wtf hat geschrieben:Naja, man muss den Bogen ja nicht überspannen. Ich meine wo ist die Grenze? Wie sehr kann und will ich in 8 Wochen die Schuhe strapazieren?
Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob der Testrun-Händler wirklich in allen Fällen verpflichtet ist die Schuhe innerhalb der 8 Woche zurückzunehmen. Wenn du damit 2-3 x gelaufen bist, ok. Aber wenn man damit 8 Wochen durchtrainiert hat, finde ich es schon dreist sie dann zurückzugeben.
Sicherlich gibt es Leute, die diese 28-Tage-Regel ausreizen. Aber im allgemeinen dürfte dieses beworbene Umtausch-Recht von den meisten nicht ausgereizt werden. ich sehe das eher als eine Aktion, die auf Adidas und nicht auf die Garantieregelung aufmerksam machen soll.
Bei dem Laufschuh-Geschäft meines Vertrauens gibt es ganzjährig einen ehrlichen und fairen Umgang samt Rückgaberecht. Und das Marken übergreifend. Damit kann ich sehr gut leben.
Naja, also klaro, ich würds nicht machen, nur das Gefühl, es tun zu können, ist doch um einiges beruhigender, im Vergleich zu vielen Händlern, die sich schon nach wenigen Tagen winden wie ein Aal und statt dem Problem auf den Grund zu gehen, lieber zig verschiedene Socken, Cremes, und Gel und Einlagen verkaufen, statt einfach zuzugeben, dass die Beratung nicht das gelbe vom Ei war.
Laufschuhkauf ist immer heikel. Mir z.B. nutzt es nichts, 5min auf dem Laufband rumzujoggen, da meine Probleme eigentlich immer erst nach >30min auftreten und ich erst nach einem 10km Lauf sagen, kann ob der Schuh was für mich ist oder nicht. Laufband halte ich für schwachsinn, es sei denn, ich suche einen Schuh für mein Laufband daheim. Laufband ist allenfalls ok um einigermaßen festzustellen, ob ich überproniere oder nicht und selbst da tun sich ja die meisten Berater schwer, zu unterscheiden, wie stark jetzt tatsächlich gestützt werden muss.
Aber das ist ein anderes Thema.
Leider kenne ich keinen Händler, der nicht der RP Kette angehört, der freiwillig und ohne halbstündige Debatte umtauscht.
Ich hab früher eigentlich stets an der Kasse gefragt, wie es ausschaut, wenn der Schuh nicht passt. Der Dialog sah dann in etwa so aus und irgendwie scheint man sich in Berlin was das angeht, abgesprochen zu haben:
Ich: "kann ich den schuh zurückgeben, wenn er nicht passt?"
"Ja, passt er denn nicht?"
Ich: "Das kann ich ja erst beurteilen, wenn ich tatsächlich daheim mit ihm mal einige Kilometer gelaufen bin"
"Ja, dann ist er halt gebraucht und wir können ihn nicht zurücknehmen"
Ich: "Also, keine Rücknahme"
"Nein, können wir nicht machen, sonst müssten wir gebrauchte Schuhe weiterverkaufen"
Ich: "Tut mir leid, dann ist mir das zu riskant, da ich auf dem Laufband keine umfassende Meinung bilden kann"
Und das wars dann meistens...