es nun mal guter wissenschaftlicher Stil ist - auch die exakte Quelle angeben ... oder hast du den Text selbst verfasst?

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laufe in berlin-kreuzberg (görlitzer park und dann weiter in den plänterwald) jeden zweiten Tag vor einem so genannten migrationshintergrund (und manchmal werde ich sogar von einem migrationshintergründigen überholt....)

mal im ernst: natürlich passiert es (im übrigen am allermeisten vor einem für berlin-klassenfahrten beliebten hostel) dass man als durch die stadt läufer aangemacht wird, wie man so sagt. ich reagiere darauf mit einer ansonsten zu vernachlässigenden tugend: ignoranz. passiert ist mir noch nie was.

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kobold hat geschrieben:nur mal als kurzer Einschub:
@tai: Wenn du als "Profi" seitenweise aus einem Buchbeitrag zitierst, solltest du - wie es nun mal guter wissenschaftlicher Stil ist - auch die exakte Quelle angeben ... oder hast du den Text selbst verfasst?
ich sehe jetzt keinen sinn, meine gesamte arbeit hier reinzustellen, aber wen es interessiert, dem lasse ich gerne die literaturliste zukommen ....

tai

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Ich hab mal was gelesen darüber, kann leider keine Quelle angeben und bin auch eh sehr vergesslich, es war etwa so:
Verallgemeinerungen und "Schubladendenken" bringen Vorteile fürs Gehirn, weil dadurch Kapazitäten frei werden.

Kleine Anekdote am Rande:
Naja, ich wurde jedenfalls bei meinem zweiten "Westbesuch" (Klassenfahrt in eine niedersächsische Stadt) in der Jugendherberge vom Bischof von Aachen - welcher dort mit seiner jungen, blonden Pflegerin weilte - mitleidig und mit betont deutlicher Aussprache und Wortwahl gefragt, woher ich denn käme. Als ich sagte: "Aus Berlin." wurde ich befragt, wo ich denn geboren wäre und als das immer noch keine befriedigenden Antworten gab, wurde ich gefragt, wo meine Eltern geboren wären. Nach den Groß- und Urgroßeltern fragte er dann nicht mehr. Dem war nicht klar, dass Dackel von den Dachsbracken abstammen und nicht von griechischen-kurdisch-arabischen Da(c)ktylushunden. Es war jedenfalls irgendwie eine sehr unangenehme Situation, gerade so dieser mitleidige Blick... Neeeee.

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Tai, die eierlegende Wollmilchsau. Laufender, radelnder, snowboardender, kampfsportiver Schreiner, Lehrer und Psychologe. Ist das Internet nicht ein tolles Medium?

Marianne

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Irgendwie traurig, dass diese Frage

Weiss man, wie es dem Opfer geht?

erst nach einem halben Tag gestellt wurde... :frown:

marme hat geschrieben:Alles eine Frage der Wahrnehmung - und was man zum wahrnehmen angeboten bekommt.

:daumen: .
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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tai hat geschrieben:ich sehe jetzt keinen sinn, meine gesamte arbeit hier reinzustellen, aber wen es interessiert, dem lasse ich gerne die literaturliste zukommen ....

tai
:confused: Schreibe ich so missverständlich?
Ich habe danach gefragt, aus welcher Quelle der Text stammt. Wenn es ein Auszug aus deiner Fach- oder Abschlussarbeit ist, an du gerade sitzt (das nehme ich aufgrund deines letzten Postings mal an), ist das doch prima - gute & flüssige wissenschaftliche Schreibe!
Aber wenn du den Text 1:1 aus einer anderen Quelle übernommen hast und hier nicht angibst, welche das ist, begehst du eine massive Copyright-Verletzung!

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Tai, die eierlegende Wollmilchsau. Laufender, radelnder, snowboardender, kampfsportiver Schreiner, Lehrer und Psychologe. Ist das Internet nicht ein tolles Medium?

Marianne
trinchen, in 41 jahren hat man jede menge zeit, etwas zu lernen, sofern man oder frau es möchte......

gruß
tai

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kobold hat geschrieben::Wenn es ein Auszug aus deiner Fach- oder Abschlussarbeit ist, an du gerade sitzt (das nehme ich aufgrund deines letzten Postings mal an).....
Dafür sind die Referenzen und die Hinweise auf erfasste Daten aber ganz schön alt :frown: In den Naturwissenschaften würde das so nicht akzeptiert werden.

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kobold hat geschrieben: :confused: Schreibe ich so missverständlich?
Ich habe danach gefragt, aus welcher Quelle der Text stammt. Wenn es ein Auszug aus deiner Fach- oder Abschlussarbeit ist, an du gerade sitzt (das nehme ich aufgrund deines letzten Postings mal an), ist das doch prima - gute & flüssige wissenschaftliche Schreibe!
Aber wenn du den Text 1:1 aus einer anderen Quelle übernommen hast und hier nicht angibst, welche das ist, begehst du eine massive Copyright-Verletzung!

das war ein teil meiner damaligen zulassungsarbeit, ok? war das so missverständlich? also muss ich mir um copyright keine gedanken machen.

gruß
tai

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Das finde ich nun wieder ganz schön gewagt. :confused:
Ich gehe noch weiter: ich traue mir sogar zu, einen Ethiopianer von einem Schweden zu unterscheiden :D
geniesser hat geschrieben:Irgendwie traurig, dass diese Frage

erst nach einem halben Tag gestellt wurde... :frown:

:daumen: .
Da sind wir einer Meinung! :daumen:

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Dafür sind die Referenzen und die Hinweise auf erfasste Daten aber ganz schön alt :frown: In den Naturwissenschaften würde das so nicht akzeptiert werden.
lach..... deshalb bin ich ja kein naturwissenschaftler, ist mir echt zu schwer ...... naturwissenschaften sind ebenso im wandel wie alles andere, .... aber mal ne frage trinchen, bin ich dir auf den schlips getreten ?.... wenn das falsch ist, was ich da geschrieben habe und nicht up to date, könnte ja durchaus sein..... ich bin wirklich offen für jede neue erkenntnis....

eigentlich sollte es ja nur ein sachlicher beitrag sein ....

gruß
tai

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tai hat geschrieben:das war ein teil meiner damaligen zulassungsarbeit, ok? war das so missverständlich? also muss ich mir um copyright keine gedanken machen.

gruß
tai
danke, mehr wollte ich gar nicht wissen. :daumen:
im ersten posting war nur die rede davon, dass du "viel damit zu tun hast" ... ist für mich nicht gleichbedeutend mit "hab ich selbst geschrieben".


@trinchen: epidemiologie und co. sind nicht so schnell wie die naturwissenschaften i.e.s. .... leider :frown: daher sind die quellen aus tai's arbeit vermutlich nicht veraltet (allerdings kenn ich mich in diesem teilbereich der literatur nicht aus :) )

73
@ tai:

Ich habe nicht behauptet, dass irgendetwas falsch ist, was du geschrieben hast. Mich irritiert nur leicht, dass jemand, der Lehrer sein soll und von daher auch ein gewisses didaktisches Geschick mitbringt, im einem Laienforum einen derartigen Beitrag verfasst (den vermutlich viele auch nicht vollständig lesen werden, weil er zu wissenschaftlich / abstrakt verfasst ist). Aber diese Diskussion ist nun tatsächlich vollkommen off topic. Sorry Angie an dieser Stelle.

74
[quote="kobold"]danke, mehr wollte ich gar nicht wissen. :daumen:
im ersten posting war nur die rede davon, dass du "viel damit zu tun hast" ... ist für mich nicht gleichbedeutend mit "hab ich selbst geschrieben".

ja, da hast du recht .... war missverständlich, damit meinte ich eben, dass das teil meiner wissenschaftlichen ausbildung war und ich seit jahren mit jugendlichen u.a. mit aggressivem, delinquentem problemverhalten in der praxis arbeite .....

gruß
tai

75
tai hat geschrieben:dass das teil meiner wissenschaftlichen ausbildung war und ich seit jahren..
Sag mal DLK, wieviel Nicks hast du denn? :D

76
SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ tai:

Ich habe nicht behauptet, dass irgendetwas falsch ist, was du geschrieben hast. Mich irritiert nur leicht, dass jemand, der Lehrer sein soll und von daher auch ein gewisses didaktisches Geschick mitbringt, im einem Laienforum einen derartigen Beitrag verfasst (den vermutlich viele auch nicht vollständig lesen werden, weil er zu wissenschaftlich / abstrakt verfasst ist). Aber diese Diskussion ist nun tatsächlich vollkommen off topic. Sorry Angie an dieser Stelle.
Nix für ungut, meine Liebe :giveme5: Kann ich durchaus mit leben :nick: Tut gut, mal wieder Hit-Königin für einen Tag zu sein :geil: :hihi:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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mainzrunner hat geschrieben:Sag mal DLK, wieviel Nicks hast du denn? :D
Wahrscheinlich ist es auf der Wiese momentan zu langweilig! :hihi:
Viele Grüße

Jirka

Wir leben nicht, um besser zu laufen, sondern wir laufen, um besser zu leben!

78
Hallöchen,

hier noch einmal ein Ausschnitt aus dem Artikel der NRZ:

"Diese Tat ist hier bisher einzigartig", sagt Polizeisprecher Thomas Weise. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die zwei als besonders brutal beschriebenen Haupttäter nicht gefasst werden. Sie sehen osteuropäisch aus und waren etwa 20 Jahre alt. Einer war etwa 1,80 Meter groß, sein Komplize etwas kleiner. Hinweise bitte an Tel: 3010.

Wenn Herr Weise bei der Täterbeschreibung das Wort "osteuropäisch" benutzt, habe ich auch kein gutes Gefühl. Wenn aber der Rest der Täterbeschreibung so mager ist, wünsche ich mir, daß diese Kerle dadurch gepackt werden.

Gruß Hans

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mainzrunner hat geschrieben:Sag mal DLK, wieviel Nicks hast du denn? :D
:haeh:

Gruß
Rolli

80
mainzrunner hat geschrieben:Sag mal DLK, wieviel Nicks hast du denn? :D
Da irrst du dich. (Glaube ich jedenfalls).
Aber es ist schon traurig. Hier gibt es mittlerweile so viele Anonymos und Multiple, dass es auf die Dauer bald wirklich keinen Spaß mehr macht. :nene:

Uschi

81
mainzrunner hat geschrieben:Sag mal DLK, wieviel Nicks hast du denn? :D
lach...ich schmeiß mich echt weg.... also, ich hab keine ahnung, wieviel nicks dlk oder wer auch immer hat und anscheinend scheint ein gewisses maß an bildung in manchen dingen schon auf besagten hinzuweisen ..... sind solche leute hier gar so selten, dass es immer der selbe sein muss?

das ist echt zum schreien komisch...... mal abgesehen davon, dass ich nun echt nicht viel gemeinsam mit dlk habe ....

ganz herzlichen gruß
tai

82
tai hat geschrieben:
das ist echt zum schreien komisch...... mal abgesehen davon, dass ich nun echt nicht viel gemeinsam mit dlk habe ....
Zumindest aber den Drang zur konsequenten Ignoranz der korrekten deutschen Schreibweise unter Verwendung von Groß- (!!!) und Kleinbuchstaben.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

83
tai hat geschrieben:..mal abgesehen davon, dass ich nun echt nicht viel gemeinsam mit dlk habe ...
Wenn du ihn nicht kennst, kannst du das doch gar nicht wissen. :zwinker5:

Übrigens: Du musst mich jetzt "der größte Forenschleimer" nennen - wie immer. :D

84
Blöd ist DLK nicht, aber so intelligent, dass er sich unerkennbar immer neu erfindet, ist er auch nicht.
oder hab ich vielleicht die falsche Brille auf? :wink:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

85
Angie hat geschrieben:Zumindest aber den Drang zur konsequenten Ignoranz der korrekten deutschen Schreibweise unter Verwendung von Groß- (!!!) und Kleinbuchstaben.
OK:::: DAS IST EIN SCHWERWIEGENDES INDIZ.....

hmmm.... ich geh meinen beitrag unten nochmal durch..... eigentlich orthographisch ganz ok. soweit.... ich schreib halt nur dann völlig korrekt, wenn es sich lohnt und ich voraussetzen kann, dass sowohl inhalt als auch äußere form einigermaßen vom adressaten verstanden und nachvollzogen werden können, ohne jemanden dabei zu überfordern.......

gut, ein gewisses maß an arroganz teile ich wohl auch mit dlk, aber meinerseits ist das eher scherzhaft ... :-)

wie hieß der thread gleich und um was ging es.... ?

lb.g.
tai

86
tai hat geschrieben:anscheinend scheint ein gewisses maß an bildung in manchen dingen schon auf besagten hinzuweisen ..... sind solche leute hier gar so selten, dass es immer der selbe sein muss?
ein gewisses maß an bildung sicher nicht ... nur die neigung, diese auch "raushängen" zu lassen, kommt nicht so gut an :zwinker5:

deinen beitrag fand ich von der länge und dem fachwortanteil her auch einen tick "drüber" - ganz anders zwar als der dlk'sche stil (darum denke ich auch, du bist es nicht), aber eben doch nicht in ein laienforum passend ... trotzdem natürlich gut gemeint und für den, der zeit und lust zum ausführlichen lesen hat, auch spannend.

vielleicht nimm's einfach nicht zu tragisch, wenn du deshalb angemacht wirst ... in der letzten zeit waren wirklich so viele schräge gestalten hier unterwegs, dass einige "alte hasen" etwas übersensibilisiert sind und abweisend reagieren!

da stimme ich uschi zu: irgendwie ist es traurig, wie schnell hier inzwischen misstrauen gegenüber neuen usern entsteht!

vg,
kobold

87
mainzrunner hat geschrieben:Wenn du ihn nicht kennst, kannst du das doch gar nicht wissen. :zwinker5:

Übrigens: Du musst mich jetzt "der größte Forenschleimer" nennen - wie immer. :D


ich werds nicht..... hier ist ja völlig der schizo ausgebrochen ..... ich krieg echt "einen an der tensing"....

wenn man also einen einigermaßen sachlichen beitrag verfasst ist man automatisch dlk ..... wow, den wirds freuen....

falls sich noch jemand wirklich zum eigentlichen thema äußern könnte, wärs vermutlich nicht schlecht ..... gibts doch gar nicht.....

lb.g.
tai

88
tai hat geschrieben:OK:::: DAS IST EIN SCHWERWIEGENDES INDIZ.....

hmmm.... ich geh meinen beitrag unten nochmal durch..... eigentlich orthographisch ganz ok. soweit.... ich schreib halt nur dann völlig korrekt, wenn es sich lohnt und ich voraussetzen kann, dass sowohl inhalt als auch äußere form einigermaßen vom adressaten verstanden und nachvollzogen werden können, ohne jemanden dabei zu überfordern.......

gut, ein gewisses maß an arroganz teile ich wohl auch mit dlk, aber meinerseits ist das eher scherzhaft ... :-)

wie hieß der thread gleich und um was ging es.... ?

lb.g.
tai
Also doch DLK :D

89
Angie hat geschrieben:Zumindest aber den Drang zur konsequenten Ignoranz der korrekten deutschen Schreibweise unter Verwendung von Groß- (!!!) und Kleinbuchstaben.
das gültet nicht........ich hab bisher auch immer nur kleingeschriebm.......und ich bin nicht der dlk.....bzw DLK............
"a musi ... a bier ... holadrio" (Xaver 1985)

90
Hier ist ein guter Ort zum verkaufen :D

:megafon: : Steine! Schöne spitze Steine! Falsche Bärte.

Alles günstig zu haben :zwinker2:

91
@ angie: irgendwie scheint dein thread nicht mehr zu retten :traurig:
erst die rassismus-debatte und jetzt die troll-polizei in aktion :teufel:


letzter rettungsversuch (bin ja alles andere als unschuldig an der "themenverlagerung"): vielleicht sollten wir für den letztgenannten teil der diskussion auf der trollwiese spielen gehen :confused:

vg,
kobold

p.s.: meine shift-taste ist kaputt ... bin ich jetzt auch eine der multiplen identitäten von dlk? :P

93
Hallo,

nicht ärgern! Das ist der Lebenslauf vieler Themen.

Gruß Hans

94
Habe mir den Artikel durchgelesen. Ist ja alles blöd abgelaufen. Der Läufer hat einen großen Fehler gemacht. Er hätte sofort auf der Stelle die Polizei anrufen sollen.
Ich habe ab jetzt immer ein Handy dabei.

Zu den Jugendlichen.... die wissen vor langeweile nichts anzufangen und in der Gruppe meinen sie übermenschliche Kräfte zu haben.
Wenn man einen einzelnen vor sich hat bemerkt man erst wie armsellig und wie doof die sind.
Meistens sind das Kinder die von ihren Eltern vernachlässigt werden.
Randgruppen unserer Gesellschaft.

Schon eigenartig....

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...wie hier ein solch' ernstes Thema verwässert wird.

Trotzdem schreibe ich jetzt noch etwas zur Sache:

Ich fühle mich sehr unwohl beim Lesen des Artikels, weil ich in Mülheim wohne und lebe. Ich laufe auch hier und die Stelle des Überfalls liegt auf einer der Haupttrainingsstrecken meines Vereins (allerdings läuft sehr selten einer alleine). Auch die Tatzeit liegt genau im Rahmen der Trainingsläufe vieler, die dort trainieren. Eigentlich verwunderlich, dass einer alleine dort unterwegs war. Gerade, weil dieser Abschnitt auch noch beleuchtet ist, hat sich bisher wohl niemand Gedanken über eine möglich Gefährdung gemacht. Das wird jetzt anders werden.

Anonsten ist mir egal, welchen Akzent die Leute gesprochen haben oder welche Nationalität ihr Aussehen angeblich vermuten ließ. Auch weiß ich nicht, was das Opfer gesagt und was der Schreiberling daraus gemacht hat. Für mich zählt nur der Fakt, dass jemand überfallen und gejagt wurde. Und das nicht nachts um 03.00 Uhr hinterm Hauptbahnhof in einer miesen dunklen Ecke, sondern mitten auf einem beleuchteten Spazierweg und zu einer Tageszeit, zu der mit so etwas nicht unbedingt gerechnet wird.

Wenn allerdings wirklich der Jogger zunächst beleidigt und dann selbst als erster hangreiflich wurde, hat er zumindest zur Eskalation mit beigetragen und offenbar damit einen Fehler begangen. Vielleicht wird das ja noch mal aufgeklärt, wie der Ablauf tatsächlich war. Ich weiß nur, dass wir auch schon einmal an einer unbeleuchteten Stelle dieses Weges "blöde angemacht" wurden. Dann fallen so Sprüche wie: "10 Kg weniger und du könntest fliegen" und es gab auch Antworten unsererseits wie "na gerade daran arbeite ich doch hier", ohne dass die Bierflasche hinter einem herflog.

Also statt sich Gedanken über die Abstammungsvermutung der "Täter" zu machen, fände ich interessanter, wenn hier vergleichbare eigene Erlebnisse, Reaktionen und Erfahrungen diskutiert würden. Vielleicht würde es dem oder der einen oder anderen mal helfen, auch wenn ich niemandem wünsche, dass er/sie sowas mal erlebt.
Gruß
Klaus
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Vailant hat geschrieben:Also mir hätte die Zusammenfassung gereicht.
Danke. Endlich sagt mal wieder einer was ziemlich logisches und normales.
tai hat geschrieben:ich schreib halt nur dann völlig korrekt, wenn es sich lohnt und ich voraussetzen kann, dass sowohl inhalt als auch äußere form einigermaßen vom adressaten verstanden und nachvollzogen werden können, ohne jemanden dabei zu überfordern.......
Wenn man in ein Laufforum seine halbe wissenschaftliche Arbeit reinstellt, hat das weniger was mit Bildung zu tun als mit dem Wunsch, uns zu beeindrucken.

Es wirkt ein bisschen deplaziert, da muss man auch aushalten, wenn man sich ulkige Kommentare dazu einfängt.

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Danke. Endlich sagt mal wieder einer was ziemlich logisches und normales.



Wenn man in ein Laufforum seine halbe wissenschaftliche Arbeit reinstellt, hat das weniger was mit Bildung zu tun als mit dem Wunsch, uns zu beeindrucken.

Es wirkt ein bisschen deplaziert, da muss man auch aushalten, wenn man sich ulkige Kommentare dazu einfängt.

hallo...also bitte, das war doch nur ein kleiner bruchteil und ohnehin nur die zusammenfassung ......

wie kommst du denn darauf, dass ich ausgerechnet dich (wer ist eigentlich uns? achja, die schmidts, schmitts, die sind ja zahlreich in unserm land :-)...oder andere) beeindrucken möchte...... ?

ulkig, ja (aber davon vertrag ich einiges).... ich weiß, dass sachliche beiträge und solche beiträge, die "uns" widersprechen, threads, die nicht nur einstellungen und ansichten transportieren, regelmäßig zerstören....... tut mir echt leid :-)

lb.g.tai

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Uschi hat geschrieben:Vielleicht ist es auch so, dass man, je mehr persönliche Kontakte man mit Ausländern hat, umso weniger mit Pauschalisierungen in diesem Bereich etwas anfangen kann.
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Genau andersrum wär es richtig, je mehr Kontakte man zu Ausländern hat, desto mehr bestätigen sich die Vorurteile.

Ich habe 5 Jahre am Flughafen gearbeitet und nach spätestens 2 Jahren wußte ich woher die Leute kamen, die sich im Interline-Bereich auf dem Weg zur Paßkontrolle befanden. Das hat man dann im Blick und ich wußte auch ganz genau ob Geschäftsmann oder nicht, da nützten selbst die kurz zuvor polierten Billigschuhe nichts :D

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klaengel hat geschrieben: ...wie hier ein solch' ernstes Thema verwässert wird.
Hallo Klaus,

schütte das Wasser aus. Was übrig bleibt, sind ernshafte Stellungnahmen.

Gruß Hans

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LaDuke hat geschrieben:Genau andersrum wär es richtig, je mehr Kontakte man zu Ausländern hat, desto mehr bestätigen sich die Vorurteile.

Ich habe 5 Jahre am Flughafen gearbeitet und nach spätestens 2 Jahren wußte ich woher die Leute kamen, die sich im Interline-Bereich auf dem Weg zur Paßkontrolle befanden. Das hat man dann im Blick und ich wußte auch ganz genau ob Geschäftsmann oder nicht, da nützten selbst die kurz zuvor polierten Billigschuhe nichts :D

hmmm...

ich würde es an deiner stelle anders formulieren: je mehr DU in speziell DEINEM job mit ausländern zu tun hast, desto mehr verstärken sich DEINE vorurteile in DEINEN augen ....

ich jedenfalls habe in MEINEM job auch viel mit ausländern zu tun und die bei weitem mieseren und zahlreicheren miesen erfahrungen hab ich mit deutschen (übrigens auch mit manchen geschäftsleuten) gemacht

persönliche erfahrungen .... sind die repräsentativ, objektiv oder transporteur für ansichten, einstellungen und wahrnehmungen?

nur ne fragestellung....

lb.g.
tai
Gesperrt

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